Fingerspitzengefühl gefragt
Hallo,
um mich gleich mal zu outen, tobsas Ratgeber ist mein Boss, und ich darf seine UK frässsen und die Platten ritzen.
Es ist richtig, dass es auf dem Markt fertige Produkte gibt, um relativ einfach geschweifte flächen herstellen zu können. Ich war auch sehr skeptisch, als ich in dieser Schreinerei angefangen und gesehen habe dass Material zum biegen an der CNC gesägt wird. Inzwischen bin ich auch der Meinung, dass diese Vorgehensweise seine Berechtigung hat. Wie so oft in unserem Beruf ist in Bezug auf gebogene Flächen ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl gefragt, um ein optimales ergebnis zu bekommen (z. B. haben wir kürzlich grundierfolienbeschichtetes MDF um eine Elypsenform gebogen, und anschließend hochglänzend lackiert und aufpoliert - engster Radius so ca 100mm - Rippenoptik käme da sicher nicht gut
).
Bei großen Radien kann man natürlich mit den Ritzen wesentlich weiter auseinander fahren, wodurch das Material stabiler und bei großen Formaten besser handzuhaben ist. Auch lassen sich wenn das Material schon mal auf dem BAZ liegt leicht positionierhilfen einfräsen, die das ausrichten und positionieren auf dem Rippengestell wesentlich erleichtern, spart so manche Schablone.
Ich wünsche tobsas für sein Projekt auch auf diesem Weg alles Gute für Sein Vorhaben und viel Erfolg.
PS: hab schon von Kollegen gehört, die Platten auf der liegenden Plattensäge mit Erfolg ritzen. Bei uns nicht möglich, da die Positionierung der Sägehöhe an unserer Maschine zu ungenau ist. Dieses Vorgehen eröffnet natürlich ungeahnte Möglichkeiten bezüglich des zu ritzenden Formates.