Bin ich verrückt geworden? Oder kann ich eine Küche selbst bauen?

Philipp

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Ich würde ebenfalls, wie weiter oben schon mal vorgeschlagen, auf eine gebrauchte und ggf. angepasste Küche setzen. Der Markt ist recht gut bestückt, es ist endlich mal wirklich "nachhaltig" und ressourcenschonend und kann u.U. Zeit sparen.
Wir waren zu faul/zu geizig/zu "nachhaltig", um beim Bezug unseres sanierten Eigenheims auch noch Geld und Gedanken in eine neue Küche zu stecken und haben einfach die alte IKEA Faktum von Freunden gegen Übernahme eines Teils der Entsorgungskosten genommen (150 Euro inkl. Herd und Kochfeld), dazu einen weiteren Schubladenschrank aus den Kleinanzeigen, eine neue, an die neuen Raumverhältnisse angepasste Arbeitsplatte - und mit weniger als 500 Euro waren wir dabei.
Ja, sie bekommt keinen Designpreis mehr, aber für die vielen 1000 gesparte Euros einer - oben wurde es poetisch mit einem kulinarischem Bild verdeutlicht - völlig überteuerten Neuküche gegenüber kann ich eine Menge Riesling kaufen.
Warum in D die Äußerlichkeit einer Küche so hoch bewertet wird, bei meist gleichzeitig niedrigerer Bewertung des Essens, Kochens und Genießens ist mir schon immer schleierhaft. Vielleicht kann ja ein weniger materiell getrübter Blick auch zu einer guten (Küchen)lösung führen.

Viel Erfolg, egal auf welchem Weg zur Küche!
 

Ed-o-mat

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... und dann folgt in der Diskussion ein Video wo Tischlerplatten auf die Formatkreissäge gelegt werden. Naja.
Würde mich schon interessieren diese Massivholzküchen zu sehen die man zuhause mit einfachem Werkzeug herstellen kann.
"Einfache Werkzeuge" ist immer so eine Definitionssache... je nachdem mit welchem Ausgangsmaterial man arbeitet und wie das Design der Küche sein soll, kann man eine Küche mit einer Handsäge, einem Akkuschrauber und einem Schleifklotz bauen. Ggfls. noch ein Satz Schraubzwingen.

Wenn man natürlich ausgehend von einem Baumstamm arbeitet, wird noch einiges anderes nötig. Aber eine Formatkreissäge ist aus meiner Sicht definitiv nicht nötig. Aber hilfreich.
 

IngoS

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Ich habe noch keine Kueche mit Massivholzkorpus gesehen, auch keine vom Tischler.
Hallo,

ich habe vor etlichen Jahren eine Massivholzküche gekauft. Ja, da waren auch die Korpusse aus Massivholz. War ein italienischer Hersteller. Ich hatte keine Lust die ganzen Teile selbst zu bauen. Habe mich dann damit begnügt, die Arbeitsplatten aus Esche selbst zu fertigen.

Gruß

Ingo
 

Jowe

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... und dann folgt in der Diskussion ein Video wo Tischlerplatten auf die Formatkreissäge gelegt werden. Naja.
Würde mich schon interessieren diese Massivholzküchen zu sehen die man zuhause mit einfachem Werkzeug herstellen kann.
Ja, das ist in der Tat lustig.

Aber was brauchst Du denn wirklich?

Eine gute Planung vorausgesetzt brauchst Du eigentlich wirklich nicht viel bei entsprechender Zeit die zur Verfügung steht.

Tauchsäge mit Schiene wäre gut aber selbst den Plattenzuschnitt macht Dir der Baumarkt (da vorher drauf achten das die die Folie vorher abnehmen sonst schief) oder Holzhändler, Schreiner um die Ecke.

Akkuschrauber mit ein paar Holz/Metallbohrern. Senker evtl. Wasserwaage, Maßband, Bleistift, Winkel. Bohrlehre(n),Bohrmaschine für Hängeschränke. Das reicht ja imPrinzip schon für mehr oder weniger aufwendige Schränke.
 

Ed-o-mat

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Ich habe noch keine Kueche mit Massivholzkorpus gesehen, auch keine vom Tischler. Bei mir ist eine eingebaut, das ist dann Platte mit Massivholzumleimern, und nur die Sicht-Seitenteile sind Massiv (sowie Schubkaesten usw).
Meine Küche ist vollmassiv, also auch mit Massivholzkorpussen. Das gibts tatsächlich auch "von der Stange". Z.B. hier oder hier.
 

VolkerDK

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Meine Küche ist vollmassiv, also auch mit Massivholzkorpussen. Das gibts tatsächlich auch "von der Stange". Z.B. hier oder hier.
Hallo!
Team 7 beschreibt seinen Produktionsablauf so:
1719490500072.png
Quelle: https://www.team7-home.com/de/de/kueche-t7-broschuere/
Also das Holz erstmal ins Plattenwerk.

WALDEN.AT
schreibt es identisch
1719490620372.png
Quelle: Walden.at

Also beide Hersteller verstehen unter "Massivholz" das Herstellen von Platten.
Also keine Spanplatten, sondern eben TIschlerplatten / Schichtplatten usw.
Wenn ich eine Kueche selbst bauen sollte, waere das auch mein Mittel der Wahl, die Vorteile gegenueber Leimholz liegen ja auf der Hand.

Damit auh genug zu dem Thema, Kuechenkorpus wird aus Platte gebaut in 99% der Faelle, bei den guten Tischlerplatte, bei den billigen Spanplatte. Die Gruende liegen auf der Hand.
 

teluke

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Wenn ich eine Kueche selbst bauen sollte, waere das auch mein Mittel der Wahl, die Vorteile gegenueber Leimholz liegen ja auf der Hand.
Und die wären?

Ich sehe da Nachteile da die Kanten nochmal belegt werden müssen.

Solche Firmen (wie Team7) arbeiten industriell, das geht nur mit Plattenmaterial wirklich rentabel.

Handwerklich ist das nicht so.
Da macht man das, wenn man es richtig macht, ganz anders.

Ich will aber keinen Heimwerker abhalten das so zu machen wie er will.
 

Ed-o-mat

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Also beide Hersteller verstehen unter "Massivholz" das Herstellen von Platten.
Also keine Spanplatten, sondern eben TIschlerplatten / Schichtplatten usw.
An dieser Stelle mal die Info, dass ich ne Waldenküche bei mir stehen habe und ganz gut abschätzen kann, was da an Holz steht und was nicht. Das sind weder Tischlerplatten noch Schichtplatten, sondern Leimholz. Falls Du mir das nicht glaubst: Klick.

Solche Firmen (wie Team7) arbeiten industriell, das geht nur mit Plattenmaterial wirklich rentabel.

Handwerklich ist das nicht so.
Da macht man das, wenn man es richtig macht, ganz anders.
Siehe auch Video...

Die Preise der Küchen sind entsprechend eher hoch.
 

teluke

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Vor ungefähr 35 Jahren hatte ich, für das damalige Haus, eine Team7 Küche gekauft.
Die war, wenn ich mich recht erinnere, aus Birke-Leimholz, als nicht aus 3-Schicht-Platten, gebaut.
Keine Ahnung allerdings wie die das heute machen.
Interessiert mich auch eher wenig, ich mache meine Sachen eh selbst und so wie ich das für richtig halte.
 

Ikeabana

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Naja ein Korpus aus Eiche…? Ob das so sinnvoll ist? Selbst wenn man Eiche im Überfluß hat, finde ich das etwas verschwenderisch. Darin sähe ich für mich auch keinen Vorteil. Aber es dürfte für mich etwas besser sein, als die folierte Luft-Holzmischung die Ikea offeriert. Plattenmaterial mit Massivholzanleimern fände ich gut. Vermutlich würde ich damit die Teile fertigen, die für die Spüle und Küchengeräte sind. Aber ich habe ein Möbel im Sinn, das dann aus der Reihe tanzt, aufwändiger gefertigt würde Und der Kuche den Character gibt. sobald es einen Grundriss von der Küche gibt, werde ich das gerne hier diskutieren. Noch sammle ich Ideen.

Ob der Zusammenhang zwischen teurer Küche und kann oder will nicht kochen immer so gegeben ist, wage ich zu bezweifeln. Vermutlich ist das wie mit dem Holzwerken als Hobby. Da gibt es auch tolle Werkstätten, die nur zum Selbstzweck eingerichtet werden. Die meisten dürften aber dem eigentlichen Bestimmungszweck dienen. Und auch hier ist es so, dass ein toller Topf noch kein gutes Essen kocht.
 

Holzfummler

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Moin,
Küchen, ausgenommen Vorzeigeküchen, sind doch für primär Arbeitsstätten für's Essenanrichten. Ich finde das gemeinsame Essen in der Familie und/oder Freunden sehr wichtig. Früher, so vor 40 Jahren, reichte dafür ein einfacher, ausziehbarer Küchentisch. Heute verschwimmen oder sind die Abgrenzungen ganz weggefallen.
Rein funktional reicht eine Küche aus Edelstahl, alle Flächen sind einfach zu reinigen, sehr robust und langlebig. Aber wer möchte schon so etwas zu hause haben?
Wenn es etwas wärmer und gemütlicher sein soll, finde ich Naturholz in den Fronten passend, auch abwechslungsreicher als Folien im Naturdesign.
Der TO mit Anhang wird schon das passende auswählen.
Gruß
Thomas
 

predatorklein

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Die Preise der Küchen sind entsprechend eher hoch.
Hallo

Spiegelt sich aber auch in der Qualität wieder :emoji_slight_smile:

Wir haben schon öfters Möbel gebaut , welches optisch ziemlich stark an die TEAM 7 Möbel angelehnt war .
Meist mit Speziallösungen , sprich der Kunde hatte Tausende CDs , die es unterzubringen galt .
Oder Tausende Schallplatten .
Oder tausende DVDs .

Oder 20 verschiedene Hifi Geräte .
Und da gab´s dann eben nichts , was von TEAM 7 auf Anhieb gepasst hätte .

Vorteil war , dass die Kundschaft eben schon bei TEAM 7 gekuckt hatte und denen klar war , was sowas kostet :emoji_wink:

Gruß
 

quenten

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moebelum/RS Möbel hat auch bezahlbare Massivholzküchen. Bei Buche und Eiche ist der Korpus massiv (meine Buchen Unterschränke sind mit durchgehenden Lamellen, Hochschrank keilgezinkt) und die Fronten 3-Schicht. Bei Fichte glaube ich alles 3-Schicht mittlerweile.

Katalog ist bei denen auf der Homepage, Lieferzeit 3-4 Wochen.
 

teluke

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Moin,
Küchen, ausgenommen Vorzeigeküchen, sind doch für primär Arbeitsstätten für's Essenanrichten.

Das gilt für Küchen die in einem separaten Küchenraum stehen.
Das ist aber heute eher selten.
Meist steht die Küche in einem größeren Wohnraum der Küche, Esszimmer und Wohnzimmer zusammenfasst.
Mir käme da auch nie was anderes in den Sinn.
 

TobiBS

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Das gilt für Küchen die in einem separaten Küchenraum stehen.
Das ist aber heute eher selten.
Meist steht die Küche in einem größeren Wohnraum der Küche, Esszimmer und Wohnzimmer zusammenfasst.
Mir käme da auch nie was anderes in den Sinn.
Ich bin kein Fan von offenen Wohnküchen, dennoch möchte ich auch die Küche praktisch und ansprechend gestalten. Wie man das im einzelnen macht bleibt ja jedem selbst überlassen, auch die Edelstahlvariante kann man sicherlich ansprechender gestalten als eine auf andere Aspekte ausgelegte Großküche.
Auf den meisten Wohnungs- und Hauspartys entwickelt sich doch auch immer die coole Seitenparty in der Küche.
 

Neige

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Im Korpuskonfigurator von Blum kann man die Schränke konfigurieren und bekommt eine sehr genaue aufstellung der Platten die man braucht. Inkl. positionen der Bohrungen für die Beschläge.
Das ist zwar sehr hilfreich, dennoch sollte hier sehr bedacht vorgegangen werden. Da gilt es z. B. das Spaltmaß zw. den Fronten zu berücksichten, mir ist es anfangs passiert, dass die horizontalen Fugen zwar gepasst haben, ich aber die vertikalen Fugen zw. den Schränken außer Acht gelassen hatte, also sehr gut alles vorher durchdenken.

Mal noch ein Wort zum Selbstbau aus meiner Sicht. Würde eigentlich nur Sinn machen, will man von Standartmaßen der Unter, -Ober und Hochschränke die die Hersteller, egal wie sie alle heißen, abweichen.
Aus dem Konfigurator geht, zumindest finde ich keinen Hinweis, nicht hervor, wie stark die Kanten sind. Auch nicht für die Fronten.

Für die Schrankrückwand
Mir wären 4mm zu schwabelig, besser 6 od.8mm.

Korpus würde ich mit Lamellos und Leim zusammenbauen. Wenn du keine Möglichkeit hast zum verleimen, dann verschrauben. Sichtbare Seiten können mit Wangen abgedeckt werden.

Rückwand mit Rücksprung einnuten.

Wenn du magst, stell gerne Mal deine Planungen, vielleicht lässt sich das eine oder andere noch verbessern.
 
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