Bohle zu dick für den Zweck - wie macht ihr es?

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macht sich eigentlich ein Betrieb die Mühe Bohlen/Streifen die zu dick fürs Projekt sind, auf der Bandsäge /FKS erstmal näher ans Maß zu bringen (also hochkant) und verwertet die Rest Dünnstreifen? Oder zuviel Arbeit / zu viel Risiko das es sich wieder verzieht / Spannung freigibt wenn nur auf einer Seite massiv Dicke weggenommen wird? - und daher ab durch die Dickte bis es passt?

und nein es geht nicht um die Variante passende Stärke neukaufen....
 

Woodmaster23

ww-ahorn
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Also wenn ich 20er Stärken aus ner 52er Bohle raus holen muss, weil nichts anderes da ist, dann wird auf breite geschnitten, abgerichtet und aufgetrennt (FKS) auf 25mm, dann verleimt und auf Endmaß gehobelt/geschliffen.

Bleiben meistens so um die ~20-23mm starken Reste ubrig.
Allerdings sind beide Seiten sägerau, auch wenn mein Schnitt deutlich gerader ist als die Fläche vom Sägewerk.

Mein alter Chef meinte dieses Teile unbedingt aufheben zu müssen und wir haben diese dann auch teilweise zu Platten verleimt. (war gute Lehrlingsübung)

Allerdings bis auf 2mal in 4 Jahren hab ich diese Platten nie wieder angefasst und bei den 2 Gelegenheiten haben wir massive Schubkästen für den Chef selbst gezinkt.
Öfter sind diese Platten dann auch bei den Lehrlingen im Gesellenstück gelandet.

Was man damit auch noch evtl machen kann wären Massivholzkanten.
 

Mitglied 59145

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Das schlimme an solchen Resten sind nicht die Lagerkosten.

Schlimm ist, dass immer wieder irgendwer darin rumwühlt und versucht iwas zu finden.

Alles wo nicht min. 10m² von vorhanden sind wird entsorgt. 10m² ist für den Kleinbetrieb sicher etwas hoch gegriffen, aber es muss halt schon soviel sein, dass man iwas damit anfangen kann.

Eine kleine Ecke für "besonderes" gibt es bei uns natürlich auch. Obwohl die momentan in aufgeräumten Zustand eigentlich nicht wirklich da ist.
 

Holzrad09

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Komische Frage eines Profis ....
Normalerweise hat man in diversen Stärken oft verwendeter Hölzer immer bisschen was auf Vorrat liegen und falls mal was unverhofft kommt, ein Anruf beim Holzhändler und nach zwei, drei Tagen kommt die Lieferung.
 

Ernst Werner

ww-buche
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Schlimm ist, dass immer wieder irgendwer darin rumwühlt und versucht iwas zu finden.
Noch viel schlimmer ist das neue Bohlen zerschnitten werden obwohl das was gebraucht wird in der Reststückecke mehrfach vorhanden ist.
Ausrede dann "Sorry hab ich nicht nachgesehen" und "Im Stapel liegt doch genug" bzw. beleidigt sein wenn man anmerkt das das so Sch.... ist.
 

Bauwas

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Aber nachgucken kann man schon mal. Bisschen nach Holzart sortiert, ist von Vorteil. Ok, bei @benben erübrigt sich das wohl (Eiche, Eiche, hmmm Eiche?)
 

Mitglied 59145

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Bei weitem nicht. Da uns so langweilig ist, unterscheiden wir die nochmal nach Oberflächen und weil wir das geschafft haben dann nochmal in echt viele Stärken :emoji_wink:
 

mj5

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Noch viel schlimmer ist das neue Bohlen zerschnitten werden obwohl das was gebraucht wird in der Reststückecke mehrfach vorhanden ist.
Ausrede dann "Sorry hab ich nicht nachgesehen" und "Im Stapel liegt doch genug" bzw. beleidigt sein wenn man anmerkt das das so Sch.... ist.

@Ernst Werner so ein Restelager macht gewerblich wirklich nur Sinn, wenn es ein System gibt. Ich kann nicht von Mitarbeitern verlangen denselben Überblick zu haben wie ich.
Ein Restelager mit systemathischer Verwaltung ist natuerlich die goldene Loesung. Mit Anbindung an die Zuschnittlisten.

Aber es kann auch anders gehen. Man kann den Mitarbeiter haben, der mehr Ueberlick hat, als man selbst!
Unser warehouse manager ist irgendwo im Authismus Spektrum zu verorten. Ich habe eine fette Software Suite fuer Lagerhaltung zur Verfuegung.
Und immer wieder nagelt mich Mr. T mit einem "Was ist mit dem Teil fuer 2301.12, das Du neulich fuer 2103.15 umgewidmest hast?"
Der, noch recht neue, Kollege treibt mich manchmal an den Rand des Wahnsinns. Wenn ich es, wie gewoehnlich, eilig habe. Wir sind noch im Eingewoehnungsprozess. Am Ende, hoffe ich, ist der Kollege etwas entspannter, verliert aber seine Gabe der "Detailverliebheit" nicht.
Und ich werde geduldiger. :emoji_innocent:
Das ist natuerlich nur was fuer Firmen, die Lageristen benoetigen. Und also auch bezahlen koennen.

Im kleineren Handwerksbetrieb kenne ich es so, dass der Altgeselle den Lehrling, oder Praktikanten, los schickt.
Altgeselle: "Guck mal ob Du Eiche findest, 220cm x 3cm"
Azubi: "Ich hab's!"
Altgeselle: "Das ist Esche, du Toeffel!"
Paedagogisch durchaus wertvoll, aber gewinn-bringend ist es, m.E. nur wenn man den Azubi weiter verpflichten kann.:emoji_grin:
Und wenn der Altgeselle im Reste-Lager anfaengt zu suchen, dann hoert das Geldverdienen auf.

Um dem TE unter "Profis fragen Profis" auch noch mal zu Antworten (Me not always OT!):
Wenn ich nur 4'x8' brauche, aber das dringend... und es ist nur 5'x12' verfuegbar - dann gibt das eventuell ne Menge Verschnitt.
Und wenn es um Nativ-Holz geht kommt es auf deine Lagerkapazitaeten an, ob es sich lohnt da was aufzuheben. Temperatur? Luftfeuchtigkeit?

"Duennstreifen"? Na, ich kenn den Fachausdruck nicht... habe aber unwillkuerlich "Bremsstreifen" assoziert. :emoji_wink:
 

Werkzeugprofi

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Komische Frage eines Profis ...
Wenn ein Hobbyist sich Profimaschinen kauft ist er deswegen noch lange kein Profi bzw. hauptberuflicher Tischler.

Ich finde es toll, wenn sich jemand bemüht, Wissen und Erfahrung anzueignen. Da sind auch so gut wie alle Fragen legitim. Aber etwas mehr bei der Realität bleiben wäre manchmal nicht ganz verkehrt...
 

brubu

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Alles wo nicht min. 10m² von vorhanden sind wird entsorgt. 10m² ist für den Kleinbetrieb sicher etwas hoch gegriffen, aber es muss halt schon soviel sein, dass man iwas damit anfangen kann.
Guten Morgen zusammen
Super, dann wissen jetzt alle Foristen wo sie (alte) Eiche holen können und Ben bekommt Ordnung in sein Lager..............:emoji_grin:
Gruss von einem der zu weit weg ist.
brubu
 

Mitglied 59145

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Super, dann wissen jetzt alle Foristen wo sie (alte) Eiche holen können und Ben bekommt Ordnung in sein Lager..............:emoji_grin:
Wenn so jemand hierher kommen möchte, bitte ein paar Tage vorher Bescheid geben. Sonst liegen nur schmale Säumlinge auf dem Haufen. Alles was etwas "Substanz" hat ist schnell weg.
:emoji_wink:
 

Ernst Werner

ww-buche
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dass der Altgeselle den Lehrling, oder Praktikanten, los schickt.
Altgeselle: "Guck mal ob Du Eiche findest, 220cm x 3cm"
Azubi: "Ich hab's!"
Altgeselle: "Das ist Esche, du Toeffel!"
Moin,
vorausgesetzt der Altgeselle weiß wie / was Eiche ist
wie sonst soll der Lehrling lernen / merken das die gefundene Eiche nicht Eiche ist.
"Toeffel" ist doch rel. freundlich.
 
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Kerstenk

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Sonst liegen nur schmale Säumlinge auf dem Haufen.
das ist für die die kommen und fragen, haste mal ein Stückabfallholz. Da zeige ich dann auf die Graue Tonne, da kannst du dir Abfall rausholen. Verwirrte Gesichter ernte ich dann, aber Abfall habe ich nun mal keinen, Brennholz kostet auch was und macht warm... :emoji_wink:
 

kberg10

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Noch viel schlimmer ist das neue Bohlen zerschnitten werden obwohl das was gebraucht wird in der Reststückecke mehrfach vorhanden ist.
Ausrede dann "Sorry hab ich nicht nachgesehen" und "Im Stapel liegt doch genug" bzw. beleidigt sein wenn man anmerkt das das so Sch.... ist.
So ein bisschen den den Weg zeigen, schadet den Chef's nicht, bzw einen Hinweis geben. Ist effizienter als hinterher meckern.
 

Glismann

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Es kommt auf die Größe an.

Wenn man Platz hat kein Problem.
Dann der Unterschied zwischen Massivholz und z.B. Spanplatten.

Es kommt drauf an.

Ich habe wenig Platz daher kommt alles was kleiner ist als 1 m oder 1 m2 gleich weg.
Wenn man was sucht ist man 15 min dabei und stellt dann fest,:
ist 5 mm zu kurz oder es ist ein Kratzer drin ,
auch kaufe ich Auftragsbezogen ein, dann ist das Material bezahlt.
Wenn was hochwertiges überbleibt wird das gelagert, sonst alles in die Tonne.
 
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daher kommt alles was kleiner ist als 1 m oder 1 m2 gleich weg.
:emoji_astonished:

Hallo,
das mag aus Sicht des Profis verständlich sein.
Aber dort, wo für euch die Verwertbarkeit aufhört, fängt sie für viele von uns Amateuren erst an.
Denn diese Größen passen zu unseren Platzverhältnissen, Maschinen und Projekten.
Ich jedenfalls habe aus solchen "Abfällen" schon viele schöne Kleinprojekte realisiert.
Gruß

...und sorry für´s Reingrätschen in die Profiabteilung!
 
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