Aus meiner Industriemechaniker-Ausbildung kenne ich Gewindebohren folgendermaßen:
WIr hben in der Lehrfirma Rundmaterial mit ca. 5-6 mm genommen und eine Spitze drangedreht... Die meisten Gewindebohrer haben mittig auf der "Rückseite" einen kleine Senkung.
Wenn man jetzt ein Gewinde benötigt, spannt man das Werkstück mit einem Schraubstock fest auf den Bohrtisch und spannt diesen fest. Dann bohrt und senkt man das Kernloch und baut danach den Dorn ins Bohrfutter. Nun kann man den Gewindebohrer mit Schneidöl und Windeisen "in das gebohrte Loch stellen", den Dorn im Bohrfutter in die Senkung oben im Gewindebohrer absenken und dann mit Hand das Gewinde bohren. Der Dorn dreht sich dabei natürlich nicht, das Futter steht still. Dadurch ist der Gewindebohrer geführt und zentriert, das Gewinde wird garantiert rechtwinklig.
Ich hoffe, man kann meine Ausführung soweit verstehen.
PS: Gerade mit meinem Vater, auch Metaller, gesprochen, der macht das seit 40 Jahren auch so.