Bohrfutterberatung Zahnkranz vs. Schnellspann, Konus etc.

Martin45

ww-robinie
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Aus meiner Industriemechaniker-Ausbildung kenne ich Gewindebohren folgendermaßen:

WIr hben in der Lehrfirma Rundmaterial mit ca. 5-6 mm genommen und eine Spitze drangedreht... Die meisten Gewindebohrer haben mittig auf der "Rückseite" einen kleine Senkung.
Wenn man jetzt ein Gewinde benötigt, spannt man das Werkstück mit einem Schraubstock fest auf den Bohrtisch und spannt diesen fest. Dann bohrt und senkt man das Kernloch und baut danach den Dorn ins Bohrfutter. Nun kann man den Gewindebohrer mit Schneidöl und Windeisen "in das gebohrte Loch stellen", den Dorn im Bohrfutter in die Senkung oben im Gewindebohrer absenken und dann mit Hand das Gewinde bohren. Der Dorn dreht sich dabei natürlich nicht, das Futter steht still. Dadurch ist der Gewindebohrer geführt und zentriert, das Gewinde wird garantiert rechtwinklig.
Ich hoffe, man kann meine Ausführung soweit verstehen.

PS: Gerade mit meinem Vater, auch Metaller, gesprochen, der macht das seit 40 Jahren auch so. :emoji_wink:
Also mit einer Hand das Windeisen drehen, mit der anderen die Pinole nachführen, damit der Dorn in der Zentrierbohrung vom Gewindebohrer bleibt?
 

Arkhan1806

ww-buche
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Also mit einer Hand das Windeisen drehen, mit der anderen die Pinole nachführen, damit der Dorn in der Zentrierbohrung vom Gewindebohrer bleibt?
Genau so. Wenn man dann ein paar Gewindegänge hat, kann man irgendwann auch ohne Führung weiter machen, mit zwei Händen geht das ja dann noch etwas schneller und unkomplizierter. :emoji_slight_smile: Hat man nach ein paarmal im Gefühl, wann man wechselt.
@netsupervisor
Genau, so einen Dorn könnte man nehmen. Man addiert damit aber natürlich in gewissem Maße ein seitliches Spiel. Ob das "bisschen" jetzt schlimm ist oder nicht, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich eher nicht.
Da man das Futter aber ja sowieso nachführen muss, nehme ich persönlich eine ganz einfache Spitze ohne "Schnick-Schnack" dran...
 
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