Hallo @pirato1
Bei deinen Beispielmaßen von 4000mm x 1200m x 65mm wirst du mit kleinen (2x) 15KW Maschinen nicht weit kommen, schließe mich meinem Vor-Vorredner
nicht an.
Gerade werden deine Bohlen mit einer reinen Breitband inkl. Hobelwelle nicht.
Sehe hier bitte den Breitband wie einen Dickenhobel. Schleifstraßen von Viet oder Costa sind prädestiniert dafür.
Diese haben wir schon bei Kunden in Sägewerken implementiert. Ziel war die fertige Oberfläche in einem Durchgang.
Somit wurde oben und unten geschliffen in einem Durchgang durch 2 verkettete oder in einem gesammten Maschinenkörper.
Im Vergleich zu deinem Vorhaben waren diese durch einen Sternenwender verleimt und hatten nur minimale Abweichungen und Leimreste, somit plan genug zur Bearbeitung in einer Schleifstraße.
Tischplatten aus einer Bohle sind nicht kallibriert und bieten somit keine plane Fläche.
Der Arbeitsschritt kann also nicht übersprungen werden. Ein langer Aufgabetisch ändert auch daran nichts.
Der Versuch mit Keilen oder anderen Hilfsmitteln unter der Bohle zum ausgleichen/verhindern der Bewegung wärend des Hobel/Schleifvorgangs wird scheitern. Es existiert keine durchgehende Verbindung zwischen den meisten Tischen und dem Vorschubband der Breitband. Falls ihr diese Strategie des Plan Hobeln/Schleifen wirlich perfektionieren wollt, schaut bitte bei Viet oder Costa, diese sind im Thema.
Costa und andere Hersteller in der Größe von Hobel/Schleifmaschinen können dennoch diese Arbeitsweise unterstützen, indem die erste angehobelte Fläche als weitere Referenz benutzt wird. Diese Maschinen laufen weit über 100KW und sind eher für große industrielle Unternehmen gedacht. Ohne deine Betriebsgröße und Fertigung 100% zu kennen, schätze ich dennoch, das diese für euch nicht in Frage kommen.
Eine "CNC" klingt auch hier mehr als es brauch. Ein Maschinenbett inkl. Ausrichtungsunterstützung und einem Planfräser der automatisiert in X/Y/Z fährt reicht hier vollkommen aus.
Nach einer halbwegs geplanten Fläche kann diese nun in einer Schleifstraße oder durch mehrfache Bearbeitung (oben/unten) geschliffen werden.
Wir versuchen eigentlich eine maximale Automatisierung zu erreichen, sprich den Prozess zu verschlanken.
Meine Vorgehensweise wäre folgende.
- Nesting Tisch zum Plan fräsen
einer Fläche
.
- Direkte Anbindung an die Breitbandschleifmaschine/Straße
- In einem Durchlauf oben und unten schleifen, geplante Fläche auf 80P +X, ungeplante mit 30P oder feiner mit offener Streuung setzt fast hobeln gleich, anschließend Feinschliff was auf 3 Bändern aufgeteilt wird.
- Endprodukt ist "fertig" abzüglich dem Feinschliff oder ggf. mit Feinschliff letztem Aggregat.
Vorteil: Ein Arbeitsdurchgang ohne große Logistik oder Zwischenpuffer = hohe Wirtschaftlichkeit
Nachteil: Hoher Platzbedarf, Einzelanlage umständlich nutzbar.
Fazit: Nicht beurteilbar ohne die Grundrisse und Arbeitsweise zu kennen. Vielleicht bedarf es hoher Nacharbeit wie Spachteln, Butterflies, Epoxy, u.s.w und erst im Anschluss der Feinschliff.
Einfach mal meine Gedanken dazu.
Bezüglich dem Ablauf auf einer CNC, sehe ich nicht als Lösung.
Wie spannst du die rohe Bohle, Konsole wie Nesting hat damit Probleme. Die weitere Bearbeitung wie schleifen ist auf einer CNC machbar, aber besetzt die Maschine viel zu lange. Dein Maschinenstundensatz liegt hier warscheinlich deutlich über dem Deckungsbeitrag des Resultates.
Sprich, wenn ihr im Kerngeschäft Tische aus einem Stamm produziert, sollte darauf auch die Produktion ausgerichtet sein.
Interessantes Thema für einen angehenden technischen Betriebswirt. Vielleicht schaust du mal bei Hochschulen die diesen anbieten in Verbundenheit mit einem staatlich geprüften Holztechniker oder Meister. Wenn dieser dir bei deinem Vorhaben und der Planung helfen kann wäre beiden sehr geholfen.
Gruß Bitzi