Breitbandschleifmaschine mit Hobelwelle

pirato1

ww-ahorn
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Hallo ihr,
wir Produzieren immer wieder Tischplatten aus einer Bohle Beispielmaaße sind 4m x 1.2m x 65mm.
Bisher Fräsen wir mit zuhilfename einer Planfräs Vorrichtung die Bohlen immer .
Da sich jedoch unsere Stückzahl immer weiter erhöht überlegen wiruns eine Breitbandschleifmaschiene mit Hobelagregat anzuschaffen.
Hat hier wer Erfahrung mit soetwas? Werden so lange Bohlen denn wirklich grade bei einem so kurzen Angabetisch ?

Danke schon mal für die Antworten.
 
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wasmachen

ww-robinie
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Kenne das eher für quasi fertig verleimte Platten zum nachhobeln, damit man beim Schleifen nicht verzweifelt :emoji_joy:
Ist ja keine Abrichte, insofern kannst dir denken was da gerade wird....
Müsstest vor und hinter der Maschine quasi Rolltische o.ä. haben. Am besten ne Maschine mit Kopfverstellung....
Die, mit der ich zu tun hatte hat ne 130er Welle, keine Kopfverstellung.
Der Junge fräst die groben Partien davor auf der CNC Plan. Dann verleimt er, gießt aus oder sonstwas. Dann kommt die BS ins Spiel...

P.S.: 65mm meinst?
 

pirato1

ww-ahorn
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Ja ich meine 65mm und ich habs auch geändert.
Hmmm ja eine Cnc würde sich Preislich in der selben Liga abspielen jedoch weis ich nicht ob das Ergebniss zufriedenstellend währe. Ich hab gesehen das es Schleifagregate für die cnc gibt vielleicht ist das in Kombi mit einem Planfräser ja was?
 

wasmachen

ww-robinie
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Flächige Schleifaggregate für die CNC kenne ich jetzt nicht; kann aber Konstruktionsbedingt nicht mit der BS verglichen werden...
Das Handling mit so großen und schweren Tischplatten zur und durch die Maschine habts zufriedenstellend gelöst?
 

Micha83

ww-robinie
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Moin
Abrichten kann man nicht mit der BBS, wenn es krumm rein geht, kommt es auch krumm raus.
Haben wir scho mit 36 er Band probiert, das ist fast wie hobeln. :emoji_wink:
Wenn die Platte vorher einseitig halbwegs geplant wird, ist es natürlich möglich.
Wir haben eine große Heesemann BBS, ich weiß für die gibt es eine Hobelwelle als zubehör.
Weiß nicht wie ihr jetzt Stromtechnisch aufgestellt seid?
Unsere BBS hat 86 kw Anschlußwert und dazu braucht es noch zwei 300 er Alkos
Da wurde extra aus dem Traforaum ein dickes Kabel zur Schleifmaschine gelegt.
Grüße Micha
 
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Felder KG

ww-birke
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Guten Morgen
Wir haben sehr viele Breitbandschleifmaschinen mit einer Hobelwelle am Markt.
Speziell für diese Anwendungen ist diese Ausstattungsvariante sehr gängig, da man bis zu 3mm Spanabnahme uf die volle Arbeitsbbreite durchführen kann.
Man muss auch dazu bedenken, dass man mit der Maschine nicht nur die Hobelwelle bekommt sondern auch gleich den
Schleifvorgang als auch ggf. eine Strukturierung mittels einer Bürste durchführen kann.
So ist eine gängige Ausstattung eine Maschine mit 2 Aggregaten, die ein Hobelwellenaggregat sowie ein Kombischleifaggregat für Kalibrierung und/auch Feinschliff aufgebaut hat.
Natürlich braucht die Maschine Strom und eine Absaugung aber wenn man die Motorisierung vernünftig auslegt so kommt man mit 2x15kW sehr gut über die Runden.
Eine Breitband ist keine Abricht wie oben beschrieben und wir haben viele Kunden die Werkstück dann 3-5 mal duch die Maschine schieben um dies etwas zu kompensieren.
Man muss sich auch die Effizienz der anlage vor Augen halten. Arbeitet man mit nur 5m/min Vorschub so kann das oben angeführte Werkstück in nur einer Minute fertig gehobelt und geschliffen oder auch je nach Ausstattung strukturiert sein.
Preislich liegen die meisten Kunden mit 2 Aggregaten und Tischverstellung ab 54.000 aufwärts.
Gerne stehe ich euch für weitere Fragen zur Verfügung
lg aus Tirol
Stephan
 

Bitzi

ww-birnbaum
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Hallo @pirato1
Bei deinen Beispielmaßen von 4000mm x 1200m x 65mm wirst du mit kleinen (2x) 15KW Maschinen nicht weit kommen, schließe mich meinem Vor-Vorredner nicht an.
Gerade werden deine Bohlen mit einer reinen Breitband inkl. Hobelwelle nicht.
Sehe hier bitte den Breitband wie einen Dickenhobel. Schleifstraßen von Viet oder Costa sind prädestiniert dafür.
Diese haben wir schon bei Kunden in Sägewerken implementiert. Ziel war die fertige Oberfläche in einem Durchgang.
Somit wurde oben und unten geschliffen in einem Durchgang durch 2 verkettete oder in einem gesammten Maschinenkörper.
Im Vergleich zu deinem Vorhaben waren diese durch einen Sternenwender verleimt und hatten nur minimale Abweichungen und Leimreste, somit plan genug zur Bearbeitung in einer Schleifstraße.
Tischplatten aus einer Bohle sind nicht kallibriert und bieten somit keine plane Fläche.
Der Arbeitsschritt kann also nicht übersprungen werden. Ein langer Aufgabetisch ändert auch daran nichts.
Der Versuch mit Keilen oder anderen Hilfsmitteln unter der Bohle zum ausgleichen/verhindern der Bewegung wärend des Hobel/Schleifvorgangs wird scheitern. Es existiert keine durchgehende Verbindung zwischen den meisten Tischen und dem Vorschubband der Breitband. Falls ihr diese Strategie des Plan Hobeln/Schleifen wirlich perfektionieren wollt, schaut bitte bei Viet oder Costa, diese sind im Thema.
Costa und andere Hersteller in der Größe von Hobel/Schleifmaschinen können dennoch diese Arbeitsweise unterstützen, indem die erste angehobelte Fläche als weitere Referenz benutzt wird. Diese Maschinen laufen weit über 100KW und sind eher für große industrielle Unternehmen gedacht. Ohne deine Betriebsgröße und Fertigung 100% zu kennen, schätze ich dennoch, das diese für euch nicht in Frage kommen.
Eine "CNC" klingt auch hier mehr als es brauch. Ein Maschinenbett inkl. Ausrichtungsunterstützung und einem Planfräser der automatisiert in X/Y/Z fährt reicht hier vollkommen aus.
Nach einer halbwegs geplanten Fläche kann diese nun in einer Schleifstraße oder durch mehrfache Bearbeitung (oben/unten) geschliffen werden.
Wir versuchen eigentlich eine maximale Automatisierung zu erreichen, sprich den Prozess zu verschlanken.
Meine Vorgehensweise wäre folgende.
- Nesting Tisch zum Plan fräsen einer Fläche.
- Direkte Anbindung an die Breitbandschleifmaschine/Straße
- In einem Durchlauf oben und unten schleifen, geplante Fläche auf 80P +X, ungeplante mit 30P oder feiner mit offener Streuung setzt fast hobeln gleich, anschließend Feinschliff was auf 3 Bändern aufgeteilt wird.
- Endprodukt ist "fertig" abzüglich dem Feinschliff oder ggf. mit Feinschliff letztem Aggregat.
Vorteil: Ein Arbeitsdurchgang ohne große Logistik oder Zwischenpuffer = hohe Wirtschaftlichkeit
Nachteil: Hoher Platzbedarf, Einzelanlage umständlich nutzbar.
Fazit: Nicht beurteilbar ohne die Grundrisse und Arbeitsweise zu kennen. Vielleicht bedarf es hoher Nacharbeit wie Spachteln, Butterflies, Epoxy, u.s.w und erst im Anschluss der Feinschliff.
Einfach mal meine Gedanken dazu.
Bezüglich dem Ablauf auf einer CNC, sehe ich nicht als Lösung.
Wie spannst du die rohe Bohle, Konsole wie Nesting hat damit Probleme. Die weitere Bearbeitung wie schleifen ist auf einer CNC machbar, aber besetzt die Maschine viel zu lange. Dein Maschinenstundensatz liegt hier warscheinlich deutlich über dem Deckungsbeitrag des Resultates.
Sprich, wenn ihr im Kerngeschäft Tische aus einem Stamm produziert, sollte darauf auch die Produktion ausgerichtet sein.
Interessantes Thema für einen angehenden technischen Betriebswirt. Vielleicht schaust du mal bei Hochschulen die diesen anbieten in Verbundenheit mit einem staatlich geprüften Holztechniker oder Meister. Wenn dieser dir bei deinem Vorhaben und der Planung helfen kann wäre beiden sehr geholfen.:emoji_wink:

Gruß Bitzi
 

brubu

ww-robinie
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Hallo ihr,
wir Produzieren immer wieder Tischplatten aus einer Bohle Beispielmaaße sind 4m x 1.2m x 65mm.
Bisher Fräsen wir mit zuhilfename einer Planfräs Vorrichtung die Bohlen immer .
Da sich jedoch unsere Stückzahl immer weiter erhöht überlegen wiruns eine Breitbandschleifmaschiene mit Hobelagregat anzuschaffen.
Hat hier wer Erfahrung mit soetwas? Werden so lange Bohlen denn wirklich grade bei einem so kurzen Angabetisch ?

Danke schon mal für die Antworten.
Hallo
Um wie viele Tischplatten handelt es sich? Ohne diese Angabe können wir von handwerklich bis zur Millioneninvestition nur rätseln.
Gruss brubu
 

wirdelprumpft

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Hab das nie mit so großen Bohlen auf der CNC gemacht aber Planfeäsen funktioniert auf Konsolenmaschinen
recht gut ggf. muss man mit den Saugern spielen bis es gut gespannt ist. Bei Flachtisch ist das vermutlich etwas einfacher da man in die Opferplatte schrauben kann.
Schleifen geht dauert aber seine Zeit - Es gibt auch Aggregate mit Hobelwelle etc. dafür muss die Spindel aber ausgelegt sein.
Der Vorteil der CNC: Die macht das ohne Mitarbeiter sobald man den Startknopf gedrückt hat.
Bei 250 kg Teilen sollte man keine Trittmatten haben da man die nicht befahren kann.

Sind gut investierte 200000 da man gleich noch Gratleisten, Befestigungslöcher etc. mit machen kann und somit deutlich weniger umlagern muss als an einer Hobel/Schleifmaschine.
Die CNC wird auch sonst den Betriebsalltag erleichtern.
Nie wieder ohne CNC das ist einfach ne Maschine die man haben will.
Ob wirtschaftlich oder nicht wäre mir egal einfach weil es die Gesundheit schont und alles einfacher macht.
 

Kerstenk

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ich habe vor einiger Zeit ein Video gesehen von einer Firma in Korea, die nur so Tischplatten gemacht haben. Die hatte eine extra Maschine dafür, eine Art Portalfräse, allerdings viel einfacher gebaut, ein Dicker Drehstrommotor drauf mit einem Messerkopf, das Teil zeilte die Platte einfach ab, die Platte wurde auch auch kaum drauf befestigt.
Eine CNC, die dann auch noch weit im sechsstelligen Bereich liegt, rechnet sich dafür nicht, wie viele Platten will man denn da machen bis dann Dingen bezahlt ist.
Bei Kleinanzeigen wirbt einer für Planfräsen und zeigt da seine Maschine https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...hlen-platten-baumscheiben/2829862476-298-6618
Das Dingen ist mehr als Ausreichend, eine billige China Portalmaschine würde es da auch tun, oder eine alte CNC für kleines Geld, bekommt man Funktionsfähig deutlich unter 10.000

Ich selber habe auf meiner auch schon plan gefräst, solche schweren Platten brauch man kaum befestigen, soviel Schubkraft bringt nicht mal ein 80mm Planfräser auf, den ich habe und mehr kann mein 7 KW Spindel nicht wirklich.
 

Felder KG

ww-birke
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Hallo zusammen
Auch wenn bislang keine Rückmeldung bzgl benötiger Stückzahlen usw retour gekommen ist hat mir der Beitrag von Bitzi doch keine Ruhe gelassen und ich habe nun an unserer Schleifmaschine im Anwendungszentrum einen Testlauf samt Strommessung durchgeführt.

Wir haben eine Breitband mit Hobelwelle 15kW, Koantaktwalzenaggregat 15kW, Kombiaggregat 11kW, Strukturierbürste 11kW

Gearbeitet haben wir hier nun nur mit der Hobelwelle bzw im 2. Testlauf mit Hobelwelle und Kalibrierwalze
Hier sind die Testergebnisse bei Verwendung von Hartholz mit 1200x2000mm:
Test1: nur Hobeln
Vorschub 5m/min
Hobelwelle, Spanabtrag 3mm
Stromaufnahme Spitze : ca. 25 Ampere

Test2: Hobeln und Kalibrieren
Vorschub 5m/min
Hobelwelle, Spanabtrag 3mm
Kalibrierwalze K60, Spanabtrag 0,2mm
Stromaufnahme Spitze : ca. 40 Ampere

Es zeigt sich dass die Stromaufnahme nicht überdurchschnittlich hoch ist und ggf auch durch veringerung der Spanabnahme oder der Vorschubgeschwindigkeit auch noch gesenkt werden kann.
Wir sprechen aber wie in meinem 1. Kommentar erwähnt von einer Maschine mit ca. 30kW Gesamtanschlussleistung.

Es gibt unterschiedlichste Möglichkeiten diese Werkstücke zu fertigen aber die erste anfrage war auch klar auf eine Breitbandschleifmaschine mit Hobelwelle.
Viet/Biesse + Costa bauen sicherlich auch sehr gute Maschinen aber muss auch darauf verweisen dass vor kurzem die Fa. EMC in die Felder Gruppe aufgenommen wurde mit der wir seit nahezu 20 Jahren im Thema Schleiftechnologie zusammen arbeiten.
Es können über EMC auch Grossanlagen mit Oben- Untenschleifen bis hin zur vollwertigen Polierstrasse angeboten werden.

Es war mir wie gesagt wichtig nochmals den Test hier online zu stellen da es mit wenig Motorleistung sehr sehr gut funktioniert aber auch abhängig von Stückzahl und Durchsatz es auch andere, schnellere Lösungen gibt.

Lg Stephan
 

R&R GmbH

ww-ahorn
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Ich hatte gestern einen Anwendungstechniker von Kündig bei mir im Haus. Am besten im Vorfeld den Bedarf genau zu ermitteln. Dann kann der jeweilige Hersteller ein Konzept ausarbeiten. Es gibt im Breitbandsektor sehr viele unterschiedliche Konzepte. Die Stückzahl ist sehr relevant. Die Hersteller/Händler haben Maschinen auf denen Sie dein Material bearbeiten können. Viel Erfolg bei deinem Projekt Grüße Jochen Rauscher
 
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