Buche-Bohle als Tresen

[CarlHolzwurm68]

Hallo,
dies ist mein erstes Holzprojekt. Zu diesem Projekt habe ich einige Fragen. Es wäre sehr nett, wenn Ihr mir Feedback geben könntet, ob mein Vorgehen gut oder verbesserungswürdig ist.

Ich habe mir eine alte Buche-Bohle gekauft (ca. 200 x 60 x 5 cm LxBxT), um daraus einen Tresen für meine Bar zu bauen.

Mein geplantes Vorgehen:
1. Holzwürmer in der Bohle mit Isopropanol bekämpfen (einpinseln, Frischhaltefolie drauf, 3 Tage ziehen lassen; dann das ganze nochmal).
2. Bohle abhobeln
3. Risse, Astlöcher und Wurmlöcher mit "Brei" aus Leim und Holzstaub füllen.
4. Bohle abschleifen
5. Bohle versiegeln.

Hier meine Fragen:
zu 2.: Alternative A: Hier würde ich gerne einen Tischler finden, der das mit einer großen Maschine macht, damit die Bohle wirklich plan wird. Mit welchen Kosten müsste man rechnen? "10 Euro für die Kaffeekasse" oder ist das Aufwand?
zu 2.: Alternative B: Oder kann ich alternativ mit einem (noch zu kaufenden) Elektrohobel ein gleich gutes Ergebnis erzielen?
zu 3.: Oder wäre statt dem Leim-Holzstaub-Brei ein Kunstharz sinnvoller?
zu 4.: Wäre hierfür ein Exzenterschleifer mit zuerst 40er, dann 60er, 100er, 180er und abschließend 240er Körnung eine gute Wahl? Sollte ich mehr oder weniger Zwischenstufen beim Scheifpapier nehmen?
zu 5.: Wie versiegel ich die Oberfläche am besten, so dass man an der Bar Gläser und Teller darauf abstellen kann? Klarlack?

Viele Grüße

Carl

 

[falco]

zu 2 A: Müssen die beruflichen Tischler was zu sagen, bei der Größe, Abrichten und durch den Dickenhobel wirst du mit nem Zehner wahrscheinlich nicht hinkommen.
zu 2 B: Nein, keineswegs. Zumindest nicht wenn du danach nicht ewig schleifen willst und wirklich plan ist auch äußerst schwierig.
zu 3: Gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich bevorzuge Holzpaste (unter anderem von Clou), kommt auch ein wenig auf die bevorzugte Oberflächenbehandlung an.
zu 4: Wofür eine gute Wahl, ohne Hobeln direkt schleifen oder nach dem Hobeln schleifen? Ohne Hobeln mag die Abstufung gehen, mit Hobeln ist das unnötig. Ich schleif je nachdem ob noch Hobelspuren da sind oder nicht mit 120 und danach mit 240. Ohne Spuren direkt mit 240.
zu 5: Wie ist die gewünschte Haptik? Ich bevorzuge Ölen. Lackierte Oberflächen sind aber pflegeleichter und nehmen es einem nicht krumm wenn was verschüttet wird und nicht sofort weggewischt wird, für deine Anwendung vllt. geeigneter.

Zu den Viechern in der Platte kann ich nix sagen, hatte ich bisher nicht.

 

[CarlHolzwurm68]

Danke für Deine schnelle Antwort

zu 3: Holzpaste schaue ich mir mal an. Geht selbstgemachter Leim-Holzstaub-Brei auch? Zur Oberflächenbehandlung siehe 5.
zu 4: Danke für die beiden Antworten!
zu 5: Die Oberfläche soll so pflegeleicht und dauerhaltbar wie möglich sein. Also Lackierung. Reicht eine Sprühdose Klarlack vom Discounter hierfür oder sollte man andere/bessere Produkte nehmen?

 

[joh.t.]

Hallo,
zu 1: https://www.masid.de/produkte/wood-bliss1/
zu 2 eine normale dickte ist 600 breit also zu schmal für eine krumme Bohle. Entweder einen breiteren Hobel finden oder in der Mitte durchschneiden hobeln und wieder verleimen.
Ich würde mit der Rotex und Staubsauger 60 /80 / 100 /120 / 150 / 180 schleifen. ölen.
Löcher mit Schleifstaub vermischt mit Epoxy spachteln.

VG Johannes

 

[joh.t.]

Danke für Deine schnelle Antwort

zu 5: Die Oberfläche soll so pflegeleicht und dauerhaltbar wie möglich sein. Also Lackierung. Reicht eine Sprühdose Klarlack vom Discounter hierfür oder sollte man andere/bessere Produkte nehmen?

Nein. Arbeitsplattenöl oder Treppenlack gerollt.

VG Johannes

 

[yoghurt]

Hallo,
Leim gibt gerne Geschmier, dass dann durch den Lack noch betont wird. Epoxy ist sicher besser.

Wo bist Du denn? Vielleicht gibt es in Deiner Gegend einen Foristen mit passenden Hobelmaschinen?

 

[falco]

zu 3: Bei einer Lackierung geht auch das Gemisch,schmiert aber, beim Ölen nimmt der Leim das Öl aber nicht an und sticht dann hevor.
zu 5: wie Johannes schon sagte: Ein Treppen oder Parkettlack. Hier sind 2k-Systeme wohl im Vorteil, das weiß ich aber nicht genau, nutze ich nicht.

Bei Wasserbasierten Lacken wässer ich nach dem 240er Schliff die Oberfläche nochmal ganz leicht und schleif hinterher mit 240 nochmal in Faserrichtung mit der Hand.

 

[CarlHolzwurm68]

Danke für Eure wertvollen Infos.

Eine Frage noch zum Punkt 3 (Stopfen der Löcher und Risse):
Ich habe verstanden, dass Leim-Holzstaub-Brei ist nicht sinnvoll ist, da er verschmiert.

Empfohlen wurde Holzpaste (z.B. Clou) oder Epoxidharz.
Gilt das auch für breite Risse (ca. 3cm breit und 30 cm lang) in der Holzbohle?
Gibt es Produktempfehlungen für das Epoxidharz?