Buche Parkett löst sich ... gibts Abhilfe?

kueppes

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Hallo allerseits,

der Parkettboden (ca. 20 Jahre alt) löst sich stellenweise vom Estrich. Mal nur einzelne Stäbchen, mal auch mehr.

Gibt es Möglichkeiten, das ganze wieder zu einer homogenen Fläche hinzukriegen? Sollte noch 20 Jahre halbwegs taugen, dann bin ich 80 und es ist mir egal ... :emoji_wink:

Besten Dank und alles Gute in 2021!
Franz
 

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WinfriedM

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Einzelne Stäbe kannst du mit einem MS-Polymerkleber wieder ankleben. Darauf achten, dass die nur unten auf dem Esstrich verklebt werden und der Kleber nicht seitlich hochquilt (keine Kantenverleimung). Produkt z.B. Soudal-Fix-All aus der Kartusche.
 

brubu

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Hallo
Löst sich der Kleber oder sandet der Estrich ab, das heisst Du hast Estrich am losen Parkett? Dann müsste der Estrich zuerst verfestigt werden.
Sonst klebst Du wieder auf losen Estrich, das wäre aber eine Arbeit ohne Ende.
Gruss brubu
 

kueppes

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Hallo, ja es ist leider so das sich der Kleber vom Estrich löst ... siehe Bild anbei.
Das macht es wohl nicht einfacher, zumal es insgesamt 130qm in 8 voll bewohnten Zimmern auf drei Etagen sind :emoji_astonished:
 

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WinfriedM

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Hallo, ja es ist leider so das sich der Kleber vom Estrich löst

Wie @brubu schreibt, müsstest du noch prüfen, ob der Estrich tragfähig ist. Wenn am Parkett viel Estrich hängt, also Teile vom Estrich rausgerissen sind, dann hält der nicht, dann nützt auch erneutes kleben nicht viel. Auf den Bildern wirkt es aber nicht so.

Check auch mal, ob der Originalkleber elastisch oder hart ist.

Wenn es größere Flächen sind, sind Kleber aus Kartuschen vielleicht ungünstig. Es gibt Polymer-Kleber speziell für Parkett auch in Eimern, z.B. Ponal Parkett Flächenkleber oder Uzin MK250.
 
Zuletzt bearbeitet:

brubu

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Hallo
Für mich sieht es so aus, dass sich immer mehr Parkett lösen könnte. Wenn es nur einzelne Stellen sind kannst Du die reparieren. Es könnte
auch der Anfang ohne Ende sein von Kleber der langsam nicht mehr hält. Ich kenne mich zu wenig mit Parkettklebern aus und kläre Probleme
jeweils auftragsbezogen. Gelesen habe ich schon von Spritklebern, wenn sich die ähnlich verhalten wie Kontaktkleber durch die Alterung sieht
es schlecht aus. Wie geschrieben genau kenne ich das nicht, es gibt hier sicher Leute die genauer Bescheid wissen.
Gruss brubu
 

kueppes

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Hallo zusammen, besten Dank für die Antworten!

der Kleber ist auf dem gelösten Parkett hart und lässt sich auch nicht vom Holz ohne Flexeinsatz lösen.

Eine halbe Kartusche FixAll hatte ich noch und habe diese auch gleich eingesetzt. Da werde ich noch einige brauchen und mich dann wohl langsam durcharbeiten.

Gibt es eine Grundierung für den Estrich die ich vor der neuen Klebung auftragen sollte?

Es bleibt noch der Verschluß der offenen Fugen ...
Gibt es eine hoch fliessfähige Versiegelung die ich einwischen könnte? Vielleicht läuft die dann auch unter das Parkett und klebt es zusätzlich fest?

Besten Dank und Gruss aus den tief verschneiten Ruhrgebiet :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Grundieren würde ich nur, wenn der Estrich nicht fest ist bzw. sandet. Grundierungen haben alle Hersteller für Parkett-Chemie, z.B. Uzin, Pallmann, Loba.

Uzin hier z.B.: https://www.uzin.de/produkte/untergruende-vorbereiten/untergruende-vorstreichen

Für die Fugen entweder eine fertige Acryl-Fuge aus der Kartusche oder eine Fugenkittlösung, am Besten lösemittelfrei, damit der Lack nicht angegriffen wird. Beispiele:
https://pallmannshop.de/Parkettfuge-310mlhttps://de.pallmann.net/produkte/produktuebersicht/oberflaechenveredelung/fugenkittloesungen
Festkleben kannst du damit nichts.
 

mat.mix.jo

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Hallo!
Das Selbe passiert auch bei mir zu Hause. Begonnen hat es vor 3 Jahren im Wohnzimmer mit einer Blase von ca. 1 m2 - diese hat sich ca.10mm nach oben gewölbt. Im darauffolgenden Winter hat sich die Blase wieder gelegt. Und dann kam der nächste Sommer, die Blase war jetzt wesentlich größer und hatte Gesellschaft bekommen.

Also habe ich einen mir bekannten Bodenleger kontaktiert der mir unverblümt die Situation klarlegte.

Die vor 20 Jahren verwendeten Kleber waren noch nicht so langzeitelastisch wie heute so dass sich (speziell wie bei mir mit Fußbodenheizung) jetzt Teile lösen - durch die sich aussteifenden Nut- Federriemchen entstehen nun einzelne Blasen. Es gibt keine Möglichkeit, durch Löcher bohren und flüssigen Kleber einbringen oder ähnliche Maßnahmen diesen Mangel zu sanieren.
Wir haben den Boden gemeinsam mit einem kleinen Hammer abgeklopft - mehr als 30% hatten sich bereits gelöst.

Für mich bedeutet das 80m2 Boden herausnehmen und einen neuen Boden verlegen - nun ja vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr.

Vielleicht solltest auch du überlegen Raum für Raum zur Gänze zu sanieren.

grüsse Josef
 

WinfriedM

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Die vor 20 Jahren verwendeten Kleber waren noch nicht so langzeitelastisch

Mag sein, dass irgendein Hersteller mit irgendeiner Charge mal Probleme hatte, aber so verallgemeinert zu sagen, dass Kleber von damals nicht halten, halte ich für nicht stimmig. Davon hab ich auch noch nie was gehört.

Viel häufiger wird es auch vorkommen, dass auf der Baustelle selbst gepfuscht wurde. Da gibt es mittlerweile auch erschreckende Statistiken, wo Pfusch am Bau extrem ansteigt. Die Gründe sind natürlich auch klar: Immer mehr Hilfsarbeiter ohne Qualifikation unter Mindestlohn.
 

Besserwisser

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Ich habe schon häufiger Parkette geflickt, wo das so auftrat. Mal nur ein, zwei Quadrate, mal zwei Quadratmeter und alles dazwischen. Meines Wissens nach musste keiner dieser Böden später erneuert werden.
Wenn sich der Boden im Sommer nach oben wölbt, dann war schlicht das Parkett beim Verlegen zu trocken. Da gibt dann irgendwann jeder Kleber nach. Bedenke- mit dieser Technik von quellendem Holz wurde vor Erfindung des Sprengstoffs früher im Steinbruch gebrochen.
 

mat.mix.jo

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Hallo!
Ja, ich denke auch dass es viele Gründe geben kann warum sich der Boden nun löst- das wichtige in unserer Situation ist nun die Art der Sanierung für eine dauerhafte Lösung.
Wenn partielle Reparaturen ausreichen, und dann mit dem Ablösen des Bodens Schluss ist, wäre natürlich super und ist jedem mit diesem Problem zu wünschen.
Bei mir konnte ich nun drei Jahre lang beobachten wie der Kleber mehr und mehr versagt - ich habe mich auf einen Austausch eingestellt.

Immer mehr Hilfsarbeiter ohne Qualifikation unter Mindestlohn.

Kann ich nur bestätigen - keine Ahnung wo das noch hinführt ... !

gr Josef
 

brubu

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Hallo
Weisst Du wie der Boden damals erstellt wurde? Der Kleber scheint am Parkett sehr gut zu haften und auf dem nicht absandenden Estrich nicht.
Irgendwie sehr speziell, die Einlegezeit in den Klebstoff wurde nicht überschritten sonst würde der Kleber nicht am Holz haften. War ev. der Estrich
zu feucht, zu kalt, staubig, das müsste aber anhand von Spuren auf dem Kleber sichtbar sein. Ein ungeeigneter Kleber der auf Zementestrich
(alkalisch) nicht hält? Fragen über Fragen wirklich sehr schwierig einzugrenzen.
Normal würde ich einen guten Estrich nicht grundieren, vorstreichen. Kürzlich habe ich einen Profi gesehen der dies grundsätzlich macht um Problemen vorzubeugen.
Gruss brubu
 

marcus_n

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Werter @WinfriedM Da möchte ich jetzt aber doch widersprechen.

aber so verallgemeinert zu sagen, dass Kleber von damals nicht halten, halte ich für nicht stimmig

In Möbelrestauratorenkreisen ist seit geraumer Zeit bekannt, dass die synthetischen Leime, die ab etwa Mitte der fünfziger Jahre eingeführt wurden, nach ein paar Jahrzehnten verspröden und die Klebekraft nachlässt. Leider lässt sich hier keine pauschale Aussage treffen, weil das von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Aber die Zahl an reparaturbedürftigen Möbeln aus dieser Zeit steigt beträchtlich. Ich muss allerdings zugeben, dass ich mit Fußbodenklebern zu wenig dauerhafte Erfahrung habe. Trotzdem halte ich ein Versagen des Klebers für möglich.

Bei Flächenverklebungen wie an Wänden und Fußböden kommt aber neben der Art des Klebers noch die Vorbereitung des Untergrundes und der gleichmäßige Auftrag des Klebers dazu. Und eine hier unsachgemässe Vorgehensweise kann ein Grund für das Ablösen des Parkettes sein.

Wogegen ich aber spreche ist die pauschale Aussage:

Die Gründe sind natürlich auch klar: Immer mehr Hilfsarbeiter ohne Qualifikation unter Mindestlohn.

Tut mir leid, aber diese Logik verstehe ich in diesem speziellen Zusammenhang überhaupt nicht. Was hat das mit diesem Fall zu tun?

Ich möchte nicht zu sehr vom Thema abweichen. Aber auch ein Hilfsarbeiter kann sich durchaus eine gewissen Qualifikation erarbeiten, auch ohne Gesellenbrief. Wer hat einen Hinweis darauf, wer den Fußboden verlegt hat?

Den Mindestlohn gibt es im übrigen erst seit 2015 in D. Das war vor 20 Jahren also noch gar kein Auswahlkriterium. Und ob mit oder ohne, das ist nicht im Geringsten ein Hinweis auf eine unkorrekt ausgeführte Arbeit.

Hilfsarbeiter ohne Mindeslohn dürfen in D nicht auf einer Baustelle arbeiten. Für eine korrekte Kontrolle ist unter anderem der Bauherr, bzw. ein Bauleiter mitverantwortlich.
Nicht zuletzt trägt die Firma, sprich der Chef, die Verantwortung für eine korrekt ausgeführte Arbeit und nicht der Hilfsarbeiter. Dass es überhaupt soweit kommt, dass in D zunehmend geringqualifizierte Kräfte arbeiten liegt vor allem am Kunden, der beständig niedrigere Preise fordert und es liegt am EU-Markt und nicht zuletzt daran, dass in D der Handwerksberuf an Attraktivität verliert. Der Deutsche ist sich einfach zu fein dafür. Im übrigen das Gleiche in der Gastronomie.
Die Zeiten aber in denen aus den ehemaligen Ostblockländern ausschliesslich unqualifizierte Kräfte kommen sind schon lange vorbei. Mittlerweile gibt es zahlreiche Betriebe, die ihr Ausführungsnieveau auf den europäischen Standard angehoben haben und locker mit jedem deutschen Fachbetrieb mithalten können.

Um jedoch wieder zum Thema zurückzukommen: Wenn sich bei einem Parkett nicht nur eine Lamelle löst, oder ein kleiner Bereich, sondern an mehreren Stellen, ist hierbei davon auszugehen, dass sich das Problem auf die gesamte Fläche bezieht. Unabhängig davon, ob der Kleber versagt, der falsche Kleber verwendet wurde, oder die Verlegeweise fehlerhaft war (möglicherweise schlecht gereinigter Untergrund, falscher Untergrund, Feuchtigkeit, etc.), ist es im Endeffekt am sinnvollsten die komplette Fläche zu erneuern.

Nichts für ungut, allerbeste Grüße, ich klinke mich hier wieder aus.
Marcus
 

kueppes

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Als interessierter Laie bin ich schon an einer Ursachenfindung interessiert die mir das großflächige Lösen des Parketts näherbringt. Vielleicht kann daraus ja ein weitergehender Reparaturhinweis erfolgen.

Bei der Auswahl des Parketts im Jahr 1999 sind meine Frau und ich bei einigen Parkettlegern vorstellig geworden und haben uns ausführlich beraten lassen. Es sollte ein Mosaikparkett nebst Fussleisten im ganzen Neubau verlegt werden. Letzlich haben wir uns für das zweitgünstige Angebot für Buchenparkett entschieden. Was da nun falschgelaufen ist, kann heute wohl nur noch mit einigem Aufwand geklärt werden ....

Alles raus und neu verlegen ist siche ne Option, vielleicht aber sehen wir uns in 20 Jahren hier wieder weil es sich wieder löst ...

In meinem Elternhaus liegt seit der Erbauung 1964 in fast allen Räume Wenge Mosaikparkett, seither bombenfest ohne Spalten. So hoffte ich auch für unser Parkett ... :emoji_slight_smile:

Aber nun soll es an die Reparatur gehen, dank Winfried habe ich noch FixAll besorgt, der Spaltenfüller ist auch auf dem Weg. Zeit habe ich dank Corona im Überfluß :emoji_slight_smile:
 

dascello

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Ich habe in meinem Leben ca 265 qm Parkett legen lassen ( und auch bezahlt). Das muss 100 Jahre halten. Ich fürchte, dass das Problem im Spannungsfeld Estrich-Fußbodenheizung-Kleber-Verzugsfreudiges Buchenholz liegt.
Das darf aber trotzdem nicht passieren, allerdings jetzt zu spät. Also: entweder wieder zusammenfrickeln oder neu machen. Dann muss aber wohl auch der Estrich raus. Da fahrt ihr besser sechs Wochen in die Karibik während das gemacht wird.

Gruß

Michael
 

tomkaes

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Als interessierter Laie bin ich schon an einer Ursachenfindung interessiert ...

Auswahl des Parketts im Jahr 1999 haben wir uns für das zweitgünstige Angebot für Buchenparkett entschieden.

In meinem Elternhaus liegt seit der Erbauung 1964 in fast allen Räume Wenge Mosaikparkett, seither bombenfest ohne Spalten.

Äpfel mit Birnen vergleichen?

- Gab es vor Verlegung des Parketts wenigstens eine CM-Messung / Raum (Estrichfeuchtigkeit) ?
- Falls FBH: Aufheizprotokoll vorhanden?
 

brubu

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Falls es wirklich nur am Parkettkleber liegt muss der Estrich sicher nicht entfernt werden. Das Parkett wäre wohl schnell draussen und der Estrich
relativ sauber wenn alles so ist wie auf dem Foto. Dann den Estrich mit guter Absaugung schleifen und neues Parkett verlegen. Das geht schön langsam, Raum für Raum, es muss nicht das ganze Haus geräumt werden. So habe ich einmal rund 80m2 ersetzt.
Gruss brubu
 

WinfriedM

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Tut mir leid, aber diese Logik verstehe ich in diesem speziellen Zusammenhang überhaupt nicht. Was hat das mit diesem Fall zu tun?

Pfusch am Bau war auch schon vor 20 Jahren weit verbreitet, ist heute aber noch viel schlimmer geworden. Habe da schon viel erlebt. Der Kern, worum es mir ging: Viel häufiger liegt das Problem in der Verarbeitung von Klebstoffen, als an den Klebstoffen selber.

Woran es hier konkret liegt, kann man natürlich über die Ferne nur schwer sagen.
 

marcus_n

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Winfried: und ich wollte nur sicherstellen, dass geringqualifizierte Hilfskräfte, die unter Mindeslohn bezahlt werden zum Einen unüblich sind und zum Anderen sicherlich nicht für alles Unbill auf unseren Baustellen verantwortlich.
Und ob das Pfusch am Bau war, ist auch die Frage. Immerhin hat es ja 20 Jahre gehalten. Aber lassen wir das.
Auf alle Fälle ein ärgerlicher und unangenehmer Zustand.
Besten Gruß
 

werists

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Pfusch am Bau war auch schon vor 20 Jahren weit verbreitet, ist heute aber noch viel schlimmer geworden.
Ich wohne hier in einer Wohnung die vor ca. 70 Jahren erbaut wurde. Beim Renovieren treffe ich immer wieder auf die "hervorragende" Qualitätsarbeit der alten Handwerker. Dass es heute noch schlimmer sein soll, kann ich mir beim Besten Willen nicht vorstellen.
 

brubu

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Pfusch gab es schon immer. Ich überlege mir jeweils mit welchem Wissensstand und Einrichtung damals und heute gearbeitet wurde und wird.
Vor längerer Zeit erklärte mir ein heute pensionierter Architekt und Baumeister, mit dem heutigen Wissen könnten wir besser bauen als je zuvor.
Wenn man die eigene Arbeit betrachtet und versucht nach allen Regeln auszuführen sieht man wie aufwendig alles geworden ist.

Gleichzeitig wollen uns gewisse Leute mit Wirtschaftsausbildung klarmachen, man müsse nur für alle die gleichen Regeln aufstellen,
dann würden die Angebote vergleichbar und man könne den günstigsten Anbieter nehmen. Klar der Preis allein sagt nichts über die Qualität aus, wenn aber gleichzeitig Preis-und Zeitdruck immer mehr zunehmen bleibt für wichtige Abklärungen und Kontrollen weder Zeit noch Geld.

Erst kürzlich kam mir ein Angebot für Holz für Tore etwas "komisch" vor.., dann habe ich nachgefragt und interne Abklärungen beim Anbieter
abgewartet. Und siehe da, es war nicht geeignet für meine Tore. Nur wenn man sich ständig überlegt und hinterfragt findet man solche Fehler
und kann das Risiko von Fehlleistungen minimieren. Aber eben kostet Zeit und Geld...., aus diesen Gründen haben wir uns weitgehend vom
Neubau und teilweise Architekten verabschiedet.

Noch etwas, ich möchte nicht in der Vergangenheit stochern, aber wenn man sich überlegt wie Europa vor 70 Jahren ausgesehen hat und in welch
kurzer Zeit das wieder aufgebaut wurde muss man die Bauqualität von damals nochmal in einem anderen Licht betrachten.

Gruss brubu
 

kueppes

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Äpfel mit Birnen vergleichen?

Na ja, Wenge und Buche ist Holz und soll als Parkett taugen, genau wie Äpfel und Birnen Obst ist zur Sättigung beiträgt. Und beides fachgerecht und mundgerecht über viel Jahre :emoji_thumbsup: Gibts schlechte Stellen, löst sich was auf beiden Seiten ... :emoji_laughing:
 

Besserwisser

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Äpfel und Birnen.
1964 durfte in den Klebern alles drin sein, was die Chemie her gab. Heute müssen diese alten Kleber aufwendig wegsaniert werden, wenn das Parkett dann weg kommt. Speöde sind die oft auch, und das schon seit 30 Jahren. Und die mussten keine Fußbodenheizung aushalten, das haben die nämlich gar nicht ausgehalten.
 
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