inselino
ww-robinie
- Registriert
- 15. Januar 2017
- Beiträge
- 1.118
So hier jetzt mal die ausgegliederte Diskussion zur Kamindiskussion.
(Falls das der Moderation zu politisch ist gerne Bescheid sagen, mir geht es hier aber nicht um die politische Entscheidung über CO2 Ziele sondern tatsächlich über die Sinnhaftigkeit von neu angeschafften Kaminen und deren Folgekosten).
Ausgangspunkt war die die Frage der CO2 Bepreisung von Holz. Unter anderem wurde mir von @teluke vorgeworfen, dies sei Unsinn, bei der Verbrennung von Holz würde nie ein CO2 Preis anfallen.
Daher dürfen in diesem Thread gerne Argumente dazu ausgetauscht werden. Klar ist, weder das eine noch das andere ist sicher denn wir spekulieren hier über zukunftige Entwicklungen. Dementsprechend ist weder meine Vermutung, dass es ein CO2 Preis für Kamine geben wird, noch die Gegenbehauptung, dass es soetwas niemals geben wird Unsinn sondern lediglich unterschiedliche Vermutungen.
Hier gerne nochmal die dezeitigen Rahmenbedingungen:
1. CO2 Reduktion in EU um 55% bis 2030, CO2 neutral bis 2050
2. Pariser Abkommen die Erwärmung auf 1,5° wenn möglich zu begrenzen, maximal 2°.
3. Um die 1,5° zu erreichen müssten wir schon bis 2035 CO2 neutral sein.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass Brennholz irgendwann CO2 bepreist wird. Warum?
Wir haben eine ganze Reihe von Prozessen in unserer Gesellschaft, die auch absehbar CO2 produzieren werden, z.B. die thermische Verwertung von Müll. Wir werden auch in 10 Jahren kein so ausgefeiltes Recycling haben, als das jeglicher Kunststoff, beschichtete Spanplatten oder Babywindeln irgendwie sinnvoll verwendet werden können.
Also entweder häufen wir riesige Deponien auf (wenn schon niemand ein Windrad bei sich will, wer will eine Deponie?) oder wir verbrennen das Zeug weiterhin.
Bei anderen Dingen wie z.B. der Heizung gibt es eine ganze Reihe alternativen, die nicht dauerhaft CO2 in die Atmosphäre pusten.
Durch Aufforstung erreichen wir ein gewisses CO2 Budget als Gesellschaft. Jetzt muss entschieden werden, wer dieses CO2 "nutzen" darf und dies kann entweder über einen CO2 Preis oder über ein Verbot z.B. Verbrennungsmotoren erreicht werden.
Ich behaupte, dass dort wo CO2 freie Alternativen vorhanden sind, Verbote bzw. hohe Preise kommen werden um es unatraktiv zu machen. Das betrifft sowohl Verbrennungsmotoren (wo es mit E-Autos eine entsprechende Alternative gibt) sowie auch alle Brennstoffe, die CO2 zur Wärmegewinnung freisetzen. Wir brauchen das CO2 für andere Prozesse und können uns nicht mehr Erlauben, damit Häuser warm zu halten (was wir auch mit regenerativen Energien tun können.
Ich bin gespannt auf die Gegenargumente. Bisher vfel als einziges Argument "Aber Holz ist CO2 neutral". Dazu sei gesagt, dass jedes Produkt CO2 neutral ist, wenn man den Zeitraum lang genug wählt. Auch Erdöl und Kohle waren mal Pflanzen, alles andere würde auch allen naturwissenschaftlichen Grundlagen wiedersprechen.
Und selbst wenn man sagt Holz ist auf 30 Jahre CO2 neutral, so würde dann kein Budget mehr für andere CO2 Prozesse bleiben was wir aber dringend brauchen.
Zuletzt noch zum Argument von @teluke der deutsche Forstwirt müsste nicht dafür bezahlen, dass in Brasilien Wälder abgeholz werden. Wenn in Brasilien keine Wälder abgeholzt werden, steigt der Rohstoffpreis massiv und damit wird auch das Brennmaterial deutlich teurer. Auch damit verändern sich also die Kosten für so einen Ofen.
Wie man es dreht und wendet: Die Klimakomponente bei einer Kaminanschaffung in Laufzeiten von 20-30 Jahren und mehreren 10.000€ Investment außer Acht zu lassen halte ich für betriebswirtschaftlichen Unfug.
(Falls das der Moderation zu politisch ist gerne Bescheid sagen, mir geht es hier aber nicht um die politische Entscheidung über CO2 Ziele sondern tatsächlich über die Sinnhaftigkeit von neu angeschafften Kaminen und deren Folgekosten).
Ausgangspunkt war die die Frage der CO2 Bepreisung von Holz. Unter anderem wurde mir von @teluke vorgeworfen, dies sei Unsinn, bei der Verbrennung von Holz würde nie ein CO2 Preis anfallen.
Daher dürfen in diesem Thread gerne Argumente dazu ausgetauscht werden. Klar ist, weder das eine noch das andere ist sicher denn wir spekulieren hier über zukunftige Entwicklungen. Dementsprechend ist weder meine Vermutung, dass es ein CO2 Preis für Kamine geben wird, noch die Gegenbehauptung, dass es soetwas niemals geben wird Unsinn sondern lediglich unterschiedliche Vermutungen.
Hier gerne nochmal die dezeitigen Rahmenbedingungen:
1. CO2 Reduktion in EU um 55% bis 2030, CO2 neutral bis 2050
2. Pariser Abkommen die Erwärmung auf 1,5° wenn möglich zu begrenzen, maximal 2°.
3. Um die 1,5° zu erreichen müssten wir schon bis 2035 CO2 neutral sein.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass Brennholz irgendwann CO2 bepreist wird. Warum?
Wir haben eine ganze Reihe von Prozessen in unserer Gesellschaft, die auch absehbar CO2 produzieren werden, z.B. die thermische Verwertung von Müll. Wir werden auch in 10 Jahren kein so ausgefeiltes Recycling haben, als das jeglicher Kunststoff, beschichtete Spanplatten oder Babywindeln irgendwie sinnvoll verwendet werden können.
Also entweder häufen wir riesige Deponien auf (wenn schon niemand ein Windrad bei sich will, wer will eine Deponie?) oder wir verbrennen das Zeug weiterhin.
Bei anderen Dingen wie z.B. der Heizung gibt es eine ganze Reihe alternativen, die nicht dauerhaft CO2 in die Atmosphäre pusten.
Durch Aufforstung erreichen wir ein gewisses CO2 Budget als Gesellschaft. Jetzt muss entschieden werden, wer dieses CO2 "nutzen" darf und dies kann entweder über einen CO2 Preis oder über ein Verbot z.B. Verbrennungsmotoren erreicht werden.
Ich behaupte, dass dort wo CO2 freie Alternativen vorhanden sind, Verbote bzw. hohe Preise kommen werden um es unatraktiv zu machen. Das betrifft sowohl Verbrennungsmotoren (wo es mit E-Autos eine entsprechende Alternative gibt) sowie auch alle Brennstoffe, die CO2 zur Wärmegewinnung freisetzen. Wir brauchen das CO2 für andere Prozesse und können uns nicht mehr Erlauben, damit Häuser warm zu halten (was wir auch mit regenerativen Energien tun können.
Ich bin gespannt auf die Gegenargumente. Bisher vfel als einziges Argument "Aber Holz ist CO2 neutral". Dazu sei gesagt, dass jedes Produkt CO2 neutral ist, wenn man den Zeitraum lang genug wählt. Auch Erdöl und Kohle waren mal Pflanzen, alles andere würde auch allen naturwissenschaftlichen Grundlagen wiedersprechen.
Und selbst wenn man sagt Holz ist auf 30 Jahre CO2 neutral, so würde dann kein Budget mehr für andere CO2 Prozesse bleiben was wir aber dringend brauchen.
Zuletzt noch zum Argument von @teluke der deutsche Forstwirt müsste nicht dafür bezahlen, dass in Brasilien Wälder abgeholz werden. Wenn in Brasilien keine Wälder abgeholzt werden, steigt der Rohstoffpreis massiv und damit wird auch das Brennmaterial deutlich teurer. Auch damit verändern sich also die Kosten für so einen Ofen.
Wie man es dreht und wendet: Die Klimakomponente bei einer Kaminanschaffung in Laufzeiten von 20-30 Jahren und mehreren 10.000€ Investment außer Acht zu lassen halte ich für betriebswirtschaftlichen Unfug.