Couchtisch aus Esche

Gonzaga

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Hier möchte ich den Bau meines Couchtisch dokumentieren, mit dem ich Gestern begonnen habe.

Die Tischbeine sollen einen Querschnitt von 60×60 haben. Da ich nur 26er Bohlen da habe, wurden die Beine aus 3 Bretter verleimt.

Also Bohle auftrennen, aushobeln, verleimen und auf endgültiges Maß hobeln.
20230201_095129.jpg
20230201_103959.jpg
20230201_110250.jpg
20230201_111049.jpg


Anschliessend wurden die Verbindungen Zarge/Beine mit der Domino gefräst

20230201_134942.jpg
20230201_140716.jpg

20230201_141403.jpg


Danach wurden an den Tischbeinen an der oberen Hirnholzseite ein 8×8mm tiefer Falz ausgefräst.

20230201_143540.jpg
20230201_143637.jpg

Die Beine sollten nach Unten um 10mm verjüngt werden. Dazu schnell eine "Quick&Dirty" Vorrichtung für die TKS gebaut

20230201_151320.jpg
20230201_152656.jpg

Anschliessend eine erste Passprobe
20230201_153445.jpg
20230201_153549.jpg
 

teluke

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Da gehörst Du zur schnellen Truppe wenn Du gestern erst angefangen hast.
 

Gonzaga

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Heute ging es zunächst mit der Herstellung der Nutklötze weiter

Diese haben einen Querschnitt von 24×40mm und eine Länge von 70mm
Die Feder ist 8mm Dick.
Am Tellerschleifer wurde zudem eine leichte Schräge angeschliffen. Die Nuten in der Zarge wurden mit der Domino gefräst.

Von der Herstellung habe ich nur diese beiden Bilder.

20230202_100005.jpg
20230202_100238.jpg

Anschliessend wurden alle Teile geschliffen und die Kanten mit dem Hobel gefast.
20230202_105059.jpg

Das Tischgestell ist somit fertig und wartet auf's lackieren. Anschliessend wird erst verleimt.


Dann habe ich die Tischplatt gemacht. Diese wird ein Endmaß von 600×1000mm und eine Dicke von 31mm haben. (mehr bekam ich aus der 36er Bohle nicht raus).

Wieder die üblichen Arbeitsabläufe.
Auftrennen, Hobeln verleimen.
20230202_110330.jpg
20230202_110605.jpg
20230202_112009.jpg
20230202_131220.jpg
20230202_134143.jpg
20230202_140013.jpg
20230202_170541.jpg


Die Platte muss nun nur noch Formatiert und geschliffen werden.

Fortsetzung folgt
 

Gonzaga

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Grade habe ich das Gestell mit dem ersten Anstrich versehen.

Ich habe mich für den Clou Holzlack L11 in Seidenmatt entschieden. Über diesen Lack habe ich viel positives - vorallem auch hier im Forum - gelesen.

Eigentlich bin ich kein Freund von lackiereten Holzoberflächen. Da wir aber einen 5-jährigen Rabauken hier rumlaufen haben und gerne mal ein Glas Tee, Kakao usw. umgestoßen wird, ist Lack wohl die bessere Wahl.

Die Leimflächen wurden vor dem Lackieren abgeklebt.

20230203_095003.jpg
20230203_102619.jpg
20230203_102633.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwabe93

ww-kastanie
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Sehr schön, das gleiche Projekt steht bei mir nächsten Monat auch an :emoji_slight_smile:
Verrätst du die Maße?
(Tischhöhe, Zargenhöhe)

Lg
 

Gonzaga

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Sehr schön, das gleiche Projekt steht bei mir nächsten Monat auch an :emoji_slight_smile:
Verrätst du die Maße?
(Tischhöhe, Zargenhöhe)

Lg

Ich schieb das Projekt schon Monate vor mir her. Diese Woche habe ich dann endlich mal Zeit gefunden.

Hier die gewünschten Maße

Tischhöhe: 450 mm
Zargen: 60 x 20 mm
Füße: 60 x 60 mm
Tischplatte: 1000 x 600 x 31 mm
 

Gonzaga

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Das Gestell ist verleimt und somit fertig.

20230204_094738.jpg
20230204_120127.jpg

Ich muss gestehen, dass ich von dem Lack positiv überrascht bin.
Die Verarbeitung war unkompliziert aber vorallem was die Haptik betrifft bin ich sehr zufrieden. Die Oberfläche fühlt sich gar nicht so nach "Plastik" an wie ich es vermutet hatte. Selbst die Struktur des Holzes fühlt man noch.
 

Gonzaga

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Nach einem Tag krankheitsbedingter Pause ging es Heute weiter.

Zunächst Schleifen mit dem Bandschleifer mit K80 und K120
20230206_095610.jpg


Anschließend Formatieren
20230206_110314.jpg


Dann erfolgte der Feinschliff bis K180.
An den Kanten wurde ein R3 Radius angefräst.
20230206_110725.jpg
20230206_112434.jpg

Und der erste Lackauftrag ist erfolgt
20230206_115903.jpg
 

Paulisch

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Gonzaga

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Die Maserung sieht super aus, sehr schöne Platte!

Danke!
Da habe ich auch eine ganze weile hin und her sortiert. Das Problem war, dass 2 Riegel Astlöcher auf einer Seite haben und ich sie somit nicht drehen konnte. War daher gar nicht so einfach einen einigermaßen schönen Maserverlauf zu haben und sich anderseits an die verleimregeln zu halten.
 

Gonzaga

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Heute Morgen habe ich die Platte das 2. mal lackiert.
Morgen Früh möchte ich die Platte auf dem Gestell befestigen.

Genau dazu würde mich mal die Meinung der "Experten" interessieren.

Es ist das erste mal das ich mit Nutklötzen arbeite. Faher fehlen mir da die Erfahrungswerte.

Eigentlich sollte man die Nutklötze ja möglichst nah in den Ecken anbringen.
Beim fräsen der Nuten in den Zargen habe ich dummerweise nicht darüber nachgedacht und die Nuten mittig aufgeteilt. 2 in der Längszarge und 1 in der Querzarge.
Somit werden die Nutklötze vom Plattenrand 350mm bzw. 300mm entfernt sein.

Auf diesen Bild kann man die Position der Nuten ganz gut erkennen
20230204_120127.jpg


Könnte das ein Problem darstellen oder ist das bei einer Plattengröße von 1000 x 600 x 31 unproblematisch?

Wenn es nicht so optimal ist, könnte ich aber auch neue Nuten nah in den Ecken einfräsen. Das wäre jetzt kein großer aufwand mit der Dominofräse.
 

Paulisch

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In der Querzarge würde ich wenigstens 3 machen. Damit die Platte schön Plan bleibt, längs würde mich nicht so sehr interessieren
 

ChrisOL

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Gonzaga

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Vorschlag: setzte in die Ecken eine diagonale Verbindung. Ähnlich wie hier in dem Beitrag von @sonicbiker
https://www.woodworker.de/forum/threads/zargengestell-steif-genug.116680/page-2#post-802697

Da bohrst du ein Loch 8 oder 10mm rein. Von unten eine Schraube mit U-Scheibe drunter und die Platte bekommt in den Ecken mehr halt.

In der kurzen Zarge brauchst du kein Langloch. Dort in der Mitte hätte ich das Nutklötzchen stramm eingepasst um die Platte mehr zu fixieren.

Die diagonale Verbindung ist interessant. Werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen ob das bei der größe meines Tisches von nöten ist.

Den Nutklotz mittig stramm einzupassen ist eine gute Idee! Ich werde die Nut ausleimen und eine neue passgenaue Nut fräsen!

Manchmal kommt man einfach nicht selbst drauf :emoji_grin:
 

ChrisOL

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Für die Stabilität brauchst du das nicht. Das ist nur einfacher zu realisieren wie eine zusätzliche Nut in der kurzen Zarge.
 

Gonzaga

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Entsprechend der guten Ratschläge habe ich die vorhandenen Nuten ausgeleimt und neue gefräst.

Die mittlere in der Querzarge ist passgenau zum Nutklotz die anderen wurden 10mm breiter gefräst.


20230208_104333.jpg
20230208_104553.jpg
20230208_105832.jpg
20230208_115506.jpg

Morgen kann dann endlich Platte befestigt werden. Dazu muss ich noch passende Schrauben besorgen. Die richtigen habe ich natürlich nicht mehr da :emoji_thinking:
 

Gonzaga

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Es ist soweit. Das Projekt Couchtisch kann von meiner langen To do Liste gestrichen werden.

Die Nutklötze wurden mit 4,5×40 Spax befestigt.
20230209_110656.jpg
20230209_111045.jpg


Und hier nun die Bilder des fertigen Tisches in seiner natürlichen Umgebung. Wo er darauf wartet beschmutzt zu werden :emoji_sweat_smile:

20230209_112415.jpg
20230209_112434.jpg
20230209_112459.jpg


Der TÜV-Prüfer war natürlich auch sofort zur Stelle und hat den Tisch ohne Beanstandung abgenommen :emoji_grin:

20230209_115242.jpg
 

skae

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Ich habe letzte Woche quasi den gleichen Tisch gebaut, auch in Esche. Meine TÜV-Prüfer sind ungefähr gleich alt :emoji_grin:
Du hast aber ein sehr schönes Detail eingebaut, welches ich nicht habe.
Die Schattenfuge an den Tischbeinen bündig zur Zarge, das gefällt mir sehr gut und werde ich mir beim nächsten Tisch klauen :emoji_wink:

Die 6cm Tischbeine und dann die 3,1cm dicke Tischplatte wären mir allerdings zu wuchtig.
Ist aber mein persönlicher Geschmack, ändert nichts daran, dass das Gesamtbild und die Proportionen stimmig sind.
 

Gonzaga

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Die Schattenfuge an den Tischbeinen bündig zur Zarge, das gefällt mir sehr gut und werde ich mir beim nächsten Tisch klauen :emoji_wink:

Darfst du gerne tun. Ich habe mir das auch woanders abgeschaut :emoji_grin:

Ich mag gerne wuchtige und geradlinige Möbel. Zu filigran darf es bei mir nicht sein.

Zuvor hatte ich Maßstabsgeträue Skizzen gezeichnet. Zuerst mit 5cm dicken Beinen. Die waren mir aber zu schmal.
Auch die Beine habe ich in verschieden Versionen gezeichnet. Mit geraden Beinen sah es aus, als hätte man einfach nur Kanthölzer unter die Platte geschraubt. Bei 2 cm Verjüngung, waren mir die Beine wieder nicht wuchtig genug. So bin ich bei den um 1cm verjüngten Beinen gelandet.
Das ist für mich das optisch Ideale. Auf den Bildern geht die Verjüngung aber irgendwie unter. Real ist das schön deutlich sichtbar.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Das Detail mit den Schattenfugen gefällt mir auch. Mal schauen, ob das auch einen Weg in einer meiner Projekte findet - danke für die Inspiration!
Schöne Holzauswahl, und das Bild vom TÜV-Prüfer hätte auch aus meinem Haushalt stammen können :emoji_slight_smile:
 
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