Dübellöcher gerade in Spanplatte bohren

Kearvaig

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Moin,

ich versuche gerade einen Korpus aus 19mm beschichteter Spanplatte zu bauen. Ich wollte die Verbindungen mit 10mm Runddübeln stabilisieren, bekomme aber die Löcher dafür nicht gerade in die Stirnseiten gebohrt. Dieses Tool dübler.jpg ist auch nicht hilfreich dafür. Mit einer Hand das Tool halten und mit der anderen den Akkuschrauber mit dem langen 10er Bohrer, das hat anscheinend nicht geklappt, die Dübel waren alle schief. Festzwingen kann ich es auf der Stirnseite auch nicht. Gibt es da eine brauchbare Lösung für Anfänger?

Edit: Es gibt ja noch Dutzende andere Tools, welches davon funktioniert denn wirklich?

Danke
Jens
 

fragnix

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Senkrechte Löcher kann man auch mit der Oberfräse herstellen, zumindest die ersten [Hub einsetzen] Millimeter davon.
"Langer Bohrer" irritiert mich. Willst Du da tiefer rein als 4-5 cm? Ich würde ja sonst halt einen kurzen Bohrer nehmen.
 

Kearvaig

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10 mm in 19er Platte ist eher unüblich - 8 mm ist da eigentlich der Standard
fall noch nicht angeschaut da wird die Handhabung des abgebildete Tool erklärt - evtl. liegt Bedienungsfehler vor.
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=8DXNrI-NRLk
wenn nur 19er verarbeitet wird evtl die hier

Ah, 8mm, gut zu wissen. Die 10mm Dübeldicke stehen so auf dem Tool für 19mm Platte.
Wenn Du im Video mal um 3:50 ansiehst, da wackelt es bei ihm auch. Ich würde am liebsten was festzwingen, damit ich den Akkuschrauber mit beiden Händen kontrollieren kann. Da wäre Dein Vorschlag sehr hilfreich, nur werde ich wohl auch andere Dicken verarbeiten.
 

Kearvaig

ww-kastanie
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Senkrechte Löcher kann man auch mit der Oberfräse herstellen, zumindest die ersten [Hub einsetzen] Millimeter davon.
"Langer Bohrer" irritiert mich. Willst Du da tiefer rein als 4-5 cm? Ich würde ja sonst halt einen kurzen Bohrer nehmen.

Ok, ich habe eine Katsu, aber die muss ich ja dann auch auf der schnmalen 19mm breiten Kante balancieren oder mir was bauen, oder? Mittenfindung macht das Tool ja schon gut, das müßte ich mit der Katsu auch von Hand machen. Ich kann mir grad nicht vorstellen wie das gut funktionieren kann.
Der Bohrer ist schon ein normaler Holzbohrer, nur das Verhältnis von 2-3cm Führung im Tool ist halt wenig zum "langen" Bohrer plus Akkuschrauber.

Danke
Jens
 

wirdelprumpft

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die Bohrschablone funktioniert auch für andere Stärken ggf. ist die Bohrung dann halt nicht mehr mittig in der Platte.
Da muss man halt beim Bohren aufpassen das man von der richtigen Seite anschlägt z.b. wenn Rückwandfalz/nut etc. im Bauteil ist.
 

depitter

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ich habe bevor ich mir beim Renteneintritt den Duodübler geleistet habe einige Jahre mit dem Wolfcraft Teil gearbeitet.
Die Stirnseiten sind immer ein Krampf, ich habe mir damit geholfen, dass ich eine möglichst angenehme Arbeitsposition gesucht habe.
Wenn möglich die Bretter hochkant in einer guten Arbeitshöhe einspannen und dann konzentriert und mit Ruhe vorgehen.
Die meisten Fehlversuche hatte ich, wenn von der Länge her ein hochkant einspannen nicht möglich war und ich quasi von der Seite bohren musste.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausdrücken können.
 

Heener

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Das sehe ich auch so, flach geht es nicht, ist auch nicht dafür gedacht.
Wie schon beschrieben, zuerst die Stirnseite und nicht so stark drücken. Das gleichmäßige Halten der Schablone während des Bohrens ist das Schwierigste.
Von den Profis hier werden wohl nicht viele mit dem Teil arbeiten, eher mit Lalo und OF....
 

Heener

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Ok, ich habe eine Katsu, aber die muss ich ja dann auch auf der schnmalen 19mm breiten Kante balancieren oder mir was bauen, oder? Mittenfindung macht das Tool ja schon gut, das müßte ich mit der Katsu auch von Hand machen. Ich kann mir grad nicht vorstellen wie das gut funktionieren kann.
Der Bohrer ist schon ein normaler Holzbohrer, nur das Verhältnis von 2-3cm Führung im Tool ist halt wenig zum "langen" Bohrer plus Akkuschrauber.

Danke
Jens
https://youtu.be/8A_FHP1UfbE?si=Ouq1UzIwC9T1VhMw

Schau mal, es gibt einige Vorrichtungen für diesen Zweck Vorrichtungen
 

Kearvaig

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Danke @SteffenH für den Hinweis das das mit der Katsu nicht funktioniert.

@Heener: ja, bauen kann man sich was. Ich würde nur gerne grad den Korpus zusammenbekommen :emoji_slight_smile: und diese Baustelle abschließen. Für die Vorrichtung brauche ich sicher noch mehr Zeit. Aber danke für den Link, den leg ich mir weg.

@depitter: Ja, ich habe auch schon festgestellt das eine ungünstiger Arbeitsposition das Ganze noch schlimmer macht. Leider ist eine echte Werkbank noch eine der Dinge die ich besorgen muss. Ich spanne die Platten derzeit zwar hochkant ein, aber die Arbeitshöhe ist auch sehr hoch.

Die Hettich Bohrschablone von @wirdelprumpft scheint mir derzeit die beste Alternative zu sein. Vor allem da sie Distanzstücke hat die sie für mehrere Dicken einsetzbar machen.

Mal ne ganz andere Idee. Verliere ich eigentlich viel Stabilität wenn ich jetzt erstmal statt zu Dübeln alles zusammenschraube? Lackleim, rechtwinklig zusammenspannen und dann gescheite 5mm Spanplattenschrauben durch? Sichtbar wären die Schrauben nicht.

Danke
Jens
 

fragnix

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Wenn's eh sichtbar sein kann: durchdübeln. Wäre etwas stabiler, und sieht weniger nach geschraubt aus.
 

wirdelprumpft

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5er Schraube da sollte man mit 3 mm Vorbohren sonst neigt Spanplatte zum Aufplatzen/Hochwölben
Profis nehmen in der Regel sowas zum Dübeln
620_n_biesse_rover_a_cover.png

Bildquelle:https://www.biesse.com/de/holz/cnc-bearbeitungszentren/rover-a
 

Kearvaig

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Ok, dann schraube ich jetzt erstmal. Danke für die ganzen Tips, das mit der Fräse schaue ich mir auf jeden Fall noch mal genauer an.

Gruß
Jens
 

fragnix

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Ok, ich habe eine Katsu, aber die muss ich ja dann auch auf der schmalen 19mm breiten Kante balancieren oder mir was bauen, oder?

Allgemein: Schmale Seiten mag ich nicht, ich klemme mir da meistens ein zweites (drittes) Brett bündig neben. Das vervielfacht die Auflagefläche. Wenn rechts und links angeklemmt, dann funktioniert ein Mittenfinder auch noch.

In diesem Fall reicht es wohl aus, ruhig zu arbeiten. Holzdübel erfordern ja kein Hunderstel an Präzision.
 

IngoS

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Hallo,

gerade für Spanplattenverbindungen bieten sich doch eine Lamellofräse und Flachdübel an. Da wird das exakte Arbeiten wesentlich vereinfacht. Ne Flachdübelfräse funktioniert ja auch bei Massivholz und ist deutlich günstiger, als eine Dominofräse.

Gruß Ingo
 

raziausdud

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Du kannst noch, nachdem Du alles verschraubt hast, die Schrauben eine nach der anderen durch Dübel ersetzen. Probleme mit der Positionierung gibt dann ja nicht mehr. Einzige Bedingung einer Verbindung: mindestens drei Schrauben, damit nach Lösen einer nichts wackeln kann …

Rainer
 

Time_to_wonder

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Nachdem ich mit dem Dübel-Dings aus #1 auch keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt habe, habe ich mir als weiteren Versuch das hier zugelegt: Link

Das funktioniert eigentlich ganz brauchbar, allerdings ist die Logik nicht immer einfach, so dass ich auch schon gern mal Dübellöcher am falschen Ende gebohrt habe.
 

K.-H. Krenn

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Moin,

ich versuche gerade einen Korpus aus 19mm beschichteter Spanplatte zu bauen. Ich wollte die Verbindungen mit 10mm Runddübeln stabilisieren, bekomme aber die Löcher dafür nicht gerade in die Stirnseiten gebohrt. Dieses Tool Anhang anzeigen 173617 ist auch nicht hilfreich dafür. Mit einer Hand das Tool halten und mit der anderen den Akkuschrauber mit dem langen 10er Bohrer, das hat anscheinend nicht geklappt, die Dübel waren alle schief. Festzwingen kann ich es auf der Stirnseite auch nicht. Gibt es da eine brauchbare Lösung für Anfänger?

Edit: Es gibt ja noch Dutzende andere Tools, welches davon funktioniert denn wirklich?

Danke
Jens
 

K.-H. Krenn

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Moin,
schau Dir mal das Video von drillo tools an, eine sehr gut durchdachte Bohrschablone mit vielen Möglichkeiten.
Habe selber eine und bin begeistert wie exakt man damit arbeiten kann. Ist aber um einiges teurer als die meisten
Anfängerschablonen. Der Entwickler und Verkäufer ist selbst Tischler und weis wovon er spricht.
Gruß von der Nordsee
 

IngoS

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Hallo,

eine gute Dübelschablone kostet ähnlich viel, wie eine einfache Flachdübelfräse und bleibt doch immer noch eine umständliche Bohrhilfe.

Gruß Ingo
 

K.-H. Krenn

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Hallo,

eine gute Dübelschablone kostet ähnlich viel, wie eine einfache Flachdübelfräse und bleibt doch immer noch eine umständliche Bohrhilfe.

Gruß Ingo
Stimmt,
die Drillo Bohrschablone kann halt einiges mehr als "nur Lamello- oder Dominoeinfräsungen" einbringen.
Gruß K.-H. Krenn
 
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