Dünnes, steifes Material

[alikombali]

Hallo,

ich brauche für eine kleine Konstruktion ein sehr steifes Holz-Material mit max. Stärke von 4mm. Es wird kein großes Gewicht darauf lasten (4-5 kg), es ist nur sehr wichtig dass es sich nicht/min. durchbiegt. Ist das möglich? Welches Material kommt euch in den Sinn? Natürlich soll es jetzt nicht 100€/m2 kosten.

 

[Fiamingu]

Auf welche Länge und Breite soll es sich denn nicht durchbiegen?
In 4 mm Holz würde ich Buchensperrholz nehmen wenn nicht zu lang.

 

[Mitglied 30872]

...Es wird kein großes Gewicht darauf lasten (4-5 kg), es ist nur sehr wichtig dass es sich nicht/min. durchbiegt. Ist das möglich? ....

Wie weit liegen denn die Auflagepunkte auseinander? Wie breit soll/darf der Streifen sein?

 

[alikombali]

Sry, die Dimensionen sind natürlich wichtig. Etwa 200x600mm, an beiden Enden wird es an Holzlatten (60x40mm im Querschnitt) draufgeschraubt.

Die 200mm sind jedoch nicht in Stein gemeißelt, es kann auch 300mm werden.

 

[IngoS]

Hallo

Bei 600mm Stützweite, 5kg Last und 4 mm Dicke gibt es keinen Holzwerkstoff, der das ohne Durchbiegen schafft.

Gruß Ingo

 

[carsten]

Hallo

also wenn ich zusammenfasse: Spannweite 600 mm, Tiefe 200-300 mm, Gewicht 4-5 kg, Dicke des Materials 4 mm.
Da fällt mir kein Holz / Holzwerkstoff ein der diesen Anforderungen gerecht wird.
Ehrlich gesagt fällt mir da KEIN Werkstoff ein der das mitmacht. Selbst 4mm Stahlblech dürfte da durchhängen.

 

[alikombali]

Hallo

also wenn ich zusammenfasse: Spannweite 600 mm, Tiefe 200-300 mm, Gewicht 4-5 kg, Dicke des Materials 4 mm.
Da fällt mir kein Holz / Holzwerkstoff ein der diesen Anforderungen gerecht wird.
Ehrlich gesagt fällt mir da KEIN Werkstoff ein der das mitmacht. Selbst 4mm Stahlblech dürfte da durchhängen.

Ich habe es mit 4mm Flachstangen in 20mm Breite aus Stahl gemacht. Hat geklappt. Also bleibt mir nichts anderes übrig dabei zu bleiben? Was wäre denn so das steifste Material was euch einfallen würde?

 

[Mitglied 30872]

Hallo

also wenn ich zusammenfasse: Spannweite 600 mm, Tiefe 200-300 mm, ...

Ich hatte es anders herum verstanden.

 

[carsten]

Hallo

evtl CFK.

 

[OmnimodoFacturus]

Ein Carbonplatte könnte es eventuell mitmachen. Die biegt sich auch nicht, die bricht gleich. Die sind allerdings relativ teuer.

 

[Besserwisser]

Vollkernplatte. Ist aber nicht billig.

 

[kobalt]

Ein Carbonplatte könnte es eventuell mitmachen. Die biegt sich auch nicht, die bricht gleich.

Erstens hängt das vom verwendeten Harz ab und zweitens: natürlich können sich Carbonplatten biegen. Wieso auch nicht?

 

[OmnimodoFacturus]

Ich dachte die splittern/brechen bereits bei minimaler Biegung?

 

[magmog]

Guuden,

vergiss 4mm Vollkern!

 

[Dikado]

Vielleicht sollte der TE mal ein wenig über die Konstruktion erzählen, vielleicht gibt es dann die ein oder andere Idee.

 

[esvaubee]

Ich dachte die splittern/brechen bereits bei minimaler Biegung?

Hängt davon ab, wie das Gewebe liegt und welches Harz verwendet wurde und wie dick das Bauteil ist.
Die Fasern selbst machen nur sehr geringe Dehnungen mit.

 

[raziausdud]

Etwa 200x600mm, an beiden Enden wird es an Holzlatten (60x40mm im Querschnitt) draufgeschraubt.

"An den Enden" ist nach meinem Verständnis an den Enden der langen Seiten. Wenn es zufällig ungenau formuliert ist und es "an den beiden langen Seiten" ist, sieht die Sache ganz anders aus.

Aber auch von mir: was, wozu, wofür?

Rainer

 

[dascello]

Ich würde das vorspannen: zwei Lagen Flugzeugsperrholz mit konvexer Wölbung verleimen. Vlt 10 mm gewölbt.
Wenn dann das Gewicht drauf kommt, ist es flach.
Nix anderes macht der Geigenbauer, der Klavierbauer, ich bei meinen Cembali, vorspannen!

 

[joh.t.]

4 mm Stahl leicht biegen lassen und dann für furnieren. oder wie das Cello gesagt hat..

Wahrscheinlich Schrank gebaut und vergessen die Dicke der Einlegeböden mitzuberechnen.

 

[Holz-Fritze]

Ich dachte die splittern/brechen bereits bei minimaler Biegung?

Man kann die Flexibilität bei Carbon über die Art der Verpflechtung einstellen, dass ist ja der große Vorteil. Es gibt sogar Fahrradrahmen, da wird die hintere Federung ohne Gelenk nur durch Biegung des Carbons ausgeführt. (Der Federweg ist natürlich klein das sind dann CC Rahmen mit 60mm Federweg keine Enduro mit 150mm)

 

[suit]

CFK, Carbon, Kohlefaserverstärkter Kunststoff etc. wie es bereits genannt wurde wird nicht reichen, weil - Kohlefasern sind sehr zugfest und auch biegefest, aber auch nur in Faserrichtung - und bei 4 mm bleibt nicht viel Spielraum, die Fasern hochkant zu stellen. Bei Carbon-Fahrradrahmen sind halt nicht 4 mm stark sondern sind Hohlprofile, wo die fasern in verschiedene Richtungen verlaufen.

Ähnlich sind aber Werkstoffe wie sie z.B. bei Bogenwurfarmen zum Einsatz kommen - der Unterschied zu herkömmlichem Kohlefaser verstärktem Kunststoff ist, dass die einzelnen Schichten in Teilen durch deutlich dichtere Kohlenstoff-Verbindungen getauscht werden, typischerweise pyrolytischer Graphit oder Graphitschäume. Die sind zwar recht spröde, aber dafür extrem steif - und damit sie nicht brechen, werden sie in Schichten laminiert. Bei 600 mm wird sich aber auch hier bei nur 4 mm Materialstärke eine gewisse Biegung einstellen.

 

[Holz-Fritze]

Alu Sandwichplatten sind auch sehr biegesteiff, aber bei 60cm und 4mm Stärke glaube ich wird das auch nicht reichen (ich weiß gar nicht ob es 4mm Alu Sandwichplatten gibt)

 

[OmnimodoFacturus]

Okay, wieder was gelernt!

Vielleicht kannst du mehrere dünne Drähte spannen und das Holz drauf legen. So könntest du das eventuell mit minimaler Durchbiegung schaffen. Dazu müssten die Außenwände aber sehr stabil sein.
Sonst könntest du abwechselnd eine Art Speiche zum Auseinanderdrücken der Seitenteile und einen Draht auf Zug zum stabilisieren und halten des Gewichtes spannen.

 

[Wrchto]

Ich dachte die splittern/brechen bereits bei minimaler Biegung?

Nein, machen sie nicht. Ich hatte schon einige Crashes auf der Rennstrecke mit Carbonverkleidungen und das splittert nicht sofort. Kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen.

 

[teluke]

Warum nicht Glas?