Dachboden mit Rauspund auslegen

Bluebyte

ww-pappel
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Hallo zusammen,
das Thema ist sicher schon 100 mal diskutiert worden. Trotz allem möchte ich doch noch mal nachfragen, denn je mehr antworten zu einem Thema kommen, desto mehr Meinungen und desto unschlüssiger bin ich mir was ich machen soll.

Folgendes:
Wir haben 2013 neu gebaut. Bungalow mit Kaltdach. Der Speicher ist nur lose mit OSB Platten belegt damit ich da den ganzen unnützen Kram den man nicht mehr braucht ablegen kann. Dazu halt noch die ganzen Sachen die Saisonal nach unten bzw. nach oben geräumt werden. Jetzt möchte ich endlich mal den Boden dort oben machen. Wie gesagt, es liegen bereits 15 OSB Platten mit Abstand oben rum.

Heißt, damals 2013 haben wir uns auf anraten der Baufirma zwei Palletten OSB Platten auf's Dach heben lassen. Ich bin nach langem hin und her jetzt endlich mal darauf gekommen, dass OSB NICHT das Mittel der Wahl ist. Ja ärgerlich ist es, dass da die OSB Platten im Wert von über 1000€ rumstehen. Aber was soll ich machen, schimmeln solls ja nicht.

Meine Frage geht jetzt eher dahin, wie der Aufbau mit Rauspund oder Dielenbrettern aussehen soll?

Es sind 27 cm Dämmung verbaut (Dampfsperrfolie natürlich auch) und die Dämmung schließen bündig mit den Sparren ab. Ich würde gerne hier einen Lustspalt zum Rauspund lassen. Ich lese jetzt, dass der Luftspalt 40 - 60 mm sein soll. Ok! Aber soll ich eine Konterlattung, also quer zu den Sparren aufbringen oder längs dazu? Hier hab ich selbst von Architekten unterschiedliche Kommentare gesehen. Ob das einen Unterschied macht weiß ich nicht, wohl eher bei zu großem Sparrenabstand. Meiner ist ca. 70 cm.

Abstand zwischen den Dielenbrettern soll zwischen 0 und 2 cm sein. Ich denke, hier würde ich die goldene Mitte nehmen?

Sollte ich den Rauspund durch die Konterlattung direkt in die Sparren schrauben, oder Lattung separat befestigen und dann die Dielen?

Danke schon mal für die Antworten.

Gruß
Stephan
 

FredT

ww-robinie
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Was hast du gg OSB auf dem Dachboden? Aufgeschraubt und mit einem Bodenbelag versehen, ist das ganze schon optisch recht. Solltest du allerdings dein Wohnzimmer nach oben umziehen, würd ich das auch anders machen...
 

Bluebyte

ww-pappel
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Naja, immer wieder lese ich das OSB ja dampfundurchlässig ist und ich mir im Fall der Fälle, da ein riesen Problem einhandle falls mal Feuchtigkeit nach oben durch kommt. Selbst wenn ich eine Dampfsperrfolie und keine Dampfbremsfolie habe ist das Risiko doch da, grade im Bereich Bad und Küche. Wer weiß ob diese tollen Folien und deren Verklebung wirklich auf lange Sicht halten. Es gibt auch hier einige Foreneinträge in denen von Feuchteschäden berichtet wird.

Ansonsten, klar finde ich einen OSB Boden sehr schön. Keine Frage.
 

odul

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Uahhh, wir haben heute abend Freilicht-Kino-Abend und genug Chips und Popcorn da.

Der Thread könnte länger werden und du am Ende ratloser wie vorher. Ich hätte das OSB draufgelegt ohne mir einen weiteren Gedanken zu machen.
 

ger-247

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Wenn du ohnhin 60 mm Luft unter zwischen Dämmung und Fußboden lässt, reicht doch jeweils seitlich in der Dachschräge auf jeder Seite einen Spalt zu haben, so dass die Luft zirkulieren kann. Probleme sind doch eigentlich nur zu erwarten, wenn du dass dirket auf die Dämmung legst und keine Lüftungsmöglichkeit lässt.
Ich würde OSB verbauen. Zur eigenen Beruhigung könnte man alle paar Meter mit der Tauchsäge auch noch ein paar Lüftungsschlitze machen, was es aber m.E. nicht braucht.
 

Bluebyte

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Da sind 50mm Klemmfilz drin und 220mm Zwischensparrendämmung. Also Glaswolle halt.

Die OSB Platten sind 22mm dick.
 

Bluebyte

ww-pappel
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Klar, dampfUNdurchlässig. Jetzt sind wir wieder bei meiner eigentlichen Frage zur Verlegung des Rauspunds. Alternative muss ich die OSB Platte nicht vollflächig verbauen denn am Rand kann ich locker 1 Meter frei lassen, denn da stoßErich mir eh nur den Kopf. Oder halt entsprechend unterbauen und nicht auf Stoß verschrauben. Fühlt sich aber irgendwie nach Fummellösung an, denn die OSB sollen ja eigentlich verleimt werden,
 

Mitglied 24010 keks

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Ui hier sind ja wieder viele fachlich qualifizierte Antworten zusammengekommen... Puh.
@Bluebyte deine Gedanken die du dir machst, sind schon richtig!
Jetzt kommt es natürlich etwas drauf an welche Art der "Dampfsperre" du verbaut hast. Ganz Ideal, wie du selbst erkannt hast, ist es aber nie.
Wie ist deine Winddichtigkeitsebene gelöst? Geht die übers Dach? Wurde an Dachbelüftung gedacht? Wenn die Winddichtigkeit nicht übers Dach geht, gehört über die aktuelle Dämmung noch eine Unterspannbahn bevor es weitergeht.

Jetzt ist es ja so, dass du die OSB schon da oben hast. Bezahlt sind sie auch... Ich glaub ich würde in den Hauptbereichen des Bodens schon mit hinterlüfteten OSB Platten machen. Vorher würde ich die Konstruktion aber mal ein Ubakus eingeben. Anstatt der verbauten Dampfsperre würde ich für die Berechnung eine Dampfbremse ansetzen. Wenn dann alles ohne großen Tauwasserausfall funktioniert - dann würde ich es so machen.

Gruß Daniel
 
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