Dacheindeckung bei Schrägdach-Gartenhaus

JanB

ww-ahorn
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Hallo allerseits,
nun mal wieder eine neue Frage...bei unserem Gartenhaus wurde eine billige Dachpappe mitgeliefert, welche laut Hersteller nach spätestens 2 Monaten gegen ein geeignetes Produkt ausgetauscht werden soll. Empfohlen werden selbstklebende Karibu Bitumbahnen, welche allerdings sehr teuer sind!
Welche Alternative habe ich? Bitumbahnen sind sicher das richtige, allerdings frage ich mich, wie diese befestigt werden? Habe so ewtas wie Bitum-Kaltkleber in Eimern gesehen, wenn ich den auf das Dach auftrage, dann tropft er ja aber sicher durch oder? Möchte mir allerdings ja auch nicht extra Geräte zum Festbrennen besorgen müssen...
Und ich habe gelesen, dass man bei Schräg- oder Flachdächern zwei Bahnen Bitumen übereinander anbringen sollte. Könnt ihr das so bestätigen?
Viele Grüße, Jan
 

JanB

ww-ahorn
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Es sind 8,4m² laut Anleitung. Beim Origianl Kariubu Produkt wäre ich da bei 207€.
 

Fichtenelch

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Ja das ist happig, aber es geht schnell und ordentlich. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit selbst zu kleben mit kaltkleber aber das ist keine so saubere Angelegenheit. Verschweißen geht auch wären aber insgesamt 3 Lagen. 1 Pappe 2 Dichtschicht (talkumiert) 3 uv schützende Schicht (besandet) sind pro qm auch ungefähr 14 Euro dazu kommt noch das schweißen. Das schnellste und sauberste wäre also die fertige Version.
 

JanB

ww-ahorn
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Oh echt? Da müssen mehrere Schichten mit verschiedenem Material gemacht werden? Puhh...

Aber etwas weiter gedacht: das Dach trägt zwar nicht mehr also 75kg/m² aber ich habe eine Art der Begrünung mit Moos gefunden, die für das Dach möglich sein sollte. Das steht jetzt nicht akut an, würde das aber gern in Zukunft irgendwann mal angehen. Das würde ich was den Belag angeht natürlich gern mit berücksichtigen um später nicht die doppelte Arbeit zu haben.
Sind unter diesen Voraussetzungen weiterhin alle Möglichkeiten offen?
 

JanB

ww-ahorn
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Hmm, also nun habe ich gerade nochmal etwas herum telefoniert...es ist wohl so, dass ich für eine Begrünung mit leichtem Moos schon am besten jetzt schon wurzelfeste unterlagen verwenden sollte, die verschweißt werden. Normalerweise nutzt man ja eine Folie als Sperre, welche bei dem Moos (hat Nass nur 15kg/m² und trocken kaum Eigengewicht) aber in trockenem Zustand einfach samt Moos weg fliegen würde.
Daher muss es etwas wurzelfestes, verschweißtes sein. Leider hat das Dach laut Kariubu nur eine Traglast von 86kg/m², was der Schneelastzone Bremens entspricht. Nun frage ich mich: trotzdem riskieren und falls es viel schnee geben solte (was eigentlich nie vorkommt) daran denken rechtzeitig runter zu schaufeln - oder lieber bleiben lassen - oder Dachkonstruktion irgendwie verstärken (frage wäre dann wie)...
 

Fichtenelch

ww-robinie
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Würde ich mich nicht machen. Wenn es dir darum geht das es etwas natürlicher aussehen soll dann nehme einfach grüne Schindeln. Das sieht nämlich wirklich nicht schlecht aus. Dachfläche begrünen wäre mir zu aufwendig. Und bei der geringen Neigung kommt im Winter nochmal ordentlich Gewicht durch Schneelast. Bei nur drei Grad Neigung bleibt der nämlich an Ort und Stelle.
 

JanB

ww-ahorn
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Naja, da wir eine Dachterrasse haben, von der wir betse Sicht auf das Dach des Gartenhauses haben, wäre das schon ganz schön. Bei dieser Leichtbegrünung mit Moos denke ich, dass es selbst im Winter ja keinen allzu großen Unterschied machen sollte. Das Moos hat so gut wie kein Eigengewicht, Substrat gibt es nicht, das einzige was schwer werden kann ist, wenn das Moos sehr feucht ist. Dann kann es halt 15kg/m² wiegen. Aber ob das bei wirklich starkem Schneefall den Kohl noch Fett macht? Wie gesagt, zur Not müsste ich dann Schnee herunterschippen. Wobei ich mich nicht erinnern kann, wann wir in Bremen das letzte Mal Schnee hatten, der auch einigermaßen liegen blieb...
 

mssdfg

ww-pappel
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Die Tragfähigkeit kann man mit ein paar Balken & Sparren ja immer noch ein wenig nach oben korrigieren.

Alternativ eine Dachpappe mit Glasvlies + beschieferte selbstklebende Bitumenbahn (gibts auch in grün). Kann man allein/zu zweit einfach verlegen.
Kostet zusammen auch nicht mehr als 12€/m².
 

husky 928

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Naja, man könnte diese beiden Pseudo-Dachbalken durch vier durchgehende ersetzen, dann hat man bei der möglichen Dachlast schon ein Plus auf dem Konto.

Aber dazu müsste man natürlich vier Kanthölzer 140x80mm in der passenden Länge besorgen, und außerdem Löcher für die Auflage in die Wände sägen. Und das willst du ja sicher nicht, oder?

MfG, Wilfried
 

JanB

ww-ahorn
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Muss nicht unbedingt sein. Ich denke ja gerade fast eher so: wenn ich echt Pech habe und das Dach in einem Harten Winter zusammenbricht (es würde ja vermutlich nur das Dach durchbrechen oder?), dann muss ich dann halt in den sauren Apfel beißen und etwas neues stabileres bauen. Ist die Frage ob ich mit der Annahme, dass dieser Fall eher unwahrscheinlich ist, völlig falsch liege...
 

husky 928

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Da hast du recht. Und da du ja auch schon gesagt hast, dass du im Zweifelsfall den Schnee runterschippen würdest, hast du dich ja eh für die Risiko-Variante entschieden. Also: aufbauen, Moos drauf und freuen:emoji_slight_smile:

MfG, Wilfried
 

tract

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Wenn es dir darum geht das es etwas natürlicher aussehen soll dann nehme einfach grüne Schindeln. Das sieht nämlich wirklich nicht schlecht aus..

mit den Bitumenschindeln habe ich keine Erfahrungen. Bei den Bitumenwellplatten kann sich das mit der Farbe nach einigen Jahren geben.
Siehe Foto (leider schlechte Qualität, da Ausschnitt aus großem Foto und damals noch geringe Auflösung).
Zeit zwischem 1. und 2. Bild: 3 Jahre, zwischem 2. und 3. Bild: weitere 4 Jahre. D.h. nach 7 Jahren war die Farbe komplett weg.
 

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falco

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Ich kenne ein Moos-Dach zwar nicht (wenn grün, dann auch richtig) :emoji_slight_smile: aber im Worst-Case-Szenario hast du ja schon richtig erkannt, dass das Dach sich soweit biegen wird, dass es an der Zeit wäre zu schippen. Dass das Dach einstürzt ist recht unwahrscheinlich.
 

raziausdud

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Hallo,

Du könntest noch für schneereiche Tage für jeden Balken 1-2 Stützen bereithalten, die Du senkrecht unterstellst ... wenn der Boden das erlaubt.

ICH allerdingswürde die beiden Dachbalken verstärken. Einfach von einer Seite oder gar von beiden Seiten eine zusätzlich Leiste aufschrauben und/oder aufleimen. Das dürfte die Tragfähigkeit (des Daches !!! Ob das die Wände und/oder die Gesamtkonstruktion aushalten, musst Du selber einschätzen) locker mindestens verdoppeln.

Das bischen Arbeit wär mir allemal lieber als bei jedem stärkerem Schneefall Sorgen zu bekommen oder schippen zu müssen. Und was passiert mit dem Moos beim Schippen? Und vielleicht ist man gerade dann auch mal nicht zuhause ....

Herzliche Grüße
Rainer
 

Ballenzwerg

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Ich habe seit ca. 15 Jahren ein Gartenhaus von Karibu mit Satteldach (28 mm Wandstärke). Ich habe damals einfach selbstverschweissende Bitumenbahnen aufgebracht und darauf Bitumendachschindeln genagelt (die gibt es aktuell im Baumarkt für ca. 7€/qm + Verschnitt, man muss ja nicht die Karibu-Teile nehmen). Verlegung (vorallem Zuschnitt) war ne ziemliche Sauerei wegen dem Bitumen, aber das hält seitdem ohne Probleme. Und das Moos kommt von ganz alleine...Probleme habe ich nur wegen der Windbretter (giebelseitig), die inzwischen den Geist aufgegeben haben und die ich durch Aluortgangbleche ersetzt habe.

Gruss
Zwerg
 

JanB

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@ raziausdud (was ein Name :emoji_slight_smile: ): Wie meinst Du das mit den zusätzlichen Leisten? Würdest Du die vorhandenen "Balken" damit noch dicker machen oder links/rechts davon einfach weitere Balken auf die selbe Art anschrauben/leimen?

Klar, es könnte passieren dass wir mal im Winter im Urlaub sind. Dass so starker Schneefall in Bremen udn Urlaub zusammen fällt ist allerdings noch unwahrscheinlicher :emoji_wink: Klar, aber die Möglichkeit besteht...
 

raziausdud

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Hallo Jan,

Wie meinst Du das mit den zusätzlichen Leisten? Würdest Du die vorhandenen "Balken" damit noch dicker machen oder links/rechts davon einfach weitere Balken auf die selbe Art anschrauben/leimen?
Ich meinte ersteres, die Balken dicker machen, weil es das einfachste ist. Statisch wichtig ist ja, das Durchbiegen/Durchbrechen zu verhindern und da ist die Kraft in der Mitte der Balken bedeutend größer als an den Enden. Dass dabei die Stelle der Auflage auf der Wand nicht verstärkt wird, halte ich für ok, denn dort herscht ja keine Biegelast. Der von beiden Seiten verstärkte Balken ist dann im Endeffekt ein Balken mit Zapfen, dessen Zapfen auf der Wand aufliegt.

Du kannst aber auch das zweite machen, 1,2 oder 3 weitere Balken wie die beiden ursprünglichen. Mein "gesundes statisches Halbwissen und Bauchgefühl" hält das bezüglich der Tragfähigkeit des Daches für gleichwertig.

Herzliche Grüße
Rainer
 

JanB

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Hallo Rainer, vielen Dank für den Tipp! Sobald wir die Begrünung angehen werde ich mir da mal etwas überlegen. Zumindest die zweite Version könnte ich ja auch im Nachhinein umsetzen.

Ich habe grad erstmal erfahren, was die Moosmatten kosten würden, die wir einsetzen wollten...und bin leider ein bisschen hintenüber gekippt. Für die kleine Fläche von 8,4m² sind es dann doch direkt mal 310€. Da das Haus selber nur 830€ gekostet hat find ich das eine ganze Menge. Aber bin mir auch nicht sicher ob ich eine Alternative zu dem Produkt finden kann...und ob es mir das am Ende wirklich wert ist...oh man... xeroflor Dachbegrünung - Leicht auf dem Dach und unverzüglich grün: Moosdach
 

falco

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Hmm, ich hab wie gesagt, keine Ahnung von bemoosten Dächern aber: Schau dir dochmal Ufermatten für den Teichbau an, die kann man mit der Folie verkleben, sollte auf dem Dach ähnlich funktionieren. Moose bekommt man in größeren Gärtnereien, damit hab ich mal einen Wasserfall am Teich verschönert. Ob das auf dem Dach funktioniert musst du selber mal lesen/schauen.
 

JanB

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Leider scheinen diese Matten zusätzlich Substrat zu benötigen, was das Gewicht wieder erhöht. Diese Moosmatten bestehen einfach nur aus Vlies und Moos, ohne irgendein Substrat. Das macht es scheinbar so leicht. Aber angucken werde ich mir das trotzdem mal live im Fachhandel!
 
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