Dachlatten als Lagerholz ?

jazzalex

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Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr !

Wir beabsichtigen, im EG unseres Hauses ein Podest aus Lagerholz und Spanplatten als Untergrund für eine Trocken-Fußbodenheizung + Trockenestrich + Parkett zu bauen (ähnlich dem Aufbau einer Terrasse wie unter Anleitung: Holz-Terrasse selbst bauen – Unterkonstruktion | DIY-Info einzusehen).

Spricht eigentlich etwas dagegen, Dachlatten (40 mm x 60 mm) als Lagerholz zu nehmen (geplanter Abstand 50 cm) ?

Danke im voraus,
Gruß

Alex
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Guten Abend Alex

mach mal Butter bei de Fische, was willst du da
aufbauen? 50cm mit Dachlatten? Was hat eine
Terassenunterkonstruktion mit dem Aufbau der
Fussbodenheizung gemeinsam?

Warum muß das so sparsam daher kommen, du
möchtest doch eine erklärende Antwort auf deine
Frage haben. Warum ist da die Beschreibung des
Aufbauzustandes eher nebulös abgefasst worden?

Gruss Harald
 

jazzalex

ww-nussbaum
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Hi Harald,

selbstverständlich gern ausführlicher:

Aktuell haben wir die Beton-Hohldielen der Kellerdecke als unterste Ebene im EG. Diese können wir aber nicht als Basis für die FBH-Elemente nehmen, da wir kanpp 130 mm bis zu den Türschwellen überwinden müssen. Ferner brauchen wir eine plane Ebene für die FBH.

Der Aufbau des geplanten Bodens sieht also wie folgt aus:

1.) Parkett (14 mm)
2.) Trockenestrich (25 mm)
3.) FBH-Elemente (25 mm)
4.) Spanplatte (21 mm)
5.) Lagerhölzer (40 mm bei Dachlatte)

Die Maße der Dachlatte wären also passend und preislich natürlich sehr attraktiv. Die Frage ist nur, ob die Breite von 60 cm und das Material ok sind.

Sollte es eine inakzeptable Lösung sein, so würde ich mich über eine Empfehlung freuen.

Danke,
Grüße

Alex
 

jazzalex

ww-nussbaum
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Wir haben das lange diskutiert und möchten aus unterschiedlichen Gründen gern auf den Nassestrich verzichten. U.a. geht es darum, an alles rankommen zu können und ggf. flexibel auch später was ändern zu können.
 

falco

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Soll das Parkett schwimmend verlegt werden?

Ich verstehe diese Lagerholz-Geschichte nicht, steckt da was besonderes hinter?

Ansonsten Dämmung, FBH, Trockenestrich und Parkett.

Und zum ändern: Wie stellst du dir das vor, das schwimmend verlegte Parkett (ist die Oberflächenbehandlung schon ab Werk oder macht ihr das nachträglich, wenn ja womit?) hochnehmen, die Estrich Elemente hochnehmen, Heizung komplett leerlaufen lassen und Heizung hochnehmen? Hab ich zwar noch nie gehört, aber meld dich wenn du das hinter Dir hast :emoji_grin:
 

jazzalex

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Hi Falco,

es geht lediglich darum, die 13 cm zu überwinden und eine ebene Fläche zu schaffen.

Die Lagerhölzer sind lediglich die Basis für die Spanplatte bzw. Sparschalung.

Mir geht darum, herauszufinden, was die idealen Maße für die Lagerhözer sind.

Grüße

Alex
 

falco

ww-robinie
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Ich halte dies für eine inakzeptable (da aus meiner Sicht unsinnige) Lösung, Empfehlung hab ich oben geschrieben.

PS.: Dachlatten kosten nix, je kleiner der Abstand desto besser, mehr als 30 würde ich bei Spanplatte nicht machen.
 

veter

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Hallo,

Spanplatte V100 auf Dachlatten 40/60 geht schon. Der Abstand der Lagerhölzer hängt vom statischen System, z.B. Einfeldplatte, Mehrfeldplatte, der Verkehrslast und der Spanplattendicke ab, z.B. Zweifeldplatte (Platte liegt rechts, mittig und links auf 3 Lagerhölzer auf), Verkehrslast 3,5kN/m2, Spanplatte V100 22mm (nicht 21mm) dick erfordert einen Mindestabstand von 0,51m (laut Unterlage Fa. Glunz, Novoplan Bodensystem). Für Verlegeplatten 205 x 92,5 cm und 3 Lagerhölzer auf 92,5cm beträgt dann er Abstand 46,5cm.

Diese Lösung ist aus meiner Sicht nicht unsinnig! Allerdings sollte man den Hohlraum zwischen den Dachlatten noch mit Dämmmaterial ausfüllen. Trockenestrichplatten werden auch auf eine Ausgleichsschüttung verlegt. Dann kann man auf die Lagerhölzer verzichten.

Achtung: Was ist denn unter den Lagerhölzern 40/60? Falls da eine Beton-/Steindecke ist, muss unbedingt eine Dampfsperre eingebaut werden.

Sind Räume darunter? Dann auch an Schallschutz denken.

-- veter
 

jazzalex

ww-nussbaum
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Darunter befinden sich die Kellerräume, und genau deswegen wollen wir den Raum zwischen den Lagerhölzern mit Steinwolle ausfüllen.

Warum ist eine Dampfsperre nötig ?
 

Sägenbremser

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Guten Morgen Alex

hatte von 50cm Aufbauhöhe gelesen, daher meine
Fragen zur Bausituation.

Auch eine Dampfsperrfolie ist bei den Kosten eher
als Pfennigsartikel dabei, auch ein Randdämmstreifen
sollte noch im Budget bleiben. Über den Einsatz dieser
beiden Konstruktionsdetails gibt es seitenlange Beiträge.

Um eine optimale Wärmedämmung gegen die Betonplatte
zu erreichen, habt ihr unterhalb des FBH Elements nur die
ca.6cm incl. Nivellierung zur Verfügung. Da kannst du dir
eigentlich keine Holzleisten+Mineralfasermatten leisten.

Ich kenne das für den Aufbau nur mit Styrodurplatten auf
evtl. einer Sandschüttung als Nivellierungebene. Kostet auch
nicht wirklich mehr, geht recht zügig und du hast dabei noch
eine deutliche Verbesserung der Dämmung gegen die Beton-
decke erreicht. Schallschutz wird gegen den Keller wohl nicht
benötigt werden.

Wozu du das ganze reversibel aufbauen möchtest, weiss ich
nicht. Zerstörungsfrei wird das bei dem Aufbau nicht gehen.
Aber es gibt für FBH auch Systeme die direkt unter die Lauf-
fläche, dann eher Massivholzdielung, eingebracht werden.

Die sind da schon eher wieder aufnehmbar und später noch
zum Wiedereinbau geeignet.

Gruss Harald
 

der_matze

ww-birke
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Moinsen,

4.) Spanplatte (21 mm)
5.) Lagerhölzer (40 mm bei Dachlatte)

beim nassestrich wird in der praxis 5er(6er) styropor entsprechend verlegt. die fbh wird dann auf das sytyropor gelelegt.

so müsste man das doch bei trockenestrich auch machen können.


mich würde mal interessieren wieviel man so für den trockenestrich samt fix und fertig bezahlen muss?!
 

falco

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Hallo,

Spanplatte V100 auf Dachlatten 40/60 geht schon. Der Abstand der Lagerhölzer hängt vom statischen System, z.B. Einfeldplatte, Mehrfeldplatte, der Verkehrslast und der Spanplattendicke ab, z.B. Zweifeldplatte (Platte liegt rechts, mittig und links auf 3 Lagerhölzer auf), Verkehrslast 3,5kN/m2, Spanplatte V100 22mm (nicht 21mm) dick erfordert einen Mindestabstand von 0,51m (laut Unterlage Fa. Glunz, Novoplan Bodensystem). Für Verlegeplatten 205 x 92,5 cm und 3 Lagerhölzer auf 92,5cm beträgt dann er Abstand 46,5cm.

Diese Lösung ist aus meiner Sicht nicht unsinnig! Allerdings sollte man den Hohlraum zwischen den Dachlatten noch mit Dämmmaterial ausfüllen. Trockenestrichplatten werden auch auf eine Ausgleichsschüttung verlegt. Dann kann man auf die Lagerhölzer verzichten.

Achtung: Was ist denn unter den Lagerhölzern 40/60? Falls da eine Beton-/Steindecke ist, muss unbedingt eine Dampfsperre eingebaut werden.

Sind Räume darunter? Dann auch an Schallschutz denken.

-- veter


Ist zwar in der Theorie alles schön und gut, aber nicht zielführend. Der Hersteller der Trockenestrichelemente gibt die Anforderungen vor, diese liegen in der Regel höher als die statischen, darauf ist unbedingt zu achten.

Schau dir die fermacell-Richtlinien und Broschüren an, die sind für den Laien gut verständlich und geben viele wertvolle Tipps.
 

wicoba

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Hallo,
auch wenn du dich schon relativ festgelegt hast: So wie ich das verstehe würde ich hier eine klassische Weise mit Dämmung und Fließestrich wählen.
Wie schon angeklungen: Wie willst du eine FBH später wieder entfernen, um -was denn überhaupt???- dort später zu tun?
Sollte es um eine mögliche Nachinstallation etc. gehen würde ich Leerrohre oder sogar Kanäle vorschlagen. Drunter ist ein Keller: Hast du nicht dort später Möglichkeiten, für was immer du uns noch nicht mitgeteilt hast? :emoji_frowning2:
Ansonsten wie schon gesagt:
Dampfsperre, Dämmung, Tackerplatte für die Rohre, Calcium-Sulfat-Estrich
Vermutlich ist dies auch die günstigste Lösung...
 

jazzalex

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Hallo allerseits, danke nochmals für die vielen Infos ! Ich denke nochmal darüber nach. Die Frage zum Lagerholz ist jedenfalls definitiv beantwortet.
 

jazzalex

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Hallo nochmal, eine letzte Frage zu diesem Thema: Ist es eigentlich möglich, Dachpappe als Dampfsperre unter den Balken einzusetzen (technisch und gesundheitlich) ? Diese haben wir nämlich zufällig gerade rumliegen. Danke, Gruß Alex
 

falco

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Die passende Folie ist mit unter einem Euro der m² wirklich nicht viel, nimm Markenware und verkleb die Stöße mit dem passenden Klebeband aus der gleichen Produktreihe.
 

Sägenbremser

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Bin ja wie Mark auch ein wirklicher Verbraucher
von allem was in der Ecke gerade rumliegen mag.

Unter einem Balken mag ja Dachbahnmaterial so
schon als Trennschicht gegen aufsteigende Nässe
zum Einsatz gut geeignet sein, finde nur eine solch
aufwendig zu verarbeitende Dachhaut schon etwas
überqualifiziert als einfache Dampfbremse.

Gruss Harald
 

jazzalex

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Ich werde einfach richtige Dampfsperrfolie nehmen - dabei habe ich ein besseres Gefühl ! Danke für die Hinweise, Grüße !
 

jazzalex

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Mittlerweile haben wir uns übrigens entschieden, Lagerholz in den Maßen 80 x 80 zu nehmen und das gesamte Konstrukt auf Zementkissen aufzubauen, weil die Hohldielen wirklich extrem uneben sind. Somit bestehen 8 cm + (1 bis max. 3 Zentimenter) Platz für die Dämmung. Ich habe das mal hier skizziert:

https://dl.dropboxusercontent.com/u/53934415/Konzept.pdf

Ich denke aber, dass die Dampfsperre überall sein sollte und nicht nur unter den Zementkissen, richtig ?

Übrigens danke für die Alternativvorschläge, aber ich möcht's halt grad so machen :emoji_slight_smile: - die genauen Kosten werde ich Euch mitteilen, wenn's fertig ist.

Grüße

Alex
 

falco

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Moment, ich hab nicht richtig gelesen, aber deine Zeichnung hats gezeigt (deswegen sind Zeichnungen IMMER gut)

Die Dampfbremse hat auf der Rohdecke nichts zu suchen! In deinem Fall macht sie auf der Schalung Sinn (wolltest du das Parkett schwimmend verlegen oder verkleben?)!

Wie kommst du eigentlich jetzt auf 175mm, ich dachte du wolltest maximal 130 Ist nur Neugierde.
 

jazzalex

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Ja - ein Bild sagt mehr als 1000 Worte - ich hab's u.a. auch mal für mich selbst gemacht.

Genau, das Parkett wollten wir schwimmend verlegen. Zusätzlich soll eine Trittschalldämmung zum Einsatz kommen, und da lief mir eine Trittschall-Dämmmatte über den Weg, die außerdem eine Dampfsperre (SD-Wert > 70) ist. Diese wollte ich entweder auf die Holzdielung anbringen (also unter den FBH-Elementen - was laut Angaben des Herstellers auch OK ist) oder aber direkt unter dem zukünftigen Parkett.

>>Die Dampfbremse hat auf der Rohdecke nichts zu suchen!

Ach so ! Na, da hatte ich dann was falsch verstanden - gut, dass wir drüber reden :emoji_slight_smile: na gut, aber schaden tun die Teile unter den Zementkissen sicherlich nicht, und ich werde mich hüten, noch mehr zu verlegen :emoji_wink:

>>Wie kommst du eigentlich jetzt auf 175mm, ich dachte du wolltest maximal 130 Ist nur >>Neugierde.

Ach je - meine Handwerker haben so ein sich drehendes Laserteil, mit dem man genau die Höhe bestimmen kann (ne Ahnung, wie das heisst ?), und dabei hat sich herausgestellt, dass es diese krassen Unebenheiten gibt. Meine Messung war halt an einer sehr "ungünstigen" Stelle. Nun ist alles aber korrekt ausgemessen - Material geliefert und bald fertig verbaut.

P.S.: Bin übrigens auch ursprünglich aus Lübeck - hat mich aber in den wilden Osten verschlagen.
 

jazzalex

ww-nussbaum
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Update:

Ich habe eben übrigens mit dem Anbieter der Fußbodenheizung gesprochen: Er meint, es gäbe keinen Grund, überhaupt eine Dampfsperre einzubauen, weil der Keller trocken und nicht beheizt ist. Sollte sich das mal ändern, so würde es eher Sinn machen, die Dampfsperre unterhalb der Kellerdecke anzubringen.
 
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