Deckenbalken verstärken

Leinöler75

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Hallo,

Ich möchte den Tritt- und Luftschall bei einer Holzbalkendecke verbessern, dazu müssen die Balken verstärkt werden. Problem ist das Biegemoment, die Querkraft wäre auch mit den jetzigen Balken machbar.
Ich möchte die Balken zum T-Träger machen, oben eine mind. 40cm breite 5 cm hohe Bohle, KVH oder Brettsperrholz drauf. Statisch würde das den Zielaufbau tragen. Geht das konstruktiv? Bekommt man das statisch abgenommen?

Wenn ja:
Man kommt aber schlecht an manche Auflager. Kann man auch 50 cm vorm Auflager aufhören? Die Querkraft ist ok.

Wenn nein:
Sparversion wäre, die jetzigen Bohlen ab, Einschub rausnehmen, , Schalldämmglaswolle stattdessen rein, auf die Balken z.B. Gummitmatten zur Entkopplung, darauf den neuen Holzboden, ggf. dünnen Trockenestrich. Wie schätzt Ihr den Schallschutz damit ein?

Zusatzfrage:
Geht Brettsperrholz auch im Altbau, wenn man die Teile durchs Fenster bekommt?

Hintergrund:
ich hab eine Holzbalkendecke, Balken b 22 h 26, Abstand 1,8 m, Spannweite max 6 m. Die Balken sind von unten ca. zur Hälfte sichtbar, oben sind es 7 cm von Oberkante Decke bis Oberkante Balken, gefüllt mit Schüttung. Deshalb sind neue Balken keine Option, weil dann die ganze Decke rausmüsste.
Die Decke liegt auf seitlich angenagelten Latten, 4cm Bohlen, darunter Heraklit und verputzt.
 

wirdelprumpft

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Wie sieht denn der Zielaufbau aus - evtl. gibt es ja eine leichter möglichkeit die den gleichen Effekt erzielt
Ein paar Bilder oder Skizze wäre ggf. hilfreich -
 

carsten

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Hallo

also wenn das von der Statik noch einer Abnahme BEDARF -> erst den Statiker fragen
Die haben meist auch Ahnung wie man Schallbrücken vermeidet bzw reduziert bzw können jdm Fragen der sich damit auskennt. Meiner Erfahrung nach ist der Luftschall bei sowas viel seltener das Problem als der Körperschall der gar nicht auf dem Plan ist.
Trittschall ist hauptsächlich abhängig vom Bodenbelag. Kommt also auch darauf an wie der Raum genutzt wird.
Würde mir ehrlich gesagt jdm suchen der Ahnung von der Materie hat und sich das vor Ort ansieht und dann plant.
 

Leinöler75

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@wirdelprumpft:
Ich hab schon einiges durchdacht, deshalb bewusst diese Frage. Ich stell die Tage noch ein paar Fotos rein.
@carsten:
Wenn der Statiker kommt kostet es, und Statiker sind ja eher zurückhaltend. Deshalb möchte ich schon vorher eine mögliche Lösung abklären.
@tomakaes:
Ich saniere schon eine Zeit das Haus, beruflich bin ich keine Handwerker, aber Neuling definitiv nicht. Bei den Deckenbalken hab ich auch schon einige Gespräche dazu hinter mir. Die Maße stimmen.

Ich stelle die Tage noch Fotos rein. Aber es ist auch schon alles beschrieben.
 

magmog

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Guuden,

Schmeiß die Schüttung raus, falls es sich um die alte Sorte handelt, Sand, Steine, Baudreck und so.
Eine moderne aus Perlite oder andere leichten Dämmstoffen rein.
So spart es eine Menge Gewicht ein.
 

Fichtenelch

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1.8 Meter Abstand, was war denn da vorher für ein Fußboden drauf?

Das mit dem T Träger halte ich für fragwürdig, kann mir nicht vorstellen das es was bringt.
Eine Bohle die 5 cm hoch ist und 40cm breit ist biegt sich genauso wie eine Bohle die nur 22cm breit ist.
Ich warte erstmal die Bilder ab.

Mfg Peter
 

Leinöler75

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Ich kann ncoh immer keine Bilder vom Telefon runterladen... grrr.
Es war ein Zimmermann da, der Altbau macht. Deckenbalken von oben verstärken geht, mit Spezialkleber und vielen Schrauben. KVH kann man nehmen, oder besser noch festeres Holz.
Der neue Fussbodenaufbau soll schwimmend sein. Eine 1 cm dicke Gummimatte entkoppelt den Boden von dan Balken. Verschraubt wird der Fussboden mit Latten die neben den Balken liegen. Schüttung raus, statt dessen Steinwolle rein.

@magmog
Wir haben auch besprochen die alte Schüttung raus, er hat Steinwolle vorgeschlagen. Die Schüttung hat zudem Kontakt mit den Dachlatten unter dem Boden, ist verhärtet und somit eine Schallbrücke.
@Fichtenelch
3 cm Nut/Feder mit dazwischen Dachlattenverstärkung in Balkenrichtung. Hat beim Springen kaum gefedert.
Je breiter die Bohle desto mehr Tragfähigkeit, deutlich mehr. Je weiter oben/unten, desto mehr Tragfähigkeit. Deshalb gibt es ja T und Doppel T Träger, nur für den seitlichen Knickschutz braucht man nicht solche Breiten.
Ich finde den Webrechner nicht mehr, wo man das Trägheitsmoment für unterschiedliche Profile ausrechnen kann.
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Die Schüttung hat zudem Kontakt mit den Dachlatten unter dem Boden, ist verhärtet und somit eine Schallbrücke.
kann.
so eine alte Dreck-Schlonz-Schüttung kann verhärten?
Der Bodenbelag / die Dielen, die oben drauf kommen, haben auch Kontakt zu dem Balken. Die werden ja mechanisch in dem Balken befestigt, ein Nagel / eine Schraube reicht als Schallbrücke schon aus.

Win hoch ist denn die Raumhöhe in den Räumen darüber?
 

tomkaes

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Es war ein Zimmermann da, der Altbau macht. Deckenbalken von oben verstärken geht, mit Spezialkleber und vielen Schrauben. KVH kann man nehmen, oder besser noch festeres Holz.
Baustellenleimung im eingebauten Zustand zwischen Schnittholzquerschnitt (Holzfeuchte / Temperatur?)
und liegender "Bohle" 5x40 cm? Statisch als T-Profil angesetzt?
Bestimmt nicht durch den Zimmermann ohne Zulassung.
Wer rechnet das: der Schraubenhersteller?
Den Kleber / die Zulassung / Statik möchte ich gerne sehen. :emoji_thinking:

Je breiter die Bohle desto mehr Tragfähigkeit, deutlich mehr. Je weiter oben/unten, desto mehr Tragfähigkeit. Deshalb gibt es ja T und Doppel T Träger, nur für den seitlichen Knickschutz braucht man nicht solche Breiten.
Ich finde den Webrechner nicht mehr, wo man das Trägheitsmoment für unterschiedliche Profile ausrechnen kann.

Es gibt keine Webrechner für nachgiebig verbundene T-Querschnitte aus Holz.
https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-14178-3_22
Und da man Holz immer noch nicht schweißen kann, sind zusammengesetzte Querschnitte im Holzbau
etwas komplexer in der Berechnung. :emoji_wink:
 

magmog

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so eine alte Dreck-Schlonz-Schüttung kann verhärten?
Der Bodenbelag / die Dielen, die oben drauf kommen, haben auch Kontakt zu dem Balken. Die werden ja mechanisch in dem Balken befestigt, ein Nagel / eine Schraube reicht als Schallbrücke schon aus.

Win hoch ist denn die Raumhöhe in den Räumen darüber?

Guuden,

manchmal wurde in geringeren Mengen trocken Zement untergemischt
um das Material zu binden. Als Riesel- und Staubschutz.
 

tomkaes

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Fichtenelch

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Der mußte kommen :emoji_wink:
Reibschweißung im Labor 2013; ich kenne den Artikel.
Nie wider von gehört; für tragende Bauteile üblicher Abmessungen will ich mir
die Maschine von den Abmessungen gar nicht vorstellen.
Für die Baustelle ist der Ansatz völlig unbrauchbar :emoji_worried:


Dem kann ich mich nur anschließen.
Labor ist Labor, und Baustelle ist Baustelle.
 

Martin45

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Die Durchbiegung der Balken bei Belastung soll also geringer werden, verstehe ich das richtig?

Wieso werden Balken wohl immer hochkant gelegt? Weil sie hochkant viel mehr tragen, als flach liegend.
Ich wäre bei einer Verstärkung der Balken definitiv bei einer seitlich am Balken angeschraubten Bohle. Oder 2 (je 1 re/li).
Kannst sie jaoben ein paar cm überstehen lassen. Also z.B. 25cm hohe Bohlen, die 5 oder mehr cm oben überstehen, dann braucht die Heraklitdecke nicht raus.
Alles andere sind in meinen Augen Statik-Laien-Ideen und nicht zielführend.
 
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Frank73

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Ich wäre bei einer Verstärkung der Balken definitiv bei einer seitlich am Balken angeschraubten Bohle. Oder 2 (je 1 re/li).
Kannst sie jaoben ein paar cm überstehen lassen. Also z.B. 25cm hohe Bohlen, die 5 oder mehr cm oben überstehen, dann braucht die Heraklitdecke nicht raus.
Das ganze hat noch einen Vorteil, wenn die Bohlen überstehen hat man die Möglichkeit diese sauber auszurichten. Gibt dann eine gute Auflage für den folgenden Fußbodenaufbau.
 

Fichtenelch

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Das ganze hat noch einen Vorteil, wenn die Bohlen überstehen hat man die Möglichkeit diese sauber auszurichten. Gibt dann eine gute Auflage für den folgenden Fußbodenaufbau.


Das stimmt natürlich.
Aber die Deckenbalken haben trotz allem einen erheblichen Abstand voneinander.

Ich bin auch wie @tomkaes beim links und rechts Bohlen anlaschen.
 

Frank73

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Das stimmt natürlich.
Aber die Deckenbalken haben trotz allem einen erheblichen Abstand voneinander.

Ich bin auch wie @tomkaes beim links und rechts Bohlen anlaschen.
Na genau das steht ja auch in dem von mir verlinkten Zitat.:emoji_wink:
Ich habe es bei mir ja auch so gemacht, und kann das nur empfehlen.
 

brubu

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Hallo zusammen
Bohlen seitlich anlaschen um eine Ebene zu bekommen ist Standard. So grosse Balkenabstände in alten Häusern gibt es bei uns auch. Entweder darauf dicke Dielen oder zusätzliche Balken einziehen was nicht immer einfach ist wegen den Auflagern die zuerst herausgespitzt werden müssen.
Für den weiteren Aufbau würde ich mich an Hersteller von Trockenbodensystemen wenden.
Gruss brubu
 

Heener

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Bei DEM Balkenabstand würde ich trotz seitlichen angebrachter Bohlen zu einem weiteren Balken im Feld raten. Selbst bei 50mm Bohlen als Rohboden auf den Balken gibt das enorme Unterschiede im Tragverhalten des Fußbodens.
Das Einbinden der Balkenenden sollte nicht das Problem sein, Auflager kann man verschieden herstellen.
Grüße
 
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