Dewalt 682k ungenau

Sägenbremser

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Das war schnell erledigt:emoji_slight_smile:

Mitutoyo Messuhr in das 9er Spannzangenfutter
geklemmt und den Tisch auf 80mm abgefahren.
Differenz 1/100, verflucht sei die Chinaschlampe:emoji_grin:

Lamellomaschine mit Klampen aufgespannt und
im ausgefahrenen Zustand gemessen. Differenz
zwischen den Messpunkten 4/100, Fräser gedreht
und Differenz 7/100, immer gegen den Kreuztisch
ermittelt. Jetzt beim Ausfahren hinten etwas Druck
auf das Motorgehäuse gegeben und 15/100 Spiel
ermittelt. Das Spiel ist aber auf beiden Seiten gleich
gross, Führungen sind halt schon einige 1000mal
benützt worden, Ölfläschen ist aber auch fast alle.

Jetzt den Klappanschlag runter geklappt und mit
Endmass und Spaltlehre geprüft. Differenz zwischen
beiden Anlegekanten 6/100 zum Kreuztisch, eine
der vorderen Ecken hat aber 5/10 Luft. Ist eine
benützte Maschine, aber niemals runter gefallen:emoji_slight_smile:

Mit der Maschine ist bisher jede Arbeitplatte immer
ausreichend genau geworden. Wenn ich sie zur Hand
gehabt hätte, wäre auch meine über 25 Jahre alte
Elu DS140 noch auf den Tisch gekommen, aber die
ist wohl im Kofferraum meines Sohnes eingesperrt.

Das ganze sollte nur einmal zeigen was wir von einer
solchen Handmaschine im besten Fall erwarten können.
Natürlich ist die Lamello 20 ein kostspieliges Gerät, aber
schon das Getriebegeräusch gegenüber den "einfachen"
Maschinen aus dem gleichem Haus ist den Mehrpreis wert.
Beim Maschinenkörper selber gibt es wohl kaum grössere
Unterschiede in der Bearbeitungsgüte, bis auf die nette,
aber selten gebrauchte Höhenverstellung schaut es da im
Prinzip schon fast austauschbar aus.

Gruss Harald
 

Fichtenelch

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Danke Harald für deine Mühe :emoji_slight_smile:
Also ich habe eben gerade mal ein paar Fräsungen bei einer Mdf platte gemacht und da war das Ergebnis noch schlechter bis zu fünf Zehntel Abweichung. Bei vollholz und und Spanplatte zwischen ein und drei Zehntel das versteh mal einer. Habe alle Werkstücke sauber eingespannt. Irgendwie verwirrt mich das.
 

WinfriedM

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Wenn du nicht weiter im Nebel stochern willst, wirst du es wie Harald angehen müssen: Gezieltes nachmessen, um dem Problem auf die Spur zu kommen. Zum Beispiel mal den Schiefstand des Fräsers gegenüber der Grundplatte messen. Eine Schieblehre wäre das Minimum an Ausstattung, Messuhr wäre besser. Und mit einer Schieblehre muss man auch umgehen können, ich bin froh, da mal eine Metaller-Ausbildung gehabt zu haben.
 

Fichtenelch

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Ja das ist schon richtig. Messuhr habe ich. Brauche ich ja zum beispiel um seitenanschlag zu prüfen usw also Werkzeug habe ich als Anlagenmechaniker weiß ich
auch ein bißchen was:cool:

Und eine Messlehre habe ich sowieso damit Messe ich ja die ganze Zeit und die ist digital also narren sicher:emoji_stuck_out_tongue:
 

WinfriedM

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Hab mal bei meiner Dewalt 682K nachgemessen: Wenn ich auf 20er Lamello stelle, habe ich ungefähr 2-3 Zehntel Schiefstellung des Fräsers gegenüber der Grundplatte. Überrascht mich jetzt auch etwas. Auch die Fräsungen sind bei 20er Lamello über die gesamte Breite dann so um die 0,2-0,3mm schief.

In der Praxis hatte ich damit aber bisher keine Probleme.

Digitale Schieblehre narrensicher? Ich hab gerade festgestellt, dass das sehr schwer ist, damit den Fräser wirklich halbwegs genau zu vermessen. Da musst du genau gerade halten und nur ganz sanft auf den den Fräser drücken.
 

Fichtenelch

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Ja am Fräser messen ist schwer das stimmt schon. Ich habe aber am gefrästen Werkstück gemessen und da geht es eigentlich mit dem messen. Jedenfalls Danke ich dir das auch du dir die mühe gemacht hast :emoji_slight_smile: hätte ich nicht gedacht das du auch solche Abweichungen hast. Ich denke später beim leimen kann man es zurecht drücken. Es sei denn ich habe wie bei der mdf fünf Zehntel das wird schon schwer
 

Sägenbremser

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War keine Mühe, hat mich aber auch nach einem
Tischlerleben mit Lamellomaschinen interessiert.

Wir hatten ja noch die Urmodelle im Gebrauch und
da gab es noch keine klappbaren Winkelanschläge.
Gab auch einmal eine Dekade in der die Federn nur
nach "Feuchtlagerung" wirklich brauchbar waren.

Da kam die Firma Kaiser gerade recht ins Spiel. Die
waren preiswerter und haben auch wirklich gepasst.
Als Knapp so auch noch auf die Fremdfederfertigung
umgestiegen ist, gab es wirklich einige Innovationen
für die Anwendung der guten Lamellomaschinen.

Elu war die erste Firma die das Patent elegant und
wirklich maschinenbautechnisch sehr aufwendig mit
seiner DS140 umschiffen konnte. Das hat auch so
lange funktioniert wie Scintilla/Schweiz diese Geräte
hergestellt hat. Was danach aus der Tschechoslowakei
angekarrt worden ist, war schon etwas grenzwertiger.

Wo immer diese Maschinen heute gefertigt werden ist
mir nicht bekannt, nur die zu deiner Maschine ähnliche
Elu MBR 100 kam wirklich niemals aus der Schweiz.

Wenn das mit der Einfräsdifferenz wirklich immer noch
existent ist, mußt du wirklich mit dem Lieferanten in
Verhandlung treten, das geht in der Form nicht. Wenn
die Ersatzlieferung gleiche Fehlerquoten aufweist, gibt
es nur den Weg der Wandlung und Kauf einer original
Lamellomaschine für dich. Einzig wirkliche Alternative
wäre da wohl nur der Gang zum Festodealer und glaub
mir, der Ratschlag fällt mir nicht wirklich leicht:emoji_grin:

Gruss Harald
 

Fichtenelch

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Ja Harald ne Domino von festo wäre bestimmt ne klasse besser aber die kostet auch mehr. Ich werde die Maschine morgen zurück schicken das stellt laut Lieferanten kein Problem dar. Ja und dann werde ich mir nochmal eine andere 682er zukommen lassen und dann schauen wir mal. Jedenfalls nochmal vielen Dank für die schnelle Hilfe :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Hab mir die Maschine nochmal angeschaut und dabei entdeckt, dass man die super leicht justieren kann, um den Fräser zur Grundplatte exakt auszurichten. Wenn man von vorne in Richtung Fräser schaut, sieht man rechts und links jeweils eine Torx-Schlitzschraube. Damit kann man die vordere Aluplatte lösen. Und dann lässt die sich im Loch etwa +-0,5mm verschieben. Am besten macht man erstmal eine Probefräsung, markiert dann die Stellung seitlich mit einem Bleistift oder misst unten gegenüber der Grundplatte den Versatz. Dann braucht man nur eine Schraube zu lösen, verschiebt ein ganz klein wenig und zieht die Schraube wieder fest. Dann mehrere Kontrollfräsungen und evtl. Nachjustierung.

Ich habe meine Maschine jetzt damit recht genau justieren können.
 

Holz-Christian

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Hab mal bei meiner Dewalt 682K nachgemessen: Wenn ich auf 20er Lamello stelle, habe ich ungefähr 2-3 Zehntel Schiefstellung des Fräsers gegenüber der Grundplatte. Überrascht mich jetzt auch etwas. Auch die Fräsungen sind bei 20er Lamello über die gesamte Breite dann so um die 0,2-0,3mm schief.

In der Praxis hatte ich damit aber bisher keine Probleme.

Hallo, bei leichter Schrägstellung überkreuzen sich die dann gegenüberliegenden Schlitze leicht.
Dadurch verspannt sich das Lamelloplättchen leicht und sitzt praktisch spielfrei in den Schlitzen.
Da müsste die Verbindung eigentlich bündiger werden.

Ich denke das der TE die Maschine nicht sauber auflegt bzw beim einfräsen verdrückt.

Allgemein werden hier viel zu grosse Erwartungen bezüglich Präzision einer Lamelloverbindung gestellt.
Auch bei der teuersten Lamellofräse oder Dominofräse muss man beispielsweise beim Verleimen eines Küchenarbeitsplattenecks die Verbindung noch mit der Hand korrigieren damit sie sauber bündig ist.

Gruss Christian.
 

Fichtenelch

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Ich kann nur sagen das ich die Werkstücke richtig einspanne. Und wenn ich bei 10 Fräsungen 10 mal die gleiche Abweichung habe dann habe ich wohl 10 mal was gleich falsch gemacht.:confused:
Das mit dem justieren muss ich mir mal ansehen dann könnte ich das Problem ja in den griff bekommen.
 

Holz-Christian

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Hallo, ein beliebter Fehler beim Lamello einfräsen ist das nicht der Anschlag auf dem Werkstück aufliegt sondern die Maschine auf der Werkbank sodass der Anschlag minimal Luft zum Werkstück hat.
Das passiert gerne beim mittigen einfräsen bei 19er Platten.

Gruss Christian.
 

matchesder

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Die Grundplatte ist doch dafür gedacht, dass man dort auflegt.
Zumindest bei Lamello ist das extra bearbeitet.
Bei der DeWalt, naja, da ist nur ein kleines Stückchen und dann bleibt nur noch die
Klappe, die den Fräser verdeckt.

Man muss eben im Hinterkopf haben, dass die Referenz dann auch Tischseitig liegt.
So liegt aber die Maschine auch schön kippsicher auf.

Dann ist eben noch wichtig, dass es keine Rolle spielt, ob ich mit Klappnschlag oder
aufgelegter Maschine Fräse.
Das ist jedenfalls mein Anspruch an so ein Gerät.

Wenn man mitten in eine Platte fräsen will, bleibt einem ja eh nix anderes übrig.
Zum Beispiel bei Regalen.

Grüße

Martin
 

Fichtenelch

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Es gibt zwei Möglichkeiten zu fräsen. Entweder Grundplatte und Werkstück auf einer ebenen Fläche aufliegen lassen, das klappt wunderbar. Was mich wurmt ist das der verstellbare Höhenanschlag nicht funktioniert.
 

matchesder

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Du, da muss man selbst bei der Lamello aufpassen.
Das zieht sich beim Spannen gerne etwas krumm.
Vielleicht funktioniert das bei der Mafell besser, darüber habe ich leider noch
garnichts gehört oder gelesen. Leider auch keine eigenen Erfahrungen.

Theoretisch hat die DeWalt ja auch die Verstellung über die Zahnstange...

Naja, wie es eben umgesetzt wird...
 

WinfriedM

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Es gibt zwei Möglichkeiten zu fräsen. Entweder Grundplatte und Werkstück auf einer ebenen Fläche aufliegen lassen, das klappt wunderbar. Was mich wurmt ist das der verstellbare Höhenanschlag nicht funktioniert.

Da haben wir aber wunderbar aneinander vorbeigeredet. Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass du die Maschine und Werkstück plan auflegst. Wenn das bei dir schon 100% ist, dann steht der Fräser ja nicht schief, sondern dein Anschlag ist dann gegenüber dem Fräser nicht im Winkel. Ob sich da was justieren lässt, wage ich zu bezweifeln, schaue ich mir aber nochmal an.
 

Sägenbremser

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Denke das es heute eher selten geworden ist mit
der Grundplatte auf das Werkstück aufgelegt seine
Verbindungsfräsungen zu erstellen. Bei den ganz
alten Lamellomaschinen ging das ja nicht anders
und daher wurde auch die Aluplatte angeschraubt
und es ging halt kopfüber weiter und auch genauer.

Die recht exakt bearbeitete Grundfläche der Fräse
dient wohl heute hauptsächlich als Referenzfläche
für die nachfolgenden Bearbeitungsgänge der noch
zu erstellenden Führungen und Drehpunkte. Das
scheint ja so auch immer noch etwas genauer zu
sein, als es die Mitbewerber in Serie bieten können.

Auch die älteren Elu 140 waren äusserst genau in
der Grundplatte bearbeitet, leider konnten wir bei
den späteren Modellen schon mit einem besseren
Tischlerwinkel grobe Fehlstellungen messen. Habe
solch ein CZ Modell einmal auf der FKS "gewinkelt"
da waren schon ordentliche Aluspäne zu sehen:emoji_grin:

Gruss Harald
 

Holz-Christian

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Hallo, natürlich kann man auch die Grundplatte der Maschine als Referenz verwenden.
Die braucht man zum Beispiel zum erstellen von T Verbindungen.

Aber wenn unbeabsichtigt mal die Grundplatte auf der Unterlage und mal der Anschlag auf dem Werkstück aufliegt kann es zu solchen Versatzfehlern kommen.

Gruss Christian.
 

tiepel

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Hi,
oder wenn die Arbeitsplatte, auf der Werkstück und Flachdübelfräse aufliegen, nicht sehr steif ist. Drückt man dann stark auf die Maschine, biegt sich die Platte durch, das (lange) Werkstück aber nicht. Das ist mir anfangs auch passiert.
Gruß Reimund
 

Fichtenelch

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Ja das mag alles möglich sein aber eine Küchenarbeitsplatte biegt sich nicht. Und während der Fräsung liegt nur der obere verstellbare Anschlag auf und nicht etwa die Grundplatte.
 

Fichtenelch

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So Leute das Problem hat sich erledigt. Ich habe die Fräse justiert und was soll ich sagen... alles bestens! Jetzt habe ich maximal ein Zehntel unterschied und das ist nicht weiter wild. Ich möchte mich nochmal bei allen für die Hilfe bedanken :emoji_slight_smile:
 
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