Dewalt Elu Oberfräse demontieren

stuttederwitz

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Guten Tag zusammen,

ich versuche, eine Oberfräse Elu MOF 97E bzw. Dealt 621E wieder zum Leben zu erwecken. Außer einer defekten Elektronik ist offenbar das obere Lager, ggfs auch das untere Lager defekt. Diese möchte ich nun austauschen. Leider gelingt es mir nicht, die Maschine zu demontieren. Ich scheitere daran, das Gehäuse nach oben abzunehmen. Einen Abzieher bekomme ich da nicht drauf, hebeln hat bisher nicht funktioniert.

Gibt es einen geheimen Trick, das Ding nach oben abzunehmen? Ich denke, das Gehäuse mitsamt Stator muss nach oben raus. Irre ich da?

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Christian
 

tract

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stuttederwitz

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DANKE! Sowas baue ich mir auch. Die Scheibe hatte ich im Verdacht, aber wusste nicth, wie ich sie los bekomme!

Werde berichten!
Chris
 

stuttederwitz

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So, das Ding ist raus, jetzt habe ich ein neues Problem: Das obere Kugellager war zerstört, mir kamen die Einzelteile entgegen. Leider ist der innere Ring noch auf der Welle und weigert sich, runterzugehen. Ideen?

Christian
 

stuttederwitz

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So,

flexen bis kurz vor sie Welle und dann löst sich der Innenring. Jetzt nur noch ein neues Kugellager und dann wieder alles zusammenschrauben. Danke nochmal für die Tipps! Welches Kugellager ist eigentlich oben verbaut?

Christian
 

Komihaxu

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Leider ist der innere Ring noch auf der Welle und weigert sich, runterzugehen. Ideen?
Beides für ein paar Stunden in den Gefrierschrank.
Dann rausholen und nur den Ring schnell und heftig erwärmen (Flamme, Heißluftfön), damit er sich dehnt.

Dann wäre ein Abzieher ideal.
Vielleicht geht es von der Motor/Wellenbauform auch mit dem Schraubstock:
Die Backen so weit zusammenfahren, dass der Ring lose oben drauf liegt. Dann mit vorsichtigen Hammerschlägen versuchen, ob er ab geht. Holzklotz zwischen Hammer und Welle, damit du nicht die Welle zerdengelst.

Keine Gewalt anwenden, sonst ist die Welle hin! Der Abzieher ist viel schonender - vielleicht hast du einen Mechaniker im Freundeskreis, der sowas rumliegen hat.
 

Nikem

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So,

flexen bis kurz vor sie Welle und dann löst sich der Innenring. Jetzt nur noch ein neues Kugellager und dann wieder alles zusammenschrauben. Danke nochmal für die Tipps! Welches Kugellager ist eigentlich oben verbaut?

Christian

Das sollte irgendwo auf Innen- oder Außenring des Lager draufstehen - zumindest bei einer Standardbaureihe. Ansonsten einfach das Ersatzteil bei De Walt bestellen.
 

stuttederwitz

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@tract: Sollte, stimmt. Tut es aber nicht. Für alle, die es mal brauchen: Es ist ein 608ZZ, Dim 8mm/22mm/7mm

Gut Holz
 

Nikem

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Ja das ist eine Standardbaureihe, in den Inlinern kommt auch manchmal das 608Z zur Anwendung, weil man nicht auf beiden Seiten eine Dichtscheibe braucht. Da werden dann zwei Lager mit den offen Seiten gegeneinander in der Rolle verbaut.

Grenzdrehzahl von dem Ding ist 30.000.
 

tract

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ZZ ist abgedeckt, 2RS (gibt noch andere Bezeichnungen) bedeutet abgedichtet
 

Nikem

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Das kommt vermutlich auf die Beschreibung des Lagerherstellers an oder steht das so in der DIN ?
In meiner Quelle steht nirgendwo etwas von "abgedeckt" sondern immer nur abgedichtet, da ist es egal ob Du SKF oder FAG befragst. Entweder mit Dichtscheibe als Spaltdichtung oder eben mit Gummidichtung.

In diesem Fall mag es gehen ein abgedichtetes zu verbauen, aber ob das länger hält sei mal dahin gestellt, da die max .Drehzahl der DW621 dann über oder genau auf der Grenzdrehzahl des Lagers liegt ich denke das ZZ ist in dem Fall nicht nur aus kostengründen drin.
 

tract

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Das kommt vermutlich auf die Beschreibung des Lagerherstellers an oder steht das so in der DIN ?

wie erwähnt - kommt auf den Hersteller an: SNR z.B. EE

In meiner Quelle steht nirgendwo etwas von "abgedeckt" sondern immer nur abgedichtet, da ist es egal ob Du SKF oder FAG befragst. Entweder mit Dichtscheibe als Spaltdichtung oder eben mit Gummidichtung.

na ja - ist halt wie so oft: die Marketingabteilungen der Hersteller denken sich für alte Sachen oft neue Varianten aus, damit es besser klingt :emoji_wink:
(früher nannte man die Geräte zum Abspielen von Schallplatten einfach 'Plattenspieler', heute sind es 'Turntable' )

Wenn Du in neutraler Fachliteratur oder alten Katalogen (auch von Dir genannter Hersteller) oder anderer Hersteller schaust -> siehe Foto


In diesem Fall mag es gehen ein abgedichtetes zu verbauen, aber ob das länger hält sei mal dahin gestellt, da die max .Drehzahl der DW621 dann über oder genau auf der Grenzdrehzahl des Lagers liegt ich denke das ZZ ist in dem Fall nicht nur aus kostengründen drin.

wenn Du meinst.
Aber warum verbauen dann manche andere Hersteller dort abgedichtete Lager ? (kurz geschaut: Bsp. Bosch GOF1600, Scheer HM9 oder HM14 beide 'RS'-Lager)
Warum können die größeren Lager (unten), trotz gleicher Drehzahl (somit höherer Umfangsgeschwindigkeit an der Dichtfläche) eine Abdichtung vertragen?
 

stuttederwitz

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Hallo,

noch eine Frage zur Fräse: Die Drehzahlsteuerung scheint defekt zu sein, wenn ich diese überbrücke, läuft die Maschine. Auf youtube ist ein Video von erinem amerikanischen Tüftler, der durch aunkleben des Magnetes oben auf die Welle die Mschine wieder ans Laufen bekam. Kann das jemand nachvollziehen? Müsste die Fräse nicht auch dann laufen, wenn der Magnet nur lose aufliegt? Woher weiß die Fräse, das der Magnet nicht fest verbunden ist, wenn die Fräse bis dahin keinen Muks macht?

Ich werde die Fräse jedenfalls im Zweifel ohne Elektronik nutzen, ich habe bei meiner anderen Oberfräse noch nie "am Rad gedreht" und vermisse es vermutlich auch hier nicht.

Danke nochmal für den Input.

Das Video bez. der Fräse:

https://www.youtube.com/watch?v=dELKleG5xtk

Chris
 

Nikem

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Ach das was Du wissen willst kann viele Ursachen haben, z.B. das man bei großen und starken Fräsen davon ausgeht, daß die Drehzahl über die gesamte Lebensdauer eh im Schnitt über die Zeit geringer eingestellt ist. Desweiteren könnte auch die Gehäusekonstruktion bei der DW621 dichter ausgeführt sein. Bei den Dichtscheiben vs Gummidichtung geht es ja um Schmutzeintrag. Da wird dann manchmal wohl auch ausgerechnet ob das Lager nun zuerst durch Schmutz oder zuerst durch die zu hohe Drehzahl auf Dauer die Flügel streckt. Desweiteren weiß ich nicht wie die einzelnen Lager aufgebaut sind. Bei größeren Lagern könntest du z.B. die Zahl der Wälzkörper reduzieren, damit sie eine größere Drehzahl abkönnen. ob größere Standardlager nicht sowieso schon weniger Wälzkörper haben weiß ich nicht. Die Dinger sind ja nicht alle vollkugelig. Die Radialbelastung müsste aber dann niedriger sein, wobei ich nicht glaube, daß diese in dem Fall so die große Rolle spielt.

Es gibt sicher noch mehr Gründe... ich kann mich da nur wiederholen. Es kann gut gehen das Lager zu ändern. Aber eine Garantie gibt es bei einem abgedichteten Lager sicher nicht, daß es länger hält, grade wenn die Grenzdrehzahl überschritten wird und was bedeutet halten ? Die Gummidichtung schmilzt und es ist genauso dicht oder undicht wie ein ZZ ?

Deckscheibe / Dichtscheibe habe ich auch gesehen, aber die Differenzierung in abgedeckt und abgedichtet sehe ich nur in deinem Beitrag, bzw. in einer Passage im Katalog von SNR damit ist quasi die Korrektur eines richtigen Wordings meinerseits nicht nötig gewesen. Da beides korrekt ist. Mehr wollte ich damit nicht sagen.
 

tract

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Deckscheibe / Dichtscheibe habe ich auch gesehen, aber die Differenzierung in abgedeckt und abgedichtet sehe ich nur in deinem Beitrag, bzw. in einer Passage im Katalog von SNR damit ist quasi die Korrektur eines richtigen Wordings meinerseits nicht nötig gewesen. Da beides korrekt ist. Mehr wollte ich damit nicht sagen.

und, deshalb hatte ich das Foto gepostet (jetzt wieder entfernt, damit es keinen Ärger gibt).
Weil das die 'offiziellen' Bezeichnungen sind.
Auf dem Foto war auch ein Auszug aus 'Die Gestaltung von Wälzlagerungen' (FAG) zu sehen, sowie aus dem Fachbuch 'Roloff/Matek Maschinenelemente' (ist so ein Standardwerk in der Maschinenbau-Technikerausbildung o.ä.).
Du kannst auch in ein anderes Standardwerk aus dem Maschinenbau schauen, dem Dubbel: https://books.google.de/books?id=Wu...AB#v=onepage&q=deckscheiben wälzlager&f=false
und auch bei FAG oder SKF oder bei welchem Hersteller auch immer findet man selbstverständlich die offiziellen Bezeichnungen:
http://www.schaeffler.com/remotemed...2/publication/downloads_18/wl_43163_de_de.pdf
Glaub' mir einfach, ZZ sind Deckscheiben.

Desweiteren könnte auch die Gehäusekonstruktion bei der DW621 dichter ausgeführt sein

:emoji_slight_smile: mal was anderes https://www.ekugellager.de/608-rsr#!/query=fag 608&Width=0&DiameterInner=0&DiameterOuter=0&PageNum=0
Preisunterschied abgedeckt vs. abgedichtet 28ct
Nehmen wir mal an, durch die Rabatte sind es 5ct. Wenn so ein Hersteller Lager einsetzt, dann sieht er natürlich zu, daß er die Baugröße bei vielen Maschinen verwenden kann.
Keine Ahnung wie viele Elektrowerkzeuge Black&Decker (= DeWalt) pro Jahr herstellt, Bosch hat 2015 wohl insgesamt 50 Mio. hergestellt. Nehmen wir mal an, es werden 500.000 Lager von einem Typ geordert und man spart pro Lager 5ct, dann gibt das eine Ersparnis von 25.000 Euro. Macht man das dann bei einer Handvoll Typen ....
Du kannst davon ausgehen: was in solchen Produkten verbaut wird, ist nicht so gut wie möglich, sondern so gut wie nötig.
 

Sägenbremser

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Auch wenn ich mich schon frage ob eine neue
Lagerung bei diesen kleinen Fräsen wirklich in
einem nachvollziehbaren Bereich seien könnte,
zudem auch noch die Drehzahlsteuerung wohl
nicht mehr richtig funktioniert, setzen fast alle
Hersteller in diesem staubfreien Bereich nur die
ungedichteten Lager ein. Die Wärmeabführung
in einem Kunstoffgehäuse ist meistens ungünstig
gestaltet und da wird eine Dichtscheibe kaum zu
einer Verbesserung führen.

Wenn ich solch eine kleine Fräse schon öffne, wird
aber auch das deutlich stärker belastete Hauptlager
als erstes erneuert. Diese Fräsen haben nur zwei
recht kleine Lagerstellen und die sind einfach auf
die geringe Einsatzbedingung ausgelegt worden.

Gruss Harald
 

tract

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Auch wenn ich mich schon frage ob eine neue
Lagerung bei diesen kleinen Fräsen wirklich in
einem nachvollziehbaren Bereich seien könnte,
zudem auch noch die Drehzahlsteuerung wohl
nicht mehr richtig funktioniert, setzen fast alle
Hersteller in diesem staubfreien Bereich nur die
ungedichteten Lager ein. Die Wärmeabführung
in einem Kunstoffgehäuse ist meistens ungünstig
gestaltet und da wird eine Dichtscheibe kaum zu
einer Verbesserung führen.

weshalb Scheer und Bosch (siehe ET-Listen) sowas am oberen Lager verwenden :emoji_wink:
Bsp. Pos 13
Bosch 1617EVS Parts List and Diagram - (0601617739) : eReplacementParts.com

oder Makita? kein Problem, fünftes Detailfoto:
Makita RT0700C Compact Router - part 2 - Tools and Consumables - ProjectGuitar.com

Festool verbaut scheinbar einseitig abgedichtete Lager (401524 findet man die Bezeichnung 608 RS), wohl weil dort ohnehin eine Seite geschlossen ist.

oder mal DeWalt Winkelschleifer Reparatur
https://youtu.be/3p-dR1AG0Jc?t=2m13s
und die Anker von Winkelschleifern drehen noch höher als so einer Oberfräse

Ich würde mir da keinen so großen Kopf machen :emoji_wink:
 

stuttederwitz

ww-birke
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Hallo Alle, hallo Sägenbremser,

die Lager kosten pro Stück 1-2 €, was soll sich da nicht lohnen? Ich schrieb zur Drehzahlsteuerung auch noch eine Frage, auf die aber niemand bisher eine Antwort parat hatte. Vielleicht ging das aber auch unter dem langweiligen Kugellager-Diskurs unter.

Wenn also noch jemand was zur ELektronik sagen könnte, fände ich das toll.

Christian
 

tract

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Vielleicht ging das aber auch unter dem langweiligen Kugellager-Diskurs unter.

Wenn also noch jemand was zur ELektronik sagen könnte, fände ich das toll.

langweilt mich ebenso:
meine DW621 läßt sich regeln; wenn diese bei Dir defekt ist, kauf' die Elektronik neu oder laß' es
Du schreibst ja, Du würdest sie nicht brauchen und könntest sie überbrücken (vielleicht läuft die Maschine dadurch mit etwas 'Überdrehzahl' - weil die Elektronik diese u.U. begrenzt (kenne ich so bei Winkelschleifern), uahh ... gäääähn, wie langweilig :emoji_wink: )


.
 

stuttederwitz

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Hallo.

Ich gebe noch nicht auf. Jemand mit geistreichen Beiträgen zum Thema Elektronik? Hat die schonmal jemand zerlegt? Kann man sowas sinnvoll versuchen, oder ist durch das Verkleben eine schadensfreie Demontage unmöglich? Ein defektes Bauteil wird sicher nur einige vent kosten und es widerstrebt mir, dafür 80 € auszugeben.

Christian
 

tract

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Ich gebe noch nicht auf. Jemand mit geistreichen Beiträgen zum Thema Elektronik? Hat die schonmal jemand zerlegt? Kann man sowas sinnvoll versuchen, oder ist durch das Verkleben eine schadensfreie Demontage unmöglich? Ein defektes Bauteil wird sicher nur einige vent kosten und es widerstrebt mir, dafür 80 € auszugeben.

bist Du in Elektronik so fit, daß Du den Fehler finden würdest? bist Du Dir sicher, daß Du die Beschriftung eines Bausteins nach dem Entfernen der Vergußmasse (z.B. durch Kühlen und Brechen - natürlich ohne weiteren Schaden anzurichten) noch lesen kannst?
Und wenn Du Pech hast, dann bringt Dir die Kennzeichnung nicht einmal was: habe mal die Regelung einer Poliermaschine von Flex auseinandergepult: dort war ein PIC verbaut, die Dinger beinhalten eine individuelle Programmierung.
 
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