Na ja was da im Ersatzteilblatt stehen mag ist die eine Seite,
geliefert wird von Scheer/Koch für das kleine Kopflager da ein
ungedichtetes Lager in ordentlicher Bauausführung.
möglicherweise sparen ?
Fakt ist, in den ET-Listen sind sie aufgeführt.
Was bei einer Boschfräse auch immer eingebaut seien mag, es
wird bestimmt die kostengünstigste Lösung sein und so würde
ich an diesen Maschinen meine Zeit nicht vergeuden wollen.
aha
Einseitig abgedeckte Rillenkugellager kenne ich nur aus dem
Aufbau bei Fett/Öl gefüllten Getriebegehäusen, wie es bei der
alten Scheer HM40 als unterste Lagerstelle vorgesehen worden
ist. Da ist das kleinere Wellenlager am Kopfende schon gedichtet,
aber es sitzt auch in einem Alugehäuse, das die Wärme recht gut
abführen kann und sollte sorgfältig mit Passscheiben ausdistanziert
montiert werden. Alle HM16/18 haben an dieser Stelle ein Rillenlager
ohne Abdeckscheiben montiert, das aber zum Rotor hin geschützt ist.
HM40 - gutes Beispiel. Schauen wir doch mal, wie sowas im Originalzustand aussieht und wie wenig Staub dort so drumherum ist (Foto)
Zudem geht es auch nicht
nur darum, das Verunreinigungen hineinkommen.
Auch mindert so eine Dichtung das Öl (gelöst im Fett) leichter herauskommt.
Gerade kürzlich einen Drehstrommotor zerlegt: abgedeckte Lager - fast trocken, logischerweise Schrott - durch abgedichtete erstetzt.
Im Thread wurde ja u.a. auf die Kataloggrenzdrehzahl verwiesen. Das 608 als abgedichtet steht ja 'nur' mit 20.000 aufgeführt, dabei dreht die Fräse ja sogar bis 24.000
Mal eine andere Maschine: Metabo 1812 - wurde zugekauft von Felisatti. Solide Maschine, daher z.B. auch seinerzeit von Fein in den USA vertrieben (als HolzHer und Trend wohl auch auf dem Markt, ... von Würth und von wem auch sonst noch).
Unteres Lager: 6005 doppelt abgedichtet. Grenzdrehzahl lt. Online-FAG-Katalog 8400/min (im gedruckten steht 9000/min)
Die Maschine dreht jedoch 8000-22.000/min. Und nun?
Genau das wirst Du bei div. anderen Oberfräsen auch so finden, weil die Welle an der Stelle, wegen bis 1/2" Spannzange, so groß sein muß - und dann soll es bei dem kleinen Lager am Anker irgendwelche Probleme geben?
Die Argumente mit den Katalogangaben usw. sind ja alle ohne Frage richtig.
Nur halten sich praktisch alle Hersteller von den Maschinen nicht daran - und es funktioniert.
Und wenn es bei den großen Lagern geht, dann doch sowieso bei den kleinen.
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