Dicke Sitzmöglichkeit für dicken Hintern

Chilipepper

ww-ahorn
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Eben - Investiere in Deine Werkstatt - anstatt das Geld für Sachen auszugeben die Dir nicht gefallen!
Jeder, der nicht gerade Schreiner gelernt hat, hat mal angefangen die ersten Regale und Schränke zu bauen. Aller Anfang ist schwer. Wenn Du schon mal die Idee hast sowas zumindest zu planen wie den Stuhl, dann wäre es die beste Gelegenheit das Gesparte in Maschinen zu investieren. Bestimmt kommen noch weitere Projekte danach. Viele - der hier Fragenden - sind Anfänger und lassen sich beraten. Sei es zu Fragen zu Maschinen oder Arbeitstechniken. Das Forum lebt von Frage und Antwort. Wenn auch mal eine Antwort nicht so wie erwartet ausfällt, darf man sich nicht gleich in seiner Idee oder dem Vorhaben aufgeben. Was die Forumsmitglieder halt etwas aufgeregt hat, war, dass Du die Arbeitszeit des Zuschnittes auf eine Stunde angesetzt hast - Du aber im gleichen Atemzug geschrieben hast, dass Dir die Erfahrung fehlt. Realistisch ist es, dass es mehr wird. Mit Sicherheit !
Wie dem auch sei - lass Dich nicht entmutigen und plane den Stuhl.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Wenn du gute Vorarbeit leistest und genaue Pläne und Stücklisten erstellst, geht es schnell und preisgünstig. Für die Stunde Arbeit wirst du dann je nach Region 40-80 Euro hinlegen.

Was für Holz, ist hauptsächlich Geschmackssache und eine Preisfrage.

Großes Problem ist heutzutage, dass viele durch Massenprodukte aus China ein völlig verdorbenes Preisgefühl haben. Dann kommt man auf so Ideen: "Das muss doch für ein paar Euro herzustellen sein!"
 

Georg L.

ww-robinie
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Bei Heidelberg
mit den entsprechenden maschinen ist das ne stunde arbeit und dafür 1000-2000 doppelmark (was auch immer das sein soll) ??
Die Stunde Arbeit gilt vielleicht für die Möbelfabrik, die am Tag 1000 Stühle raushauen, aber nicht für einen Handwerksbetrieb der für diesen Auftrag erst mal die Maschinen einstellen/programmieren muß. Alleine dafür geht locker mal ne Stunde drauf.
Schau dir doch mal die Autoindustrie an. Einen Golf/Astra/Focus bekommst du für ca. 20000 €.
Der Bau eines Prototyps für solch ein Auto, wohlgemerkt der Bau, nicht die Entwicklung, kostet locker das 20-50fache. Und da es sich bei deinem Stuhl ebenfalls um einen einzelangefertigten Prototyp handelt liegen da die Relationen ähnlich.
Günstiger wird es, wenn man gleich mehrere Stühle bestellt. Da verteilt sich der Aufwand für die Maschinenprogrammierung auf mehrere Exemplare und fällt dann nicht mehr so ins Gewicht.
Aber deine Aussage 100€ für Material und Versand sind schon mal nicht wenig zeigt, daß du überhaupt keine Ahnung von der Materie hast, aber den Profis sagen willst, wo es langgeht. Da brauchst du dich auch nicht zu wundern, daß der Ton etwas ruppiger wird.
Aber wenn du es unbedingt ganz billig haben möchtest, geh in den nächsten Baumarkt und lasse dir die Teile aus Fichte- oder Kieferleimholz zusägen. Ich garantiere dir, unter 200€ kommst du nicht weg, du mußt aber die Dübellöcher noch selbst bohren, die Kanten bearbeiten usw..
 

derdad

Moderator
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Naja um das ganze mal wieder auf zivilisierte Bahnen zu lenken:

Ich entschuldige hiermit bei allen Tischlern und anderen Holz-Verarbeitungsprofis die ich mit diesem Beitrag versehentlich diskriminiert habe. Ja! ich habe den Aufwand offensichtlich unterschätzt und das tut mir ebenfalls leid. Nehmt es mir nicht krumm!

Ich persöhnlich dachte beim Aufwand an Platten aussuchen, kaufen, die Vorgaben aufzeichnen, auschneiden, Dübellöcher planen und Bohren, verpacken und abschicken. Das klingt für den Laien wie mich nach keinem Aufwand von mehr als 2-3 Stunden unter anderem weil ich als Laie auch wahrscheinlich viel weniger genauigkeit und professionalität walten lassen würde, wie auch.

Wenn ihr mir sagt das sich meine Preisvorstellung mit einer gewissen Qualität von Arbeit und Matierial auf keinen Fall umsetzten lässt glaube ich euch das nun. Ja die Einsicht kommt vielleicht etwas spät, aber immerhin bin ich genau wegen meiner Unwissenheit und mit 100% ehrlichen Worten in ein "Neuling fragt Profi" Forum gegangen. Ich hatte vorher nicht geahnt das ich hier nur ausgelacht werde, sonst hätte ichs wahrscheinlich gelassen.

Aber ich will euch nun auch nicht mehr länger langweilen.

Machts gut, war schön bei euch

Lieber Ingolstädter!
2-3 Std Arbeit braucht man per Stk, wenn man vielleicht 10 oder mehr solcher Stücke anfertigt. Es wird von Laien immer unterschätzt, dass bei solchen Stücken die Maschinen Rüstzeiten und sonstigen "Handlingzeiten" nehr sind als die direkte Arbeitszeit. Und die Maschine für 1 Stück einstellen dauert genauso lange, wie für 20 Stück. Einen Pfosten (für nicht Österreicher: jedes Brett über 38mm) aussuchen und 30cm herunterschneiden dauert nicht viel weniger lang als den ganzen aufschneiden. Usw., usw.
Ich erschrecke selbst oft wenn ich "auf die Schnelle" mal eine Kleinigkeit zu machen habe, und plötzlich ist der Tag vorbei.
Das große Problem in unserer heutigen Zeit liegt daran, dass die Leute gewöhnt sind irgendwo hinzugehen, etwas auszusuchen, und schon mitzunehmen. Die Menge Arbeit die da oft dahintersteckt wird dann übersehen.

Ausserdem würde ich NIE auf Onlineauftrag so etwas machen ohne ein Schaustück zu haben an dem ausgesucht wurde. Eine Zeichnung sagt viel. Eine zufrieden Kunde gibt es aber nur mit einem zusätzlichen Gespräch.

lg
gerhard
 

elgarlopin

ww-robinie
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Hallo lieber Ingolstädter,
so, nachdem das Gespräch wieder in vernünftigen Bahnen ist, zur Sache:
Mache doch bitte mal eine maßstabsgetreue Zeichnung - Vorder-, Seiten- und Draufsicht 1:10 incl. Bemaßung (auch der Bohrlöcher und der Radien der Rundungen. Wenn du das hast, dann eine Stückliste mit Roh- und Endmaßen.
Wenn du das hast, können wir uns weiter unterhalten.
Bei diesbezüglichen Fragen geben wir gerne Hilfestellung und Tips.
 

Eurippon

ww-robinie
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Es wäre an der Zeit ein neues Produkt auf den Markt zu bringen. Ähnlich wie beim "Fastfood" wird es in naher Zukunft auch "Fastwood" geben.:emoji_grin:

Jetzt ernstaft:

Wenn man schon selbst polstern will kann man auch das Gestell machen. So ein Hexenwerk ist das auch nicht, gerade wenn die Zeichnung schon existent ist. Stichsäge, Raspel, Feile und Schleifer sind ja offensichtlich vorhanden. Dann hat man auch alles selbst gemacht und kapiert auch mal wieviel Arbeit sowas ist. Wir sind zwar Tischler mit Ausbildung und Berufserfahrung, aber trotz diverser Ausstattung noch lange nicht David Copperfield.
 
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