Dickenhobel aus elek. Handhobel

mbach

ww-buche
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Hallo,
ich habe in der "Erbmasse" einen ELU Handhobel gefunden.
Der schafft glaube ich irgendwas um 80-90mm Breite und immerhin beachtliche 5mm Spanabnahme.

Ich habe den mal in die Werkstatt gestellt ohne zu wissen, was ich genau damit tun soll, denn eigentlich habe ich ja meine EB HC260

Jetzt steht aber ein Tisch an und mit 260mm Breite wird es kein Esstisch ;o)

=> ich muss mehrere Streifen a 260mm verleimen und hoffen das wird schleifbar genau.

Hat jemanmd mal versucht so einen hobel an eine Art Brücke zu schrauben und dann eine fertige 1600*90 Tischplatte mehrmals unter der Brücke durchzuschieben?
zb auf Möbelrollern?


Absurd? Oder hat wer was ähnliches erprobt?
 

civil engineer

ww-robinie
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Hat jemanmd mal versucht so einen hobel an eine Art Brücke zu schrauben und dann eine fertige 1600*90 Tischplatte mehrmals unter der Brücke durchzuschieben?
zb auf Möbelrollern?
QUOTE]

Hallo,

ich bin zwar ein Fan des elektrischen Handhobels, aber so etwas habe ich noch nicht versucht.

Du must 4 auf Dicke vorgehobelte Stücke verleimen, um die Tischbreite zu erhalten? Ich würde nicht alle 4 auf einmal verleimen. Lamelle 1 und 2 verleimen. So mußt Du Dich nur um eine Leimfuge und deren genaues Passen kümmern. Wenn die Leimverbindung fest ist, Lamelle 3 anleimen, wenn die Verbindung fest ist, Lamelle 4 anleimen. Etwas zeitaufwändiger als in einem Durchgang, aber besser beherrschbar hinsichtlich Verrutschen.

Gruß
Jochen
 

mbach

ww-buche
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Eigentlich sind es 25 lamellen je ca 3-4 cm stark.
Das zu je 20-24 cm stuecken und davon je vier zum tisch.

Klar mach ichs schrittweise aber am ende durch eine dickte waere wahnsinnig geil um nicht ewig und vor allem fehleranfaellig schleifen zu muessen.


Mir ist auch sonst wenig verwendung fuer den handhobel eingefallen. War frueher fuer montage znd dachstuhlarbeiten bei fenstern.

Ich hab mit dachfenstern nix am hut hoffe aber platten streifenweise zu ebnen.
 

Hans-Friedrich

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Ich kann mir das gut vorstellen.
Evtl. sogar die Platte fixiert liegen lassen und die "Brücke" zwangsgeführt drüber fahren lassen.

Oder du versuchst was in dieser Richtung:
https://www.youtube.com/watch?v=qtkBZHLJyD0

Edit meint: Wenn ich mich recht erinnere, kann man bei Elu E-Hobel den "Aufnahmentisch" abnehmen. Dann kannst du sogar noch mehr als 5mm abnehmen (was nicht wirklich zu empfehlen ist) oder hast vielleicht eine Möglichkeit, die Maschine an deiner Brücke zu befestigen.
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Elu ist ein tolles Werkzeug (Ich frage mich bis heute warum dies nicht mehr Produziert wird)

Eine Rollenführung als Maschinentisch und ein 80 mm Hobel der fest eingespann ist, schreit förmlich entweder nach durchschießender Platte oder Elu Handhobel der fliegen lernt.
( Zur Info:
Version 1 für kaputte Finger: Notruf 112
Version 2 für kaputte Elu: Dewalt vertreibt nunmehr die Ersatzteile für Elu Maschinen)
:emoji_grin:
Möge keines von beiden zutreffen!

Bei Interesse schick mal deine Teile zu uns und wir Hobel Sie dir aus und schicken Sie dir retour.
Kostet auch nicht die Welt. Auf alle Fälle weniger als dein Eigenbau von tieffliegenden Handhobelmaschienen. :emoji_grin:
Bei einem Tisch mit 160 cm länge und 90 Breite ist das Paket nicht so Groß.
Vor allem wenn es 260er Holzstreifen sind.
Würde allerdings die 260er Streifen nochmals auftrennen und nach Tischlermanier verleimen. (rechte/linke Seite)
Bei Interesse einfach melden. info@schreinerhandel.de
 

gleiter

ww-robinie
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O.T.:
Elu ist ein tolles Werkzeug (Ich frage mich bis heute warum dies nicht mehr Produziert wird)
Weil die Qualität zu gut war. Maschinen, die auch im fast täglichem harten Einsatz 30 Jahre und mehr ohne Defekte überstehen sind zwar eine Freude des Handwerkers, aus unternehmerischer Sicht aber eine Katastrophe. "Geplante Obsoleszenz" war seinerzeit überhaupt kein Thema, das bringt jeden Hersteller um, der für einen überschaubaren Markt produziert.

Finde es auch schade.

O.T. Ende.

@ mbach: Bitte, wenn's doch eh' nur um eine überschaubare Menge geht: Lass' das machen, Deine Idee klingt zu abenteuerlich.

Gruß, André.
 

Hans-Friedrich

ww-robinie
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Elu Handhobel der fliegen lernt.

Meinst du wirklich, dass das so einen großen Unterschied macht, ob der Hobel freihand oder zwangsgeführt über die Platte geschoben wird?

Wenn du die "Brücke" so baust, dass du den Hobel fest in der Hand hast ist es doch eigentlich egal, oder?
Die "Brücke" dient in diesem Fall dazu, überall die gleiche Höhe zu erhalten.
 

Neumayr Robert

ww-eiche
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Nein, es macht keinen Unterschied ob der Hobel per Hand oder per Zwangsführung geschoben wird.
Wie soll es allerdings gehen, eine Zwangsführung für einen Handhobel mit 80 mm Hobelbreite zu bauen wenn der Tisch 900 mm Breit ist?
Wenn gesagt wird, dass man eine Zwangsführung für denHobel baut um ein 50 mm breites Stück auf Dicke zu Hobeln und das Werkstück dabei fest verspannt ist, dann vieleicht.
Aber der Versuch mit Möbelrollen, etc kann meiner Meinung nach nicht funktionieren!
Hast du schon mal versucht einen Bandschleifer oder eine Hobelmaschine in vollem Lauf auf eine Platte zu legen?
Heidiwitzka......:emoji_grin:
 

zehejose

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Hallo mbach,

Hallo mbach,
sorry - aber ich halte das für eine absurde Idee.

Einen Elu-Handhobel kannst Du sicher auch anderweitig verwenden. Ist wirklich ein feines Teil und nicht zum Umbringen.

Mein Vorschlag: verleime Deine Platten bis zu einer Breite von 26 cm, hobel diese dann aus (1-2 mm stärker als Dein fertiges Maß) und verleime diese Teile dann nochmal. Das solltest Du doch dann auch ohne größere Versprünge schaffen. Mit der ganzen Platte geh zum nächsten Tischler und bitte ihn, sie durch seine Breitbandschleifmaschine zu schieben. Dann hast Du eine perfekte fertige Oberfläche. Und dafür wird Dir der Tischler kaum mehr als € 15,-- abnehmen.

Ich mach das immer so. Ich kaufe grundsätzlich keine Leimholzplatten, sondern verleime mir alles selbst. Ich arbeite überwiegend mit Eiche und Tanne. Speziell die Tanne mußt sowieso sehr stark schleifen, da sie beim Hobeln sehr ausreißt.
 

Keilzink

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... ja , das geht schon.
Ich habe einen Balkenhobel mit einer Breite von maximal 110 mm. Der hat ein einfaches Kufensystem, das man in der Höhe verstellen kann. Was man dann aber unbedingt braucht: einen stabilen Tisch, der über die ganze Länge des zu hobelnden Holzes absolut eben ist. Hab ich, 3 Meter lang.
Wenn ich Leimholz mache, schneid ich mir Lamellen mit 105 mm aus dem Schnittholz. Die richte ich mit einem Stanley 6er Foreplane und einem sog. "fence" ab. Wenn das getan ist, kommen die Lamellen auf den Tisch, werden fixiert und ich fahre mit dem "Schienenhobel" zwei, dreimal drüber, bis ich eine ebene Fläche hab. Dann wird das Brett umgedreht und mit den neueingestellten Schienen auf die Enddicke gehobelt. Nach dem Verleimen wieder mit dem 6er diagonal die letzten Unebenheiten raus und dann wird mit einem grossen Bodenschwingschleifer geschliffen. Dauert, macht aber Spass und funktioniert gut.
Probleme: Der Hobel muss stark genug sein - meiner hat 2000 Watt. 2 Messer sind Plicht. Die Messer sind aus HSS und denen schleife ich von Hand noch eine Mikrofase an, sonst gibt es bei kritischem Holz zuviele Ausrisse. Mehr als einen Millimeter geht bei Hartholz übrigens auch nicht, eben wegen der Ausrisse.

Die Vorteile: Der Hobel ist universeller einsetzbar als eine A/D-Kombimaschine, die Messer kann man selber schleifen - wird wesentlich besser als im Service, man arbeitet noch mit der Hand - wenn auch mit Maschinenunterstützung.
Ich sags mal so: Wo die Schreiner früher ein paar Gesellen und Lehrlinge hatten, die die Hobelarbeit von Hand machten, mach ich es immer noch von Hand - ich hab halt statt mehreren Hilfkräften einen Motorbetrieben Handhobel.

Und zum Schluss: Ich empfehle es nicht zur Nachahmung, man muss schon wissen, was man tut. Ich hab das System selbst gebaut, hab ein bisschen Ahnung von Maschinen und habe mir vor allem die Zeit genommen, das so sicher wie möglich hinzubekommen.

Eines weiss ich aber: Den Hobel stationär und das Brett durchschieben würde mir nicht in den Sinn kommen, das sträubt sich bei mir "sicherheitstechnisch" einfach alles.

Andreas


PS: Was mir gerade noch einfällt: Die stationäre Methode klappt aus einem bestimmten Grund nicht: Du darfst nicht absetzen, wenn du ein sauberes Hobelbild willst, du musst jeden Durchgang von vorne bis hinten mit einer sehr gleichmässigen Bewegung durchziehen. Meiner Meinung und Erfahrung nach geht das nur, wenn du den Hobel über das Brett führst. Andersrum geht das nur mit einem maschinellen Vorschub.
 

Hans-Friedrich

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... ja , das geht schon.
Ich habe einen Balkenhobel mit einer Breite von maximal 110 mm. Der hat ein einfaches Kufensystem, das man in der Höhe verstellen kann. Was man dann aber unbedingt braucht: einen stabilen Tisch, der über die ganze Länge des zu hobelnden Holzes absolut eben ist. Hab ich, 3 Meter lang.
Wenn ich Leimholz mache, schneid ich mir Lamellen mit 105 mm aus dem Schnittholz. Die richte ich mit einem Stanley 6er Foreplane und einem sog. "fence" ab. Wenn das getan ist, kommen die Lamellen auf den Tisch, werden fixiert und ich fahre mit dem "Schienenhobel" zwei, dreimal drüber, bis ich eine ebene Fläche hab. Dann wird das Brett umgedreht und mit den neueingestellten Schienen auf die Enddicke gehobelt. Nach dem Verleimen wieder mit dem 6er diagonal die letzten Unebenheiten raus und dann wird mit einem grossen Bodenschwingschleifer geschliffen. Dauert, macht aber Spass und funktioniert gut.

So in der Art hatte ich mir das auch vorgestellt.
In meinen Augen spricht auch nichts dagegen, mehrere Durchgänge nebeneinander zu fahren.
 

Keilzink

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... ja, klar, das mache ich natürlich so, wenn ich 10 Riemen abgerichtet habe, dann wird der E-Hobel eingestellt und bei allen die erste Seite flachgehobelt. Dann wird das Endmass eingestellt und die zweite Seite wird gehobelt. Wenn man dann anständig verleimt, hat man keine Sprünge, die mehr als vielleicht zwei Zehntel stark sind.
 

civil engineer

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@Keilzink

Hallo,

ich fürchte Deine Methode geht am Kern der Sache vorbei. Der TE will eine aus einzelnen Lamellen verleimte Platte mit 90cm Breite mit dem Elektrohandhobel hobeln, nicht einzelne Lamellen abrichten und auf Dicke bringen. Er hat eine kombinierte Abricht-/Dickenhobelmaschine, mit der er abrichtet und auf Dicke hobelt.

Gruß
Jochen
 

ukunz

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Also ein stationärer Dicktenhobel von 26 cm isz doch schon eine gute Grundlage, dann eventuell ein gutes Verleimpressensytem geht schon die Plano von Scheppach. dann reicht bei mir immer der Band- oder Rotexschleifer. Man darf nur nicht dazwischen wie ich es erst gemacht habe noch Schraubzwingen setzen die verziehen es wieder.
Für den Elu Hobel gab es eine Dickeneinrichtung die bis zu 7 cm Streifen gemacht hat. Damit hatte ichmal angefangen bis ich mir einen Mafell ADH 260 zugelegt habe. Das ist besser mit dem Handhobel durch dessen Boden zwei Stangen quer zur Aufnahme gehen etwas zu basteln ist nicht nur gefährlich - habe noch eine Narbe im Oberschenkel weil der sich selbständig gemacht hatte- sondern wird auch nicht so gut wie mit dem Bandschleifer und einer guten Presse. Viel Spass Ulli
 

Holz-Ralle

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Ich verstehe das Problem nicht.

Ich stelle öfters Leimholz mit größerer Breite her und mein Hobel schafft auch nur 260mm. Wenn man das sauber verleimt muß man da nicht viel abtragen (nur den überflüssigen Leim)
 

Keilzink

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@Keilzink

Hallo,

ich fürchte Deine Methode geht am Kern der Sache vorbei. Der TE will eine aus einzelnen Lamellen verleimte Platte mit 90cm Breite mit dem Elektrohandhobel hobeln, nicht einzelne Lamellen abrichten und auf Dicke bringen. Er hat eine kombinierte Abricht-/Dickenhobelmaschine, mit der er abrichtet und auf Dicke hobelt.

Gruß
Jochen


öha - du hast recht! Ich hab schlampig gelesen, tut mir leid!
Aber ja: wenn man ordentlich hobelt und verleimt, sollten die restlichen Ungenauigkeiten kein Problem mehr sein. Das kann man mit der Ziehlklinge richten, was den Leim angeht, dann schleifen.

Den Elu würde ich dann vielleicht verkaufen - es gibt genug Zimmerer, die sich noch für diese guten, alten Geräte interessieren.

Andreas
 

mbach

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Danke fuer eure einschaetzung!
Die rueckschlagsicherung hatte och nicht im blick! Puh danke...

Eine zwangsgefuehrte bruecke bekomme ich nicht exakt hin. Daran scheitert es dann vorerst.


Marc
 
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