Die ersten 1.000 Eichen für den Wiederaufbau von Notre-Dame liegen auf den Sägen

dieweltistrund

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Hallo Kollegen,

wenn man sich die schrecklichen Bilder vom Brand in Notre-Dame noch mal vor Augen ruft, kann man sich nur wundern und sehr freuen wie ambitioniert und schnell der Wiederaufbau angegangen wurde. Die Eichen wurden zur Beginn der Saftruhe eingeschlagen und jetzt werden die ersten 1.000 Eichen eingeschnitten und man kann sehr gespannt sein, wie gut die schwierige Trocknung der "starken langen Klamotten" klappt, damit die kurze Bauzeit bis zur Wiedereröffnung 2024 eingehalten wird.

Gruss
Jörg

https://www.spiegel.de/panorama/par...esaegt-a-a4345ff8-dbf4-472a-9b11-5c7dcdf3ebb4

https://www.deutschlandfunkkultur.d...werden-zugesaegt-dlf-kultur-223ff1ce-100.html

https://www.google.com/search?q=eichen+für+notre+dame&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwijtu_-tu30AhVPNOwKHXTABaAQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1920&bih=908&dpr=1
 

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Das ist schön ein beeindruckendes Bauwerk. Das halte ich schon für besonders erhaltenswert.
Klar sollte man mit Ressourcen schonend umgehen, da gibt es aber andere, wichtigere Bereiche mit deutlich höherem Einsoarpotential als die Sanierung.

Gruss
Ben
 

Maho68

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Hallo Kollegen,

wenn man sich die schrecklichen Bilder vom Brand in Notre-Dame noch mal vor Augen ruft, kann man sich nur wundern und sehr freuen wie ambitioniert und schnell der Wiederaufbau angegangen wurde. Die Eichen wurden zur Beginn der Saftruhe eingeschlagen und jetzt werden die ersten 1.000 Eichen eingeschnitten und man kann sehr gespannt sein, wie gut die schwierige Trocknung der "starken langen Klamotten" klappt, damit die kurze Bauzeit bis zur Wiedereröffnung 2024 eingehalten wird.

Gruss
Jörg

https://www.spiegel.de/panorama/par...esaegt-a-a4345ff8-dbf4-472a-9b11-5c7dcdf3ebb4

https://www.deutschlandfunkkultur.d...werden-zugesaegt-dlf-kultur-223ff1ce-100.html

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Wieviele Eichen müssen denn insgesamt geopfert werden ?:emoji_cry: das sind natürlich allesamt die besten größten Eichen in der heutigen zeit ?!
Was war die eigentliche Brandursache der Notre dame ?
 

KalterBach

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Ich finde es eher schrecklich das man dafür jetzt 1.000 Eichen umhaut für ein reines Prestige Projekt.

Das man für den Wiederaufbau 1000 Eichen „umhaut“, ist der Tatsache geschuldet, dass man möglichst originalgetreu wieder aufbauen möchte. Da passt Fichte nicht ins Konzept.

Ob Notre Dame jetzt ein reines Prestigeprojekt ist, wage ich mal zu bezweifeln. Es fällt auf jeden Fall mal nicht in die Kategorie von absurd hohen Hochhäusern in der Wüste, oder irgendwelchen klimatisierten Fußballstadien, in denen im Winter die WM stattfindet.

Ein junger President hat es als nationale Aufgabe bezeichnet, Notre Dame wieder aufzubauen. Die Spendenbereitschaft ist sehr hoch.

Was war die eigentliche Brandursache der Notre dame ?

Am 15. April 2019 ging die weltberühmte Sehenswürdigkeit auf der Pariser Île de la Cité in Flammen auf. Das Feuer breitete sich im Dachstuhl aus und erfasste dann große Teile des mittelalterlichen Gebäudes. Die Brandursache ist noch nicht vollständig geklärt: Ein Fehler im elektrischen System oder eine nicht ausgedrückte Zigarette könnten das Feuer ausgelöst haben.

Quelle: SPON

Das sind doch nicht nur 1000 Eichen, in Frankreich brennen die Kirchen im Wochentakt oder haben die anderen Fichtendachstühle.

Im Wochentakt „Gott sei Dank“ nicht. Aber neben brennenden Autos und den für Polizisten nicht betretbaren Banlieues, scheint es in Frankreich mit dem Objektschutz so ein paar Probleme zu geben.
 

ChristophW

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Ob Notre Dame jetzt ein reines Prestigeprojekt ist, wage ich mal zu bezweifeln.
Sondern? Soll doch innen jetzt alles neu gemacht werden damit sie die Touristen da besser bespaßen können...

War gerade bei uns in der Presse, das sich keiner für Sozialen Wohnungsbau findet weil es sich nicht lohnt und hier werden die Millionen locker gemacht, wegen mir müssen die das nicht wieder aufbauen... Übrigens auch keine Wolkenkratzer oder Fußballstadion...

Wenn wo anders die Wälder abgeholzt werden ist großes Geschrei, aber hier gehts ja um 'Kultur' da ist das natürlich was gaaaanz anderes und ja es gibt natürlich vieeeel Schlimmeres :emoji_expressionless::emoji_zipper_mouth:
 

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jetzt werden die ersten 1.000 Eichen eingeschnitten
ich sehe das auch mit gedämpfter Begeisterung.
Klar, ein Denkmal der französischen Baukunst, doch nur ein ein kleines Missgeschick welches das Bauwerk fast vernichtet hätte.
Das kommt jetzt >1000 Eichen teuer zu stehen, eigentlich ungerecht.

Ich hätte einen kleinen Teil (≈ 20%?) wieder aufbauen lassen mit den gleichen Techniken wie früher!!!
Nix Abbundmaschine vorne Baum rein, hinten Dachstuhl raus....:emoji_ghost:
Denn nicht nur die Eiche ist in Rauch aufgegangen sondern vor allem auch das handwerkliche Geschick.. also wenn schon... dann aber konsequent.
Das wäre auch sehr spannend gewesen zu zuschauen. Der Sicherheit geschuldet wäre natürlich nach heutigen Maßstäben auf
entsprechende Schutzmaßnahmen zu achten.
Den Rest mit modernen Baumitteln und einer Architektur die den Bogen von der Gegenwart zur Vergangenheit spannt.

Da greift in Frankreich aber deutlich mehr der Nationalstolz und läßt für Experimente kaum Luft.
 

Astlochfräser

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Das ist schön ein beeindruckendes Bauwerk. Das halte ich schon für besonders erhaltenswert.
Klar sollte man mit Ressourcen schonend umgehen, da gibt es aber andere, wichtigere Bereiche mit deutlich höherem Einsoarpotential als die Sanierung.

Eben: Der in dem Baum gebundene Co2-Anteil (beziehungsweise die equivalententen Emission) wird nicht freigesetzt, wenn aus nachhaltigem Anbau wird auch wieder aufgeforstet. Ein Kubikmeter Holz bindet ca. 1 Tonne Kohlenstoff. 1000 Eichen mit geschätzten 4m³ pro Baum also 4000 Tonnen. Ein Hin/Rückflug nach Australien setzt 10 Tonnen CO2 pro Person frei. Laut Laenderdaten.info reisen geschätzte 200.000 Tourisen aus dem deutschsprachigen Raum (= 2 Millionen Tonnen, Stand vor Corona) pro Jahr nach Australien.

Lasst uns doch mit den einfachen Dingen anfangen: Vernunft und Verzicht.
 
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wichtigere Bereiche mit deutlich höherem Einsoarpotential als die Sanierung
Prestige ist oberstes Gebot. Wir Deutschen haben zum Beispiel mit 135 Mio. die Gorch Fock (ab ins Museum!) restaurieren lassen, statt damit dutzende maroder Schulen und Kindergärten wenigstens halbwegs zu sanieren.
 
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teluke

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Wirklich furchtbar.
Jetzt fällen wir schon seit 100 Jahren keine Eichen mehr seit die unter totalem Schutz stehen und nun gleich 1000 Stück auf einmal.
Ein nicht wieder gutzumachendes Unheil.
Oder nicht?

Ist es nicht eher so dass wenn keine gefällt (genutzt) würde es keine gäbe?

Alleine ich verarbeite jährlich ca. 20m³ davon zu allen möglichen Dingen.
Ja, sicher nicht aus so gewaltigen Bäumen wie für Notre-Dame jetzt benötigt werden.
Dafür bin ich aber auch nicht der einzige in Europa der das macht. Da gibt es sehr viele Eichenutzer die weit mehr davon nutzen als ich das tue.

Wir haben hier in der Stadt beim Kraftwerk ein Heizkraftwerk für die Fernheizung.
Da liegen mehr Eichen, und zwar zum großen Teil sehr schönes Holz, als ich in meinem Leben verarbeiten könnte und warten aufs Verbrennen.
Vermutlich jährlich mehr als für Notre.Dame gebraucht werden.

Also sollten wir nicht besser aufhören zu weinen?
 

Michel1984

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Eben: Der in dem Baum gebundene Co2-Anteil (beziehungsweise die equivalententen Emission) wird nicht freigesetzt, wenn aus nachhaltigem Anbau wird auch wieder aufgeforstet. Ein Kubikmeter Holz bindet ca. 1 Tonne Kohlenstoff. 1000 Eichen mit geschätzten 4m³ pro Baum also 4000 Tonnen. Ein Hin/Rückflug nach Australien setzt 10 Tonnen CO2 pro Person frei. Laut Laenderdaten.info reisen geschätzte 200.000 Tourisen aus dem deutschsprachigen Raum (= 2 Millionen Tonnen, Stand vor Corona) pro Jahr nach Australien.

Lasst uns doch mit den einfachen Dingen anfangen: Vernunft und Verzicht.

Verbautes Holz setzt das gebundene CO2 nicht frei. Wenn der Baum stirbt und im Wald verrottet, hingegen schon.
Wenn die gefällten Bäume wieder aufgeforstet werden ist das absolut nachhaltig.

Klar ist es schade wenn schöne alte Eichen gefällt werden, aber das ist nur ein minimaler Anteil des europäischen Bedarfs an Eiche.
Wenn ich dran denke, wieviel in der Möbelindustrie und im holzverarbeitenden Handwerk weggeworfen und verheizt wird, weil die Qualität nicht den Kundenwünschen entspricht, verstehe ich die Aufregung um die Sanierung der Kirche nicht.

Solange kein Raubbau betrieben wird ist alles ok.
 

seschmi

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Es ist ja lustig, dass ausgerechnet in einem Holzwerker-Forum so viel Mitleid mit gefällten Eichen herrscht :emoji_slight_smile: Als nächstes geht es noch im Metzger-Forum um die armen Schweine. Die Bohlen, die ihr beim Händler kauft, waren auch mal Bäume.

Theo hat recht: Das ist nur ein winziger Bruchteil dessen, was nachwächst. Und als Eiche wäre es mir deutlich lieber, in Notre Dame verarbeitet zu werden, als zu einem Baumkanten-Epoxy-Rivertable…

Eichen wird es auch weiterhin reichlich geben. Kritischer werden wahrscheinlich Eschen, Ulmen und Fichten in der Zukunft…
 

yoghurt

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Hallo,
ich finde man muss dass schon verstehen. Wenn der Kölner Dom brennen oder die Dresdener Frauenkirche oder gar das Berliner Stadtschloss zerstört werden würde, dann gäbe es auch bei uns ein klares Bestreben. (Bitte mir nicht ankreiden, dass ich jetzt nicht aus jedem Bundesland ein Gebäude genannt habe!)

Was mir unklar ist, ist wie ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2 binden soll? Eiche z.B. wiegt ja nur ca. 750kg/m3.
 

Holzrad09

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dann gäbe es auch bei uns ein klares Bestreben.
Klar, denn auch hierzulande brennen Kirchen im Wochentakt, man erfährt nur sehr wenig darüber. https://www.faz.net/aktuell/gesells...bt-es-jede-woche-kirchenbraende-16144289.html
Werden aber in einer Moschee 4 Fensterscheiben eingeworfen, dann ist es N-TV schon mal eine Eilmeldung wert und man liest es in Dauerschleife.
https://www.spiegel.de/politik/deut...ahrsam-a-fe8c119a-8e82-42dd-95e5-1de5861c79bf
LG
 

Holzrad09

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Ich entdecke ganz neue Seiten an Dir! Die Polizei verfolgt Dich? Passiert das regelmäßig? Oder nur mit zu viel Glühwein auf dem Kinderkarussell?
Früher, in den 90ern, als man noch sehr jung war und zu den Golf GTI Fahrern gehörte, da kam es schon hin und wieder mal zu einer nächtlichen Rennfahrt und nicht selten sah man dann ein Blaulicht im Rückspiegel.
LG
 
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Lallumper

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Verbautes Holz setzt das gebundene CO2 nicht frei. Wenn der Baum stirbt und im Wald verrottet, hingegen schon.
Ist dem so? Ich dachte, abgestorbene Biomasse im Wald (Bäume und Blätter) überführen den Kohlenstoff in den Boden (zumindest zu einem Teil)?

Was mir unklar ist, ist wie ein Kubikmeter Holz eine Tonne CO2 binden soll? Eiche z.B. wiegt ja nur ca. 750kg/m3.
Würde ich mir so erklären, dass einerseits der Baum nur den Kohlenstoff aus dem CO2 binden muss und andererseits der Baum über die Jahre auch in seinen Blätter Kohlenstoff bindet. Aber ist jetzt nur mein laienhafter Erklärungsversuch.
 

ChristophW

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