Die Hobelbank - hier: die französische und die deutsche Vorderzange

O.G.

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Bei blättern in alten Büchern bin ich auf den Hinweis gestoßen, eine deutsche Vorderzange wäre für den Möbeltischler, eine französische für den Bautischler besser geeignet. Das klingt für mich logisch, was mir aber schon seit langem in den Angeboten der Hersteller fehlt, sind Hobelbänke mit deutscher Vorderzange.
 

Lorenzo

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Die deutsche Vorderzange bedeutet einen größeren Aufwand bei der Konstruktion der Hobelbank. Und die wirkenden Kräfte werden trotzdem dazu führen dass sich früher Spiel entwickelt als bei der französischen. Außerdem find ich, dass man mit der offenen deutschen Hinterzange einige Arbeiten die die deutsche Vorderzange besser kann als die französische gut abdecken kann.
Die Hobelbank ist immer ein Kompromiss, und ich finde die Variante deutsche Hinterzange + französische Vorderzange ist da schon sehr gut.
 

Lico

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Zum putzen von Kanten von Türen, Seiten, Böden fand ich die deutsche Vorderzange auch immer praktischer. Aber rein mechanisch ist die Lasteinleitung in die Bank ein Problem. Vielleicht fürchten die Hersteller, dass das irgendwann anfängt zu wackeln und die dann Reklamationen bekommen, statt dass die Handwerker das wie früher selbst richten. Als Hersteller würde ich das auch vorziehen, wenn ich nach dem Verkauf nie wieder was davon höre.

Lico
 

pedder

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Da die Länderbezeichnungen völlig uneinheitlich verwendet werden, ist es sinnvoll, am Anfang eines solchen Threads zu definieren.
Das was hier als deutsche Zange bezeichnet wird, ist die die mit dem 5. Bein und dem hölzernen Stempel.
Die französische Ist dann die mit der aufwändigen Metallführung und dem einffachen Holzklotz. Entspricht in der Funktion auch dem englische Recorf schraubstock #53 und Co.

@Achi zeigt in seinem letzten Video, wie gut so eine "deutsche" Zange klemmt. Die hat vor allem bei der Bearbeitung der kurzen Seiten von Werkstücken bis ca. 120 cm Länge den Vorteil des leichteren Spannens. Sie hat für den Tischler den Vorteil, dass er sie aus Holz mit wenig Metall selber bauen kann.

Nach meinem Eindruck ist es vor allem eine Frage der Gewöhnung und Übung, mit welcher Bank man besser zurecht kommt.
 

O.G.

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Da die Länderbezeichnungen völlig uneinheitlich verwendet werden, ist es sinnvoll, am Anfang eines solchen Threads zu definieren.

Hallo nach Kiel, hallo Pedder, bei den Vorderzangen gibt es aber keine Verwirrung, die deutsche und die französische Vorderzange sollte doch zudem allgemein bekannt sein.

Ich denke, ein französische Vorderzange ruiniert man schneller als eine deutsche, vorausgesetzt es ist eine „richtige“ Hobelbank. Gewöhnen kann man sich auch bestimmt an alles, nur wundert es mich, das es derzeit keine Bank mit deutscher Vorderzange gibt.
 

weissbuche

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Ich glaube nicht allen ist klar, wie deutsche und französische Zangen aussehen. Hier meine Version :deutsche Hinterzange, deutsche Vorderzange(leider nur stehend), französche Vorderzange.
 

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pedder

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Hallo nach Kiel, hallo Pedder, bei den Vorderzangen gibt es aber keine Verwirrung, die deutsche und die französische Vorderzange sollte doch zudem allgemein bekannt sein.
Nein, das ist nicht so. International ist die Französische die Deutsche und die Deutsche die Skandinavische.

Ich denke, ein französische Vorderzange ruiniert man schneller als eine deutsche, vorausgesetzt es ist eine „richtige“ Hobelbank. Gewöhnen kann man sich auch bestimmt an alles, nur wundert es mich, das es derzeit keine Bank mit deutscher Vorderzange gibt.

Eine "französiche" von Ulmia ruiniert man nicht im vorbeigehen. Nicht in 50 Jahren
 

pedder

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O.G., hast Du mal an einer Ulmia gearbeitet? Die Vorderzange wird in 2*28mm Stahlnzw. Trapezgewinde geführt. Wenn Du da nicht mit dem Vorschlaghammer drauf arbeitest, bleibt die heil. Wahrscheinlich selbst dann.
 

O.G.

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O.G., hast Du mal an einer Ulmia gearbeitet? Die Vorderzange wird in 2*28mm Stahlnzw. Trapezgewinde geführt. Wenn Du da nicht mit dem Vorschlaghammer drauf arbeitest, bleibt die heil. Wahrscheinlich selbst dann.

Ja, ich habe eine Ulmia-Bank. Allerdings keine 50jährige. Und mir ist schon bekannt, das die mit einem Hammer nicht kaputt zu bekommen ist. Die Vorderzange aber so zu beanspruchen, daß sie nicht mehr parallel spannt, ist der Schwachpunkt.

Aber darum ging es ja nicht. Meine Frage bezog sich nur darauf, daß mir kein Hersteller bekannt ist, der Bänke mit deutschen Vorderzangen anfertigt.
 

pedder

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Ja, ich habe eine Ulmia-Bank. Allerdings keine 50jährige. Und mir ist schon bekannt, das die mit einem Hammer nicht kaputt zu bekommen ist. Die Vorderzange aber so zu beanspruchen, daß sie nicht mehr parallel spannt, ist der Schwachpunkt.

Wenn Die immer schief spannt, kann man sie nachspannen. Wenn man einseitig spannt, muss man auf der Gegenseite mit einem Stück ähnlicher Stärke kontern. Gibt es auch in professionell, mit Schraube oder einer Vorrichtung, die Aussieht, wie eine Stärkemlehre. Eine deutsch-skaninavische Vorderzange muss man auch zentral belasten, sonst spannt sie leicht schlechter.

Warum sie nicht angeboten wird? Frag doch mal Herkules, Epple, Anke oder Dictum und Co.
Ich nehme an, weil sie nicht nachgefragt wird zu dem Preis, der erforderlich wäre.
Der Aufwand in der Holz/Metalkkonstruktion ist wirklich erheblich größer.

Ich finde die grundsätzlich toll. Aber sie nähme in meiner Werkstatt einfach zuviel Platz weg.

Aber darum ging es ja nicht. Meine Frage bezog sich nur darauf, daß mir kein Hersteller bekannt ist, der Bänke mit deutschen Vorderzangen anfertigt.

Eine Frage von Dir gibt es bislang im ganzen Thread nicht und ich habe mich zu jeder Zeit auf eine Deiner Aussagen bezogen.
 
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O.G.

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Bei blättern in alten Büchern bin ich auf den Hinweis gestoßen, eine deutsche Vorderzange wäre für den Möbeltischler, eine französische für den Bautischler besser geeignet. Das klingt für mich logisch, was mir aber schon seit langem in den Angeboten der Hersteller fehlt, sind Hobelbänke mit deutscher Vorderzange.

#pedder, hier noch einmal die Einleitung.
Wahrscheinlich werden heute weniger Bautischlerarbeiten an Hobelbänken ausgeführt, Dafür wäre, wenn man es sich überlegt, eine Bank mit französischer Vorderzange tatsächlich die bessere Wahl. Kurioserweise werden Bänke mit deutscher Vorderzange - für Möbeltischler besser geeignet - nicht mehr angeboten. Das finde ich bemerkenswert.

Das die deutsche Vorderzange eher kaputt gehen soll, erschließt sich mir nicht. Sieht man sich diese ganze Konstruktion an alten Bänken genauer an, ist alles derart stabil, daß ich wohl eher eine französische als eine deutsche Vorderzange unbrauchbar machen kann. Die zusätzlichen Tricks, ein Verziehen der Vorderzange zu vermeiden, sind hinlänglich bekannt. Das war aber überhaupt nicht der Grund der Überlegung. Die bezieht sich doch auf die bessere Einspannmöglichkeit für spezifische Arbeiten.

Da sähe ich eher das Argument des Platzbedarfes, daß ja bereits mit dem Versand beginnt. Oder auch, daß mit keilgezinkten Platten der Bereich nicht ohne weiteres stabil gebaut werden kann und der Bau einer solchen Bank deutlich aufwändiger ist. Wie dem auch sei, bei Bänken, die im Selbstbau entstehen, sieht man diese Variante immer wieder, praktikabel scheint sie also zu sein.

Gruss
O.G.
 
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pedder

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#pedder, hier noch einmal die Einleitung.
Wahrscheinlich werden heute weniger Bautischlerarbeiten an Hobelbänken ausgeführt, Dafür wäre, wenn man es sich überlegt, eine Bank mit französischer Vorderzange tatsächlich die bessere Wahl.

1. Warum soll das so sein? Welche Arbeiten hast Du denn da im Auge?

2. Die Hobelbank wird doch in den Betrieben kaum noch benutzt. Egal, ob Bau oder Möbeltischlerei. Daher geht aus meiner Sicht Dein Thema (Eine Frage hast Du bis jetzt nicht gestellt.) an der Realität vorbei.
 

O.G.

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# pedder
Glaubst Du ernsthaft, ich erkläre Dir jetzt den Unterschied zwischen Bau- und Möbeltischlerei? Oder fange hier an, Dir etwas über Bankräume, Ausbildung zum Tischler oder Musterbau zu erzählen? Nein, möchte ich nicht, werde ich nicht.
 

Johannes

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Hallo O.G.,
was möchtest du denn? Ich sehe hier bei deinen Beträgen noch nicht um was es dir wirklich geht.

Es grüßt Johannes
 

O.G.

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Hallo Johannes, ich möchte nichts. Der Umstand, das eine bestimmte Bauform von Hobelbänken nicht mehr produziert wird, war das, was ich hier angesprochen habe. Und das vor dem Hintergrund, das Bänke mit deutscher Vorderzange, so wie ich es zitiert habe, ja eigentlich für Möbeltischler gedacht waren. Die Arbeiten, die heute an einer Hobelbank ausgeführt werden, sind zu mindestens 50% möbeltischlerähnlich. Das war schon alles.
Weiter wollte ich nichts.
Gruss
O .G.
 

pedder

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Glaubst Du ernsthaft, ich erkläre Dir jetzt den Unterschied zwischen Bau- und Möbeltischlerei? Oder fange hier an, Dir etwas über Bankräume, Ausbildung zum Tischler oder Musterbau zu erzählen? Nein, möchte ich nicht, werde ich nicht.

Das wäre nett, aber nicht notwendig. Es sollte aber doch möglich sein, mir zwei -drei Tätigkeiten zu nennen, die an der "deutsch-skandinavischen" Zange besser gehen, als an der französischen. Du hast ja drüber nachgedacht und es erschien Dir logisch.

Mir erstmal nicht. Ich sehe gewisse Vorteile bei der Bearbeitung der kurzen Seite von bis zu 1,2 m langen Werkstücken, die gibt es aber bei Möbeltischlern wie bei Bautischlern. Und ich sehe gewissen Nachteile dieser Zange bei längerne Werkstücken, aber nichts unüberwindbares.

Vorweg: Ich ahne, dass das Aufgaben sind, die heute (und schon seit 40-50 Jahren) von Tischlern und Schreinern aller Coleur anders gelöst werden, als an der Hobelbank.
 
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Andreas W.

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Bei blättern in alten Büchern bin ich auf den Hinweis gestoßen, eine deutsche Vorderzange wäre für den Möbeltischler, eine französische für den Bautischler besser geeignet. Das klingt für mich logisch, was mir aber schon seit langem in den Angeboten der Hersteller fehlt, sind Hobelbänke mit deutscher Vorderzange.

Hallo O.G.,

meine, das auch schon mal gelesen zu haben. Ist so in die Richtung gegangen "französische Vorderzange für Glaser=früher auch Fensterbauer".
Warum das so ist bzw. sein sollte? - hm, keine Ahnung.

Die Fa. Diefenbach hat bis zum Ende ihres Bestehens (Ende 1990er - Anfang 2000er) Hobelbänke mit dt. Vorderzange angeboten.
Denke auch, daß die aufwendiger zu produzieren waren. Ob das ein Grund war?

Gruß, Andreas
 

O.G.

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# pedder, jeder Lehrling/Azubi lernt, traditionelle Holzverbindungen herzustellen. Dafür, zum Beispiel, steht in der Tischlerei seit eh und je mindestens eine Hobelbank. Und, weil, in Tischlereien, die Hobelbank nicht immer nur von einem Tischler/Geselle/Lehrling/Azubi genutzt wird, steht dort oft eine Bank mit deutscher Vorderzange. Meist ältere Semester, aber das tut ja der Sache keinen Abbruch. Zumindest zur Herstellung von traditionellen Holzverbindungen im Möbelbau ist die deutsche Vorderzange von Vorteil.
Der Restaurator, der oft ohnehin seine Holzteile von Hand bearbeitet, wird auch dies nicht am Küchentisch erledigen. Selbst größere Tischlereien mit hochwertigem Werkzeugpark nutzen für Anpassungen, Schablonen etc, Du ahnst es sicher, Hobelbänke. Wie vor 40-50 Jahren. Weil es mitunter schneller geht. Weil es nicht lohnt, für eine gerade Kante eine Maschine einzustellen.
 

saeger9

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Hallo O.G.,

meine, das auch schon mal gelesen zu haben. Ist so in die Richtung gegangen "französische Vorderzange für Glaser=früher auch Fensterbauer".
Warum das so ist bzw. sein sollte? - hm, keine Ahnung.

Die Fa. Diefenbach hat bis zum Ende ihres Bestehens (Ende 1990er - Anfang 2000er) Hobelbänke mit dt. Vorderzange angeboten.
Denke auch, daß die aufwendiger zu produzieren waren. Ob das ein Grund war?

Gruß, Andreas

Ich habe eine Diefenbach , damals neu vom Hersteller gekauft :emoji_innocent: .

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O.G.

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Hallo O.G.,
meine, das auch schon mal gelesen zu haben. Ist so in die Richtung gegangen "französische Vorderzange für Glaser=früher auch Fensterbauer".
Warum das so ist bzw. sein sollte? - hm, keine Ahnung.
Gruß, Andreas

Das wird schon damit zusammengehangen haben, daß sich Rahmen besser in der französischen Zange / mit der Unterstützung eines Bankknechtes einspannen lassen. Sicher, Andreas, die Herstellung ist aufwändiger und damit wohl auch teurer. Aber zählt bei professionellen Werkstattausrüstungen nur der Preis? Das können wahrscheinlich wirklich nur die Hersteller und Händler sagen.
Gruss
O.G.
 

pedder

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Und, weil, in Tischlereien, die Hobelbank nicht immer nur von einem Tischler/Geselle/Lehrling/Azubi genutzt wird, steht dort oft eine Bank mit deutscher Vorderzange.

Was bedeutet "oft"? Ich habe sowas noch nie gesehen und ich war schon in der einen oder anderen Werkstatt. (mehr als 10)
 

Lico

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Du meine Güte, macht doch da nicht so eine Wissenschaft draus. Beide Typen haben unterschiedlich Vor- oder Nachteile. Wer was für seine Zwecke für geeigneter hält ist wahrscheinlich von persönlichen Präferenzen abhängig und davon, wie er es gelernt hat. Da, wo ich gelernt hab standen überwiegend die mit deutscher Vorderzange (zumindest hatten wir Lehrlinge alle so eine). An meiner eigenen Bank mit französischer musste ich mich erstmal ein bisschen umgewöhnen. Eine Einschränkung war das aber nicht. Die Bänke haben sich in unterschiedlichen Regionen halt unterschiedlich entwickelt. Habt ihr mal die verschiedenen Formen von Schreinerhämmern verglichen?

Lico
 

Johannes

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# pedder, jeder Lehrling/Azubi lernt, traditionelle Holzverbindungen herzustellen. Dafür, zum Beispiel, steht in der Tischlerei seit eh und je mindestens eine Hobelbank. Und, weil, in Tischlereien, die Hobelbank nicht immer nur von einem Tischler/Geselle/Lehrling/Azubi genutzt wird, steht dort oft eine Bank mit deutscher Vorderzange. Meist ältere Semester, aber das tut ja der Sache keinen Abbruch. Zumindest zur Herstellung von traditionellen Holzverbindungen im Möbelbau ist die deutsche Vorderzange von Vorteil.
Der Restaurator, der oft ohnehin seine Holzteile von Hand bearbeitet, wird auch dies nicht am Küchentisch erledigen. Selbst größere Tischlereien mit hochwertigem Werkzeugpark nutzen für Anpassungen, Schablonen etc, Du ahnst es sicher, Hobelbänke. Wie vor 40-50 Jahren. Weil es mitunter schneller geht. Weil es nicht lohnt, für eine gerade Kante eine Maschine einzustellen.

Hallo,
das kann ich so nicht bestätigen. In der meisten Werkstätten, in denen noch eine Hobelbank steht, wird sie lediglich als Ablage benutzt und das schon seit 40-50 Jahren. Ich kenne einige Betriebe in denen es keine Hobelbank gibt ( inkl. meiner Werkstatt in der ich nie eine Hobelbank hatte, auch nicht während der Zeit in der ich ausgebildet habe. In den letzten 40 Jahren habe ich genau eine Hobelbank mit deutscher Vorderzange gesehen, und das war im Vorraum einen Beschlag- und Werzeughändlers in Paderborn, wo sie zusammen mit einigen Handwerkzeugen aus dem Beginn des vorigen Jahrhunderts präsentiert wurde.

Es grüßt Johannes
 
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