Dielen knarren nach Verlegung

kabamu

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Hallo liebe Holzfreunde,

habe lezte Woche meine Eichendielen(20mm dick Nut und Feder umlaufend) ca. 20qm auf einer Unterlattung verlegt, und danach geölt. Sieht auch alles gut aus, aber folgendes Problem.

Immer wenn ich jetzt auf dem Boden laufe, knarren die Dielen, vor allem an den Kopfverbindungen, vorzugsweise die Kopfverbindungen, die im freien Feld der Unterkonstruktion liegen.
Mein Aufbau:

1. Rohbetonboden dadrunter ist Keller
2. Estrichboden 5cm leider ohne Dämmung
3. Dampfsperrfolie
4. Unterkonstruktion 24mm Höhe x 68mm Breite mit Unterleghözern in Waage gebracht und alle 70cm die Unterlattung mit den Estrichboden verdübelt, wegen der geringen Aufbauhöhe+ für die Trittschalldämmung die Dämmklebestreifen die man beim Ständerwerkbau im Trockenbau zur Schallentkoppelung benutzt. Abstände alle 40cm, zwischenräume mit Mineralwolle gedämmt. Natürlich Abstände min 10-15mm an feste Bereiche eingehalten.
5. Dielen auf die Lattung mit Dielenschrauben (Teilgewinde) in 45 Grad Winkel eingeschraubt.

Warum knarren die Dielen, was habe ich falsch gemacht??

Ich möchte noch andere Räume verlegen, und würde es mit euren Ratschlägen besser machen wollen.

Gruß aus Essen
 

elgarlopin

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Zitat: "Kopfverbindungen, die im freien Feld der Unterkonstruktion liegen."
Heißt das, die Kopfstöße schweben ohne Unterkontruktion in der Luft?
Falls das so sein sollte, wundert mich das Knarren überhaupt nicht!
Franz
 

kabamu

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Hallo,

ja es ist richtig, die Kopfstöße schweben ohne Unterkontruktion in der Luft.

Aber wenn man doch eine Unterkonstruktion erstellt, wird man doch nie verhindern können, dass die Kopfstöße auch mal im freien Feld der Unterkonstruktion landen. Gerade deswegen habe ich auch die Abstände der Latten in 40cm gelegt, und die Dielen haben ja umlaufend Nut und Feder.

Nach Deiner Version müsste ich ja unter jedem Kopfstoß, der im freien Feld der Unterkonstruktion landet eine Latte als Unterstüzung legen und mit ihr die Diele verschrauben. Sowas habe ich in vielen Anleitungen nicht gelesen.

Aber worauf ich geachtet habe ist, dass die Kopfstöße im freiem Feld in der nächsten Dielenreihe durch eine Diele, die mindestens an zwei Latten verschraubt werden, abgefangen werden, sowie auch in vielen Anleitungen beschrieben wurde.

Es ist zum verzweifeln, die Dielen knarren so sehr als würden die vor Jahrzehnten
verlegt worden.

Wer hat noch Ratschläge oder Kritik für Fehler die ich gemacht habe.

Gruß aus Essen

Musti
 

elgarlopin

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Dielen knarren

Hallo musti,
ich vermute stark, dass da der Hase im Pfeffer liegt.
Andere Möglichkeit:
Die UK liegt nicht überall 100%ig auf, bzw. durch das Verschrauben hat sie sich hochgezogen und senkt sich bei Trittbelastung wieder ab.
Wenn es geht, versuch doch mal, an einer Stelle, wo es geht, die Diele aufzunehmen und den "feischwebenden" Kopfstoß zu unterfüttern! Ich weiß, schreibt sich leichter als es zu machen!
Franz
 

kabamu

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Hallo Franz,

also die Dielen kann ich nicht mehr hochlegen und unterfüttern, weil der Raum leider schon eingerichtet ist.

Ich glaube auch, dass dass Problem im Detail liegt aber nur wo??
Die Latten habe ich, wie erwähnt mit Hilfe von Unterleghölzern in Waage gebracht, und gut mit dem Boden verdübelt.

Mir geht es nur darum im nächsten Raum ggf das Verfahren zu ändernm, damit es nicht zum knarren der Dielen kommt.

Viele Grüße

Musti
 

alterhase.

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also ich habe zwischen die lattung keine mineralfaser gelegt sondern gar keine lattung verwendet, dafür trockenbauschüttung verwendet und über die schüttung dann ersteinmal eine spanplatte verlegt und darauf dann die dielen. ich habe auch kopfstöße und sogar ohne nut/feder und stumpf gestossen aber dann die stösse sichtbar verschraubt. es knarrt da nichts und das liegt schon ein paart jahre inzwischen. da du ja umlaufend nut/feder hast kannst du sicher die stossverschraubung weglassen und durch die spanplatte kannst du ja im stossbereich auch verdeckt durch die feder schrauben.
 

elmgi

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Hallo Musti,

sollte das Knarren von den "freischwebenden" Kopfstössen stammen, was ich ebenfalls vermute, so lege doch einmal ein Brett (so groß, daß es auf der Unterlattung ablastet) über diese Problemstelle. Dadurch wird die Druckbelastung flächig verteilt und das Knarren müsste deutlich geringer werden bzw. ganz ausbleiben (Ablastung auf die Unterkonstruktion und nicht punktuell auf die Kopfstösse). Ist dies der Fall, so sollte die Frage der Ursache beantwortet sein.

Vielleicht hilft dies bei der Ursachenerforschung weiter !

Grüsse


Elmar
 

Dingsda42

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Hallo,

ja es ist richtig, die Kopfstöße schweben ohne Unterkontruktion in der Luft.

Aber wenn man doch eine Unterkonstruktion erstellt, wird man doch nie verhindern können, dass die Kopfstöße auch mal im freien Feld der Unterkonstruktion landen. ...

Doch, genau das kann man verhindern.
Und zwar indem du die Latten so aufteilst, das sie im Raster zu den Dielen passen. Also bei 123cm langen Dielen und 4 Latten einen Abstand von 41cm minus Lattenbreite. Dazu kommt das du nicht wie bei Laminat üblich mit dem Abschnitt von der letzten Diele vorne wieder anfängst sondern immer auf ein Maß schneidest, das der Stoß auf einer Latte liegt.

Ich hoffe, das war verständlich, wenn nicht, gerne Nachfragen, dann versuch ichs mit ner Zeichnung.
 

raftinthomas

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ich versteh das nicht. ich habe schon hunderte quadratmeter eichendielen verschiedenster abmessungen auf balken gelegt und hatte nie ein knarzen oder quitschen. und bei fallenden längen kann man auch kein raster einhalten.

wo bitte hast du das schaumband hingeklebt? ich vermute darin das problem, zumal das für gar nix gut sein kann bei deiner konstruktion.
 

Eurippon

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"Fallende Längen" heisst alle Dielen unterschiedlich lang, eben wie sie gerade "anfallen". Hoffe ich konnte das als Saarländer richtig übersetzen.:emoji_grin:
 

dascello

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@Eurippon

Als Musiker kann ich mir das nicht verkneifen:
Dein Witz in der Signatur - darüber haben schon Musikstudenten vor dem Krieg gelacht, so alt ist der.
Ähnlich wie in Eurer Branche der mit den zwei Bier für die Männer vom Sägewerk haha-untermarmkitzel!

Als Moderator sollte ein wenig mehr Klasse beim Aussuchen Deiner Jokes drin sein.

Aber nix für ungut :emoji_wink:

sagt

Michael


...dessen Freundin in der Musikschule gar Fachleiterin der Bläser ist :emoji_grin:
 

elgarlopin

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Ach, Michael, tat das nun nötig? Ich meine das Instrument, das mit gespreizten Beinen bespielt wird!:emoji_grin:
(Ohne Garantie für die Neuheit und Qualität der jokes hier.)
Zu Nebenwirkungen lesen Sie einfach weiter oder Fragen Sie Ihren Handwerker oder Dirigenten!
Franz
 

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Lieber Edgar,

ich weiß, das ist Off-Topic, aber ich muss zugeben, dass mir die überwiegende Darstellung klassischer Musiker in Film, Fernsehen, Medien etc. als verschrobene, fracktragende Volltrottel langsam doch so auf den Zeiger geht, dass ich mich mitunter mal dazu äußern muss.

Ich bin gewiss keine männliche Pastorentochter und Eurippons Beiträge werden von mir auch sehr geschätzt, aber es musste mal raus.

Willst Du mir das zugestehen?

Danke sagt

Michael
 

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Sorry, ich meinte natürlich

"Lieber Franz", ....

Wie komm ich auf Edgar?

Doch veschrobener Volltrottel........
 

elgarlopin

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Hallo Casals, eeh, ich meinte natürlich "GAST" :emoji_slight_smile:

Natürlich verziehen, gegenseitig? Mußte bei mir eben auch mal so raus!
:emoji_grin:
Franz
 

Dingsda42

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So, B2T!

"Fallende Längen" heisst alle Dielen unterschiedlich lang, eben wie sie gerade "anfallen". Hoffe ich konnte das als Saarländer richtig übersetzen.:emoji_grin:

Ok, so versteh ich das auch. Den Begriff "fallende Längen" hab ich in diesem Zusammenhang vorher nie gehört.
Ist natürlich klar, dass man dann keine Einteilung der Latten passend zu den Dielen vornehmen kann.
 

dascello

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Klar, Franz,

wer nen Komponistennamen im Pseudonym hat, mit dem muss ich doch in Frieden leben!

Gruß von der Wupper

Michael
 

kabamu

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Hallo,

da bin ich wieder.
Nachdem wir festgestellt haben, dass man die Latten der Unterkonstruktion nicht unbedingt nach den Dielen ausrichten kann gerade wenn man fallende Längen hat, werden wir auch nicht vermeiden können, dass auch Kopfstöße von Dielen im freien Feld der Unterkonstruktion landen.

Wie könnte man den Aufbau gestalten, wenn man nur 50mm Aufbauhöhe inkl. der Dielen die 20mm dick sind, mit dem Endergebnis, das keine Diele knarrt.

Hier nochmal meine Problembeschreibung:



habe letzte Woche meine Eichendielen (20mm dick Nut und Feder umlaufend) ca. 20qm auf einer Unterlattung verlegt, und danach geölt. Sieht auch alles gut aus, aber folgendes Problem.

Immer wenn ich jetzt auf dem Boden laufe, knarren die Dielen, vor allem an den Kopfverbindungen, vorzugsweise die Kopfverbindungen, die im freien Feld der Unterkonstruktion liegen.

Mein Aufbau:

1. Rohbetonboden dadrunter ist Keller
2. Estrichboden 5cm leider ohne Dämmung
3. Dampfsperrfolie
4. Für die Trittschalldämmung habe ich die Dämmklebestreifen genommen,die man beim Ständerwerkbau im Trockenbau zur Schallentkoppelung benutzt.
Die Dämmklebestreifen habe ich unter die Latten geklebt
5. Die Latten 24mm Höhe x 68mm Breite mit Unterleghözern in Waage gebracht und alle 70cm die Unterlattung mit den Estrichboden verdübelt, wegen der geringen Aufbauhöhe.
Abstände alle 40cm, zwischenräume mit Mineralwolle gedämmt. Natürlich Abstände min 10-15mm an feste Bereiche eingehalten.
6. Dielen auf die Lattung mit Dielenschrauben (Teilgewinde) in 45 Grad Winkel eingeschraubt.

Warum knarren die Dielen, was habe ich falsch gemacht??

Ich möchte noch andere Räume verlegen, und würde es mit euren Ratschlägen besser machen wollen.
 

elgarlopin

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Dielen knarren

Hallo Kamabu,
entschuldige bitte, dass ich und andere etwas vom Thema abgekommen waren wegen der Signatur von Eurippon!
Nun zurück zu deinem Problem!
1. Es leuchtet mir ein, dass du den bereits verlegten Belag nicht wieder aufnehmen möchtest/kannst.
2. Du möchtest es beim nächsten Raum besser machen.
3. Ich bleibe bei meiner in meinem ersten Beitrag geäußerten Vermutung, dass das Problem bei den "freischwebenden Kopfstößen" liegt, was du ja auch selber im nachhinein bestätigt hast.
4. Ich stimme mit raftingthomas bezüglich des Schaumbandes überein. Es gibt einzig und allein dem Belag die Möglichkeit, sich vertikal zu bewegen, was zu den Knarrgeräuschen führen könnte.
5. Vorschlag: Beim neuen Raum:
- Schaumstoffband weglassen
- die Kopfstöße, die nicht auf der Latten-UK aufliegen, mit kurzen Reststücken der Lattung exakt unterfüttern und gegen Verrutschen sichern.
6. Abschließende Frage: Sind die Nut-und Federverbindungen des Belages verleimt, "geklickt" oder lediglich ineinandergeschoben? Was empfiehlt der Hersteller?

Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben und eine Antwort von dir zu lesen; denn das Thema interessiert mich schon sehr!

Franz
 

Dingsda42

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Hallo,

da bin ich wieder.
Nachdem wir festgestellt haben, dass man die Latten der Unterkonstruktion nicht unbedingt nach den Dielen ausrichten kann gerade wenn man fallende Längen hat, werden wir auch nicht vermeiden können, dass auch Kopfstöße von Dielen im freien Feld der Unterkonstruktion landen.

Man kann das genau nur bei fallenden Längen nicht verhindern. Sind alle Dielen gleich lang, dann funktioniert es immer, die UK entsprechend auszurichten.

Darum meine Frage an dich: Sind eure Dielen alle gleich lang?

Wenn ja, dann ist es kein Problem, die UK so auszurichten, das kein Kopfstoß daneben liegt.
 

kabamu

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Hallo,

das sind unbehandelte Eichendielen mit Nut und Feder umlaufend, und werden in 45 Grad Winkel mit den Dielen verschraubt.
Das Ausrichten der Latten auf die Dielen geht leider bei mir nicht weil ich fallende Längen habe. Die Latten werde ich nicht mehr mit Schaumband versehen. Jeden Kopfstoß mit Restlatten zu unterfüttern ist viel Arbeit und zeitaufwändig. Gibt es da keine Rationelle Lösungen??

Grüße

Musti
 

raftinthomas

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ich sag das noch mal: ich hab schon hunderte quadratmerter eichendielen in fallenden längen verlegt, ohne das die köpfe knarzen. entweder ist das ein spezielles problem deines herstellers.
ich glaube aber eher, dass es an deiner sinnlosen halbelastischen unk liegt. ENTWEDER ist die UK schwimmend und sollte gegen trittschall gedämmt sein. ODER sie ist verdübelt, dann kann man sich den aufwand irgendwelche elastischen lagen sparen. und du hast ja schon durch deinen schwimmenden estrich eine entkoppelung zur rohdecke.
durch den schaum gibst du den dachlatten die möglichkeit, bei punktueller last nach unten auszuweichen. diese formänderung hat eine bewegung der kopfstösse zur folge (längenänderung) und es knarzt. fertig.
ich wette ne kiste bier (besser cola), dass das problem bei verdübelten und flächig unterlegten latten nicht auftritt.
 

kabamu

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So, und genau das werde ich ausprobieren.
Latten mit Unterleghölzern in Waage ausrichten, dann mit dem Boden verdübeln.
Dielen drauf und fertig.
Wenn ich mit dem Zimmer fertig bin werde ich euch berichten.

Viele Grüße
Musti
 
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