Drehstrom vs. Lichtstrom

syntetic

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Hallo zusammen,

es geht ja häufiger um die Spannung verschiedener stationärer Maschinen wie ADH, FKS etc. Die Antwort ist immer die gleiche: Wenn irgendwie möglich, immer 400V. Das verstehe ich auch, wie weit das tatsächlich geht kann ich mir aber nicht genau vorstellen.

Die Frage kam auf, weil meine Bernardo TKS (TK 250 RN, 230V) ständig an ihre Grenzen stößt. Ein kleiner Längsschnitt in 25mm Buche/Esche/Eiche muss sehr langsam ausgeführt werden, weil die Säge ansonsten direkt stehen bleibt (ja, Sägeblatt ist scharf). Das ist extrem nervig und hätte ich von einer TKS mit 80mm Schnitthöhe nicht erwartet. Die 80mm könnten in Hartholz niemals erreicht werden.
Da das nicht das einzige ist, was mich an der Säge stört, bin ich schon länger auf der Suche nach Ersatz. Ich habe im gleichen Haus (Bernardo) gesucht, auch weil es hier ja einige Besitzer einer 1600N gibt, die sehr zufrieden damit sind. Für mich käme eher die kleine Schwester (1250N) in Frage, bis auf die Länge des Formattischs sind die Maschinen aber ja identisch.

Jetzt habe ich allerdings gesehen, dass die 1600N/1250N die gleichen Leistungsdaten haben, wie mein 230V Gerät: S1 1,5kW und S6 2,1kW. Niemand hat hier jemals von Leistungsproblemen bei der 1600N berichtet. Nur die Drehzahl des Sägeblatts ist bei der 1600N mit 4060 U/min etwas langsamer gegenüber 4750 U/min. Daher die Frage: Macht die geringere Drehzahl so einen großen Unterschied, oder ist der Motor bei gleichen Leistungsdaten mit 400V tatsächlich so viel stärker als mit 230V?

Über ein paar erhellende Worte (ggf auch Erfahrungsberichte der 1600N-Besitzer) würde ich mich freuen. Danke euch!

Grüße,
Micha
 

Lorenzo

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Da stimmt was anderes mit deiner Säge nicht. 25mm gehen mit nem schärfen Blatt wie Butter mit warmen Messer. Das macht die kleinste Handkreissäge.
Der Vorteil der 400v Motoren ist dass sie quasi extrem Wartungs- und Verschleißarm sind. Und der Vorteil der für mich im Alltag fast am meisten zählt. Sie sind leiser und das Geräusch ist auch noch angenehmer für die Ohren.
 

Dietrich

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Hallo,

ein Drehstrommotor mit der gleichen Leistung wie ein Wechselstrommotor hat das doppelte Drehmoment, ist also durchzugsstärker.

Leiser und wartungsärmer (vom Anlaufkondensator mal abgesehen der aber locker 10 Jahre halten sollte) ist er nicht!

Beide Varianten sind Induktionsmotore und sind natürlich sehr viel leiser als Universalmotoren, hoffentlich ist letzterer nicht in der Bernardo verbaut?


Gruß Dietrich
 

jonny.el

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oder ist der Motor bei gleichen Leistungsdaten mit 400V tatsächlich so viel stärker als mit 230V?
Leistungsstaerker - nein.

Bauartbedingt ist das Drehmoment bei einem 230V Motor etwas geringer, bei der Benutzung meist in einer leicht abfallenden Drehzahl unter Last wahrnehmbar. Zudem laeuft ein 230V Motor immer etwas lauter, liegt auch an der Betriebsweise mit einer Phase und der kuenstlich erzeugten Hilfphase durch den Kondensator.

Wenn Du Durchzugsprobleme mit Deinem Motor hast, pruefe zuerst die Kapazitaet Deinen Kondensators am Motor und/oder ersetze diesen durch einen passenden neuen -> siehe Typenschild vom Motor. Es kann sein dass er messtechnisch seine Kapazitaet hat aber in seltenen Faellen doch nicht so ganz richtig funktioniert....
 

miezekater

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Ich hatte besagte Bernardo-Maschine auch. Probleme mit der Motorstärke wie beschrieben hatte ich nicht. Ich hatte da andere Nöte.
Ich würde empfehlen bei der Fehlersuche einfach strukturiert vor zu gehen und einfache, nachvollziehbare Fehlerquellen zu prüfen und auszuschliessen: z.B. Parallelität des Längs-Anschlags oder des Schiebetisches. Laufrichtung des Sägeblatts...
bevor ich an Motor und Kondensator schraube.
 

syntetic

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Ich hatte da andere Nöte
Die hab ich auch...

Ich würde empfehlen bei der Fehlersuche einfach strukturiert vor zu gehen und einfache, nachvollziehbare Fehlerquellen zu prüfen und auszuschliessen: z.B. Parallelität des Längs-Anschlags oder des Schiebetisches. Laufrichtung des Sägeblatts...
bevor ich an Motor und Kondensator schraube.
Das passt alles, hab ich alles eingestellt - wobei da gar nicht viel Einstellerei nötig war. Dabei ist es auch egal, ob ich mit Quer- oder Längsanschlag schneide oder gar freihand. Habe morgen eh ein wenig Zeit, da werd ich nochmal genauer drauf schauen.

Was für ein Sägeblatt genau?
https://www.jjw-germany.com/de/din-...-x-30-z-18-wz-bg-holzzuschnitte-laengsschnitt
 

Lorenzo

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Das Blatt ist, wenn's scharf ist, nicht das Problem. Und um das Problem zu sein, müsste es echt übel ramponiert sein. Oder falschrum drehen. 25mm sind echt nix, da könnt man auch 100 Zähne durchwürgen.
 

tomkaes

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syntetic

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Spaltkeil hat 2,5mm. Das Sägeblatt bleibt auch stehen, wenn der Schnitt nach dem Sägeblatt aufgeht, der Spaltkeil also gar nichts zu tun hat. Daran dürfte es nicht liegen.

Bevor ich am Motor rumbastle, werde ich aber wohl erstmal Kontakt zum Verkäufer aufnehmen. So alt ist die Säge noch gar nicht.
 

miezekater

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Hast du es eigentlich schon mit einem anderen Blatt versucht? Du wirst sicherlich nicht nur ein Blatt haben. Nicht dass ich an deinen Fertigkeiten zweifel, aber läuft das Blatt richtig rum? Wenn der Schnitt Brandspuren hat würde ich trotzdem auf stumpf tippen.
 

syntetic

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Ja, das Blatt läuft richtig rum. Sägeblatt ist scharf, wurde auch schon getauscht und geschärft.
 

Martin45

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Mit 1,5kW kann man wunderbar arbeiten. Auch in hartem Holz.
Vielleicht nicht ganz so schnell wie beim Schreiner auf der Formatkreissäge, aber immernoch gut bis zügig.
Deine Säge hat offensichtlich ein Problem? Wieso machst du für Bernardo die Arbeit.
Säge reklamieren und gut ist. Da soll sich der der sowas herstellt drum kümmern.
 

Holzfummler

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Moin,
mehrere Fragen:
1. hat deine Maschine überhaupt einen Riemen? Wenn ja, stimmt die Riemenspanng (lt. Einstellanleitung), ist er noch hinreichend elastisch? etc...?
2. passt Spaltkeil zum Sägeblatt?
3. Welchen Zahntyp hat das Sägeblatt?
4. Welche Schnitthöhe stellst du ein?
5. Wie stellst du den Parallelanschlag ein?
6. Wie trocken ist das Holz?
7. Schon mal 70mm Weichholz geschnitten?
8. Wie sieht dein Tisch aus (harzfrei?)?
9. Hast du die Möglichkeit, die Drehzahl zu messen?

Sei doch bitte mal so nett, und mach mal einige Fotos von deinen Einstellungen und deiner typischen Arbeitsweise.
Gruß
Thomas
 

syntetic

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Ich danke für alle Antworten. Ganz so unbedarft bin ich aber gar nicht @Holzfummler :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Ich will aber alles beantworten:

Am Riemen und Kondensator werde ich erstmal nicht rumfummeln, weil die Säge noch nicht mal 1 Jahr alt ist.
Alle Fragen zu Sägeblatt und Spaltkeil wurden schon geklärt. Schnitthöhe ca. 1 Zahn über Material. PA Freischnitt knapp 2mm auf die ganze Länge, beim Längsschnitt zurückgezogen bis Mitte Sägeblatt. Holz ist KD, Messgerät habe ich keins. 70mm Weichholz besitze ich nicht. Tisch ist sauber und mit Silbergleit behandelt. Drehzahl messen kann ich nicht. Fotos kann ich derzeit keine bieten.

So wie ich das verstehe, müssten aber schon einige Einstellungen ganz grundlegend falsch sein bzw. das Sägeblatt falsch rum drehen oder komplett verramscht sein, damit es stehen bleibt. Wie gesagt, ganz so unbedarft bin ich dann doch nicht mehr, ich habe nur keinen Vergleich und bin daher davon ausgegangen, dass es eben dem Leistungsstand einer so kleinen Maschine entspricht.

Ich habe dem Verkäufer geschrieben und warte auf seine Antwort. Bisher war die Kommunikation immer vorbildlich, ich erwarte daher schon morgen eine Antwort.
 

Dietrich

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Hallo,

wenn die Maschine einen beweglichen Anschlag am PA besitzt und Du den auch nutzt wie oben beschrieben, brauchst Du keinen Freischnitt und schon gar keine 2 mm.

Gruß Dietrich
 

syntetic

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Der Anschlag ist beweglich, aber ziemlich beschissen gelöst, sodass ich das zugegeben nicht immer nutze.
 
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