Eichenparkett Breitlamelle "Fugen einwaschen"

M.Schroers

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Hallo zusammen,

wir haben bei uns Eichenparkett Breitlamelle d=18mm vollflächig verklebt verlegen lassen. Die Behandlung des Parktetts soll mit "Woka Meisteröl weiß" oder "Woka Color Öl" extra weiß behandelt werden.
Geschliffen wurde der Parkett im 1. Gang mit einer 80 Körnung, anschließend wurde der Parkett mit wasserfestem Holzleim im Mischungsverhältnis ca. 1 zu 1 und entsprechendem Schleifstaub eingefugt (Vollflächig).
Anschließend sind zwei Probeflächen von ca. 1,00 m² angelegt worden. Diese wurden mit einer 100 Körnung geschliffen.
Die Probeflächen wurden 2 bzw. 3 mal gereinigt mit dem entsprechendem Reinigungsmittel der Fa. Woka. (Gerbsäure wurde komplett herausgewaschen)
Die im Anschluß angelegten Probeflächen entsprachen überhaupt nicht dem, wie wir uns das vorgestellt haben. (Probeflächen waren sehr Rotstichig)
Meine Frage: Liegt das vielleicht am Holzleim welcher mit Wasser angereichert wurde?

Weiß jemand hilfe?!

Grüße Michèl
 

magmog

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guude,

anschließend wurde der Parkett mit wasserfestem Holzleim im Mischungsverhältnis ca. 1 zu 1 und entsprechendem Schleifstaub eingefugt (Vollflächig).

--ehrlich mit leim? das habe ich noch nie gehört. ich kenne nur diverse produkte speziell zum ansetzen von spachtelmasse

(Gerbsäure wurde komplett herausgewaschen)

--warum denn das? und wer glaubt denn dass die Gerbsäure wiklich komplett herausgewaschen wurde? das wäre ja ein wundermittel.

Meine Frage: Liegt das vielleicht am Holzleim welcher mit Wasser angereichert wurde?

-- durchaus, manche leime verfärben eiche, verdünnt noch mehr. das wundermittel kann natürlich auch beteiligt sein.


Weiß jemand hilfe?!

-- abschleifen und ohne wundermittel und leim arbeiten, richtige holzkittlösung verwenden.

gut holz! justus.
 

M.Schroers

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Hallo Justus,

die Spachtelmasse wurde tatsächlich mit leim, wasser und schleifstaub angesetzt!

Die Gerbsäure wurde natürlich nicht komplett entfernt. Jedoch wurder der Boden gereinigt bis nur noch nahezu klares Wasser vorhanden war.

Werden nochmals eine Probefläche anlegen lassen, den Boden nochmals schleifen und ohne wundermittel und leim arbeiten.

Danke

Michèl
 

WinfriedM

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Wenn du ölen willst, ist Holzleim auf der Oberfläche keine gute Idee. Das der verfärbt, kann durchaus sein, besonders bei wasserfestem D3-Leim. Auch kann Öl so nicht mehr richtig eindringen, es sei denn, du schleifst alles wieder runter.

Für Eiche geölt solltest du übrigens auch wesentlich feiner schleifen. Minimum 180, besser 240.
 

frankundfrei

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Welche Eiche war es denn?

Nach dem Leimspachtel wurde ja noch mal geschliffen. Insofern glaube ich kaum, dass der Leim das Problem war.

Ich sehe eher in dem Wundermittel und in der Eigenschaft des Öles die farbliche Veränderung. Diese muss ja auch gar nicht schlimm sein. Sie entspricht nur nicht den Erwartungen.

Evtl. war es eine Eiche, die eben gut anfeuert. Eiche ist aber realtiv dicht und lässt wenig Pigmentaufnahme zu. Vor allem wenn die Pigmente nicht fein genug sind. Bei einem recht fetten Öl kann die Abbindung auch noch rascher erfolgen und das Eindringvermögen ist noch mal ein Stück geringer. Das Holz wird angefeuert - Pigmente schwimmen nur auf der Oberfläche und die Anfeuerung schimmert durch den Schleier in diesem rötlichen Ton.

Ich habe ein paar Muster von Dreischichtdielen aus Eiche, z.T. aus Thermoeiche mit Weißölbehandlung. Die Optik geht ins rötliche, z.T. sogar ein leichtes rosa zu sehen.

Nochmal auch hier: Eine Musterfläche auf dem Boden in Öl verursacht selbst nach einem Feinschliff bei der weiteren Behandlung eine optische Abgrenzung zu der Restfläche. Es müsste schon komplett ein neuer Schleifaufbau erfolgen. Insofern ist es mir rätselhaft, warum das nicht erst auf ein paar Reststücken ausprobiert worden ist.


Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

raftinthomas

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Hallo zusammen,

Die im Anschluß angelegten Probeflächen entsprachen überhaupt nicht dem, wie wir uns das vorgestellt haben. (Probeflächen waren sehr Rotstichig)

kann auch am holz selbst liegen. als naturprodukt sind individuelle farbstiche durchaus möglich.
ansonsten hört sich das vorgehen für mich ziemlich merkwürdig an. wer macht denn sowas?
 

ichnixdu

ww-ahorn
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Moin und Sorry,
aber bei einer Colorierung von Parkett kommt es bedingt durch die natürliche Beschaffenheit des Holzes immer zu Farbunterschieden. Muß aber auch gestehen das ich diese Anwendungsweise noch nie gehört/gesehen habe, ich selber würde beim Colorieren immer mit Lösemittelhaltigen Kitt arbeiten, dann nen Endschliff machen und fertig Ölen, so erzielen wir bisher immer die besten Ergebnisse. Dieses wurde sogar auch schon auf Tropenholz/ Merbau angewand und funktioniert einwandfrei, um noch einen "drauf" zu setzen wurde dieses Fläche (3800qm) auch noch mit einem Wasserlack am nächsten Tag Ultramatt versiegelt welches ich bei einer Colorierung wegen möglicher Laufstrassenbildung immer gerne empfehle.
 
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