Guten Morgen zusammen,
Danke noch einmal für eure Beiträge. Ich habe verstanden, das ein Rahmen mit Füllung die beste Lösung ist, möglich wären auch massive Türen mit vertikalem Maserungsverlauf und zwei Gratleisten quer zur Faser pro Tür, auch wenn ihr das nicht als optimal anseht. Ich glaube jedoch nicht, das ich mit Rahmentüren die gewünschte cleane Optik erzeugen kann, zumindest wüsste ich nicht wie, sodass es noch immer aussieht, wie eine Massivholztür. Hier freue ich mich aber gerne über Praxistipps.
Versteht mich bitte nicht falsch, ich zweifle nicht daran, das alles was ihr hier geschrieben habt, fachlich Hand und Fuß hat. Ich kann auch jeden einzelnen genannten Punkt nachvollzielen und ich bin auch alles andere als beratungsresistent oder möchte meine eingängliche Vorstellung unbedingt hier bestätigt wissen (im Gegenteil, sonst hätte ich erst gar nicht hier nach eurer Meinung und Hilfe gefragt).
Was mich schlicht wundert ist, das diverse Möbel, teilweise für immens viel Geld angeboten und verkauft werden, dessen Türen massiv und sogar mit horizontalem Maserungsverlauf sind, was fachlich offenbar eine Totsünde ist.
Hier sogar ein Beispiel, bei dem nicht einmal eine Gratleiste zum Einsatz kommt. Die Unterstellung, und damit kann ich mich, wenn ihr mir das bestätigt, durchaus anfreunden, wäre ja, das die Industrie wenig von dem versteht, was sie dort herstellt, vertreibt und wo sie demnach mutwillig Reklamationen im Kauf nimmt, die in einem solchen Fall definitiv auftreten müssten. Irgendwie scheinen sich die negativen Auswirkungen einer solchen Konstruktion aber dann doch entweder in Grenzen halten, sonst würden Massivholzhersteller doch nicht solche Mondpreise aufrufen und die Möbel müssten nach wenigen Jahren bereits Risse aufweisen und aufwändig reklamiert werden. Bitte helft mir das zu verstehen.
Unabhängig davon, mein konkretes Vorhaben sieht nun wie folgt aus: Eichenbohlen maximal in ihrer Breite ausnutzen, aus ästhetischen Gründen würde ich wohl drei Lamellen für den Korpus verleimen, ggf. aber auch nur zwei. Die Eckverbindungen würde ich mit Fingerzinken herstellen, die Rückwand aus Sperrholz fertigen, ggf. auch als Rahmen mit Füllung für eine bessere Aussteifung. Den Türen aus Massivholz möchte ich gerne auch gegen euern Rat eine Chance geben, ich würde sie aber anders als ursprünglich geplant mit vertikalem Maserungsverlauf und genauso wie den Korpus aus zwei oder drei Bohlen zusammensetzen und an der Rückseite zwei eingelassene Gratleisten einsetzen.
Viele Grüße,
Carsten