halten wir erst einmal fest, was der mft kann. dann kannst du entscheiden, welche features leicht zu kopieren sind und auf welche du besser der einfachheit/kosten halber verzichtest:
das tollste am mft (ich habe einen) ist die platte. die löcher werden von einer cnc-fräse gesetzt, sind also verlässlich in einem raster angeordnet. das kann man super nutzen!
wenn du an eine lochreihe (zb mit bankhaken, "gegenhaltern" von den festool mft-sp o-ä.) eine schiene anlegst und an eine dazu senkrechte reihe dein werkstück, wird dein schnitt garantierte 90° haben. wenn du ein bisschen damit rumspielst, kannst du auch 45° und andere winkel sehr verlässlich schneiden, ohne schmiege, ohne gradmesser, ohne messen im allgemeinen.
ohne den winkelanschlag, der mit dem festool mft kommt, kannst du also schon einen großteil der häufig gebräuchlichen winkelschnitte machen, wenn du nur ein paar bankhaken hast, die in die löcher passen (vorausgesetzt du kannst in einem so präzisen raster bohren - am besten kaufst du die von festool als ersatzteil angebotene tischplatte) und als anschlag verwendet werden und dann noch zwei, um eine führungsschiene beliebiger natur senkrecht dazu anzulegen.
man kann in die aluprofile des mft eine halterung für eine führungsschiene einschieben, die dann in der höhe verstellbar ist. das ist praktisch, aber vermutlich sehr aufwaendig im selbstbau. auf ein solches feature würde ich persönlich beim bau verzichten. wenn du bankhaken hast, die weit genug aus der tischfläche herausgucken, kannst du deine führungsschiene auch in größeren höhen noch senkrecht zu den löchern ausrichten.
die löcher eignen sich mit entsprechend schlanken zwingen auch super zum befestigen.
genauso die aluprofile, da man auch vertikale werkstücke festzwingen kann.
die festool spannelemente (mft-sp) sind in ihrer anwendbarkeit unschlagbar. das ist ein weiteres argument, den original lochdurchmesser zu verwenden, bzw. die platte von festool zu kaufen.
ein weiteres "feature" ist, dass die tischoberfläche aus mdf ist, was das sägeblatt beim einsägen der oberfläche (ausrissschutz an der unterseite des werkstücks) schont und sehr konsistent und maßhaltig ist.
der mft ist klapp- und tragbar. er hat zudem ein höhenverstellbares bein, um ihn an unterschiedliche bodenverhältnisse anpassen zu können.
nun dazu, was ich an deiner stelle machen würde:
die aluprofile sind unendlich teuer. lass sie weg, wenn du sie nicht supergünstig bekommst.
kauf die festoolplatte, oder lass dir einen mdf-platte mit einer cnc-fräse mit löchern im original-lochdurchmesser herstellen, wenn das billiger ist.
bau dir ein untergestell, dass so tragbar wie für dich nötig ist. achte darauf, dass du am rand noch zwingen anbringen kannst.
kauf dir die einhandzwingen und die spannelemente von festool. ich habe mir noch ein zweites paar "gegenhalter" (im ersatzteilkatalog bei den spannelementen) gekauft und verwende sie als bankhaken.
bevor du das alles machst, kalkulier genau, was du dafür ausgibst.
der mft mit den entsprechenden zwingen, winkelanschlag, 1080mm führungsschiene und den aluprofilen kostet ca. 750€.
was nebenbei bemerkt noch total super ist: "bench cookies" alias "werkstückstopper" von holzkraft. die haben unten und oben so eine gecko-mäßige oberfläche und man kann da einfach ein brett draufschmeißen und daran dann rumfräsen/sägen/schleifen/bedingt sogar hobeln. ohne zwingen etc. 4 stück kosten 15€.
aber das nur am rande...