Meine Stemmeisen sind auf 30 Grad +2 Grad Mikrofase geschliffen. Kann es ein, dass 25
+ 2 besser wäre? Bei Kiefern sieht es extrem schlecht aus (letztes Bild).
Es ist mir natürlich klar, das es nicht einziges Problem ist.
Hallo Boris, Schärfwinkel 25 oder 30 ist relativ irrelevant.
Auf dem letzten Bild sieht man Ausbrüche, die beim Stemmen entstanden sind. Du darfst nicht mit aller Gewalt draufhauen.
Erstmal eine kleine Kerbe am Riss, nur mit dem Handballen. Dann nochmal am Anriss senkrecht runterstechen, und wieder zu einer, diesmal größeren, Kerbe erweitern.
Erst jetzt den Klüpfel einsetzen. Du darfst aber immer nur eine Kerbe einstemmen. Das Ende des Zinkens muß stehenbleiben als Brücke.
Nur bis ungefähr zur Hälfte durchstemmen, dann umdrehen und von der anderen Seite her arbeiten. Die stehengelassene Brücke verhindert, dass der Zinken unsauber abbricht. Nach dem Umdrehen brauchst du logischerweise keine Brücke mehr stehenlassen. Du kannst jetzt also das Holz von der Stirnholzseite her wegspalten.
Den Anriss für die Brettdicke, also den Grund der Aussparungen, macht man am einfachsten und präzisesten mit dem Streichmaß.
Das fertige Teil dann hochkant auf das Gegenstück stellen und die Zwischenräume abzeichnen.
Finde ich so am sinnvollsten.
Beim Sägen der Zwischeräume beachten, dass jetzt die Bleistiftstriche
ganz stehenbleiben müssen.
Normalerweise sägt man ja so, dass der
halbe Strich stehenbleibt. Hier würde das aber zu einer Lücke führen. (Nur beim abgezeichnten Gegenstück, wohlgemerkt.)
Nochwas: Um probeweise zusammengesteckte Teile wieder zu lösen-nicht "herumleiern", sondern mit dem Klüpfel herausschlagen. Der rechte Winkel muss hierbei beibehalten werden, sonst werden die Kanten gequetscht.
Das zu schlagende Teil ein paar Zentimeter horizontal über der Werkbank, das andere senkrecht in der Hand halten.