Eine Anleitung für die Zinkenverbindung gesucht

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Wieso wird es kompliziert neben dam Anriss zu sägen?
Der Australier im oben verlinkten Video zeigt eigentlich schön wie man zu einem guten Ergebnis kommt.

Die Säge rutsch dann in die Vertiefung ab. Video habe ich noch nicht genau angeschaut. Nur kurz durchgeflogen.

Ich benutze zum Zinken sägen die Dozuki 309325.

So eine feine Säge habe ich nicht.
Und letzte Zeit komme ich irgendwie mit den europäischen Sägen besser zu recht. Wenn ich dafür neue Säge kaufen soll, dann ehe eine europäische.

Boris
 

schrauber-at-work

ww-robinie
Registriert
24. April 2016
Beiträge
7.305
Alter
44
Ort
Neuenburg am Rhein
Die Säge ist ganz klar Geschmacks- und Gewohnheitssache. Ich komme mit den japanischen besser zurecht.
Wenn Dir die Säge "verläuft" musst etwas weiter vom Anriss wegbleiben und eben mehr mit dem Beitel arbeiten.
Schau Dir das Video mal genau an, ich bin i.d.R. kein Freund von solchen Youtube Videos, dieses habe ich mir aber, ausnahmsweise, in voller Länge angesehen und konnte 1-2 Kleinigkeiten für mich ableiten um bei den nächsten Zinken das Ergebnis noch ein wenig zu verbessern.

Gruß Stephan
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.069
Ort
vom Lande
Die Teile eines Schubkastens z.B. werden fertig ausgehobelt, abgelängt und anschließend gezinkt und wenn das Maß am Ende noch passen soll, dann sollten die Zinken auch nicht überstehen, weil der Kasten nach dem Verputzen dann ja kleiner wird, in meinem Fall, da steht aber auch nichts über, ziehe Ich den Kasten umlaufend und mäßig an der Kantenschleifmaschine vorbei. Beim anreißen mit dem Streichmaß besteht die Gefahr, das man zu tief in die Faser ritzt und sowas sich nur mühselig wieder rausschleifen/ verputzen läßt, würde es daher mit einen spitzen Bleistift machen.
Wir haben damals in der Lehre die Zinken mit der Gestellsäge geschnitten, ebenso Schlitz und Zapfen, damit ging es dann auch im ÖVM zur Zwischenprüfung, Japansäge, Fuchsschwanz oder Rückensäge, sowas hing gar nicht in unserem Werkzeugschrank und wäre auch zur Prüfung gar nicht erlaubt gewesen, wie das heutzutage ist, kann Ich nicht sagen.
LG

PS: Hab hier eine Liste typischer Werkzeuge einer Zwischenprüfung gefunden, die Schlitz und Absetzsäge scheint auch heute noch das Maß aller Dinge zu sein, eine Feinsäge hatte bei uns zur Prüfung / Arbeitsprobe soweit Ich mich erinnere auch nichts zu suchen, dafür mussten wir aber kein Holz mitbringen, ist aber nun fast 30 Jahre her. https://herwig-blankertz-schule.de/...16_Info_Arbeitsprobe-Würfel-Materialliste.pdf
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
... Und letzte Zeit komme ich irgendwie mit den europäischen Sägen besser zu recht. Wenn ich dafür neue Säge kaufen soll, dann ehe eine europäische.
Boris

... ging mir genau so. Wenn du aber auf westliche umsteigst, dann hast du den ganzen Rattenschwanz mit schärfen, schränken usw am Hals. Du brauchste eine Gluppe und die Feilen. Vom Geld her muss das nicht aufwändig sein, man kann da auch viel selber machen. Von der Zeit her ist es das schon - bis man es kann. Dann gibts nichts besseres, aus meiner Sicht.

Andreas
 

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Ich mache zuerst mal weiter damit, was ich habe.

Bald bestelle ich bei den Feinewerkzeuge Hardware für die Hobelbank. Momentan noch nicht alles lieferbar.

Ich kann dann die Säge auch mitbestellten.
Welche "westliche" soll es am besten werden?

Boris
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
11.069
Ort
vom Lande

Anhänge

  • Foto0320.jpg
    Foto0320.jpg
    510,4 KB · Aufrufe: 27
  • Foto0343.jpg
    Foto0343.jpg
    300,2 KB · Aufrufe: 43

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Am besten so eine https://www.schreinerhandel.de/Saegen/Gestellsaegen/ECE-Absetzsaege-600-mm.html und sollte es eine gebrauchte sein, da wird sie eben erstmal abgerichtet, geschränkt und durchgefeilt. :emoji_slight_smile:

Ich zinke nur selten mal etwas und wenn, dann schneide Ich sie auf der Bandsäge, ansonsten wäre die gute alte Absetzsäge meine Wahl.

LG



Ok. Danke. Ich dachte hier über eine Rückensäge. Gestellsäge wollte ich irgendwann selber bauen. Ich habe letztes mall mit einer Gestellsäge in der Schule vor über 30 Jahre gearbeitet.

Boris
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
Ich mache zuerst mal weiter damit, was ich habe.
Bald bestelle ich bei den Feinewerkzeuge Hardware für die Hobelbank. Momentan noch nicht alles lieferbar.
Ich kann dann die Säge auch mitbestellten.
Welche "westliche" soll es am besten werden?
Boris

...aus meiner Sicht eine reine Zinkensäge (Längsschnitt), Blattdicke 0,5 mm, 15 TPI. Nicht kleiner gezahnt, sonst wird das zu schwierig mit dem Feilen und Schränken.

Die günstigste unter den besten, die man kaufen kann, kostet etwas über 100 € - in den USA (Lie Nilsen, 125 US$). Abgesehen davon, dass der Preis dieser Säge ganz bestimmt die Herstellungskosten wiederspiegelt (viel Handarbeit), halte ich persönlich nichts davon, derart viel Geld für ein einfaches Werkzeug auszugeben. Ich habe auf einigen Flohmärkten alte Sägen gekauft, die von der Blattstärke und Zahnung her hingekommen sind (nicht verbogen, keine Beulen, nicht allzuviel Rost) und habe mit daraus meine Sägen selbst gebaut. Am Ende waren das eine große und eine kleine Zapfensäge, zwei Zinkensägen. Alles auf längs gefeilt, quer brauche ich nicht. Dazu die Feilen und eine sehr gute englische Schränkzange. Die Griffe aus Kirsche selbst gemacht, die Feilgluppe ebenso. Alles in allem habe ich dafür viel Zeit investiert und weniger Geld hingelegt, als mich die LieNielsen gekostet hätte. Meine Sägen haben halt keine Messingrücken, sondern welche aus Stahl und wenn ich mich kämmen will, brauche ich einen Spiegel, im Sägeblatt spiegelt sich da nichts.

Noch was zum Lernen: Ich habe, jeweils am Ende eines Werkstatttages, noch zwei Brettchen hergerichtet und gezinkt. Dann, zuhause, habe ich mir zeitnah eines dieser Videos angesehen, am Ende war es eigentlich fast immer das von diesem Australier. Es gibt aber noch zwei, drei weitere, die mir gut geholfen haben.

Dann vielleicht noch eines: Wenn man von Hand zinkt und - ich sage mal: normal begabt ist, und auch keine 8 Stunden für eine Schublade investieren will, wird das Ergebnis sicher nicht so aussehen, wie bei dem Kollegen aus Australien. Der hat es schon ungeheuer gut drauf. Auch die Präzision von gefrästen Zinken wird man nicht erreichen, jedenfalls wenn der Holzmaschinist der sie gemacht hat, was von seinem Gerät versteht. Das sollte man sich klar machen, bevor man am Ende entäuscht ist. Was man per Handarbeit erreichen kann, kann man in jedem Antiquitätengeschäft oder beim Trödler ums Eck begutachten: indem man an ein paar gut verarbeiteten Kommoden die Schublade aufzieht.

Andreas
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.449
Ort
Wien/österreich
Hallo zusammen!
Eine Gestellsäge ist sicher eine gute Sache. Irgendwann.
Wenn man mit einer Gestellsäge umgehen kann ist sie sicher eine Universalsäge für viele Tischlerarbeiten. Für einen Anfänger ohne fachkundige Anleitung finde ich sie aber nicht unbedingt geeignet die Freude an der Handarbeit zu fördern. Es sind zu viele Dinge die da nicht optimal laufen können. Die Spannung, der richtige Winkel, die richtige Arbeitshaltung, ......... Der gekippte Rahmen, den man beim Sägen mit leichten Druck ausgleichen muss. Und dann soll man sich noch aufs Sägen der Zinken konzentrieren.
Ich persönlich würde entweder mit den Japanern weiter probieren, oder zu einer Rückensäge/Feinsäge tendieren. Ohne seitlich gekröpften Griff. So etwas z.B.: https://www.dictum.com/de/fein-ruec...nsaege-standard-712920?ftr=_9__98.5_1_12_12__
Ich glaub wichtiger als viel Werkzeug ist die Übung.

Noch etwas zum Schneidenwinkel der Stemmeisen: Ich kann bei meinen Stemmeisen nicht sagen wie viel Grad es sind. Ich richte mich nach der praktischen Faustformer dass die Fasenbreite das Doppelte der Eisendicke ist. Das ist ein Mittelwert mit dem ich immer gut gefahren bin. Für spezielle Arbeiten wird situationsbezogen verändert.

LG Gerhard
 

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Danke für die Empfehlung. Selber eine Säge bauen oder auch restaurieren will ich momentan sicher nicht. Das ich die Säge irgendwann schärfen soll, ist mir natürlich klar.

Lie Nielsen Säge werde ich jetzt nicht kaufen. Die ist wirklich sehr teuer.
Verlinkte Veritas habe ich schon angesehen. Ich habe zwei ähnliche Sägen, und die finde ich richtig gut und bequem.

Video aus Australien habe ich auch gerade angesehen. Es ist wirklich sehr informativ.

Ich mache heute, wenn die Zeit erlaubt, noch einen Versuch mit der neuen Erkenntnisse.
Und ich denke, dass ich mit Eiche oder Buche probiere. Es sieht dann weniger frustrierend aus, wenn ich fertig mit der Verbindung bin.

Boris
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.636
Ort
Ebstorf
Halo Boris,

ich komme auch mit den westlichen Sägen besser zu recht, als mit den japanischen.
Für Zinken nehme ich die Veritas Zinkensäge. Damit wird es bei mir am genauesten.


Gruß

Ingo
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.735
Zunächst mal hast du ein Problem mit der Grundlinie: Du brauchst einmal ein Streichmaß zum sauber anreißen, dann schneide ich die hintere Linie bei Nadelholz mit einem Messer vor. Aber in den so entstehenden Riss darf man das Stemmeisen nicht einsetzen, durch die Fase und das viele davor anstehende Holz wird das Stemmeisen nach hinten gedrückt und so etstehen die unschönen verrundeten Lücken, die man nach dem Zusammensetzen innen sieht. Also die hintere Linie nachschneiden, dann das Stecheisen zwei Millimeter vor diesem Schnitt ansetzen und abstechen.
Diese verrundeten/gequetschten Kanten kann man auch vermeiden, wenn man mit leichten Handballenschlägen erstmal eine kleine Kerbe ausstemmt, wie ich gerade empfohlen. Dann kann man den senkrechten Stich auch durchaus direkt an der Risskante machen.
Könnte jetzt aber nicht sagen, welche Methode besser ist.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.735
1. Wenn ich mit dem Streichmaß und/oder Anreissmesser anreise, dann kann ich den Strich dann nur noch abhobeln und es wird richtig kompliziert neben der Linie zu sägen. Den Anriss für die Brettdicke auf innerer Seite wird nach Zusammenbau nicht sichtbar. Die restliche Linien aber schon.
Ja, die angerissene Grundlinie bleibt sichtbar. Kannst du als "Feature:emoji_slight_smile:" ansehen, also als Kennzeichen der Handarbeit; oder du musst halt doch mit dem Bleistift anzeichnen
 

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Hallo,

heute habe ich keine Zeit zum Üben gehabt.
Die neue Säge wird mit der nächsten Bestellung gekauft. Ich denke, dass ich noch kleinen Anschlagwinkel brauche. Das was ich besitze, ist zu unhandlich für das Zinken.

Und teuerste Werkzeug wird am Samstag bestellt. Das werden meine erste Gleitsichtbrille. Ich habe erst heute erfahren dass ich die brauche und was die kosten.

Ich kann letzte Zeit mit meiner Brille nicht mehr Löten oder auch ohne Anstrengung anreißen.

Boris
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.449
Ort
Wien/österreich
Hallo,

heute habe ich keine Zeit zum Üben gehabt.
Die neue Säge wird mit der nächsten Bestellung gekauft. Ich denke, dass ich noch kleinen Anschlagwinkel brauche. Das was ich besitze, ist zu unhandlich für das Zinken.

Und teuerste Werkzeug wird am Samstag bestellt. Das werden meine erste Gleitsichtbrille. Ich habe erst heute erfahren dass ich die brauche und was die kosten.

Ich kann letzte Zeit mit meiner Brille nicht mehr Löten oder auch ohne Anstrengung anreißen.

Boris

Du bist Brillenträger und brauchst nun eine Gleitsichtbrille? Schätze du bist Kurzsichtig, so wie ich. Meine erste Gleitsichtbrille bekam ich vor 8 Jahren.
Tröste dich. Mittlerweile brauch ich in der Werkstatt keine Brille mehr. Alterssichtigkeit reduziert die schlechte Fernsicht und im Arbeitsbereich sieht man trotzdem noch genug.

LG Gerhard
 

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
Du bist Brillenträger und brauchst nun eine Gleitsichtbrille? Schätze du bist Kurzsichtig, so wie ich. Meine erste Gleitsichtbrille bekam ich vor 8 Jahren.
Tröste dich. Mittlerweile brauch ich in der Werkstatt keine Brille mehr. Alterssichtigkeit reduziert die schlechte Fernsicht und im Arbeitsbereich sieht man trotzdem noch genug.

LG Gerhard

Danke Gerhard.
Zuerst mal brauche ich eine. Mal schauen, wie es weiter geht.

Boris
 

Keilzink

ww-robinie
Registriert
27. November 2010
Beiträge
1.840
Ort
Reutlingen
Hallo,

heute habe ich keine Zeit zum Üben gehabt.
Die neue Säge wird mit der nächsten Bestellung gekauft. Ich denke, dass ich noch kleinen Anschlagwinkel brauche. Das was ich besitze, ist zu unhandlich für das Zinken.

Und teuerste Werkzeug wird am Samstag bestellt. Das werden meine erste Gleitsichtbrille. Ich habe erst heute erfahren dass ich die brauche und was die kosten.

Ich kann letzte Zeit mit meiner Brille nicht mehr Löten oder auch ohne Anstrengung anreißen.

Boris

... wenn du dir den Zinkenwinkel von Veritas kaufst, brauchst du keinen zusätzlichen kleinen rechten Winkel - der Veritas bringt das mit. Kostet nicht die Welt, ist sehr praktisch und den gibt es in zwei Varianten für Hart- und Weichholz. Ich zinke aber alles mit dem Hartholz-Winkel.
 

borisffm

ww-robinie
Registriert
31. Oktober 2013
Beiträge
1.276
Ort
Frankfurt am Main
... wenn du dir den Zinkenwinkel von Veritas kaufst, brauchst du keinen zusätzlichen kleinen rechten Winkel - der Veritas bringt das mit. Kostet nicht die Welt, ist sehr praktisch und den gibt es in zwei Varianten für Hart- und Weichholz. Ich zinke aber alles mit dem Hartholz-Winkel.



Ich dachte, dass ich den Zinkenwinkel selber baue. Letzte Woche habe ich die Sägeführungen mit den Magnete nachgebaut. Seit gestern brauche ich die aber nicht mehr wirklich. Das Sägen klappt auch ohne Führung. Evtl. bestelle ich die Winkel von Veritas doch. Die Kosten wirklich wenig. Nur 13€ oder so.

Boris
 
Oben Unten