welaloba
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Mein neuestes Projekt, eine Kommode im Biedermeierstil, Thema Nachhaltigkeit
Bisschen unsicher bin ich schon mit meinem Bauwerk: es ist vielleicht nicht zu vergleichen mit all den WOODWORKER - Neubauprojekten aus selbst ausgehobeltem Holz, entstanden in ziemlich professionellen Werkstätten ...
Beim Stöbern in meinen Beständen von alten Möbelteilen stieß ich auf 4 gedrechselte Pfosten von einem Kinder- (?) Bett, dazu passende Füllungen, alles aus Kirschbaum. Dann gab es zwei Schubladen mit Kirschvorderstücken, die ein Kollege für mich vor gefühlten 20 Jahren verkleinerte - (Schlüsselloch bitte mittig)
In der Garage gab es eine Tischplatte, die ich die letzten 10 Jahre oder länger für Birnbaum gehalten habe - es kam Kirsche zum Vorschein.
Der Plan war, eine Kommode zu bauen mit den Bettpfosten als Ecken, die Kirschfüllungen wollte ich als Seitenflächen in vorhandene Schlitze in den Pfosten einpassen. Die Querfriese oben und unten für die Seitenteile entstanden aus der erwähnten Tischplatte.
Die Höhe der Konstruktion war mit den zwei vorhandenen Schubladen nicht auszufüllen, also musste eine dritte her. Zuerst allerdings baute ich - ebenfalls aus altem, vorhandenem Nadelholz - ein Kommodengehäuse, das die Höhe der Pfosten haben musste bei freistehenden Füßen, siehe Foto. Die Vorderkanten habe ich alle mit Kirsch belegt, da kam die Tischplatte aus der Garage ebenfalls zum Einsatz. Die Sockelleiste vorn unten hat ebenfalls die Tischplatte hergegeben, diese sollte in der Höhe einigermaßen zu den seitlichen unteren Friesen passen, das ist manchem Betrachter vielleicht ein wenig hoch. Laufschienen und Streifleisten für die vorhandenen Schubladen einbauen, entsprechend der restlichen Höhe entstand dann die dritte Schublade als oberste. Da habe ich bisschen geschummelt: Einen gezinkten Nadelholzkasten, Sichtseite aufgedoppelt mit altem Kirschholz. Nicht zu vergessen: Auch eine Rückwand musste her, den Rahmen baute ich aus altem Nadelholz aus meinem Archiv (ca. 20 mm) und mit dünneren Flächen (ca. 10 mm) als Füllung.
Die Drechselpfosten musste ich für die Verbindung mit dem Kommodengehäuse jeweils innen abflachen, das ging auf der Bandsäge bzw. der Kreissäge.
Die Schubladen habe ich mit neuen Schlüsselschildern aus Kirschbaum in Rautenform verziert, die vorgefundenen Schlüssellöcher waren ziemlich ausgefranst. Die Spuren von angeschraubten Blechgriffen konnte ich nicht komplett entfernen, die Teile haben halt auch ihre Geschichte. Jede Schublade erhielt ein antikes Schloss aus dem Archiv, die drei Schlüssel sind etwas unterschiedlich.
Meine Rettung für die Deckplatte war dann eine weitere Tischplatte - zum Glück etwas zu groß - , diese hatte früher mal Gratleisten - diese waren nicht mehr da. Also habe ich die 5 Streifen neu verleimt, die Gratschlitze per Oberfräse begradigt und neu "gefüllt" mit flachen Gratleisten. Diese zweite Tischplatte hat wohl eine bewegte Vergangenheit hinter sich, nicht nur, was den Wurmfraß angeht. Es gab diverse schwarze Flecke, wahrscheinlich von lange abgestellten Blecheimern, die ich mit Asuso - Edelholzpulver einigermaßen rausbleichen konnte. Lange überlegt habe ich, wie weit die Platte seitlich überstehen sollte, es ergab sich dann ein Maß von ca. 3 cm.
Die Oberfläche: Hin und wieder beobachten wir ja, dass "Künstler" im Fach Oberflächen mit 4- 6 Schichten Nitrolack grundieren, um dann einen schnellen Glanz zu produzieren. Diese Oberfläche habe ich aus wachsfreiem Schellack hergestellt. Die Flächen habe ich mit wachsfreiem Schellack grundiert, immer wieder zwischengeschliffen und mit rotem Tripel und verdünntem Schellack "porengefüllt". Fertigpoliert habe ich mit etwas Polieröl als Hilfsmittel. dann auspolieren mit stark verdünntem Benzoeharz, auch zum Öl entfernen. Anschließend mit Hochglanzpolish 10099 von Zweihorn abgerieben.
Die Deckplatte ist jetzt auch fertig. Befestigt habe ich sie mit je 3 Papa Würth Schrauben vorn und hinten.
Und nein, es gab keine Zeichnung zu dem Teil, ich habe mehr oder weiger drauflosgebaut.
Bisschen unsicher bin ich schon mit meinem Bauwerk: es ist vielleicht nicht zu vergleichen mit all den WOODWORKER - Neubauprojekten aus selbst ausgehobeltem Holz, entstanden in ziemlich professionellen Werkstätten ...
Beim Stöbern in meinen Beständen von alten Möbelteilen stieß ich auf 4 gedrechselte Pfosten von einem Kinder- (?) Bett, dazu passende Füllungen, alles aus Kirschbaum. Dann gab es zwei Schubladen mit Kirschvorderstücken, die ein Kollege für mich vor gefühlten 20 Jahren verkleinerte - (Schlüsselloch bitte mittig)
In der Garage gab es eine Tischplatte, die ich die letzten 10 Jahre oder länger für Birnbaum gehalten habe - es kam Kirsche zum Vorschein.
Der Plan war, eine Kommode zu bauen mit den Bettpfosten als Ecken, die Kirschfüllungen wollte ich als Seitenflächen in vorhandene Schlitze in den Pfosten einpassen. Die Querfriese oben und unten für die Seitenteile entstanden aus der erwähnten Tischplatte.
Die Höhe der Konstruktion war mit den zwei vorhandenen Schubladen nicht auszufüllen, also musste eine dritte her. Zuerst allerdings baute ich - ebenfalls aus altem, vorhandenem Nadelholz - ein Kommodengehäuse, das die Höhe der Pfosten haben musste bei freistehenden Füßen, siehe Foto. Die Vorderkanten habe ich alle mit Kirsch belegt, da kam die Tischplatte aus der Garage ebenfalls zum Einsatz. Die Sockelleiste vorn unten hat ebenfalls die Tischplatte hergegeben, diese sollte in der Höhe einigermaßen zu den seitlichen unteren Friesen passen, das ist manchem Betrachter vielleicht ein wenig hoch. Laufschienen und Streifleisten für die vorhandenen Schubladen einbauen, entsprechend der restlichen Höhe entstand dann die dritte Schublade als oberste. Da habe ich bisschen geschummelt: Einen gezinkten Nadelholzkasten, Sichtseite aufgedoppelt mit altem Kirschholz. Nicht zu vergessen: Auch eine Rückwand musste her, den Rahmen baute ich aus altem Nadelholz aus meinem Archiv (ca. 20 mm) und mit dünneren Flächen (ca. 10 mm) als Füllung.
Die Drechselpfosten musste ich für die Verbindung mit dem Kommodengehäuse jeweils innen abflachen, das ging auf der Bandsäge bzw. der Kreissäge.
Die Schubladen habe ich mit neuen Schlüsselschildern aus Kirschbaum in Rautenform verziert, die vorgefundenen Schlüssellöcher waren ziemlich ausgefranst. Die Spuren von angeschraubten Blechgriffen konnte ich nicht komplett entfernen, die Teile haben halt auch ihre Geschichte. Jede Schublade erhielt ein antikes Schloss aus dem Archiv, die drei Schlüssel sind etwas unterschiedlich.
Meine Rettung für die Deckplatte war dann eine weitere Tischplatte - zum Glück etwas zu groß - , diese hatte früher mal Gratleisten - diese waren nicht mehr da. Also habe ich die 5 Streifen neu verleimt, die Gratschlitze per Oberfräse begradigt und neu "gefüllt" mit flachen Gratleisten. Diese zweite Tischplatte hat wohl eine bewegte Vergangenheit hinter sich, nicht nur, was den Wurmfraß angeht. Es gab diverse schwarze Flecke, wahrscheinlich von lange abgestellten Blecheimern, die ich mit Asuso - Edelholzpulver einigermaßen rausbleichen konnte. Lange überlegt habe ich, wie weit die Platte seitlich überstehen sollte, es ergab sich dann ein Maß von ca. 3 cm.
Die Oberfläche: Hin und wieder beobachten wir ja, dass "Künstler" im Fach Oberflächen mit 4- 6 Schichten Nitrolack grundieren, um dann einen schnellen Glanz zu produzieren. Diese Oberfläche habe ich aus wachsfreiem Schellack hergestellt. Die Flächen habe ich mit wachsfreiem Schellack grundiert, immer wieder zwischengeschliffen und mit rotem Tripel und verdünntem Schellack "porengefüllt". Fertigpoliert habe ich mit etwas Polieröl als Hilfsmittel. dann auspolieren mit stark verdünntem Benzoeharz, auch zum Öl entfernen. Anschließend mit Hochglanzpolish 10099 von Zweihorn abgerieben.
Die Deckplatte ist jetzt auch fertig. Befestigt habe ich sie mit je 3 Papa Würth Schrauben vorn und hinten.
Und nein, es gab keine Zeichnung zu dem Teil, ich habe mehr oder weiger drauflosgebaut.