Einfache Lösung für Langlöcher

hobbybohrer

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Hallo,
ich suche nach einer einfachen Möglichkeit, Langlöcher für Zapfenverbindungen zu fertigen.
Stemmeisen sind prima für dicke Kanthölzer, macht auch Spaß.
Wenns feiner werden soll, z.B. bei Tischbeinen, dann wird's schnell ermüdend, langsam und auch nicht passgenau und sauber genug.
Eigene Maschinen möchte ich nicht unbedingt anschaffen: LaLo für die Hobelmaschine ist recht teuer (300€) im Vergleich zu einem Bohrstemmer. Die erstere müsste man auch immer an- und abschrauben die zweite steht zu häufig ungenutzt rum.
Mit normalen Falzfräsern in der Oberfräse im Frästisch muss man die Tiefe häufig zustellen.
Kann man nicht die LaLo Fräsbohrer in die eingebaute Oberfräse einsetzen? Die sind m.E. viel kräftiger gebaut, als die eigentlichen Nutfräser. Da ich mir eh eine 12mm OF anschaffen will, wären das doch zwei Fliegen mit einer Klappe.
Was sagt ihr dazu?
Grüße Richard
 

Helibob

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Hi,
die Langlochbohrer sind - zumindest die ich kenne - für so um die 3000 U/min ausgelegt.
Gruß Matze.
 
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Fiamingu

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Guten Morgen,
mit der Tisch oder Standbohrmaschine vorbohren und dann nachstemmen.
Vorausgesetzt du hast eine spätere Verwendung für eine Bohrmaschine...
Beim genauen Stemmen ist viel übung und vor allen Dingen sehr scharfe
Stemmeisen gefragt. Es gibt auch Stemmeisen für tiefe Löcher, die sind dann
so dick wie breit. Gibt es auch von 6 mm an. Aber wie gesagt übung und nimm
dir Zeit, Händisch ist ein Zeitfresser der aber beim Hobby ja keine Rolle spielt.
Was nicht heissen will das ich meine Handwerkzeuge im Firmenwagen nicht
dabei habe da es für einen Sägeschnitt händisch schneller geht als ich die
Maschine geholt, eingestöpselt und eingestellt, gereinigt und weggeräumt habe.
Da muss dann der Fuchsschwanz schnell her.
 

IngoS

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Wenns feiner werden soll, z.B. bei Tischbeinen, dann wird's schnell ermüdend, langsam und auch nicht passgenau und sauber genug.

Hallo,

habe gerade mal probiert Zapfenloch an Tischbein für 100mm hohe Zarge. 12mm breiter Zapfen 55mm tief mit 30 mm Nutzapfen.
In Eiche dauerte mit Stechbeitel und Klüpfel 12min, die zweite Seite dauert deutlich weniger, weil die Zapfenlöcher sich ja treffen. Also für ein Tischbein ca. 20 min.
Und ich habe wenig Übung
Gruß

Ingo
IMG_20210128_081131.jpg IMG_20210128_082537.jpg
 

Mitglied 30872

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...Mit normalen Falzfräsern in der Oberfräse im Frästisch muss man die Tiefe häufig zustellen...

Warum? Wenn Du eine Frässchablone nutzt, musst du die Zustellung nicht ändern. Stirnschneidende Fräser nutzen, so tief wie nötig eintauchen, wieder raus, die Fräse versetzen und so fort. Das Zapfenloch dann mit dem Beitel nacharbeiten. Geht schnell, sauber und akkurat.
 

hobbybohrer

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Hallo,
da ist ja von jedem was dabei.
Ich lass das mal auf mich wirken. Klar, Friederich, wer nicht üben will, ist zu faul, seh' ich an sich genauso.
Ingo, Dank für Deine Videos, und nebenbei den Vorteil von so einem doppelten Streichmaß gesehen.
Stefan, das mit der Schablone hatte ich nicht auf dem Schirm.
Mark, ne Tischbohrmaschine hab ich :emoji_wink: , ich probiers mal.
Grüße Richard
 

kberg10

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Wenn du sowieso über eine Öberfräse nachdenkst, dann wär es doch naheliegend mit einem 12er Fräser paarmal 50 mm tief einzustechen
und dann durchziehen. Fräser mit Wendeschneide von ENT mit 50er Messer wäre mein Vorschlag.
 
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LaettaLight

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Hi,
Ich denke du bist mit einem guten Spiralnutfräser (aufwärts gewendelt) am besten bedient. Mit der OF und einem Spiralnuter mache ich alle meine Zapfenlöcher. Teilweise mit Schablone und Kopierring, aber öfter mit einem doppelten Parallelanschlag. Mal nach Marius Homberger Samurai Router Jig suchen.
Geht schnell und genau.
Grüße
Tobias
 

WoodyAlan

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Ich hab dazu eine Vorrichtung gebaut für die oberfräse. Is ne Art Box zum aufspannen auf der Werkbank mit verschiedenen einlegeplatten zur Nutzung der kopierhülsen. Ich meine dazu gabs mal ne Anleitung von Holzwerker von @Guido
@Helibob hat die glaub ich auch nachgebaut.

Damit lassen sich im nu Zapfen und die langlöcher machen.
Bin unterwegs drum kann ich grad ned nachsehen. „Zauberkiste“ war glaub ich das Schlagwort.
 

hobbybohrer

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Hallo,
ich muss gestehen, dass ich erst kürzlich eine Satz Stecheisen und einige Locheisen gekauft habe. Da war ich aber schon mit meinem (ersten) Tisch angefangen und wollte nicht einen ganzen Tag für das Schärfen der Teile spendieren. Mit den alten Exemplaren und der Tischfräse bin ich dann aber auch fertig geworden.
Der Doppelanschlag mit Plexiglasplatte sieht cool aus. Ich hatte mir mal einen fixen gemacht für eingelassenen Bettbeschläge, ist nun aber wohl entsorgt.
Ob ich mir ne Langloch-Vorrichtung zulege, entscheide ich, wenn ich eine neue Tischsäge habe. Die spediert meine Frau mir wegen jahrelanger guter Führung.
Nun aber nochmal zu den Fräsern. Ein Vorschlag von Matthias war ein Wendeplatten-Nutfräser mit NL=50mm. Die Preise sind ganz schön prall: knapp 90 - 140€. Alternativ ein Spiralnutfräser in VHM sind die mindestens genauso teuer, Eijeijei. Gibts da nicht etwas in "auch ganz gut, aber billiger"?
Die Zauberkiste sieht auch gut aus, ist mir aber zu "dick".
Erstmal danke an Alle,
Richard
 

Frank73

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Die Wendeplattenfräser sind erstmal etwas teurer, aber wenn stumpf, dann brauchst bloß die Messer wechseln und weiter geht's.
Die sind dann günstig. Am besten gleich welche mitbestellen.
Also wenn du die Anwendung öfters hast, fährst Du damit günstiger.
 

Mitglied 30872

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Die Wendeplattenfräser sind erstmal etwas teurer, aber wenn stumpf, dann brauchst bloß die Messer wechseln und weiter geht's.
Die sind dann günstig. Am besten gleich welche mitbestellen.
Also wenn du die Anwendung öfters hast, fährst Du damit günstiger.
Mal so als Hinweis: Mit den meisten Fräsern mit Wendeplatten ist das Eintauchen (im Sinne von Bohren) nicht möglich. Da ist schlicht der Fräserkörper im Weg. Unproblematisch mit einem stirnschneidenden Spiralnutfräser.
 

Helibob

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@WoodyAlan:
Korrekt. Paar Schablone stehen jedoch noch auf der ToDo-Liste. ^^Corona-bedingt kommt man aber irgendwie net wirklich zu was.
Was mit "dick" zwar genau gemeint ist, habe ich zwar nicht verstanden. Hört sich aber nicht nach großem Interesse an dem Konzept an.
@hobbybohrer: Aufbauend auf das Schablonenen-Konzept und etwas kleiner und handlicher ist der "Multidüppler" (auch von @Guido). ^^^Vielleicht ist die ja dann "schlank"?

Wie @Friederich schon vollkommen richtig angemerkt hat, darf man hierbei die Zapfen dann noch abrunden.
Matthias Wandler hat(te) dafür ja auch so seine Lösung.

Möglichkeiten und Umsetzungen gibt es so einige - @hobbybohrer: Als Anregung hast du glaub erstmal genug Input um dich Auszuprobieren.
Lediglich zum Thema Wendeplattenfräser noch ein paar Worte

  • Neue, scharfe Schneide für - bei mir - umgerechnet 2,10 € (10 EA Wendeplatte 42 €) ^^^VHM-Spiralnutfräser eine Macke oder stumpf - naja.
  • man benutzt in ganz anders ^^auf Grund das man die Schneide ja günstig tauschen kann.
Wichtig ist die richtige Auswahl, passend zu seiner Maschine und Wünschen um möglichst viel Nutzen für sich von dem teueren Fräser herauszuholen.

Lieber hier nochmal nachfragen!

Ich habe meinen auch mit Unterstützung und Empfehlung von hier gekauft:
  • Eintauchen kein Problem @Túrin
  • Ausnutzung der komplett, möglichen Frästiefe (79 mm)
  • Steht nicht über der Grundplatte (weil zu lang)
  • Verwendung mit einer 17-Kopierhülse möglich.
  • Küchenplatte könnte damit auf volle Höhe bearbeitet werden.
  • Preis so um die 90 bis 100 € rum + Wendeplatten. ^^Fräser ist einschneidig - ist aber kein Problem/Nachteil.

Gruß Matze
 

hobbybohrer

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Hallo, Matze,
Was mit "dick" zwar genau gemeint ist, habe ich zwar nicht verstanden. Hört sich aber nicht nach großem Interesse an dem Konzept an.
@hobbybohrer: Aufbauend auf das Schablonenen-Konzept und etwas kleiner und handlicher ist der "Multidüppler" (auch von @Guido). ^^^Vielleicht ist die ja dann "schlank"?
Euer Input ist mir sehr wertvoll. Ich möchte nicht zu viele Kisten herumstehen haben, weshalb mir die zu "dick" erscheint. Wenn ich die ersten Zinken fräse, dann denke ich sicher noch einmal darüber nach. Meine (kleine) OF habe ich im Frästisch eingebaut und suche folglich nach Lösungen, die damit funktionieren. (Eine große OF steht noch auf dem Zettel.) Für das Schneiden von Zapfen habe ich eine Vorrichtung für die TKS gebaut.
Das Argument "Macke" spricht hat gegen den teuren VHM-Fräser. NL 50mm würde ich auch wählen. Welchen Durchmesser habt ihr? ich nehme an die Marken ENT, GUHDO, KLEIN, FAMAG sind gleichwertig?
Gibt es eine Preis-Leistungssieger?
Richard
 

kberg10

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Ich glaube bzw bin überzeugt davon daß Fräser nicht jede der obgenannten Firmen für sich eine eigene Maschine anschmeißt.
Tut aber im Prinzip nichts zur Sache, denke dass die Qualität passt.
Zu den Wendeplatten, passiert was, dann sofort Messerwechsel und weiter, andernfalls is fürs erste mal Schluss.
Arbeite ich mit Schablonen ist es vorteilhaft mit gleichen Durchmessern arbeiten zu können.
Ich bin eigentlich durch einen glücklichen Zufall daraufgekommen, war mal bei einer Oberfräse dabei.
Inzwischen hab 20er, 18er, 12er mit der 50 mm Höhe. Dazu noch Abrundfräser mit R2mm u. R3mm u. Fasenfräser.
 

LaettaLight

ww-eiche
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@hobbybohrer: Wegen der Spiralnutfräser: Ja die sind nicht ganz günstig, aber halten in VHM recht lange, wenn man sie hauptsächlich für Zapfenlöcher einsetzt. Das Vorgehen ist: Wie mit einem Bohrer mehrfach nebeneinander auf die volle Lochtiefe eintauchen und dann die "Stege" zwischen den Bohrungen weg fräsen. Dadurch müssen die gewendelten Schneiden nicht so viel Material zerspanen. Ich habe 2 Stück von CMT 10mm und 8mm mit je 50mm Nutztiefe. Haben jeweils bestimmt schon 30 Zapfenlöcher in diversen Harthölzern und sind noch einwandfrei scharf.

Zum Fräsen von Falzen, Nuten usw. habe ich noch einen 20mm WPL Fräser von Klein - Super, aber zum eintauchen nur sehr bedingt geeignet.

Zu der Plexiglasplatte: An meiner kleinen 450W Fräse bleibt die immer dran, da sie auch optimal als Auflageverbreiterung zum Kantenrunden usw. dient. Die 2 MPX Leisten als Anschläge haben einfach ein direkt geschnittenes M5 Gewinde und werden nur bei Bedarf schnell angeschraubt.

Grüße
Tobias
 

Tischreiner

ww-pappel
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Wenn Du Schlitze für Tischzargen stemmen willst, würde ich mir eine Ständerbohrmaschine zulegen.

Keinen Bohrständer, sondern eine richtige Standbohrmaschine, ausreichend ist eine Tischstandbohrmaschine.
Gibt es relativ günstig zu kaufen, aber die Frage ist, wie oft du diese Maschine in Verwendung brauchst,
( mit ein bischen Logik und Handwerk ist so eine Maschine sehr vielseitig verwendbar ).
Bei einem Preis von ca. € 100,00 bis € 250,00 gibt es Standbohrmaschinen die für Deine Zwecke ideal wären.
Bei Ausführungen in dieser Preislage hast Du einen höhenverstellbaren, schrägstellbaren Tisch dabei,eine relativ umfangreiche Drehzahl - Wahlmöglichkeit, und wenn Du geschickt handelst ist auch
ein Maschinenschraubstock dabei.
 

hobbybohrer

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Hallo, Reiner? (@Tischreiner )
Mark, ne Tischbohrmaschine hab ich :emoji_wink: , ich probiers mal.
Grüße Richard
Bei meinem letzten Projekt habe ichs damit probiert und war mit dem Ergebnis unzufrieden: Trotz Holzbohrer mit Zentrierspitze verlief die Bohrung eins ums andere mal. Ursache waren die Jahresringe, denen der Bohrer auswich. Ich habe natürlich auch den Fehler gemacht, das Holz nicht fest einzuspannen. Ich bin dann aufs manuelle Stemmen umgestiegen. Zuerst habe ich mir einen Holzhammer aus einem ordentlichen Stück Leimholz gemacht. Das war am Ende recht zerfasert. Nun hat der Hammer Schlagflächen aus Eiche und geht mächtig ran.
Im Moment denke ich, ich kauf mir einen Wendeplattenfräser. Uns selbstverständlich will ich auch mir im händischen Stemmen verbessern.
Tobias,
Zu der Plexiglasplatte: An meiner kleinen 450W Fräse bleibt die immer dran,
Die Platte sieht genauso aus, wie die im Video. Hast Du die auch mit einem CNC Fräser gemacht?
Grüße Richard
 
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