Einige Fragen zur DIY-Gartenhausplanung/-konstruktion

[chrismaddahl]

Hi zusammen,

ich bin aktuell in der Planung für ein Gartenhaus/Geräteschuppen. Reine Lagerfläche für Geräte, Werkzeug, Möbel, eventuell mal etwas Bastelarbeiten.
Aber keine Dämmung oder ähnliches geplant.
Hintergrund für die L-Form/Selbstbau ist baurechtlicher Natur (BaWü).
Ich will ein Haus mit ca. 12m² Nutzfläche und ich darf auf die rechte Grenze aber nur noch max. 2m bauen, da die Garage schon 7m verbraucht hat.
Eine Baugenehmigung hab ich für das geplante Vorhaben erhalten.

Ich hätte noch einige Fragen dazu, in der Hoffnung das mir hier ein paar Experten weiterhelfen können.

So solls mal aussehen:



Fundament wird ein Holzrahmen der mit 18x M16x1000 GroundPlug Bodenschrauben verankert wird.
Geplant sind ca. 8cm Bodenabstand von Unterkante Holzrahmen, unten drunter kommt vollfächig eine dünne Kiesschicht mit Unkrautvlies.
Bitte keine Vorschläge/Diskussionen hinsichtlich Betonfundamente oder ähnliches.

Ist der Holzrahmen so ausreichend stabil/verwindungssteif? Geplante Balken sind 80x140.
Oder kann man sowas noch anders konstruieren?



Verschraubt wird alles mit je zwei 180er Schrauben über Kreuz.



Dann wird der Rahmen mit 15mm OSB3 oder OSB4 N&F Platten beplankt und verschraubt.
Sollte man hier eine Dampfsperre/Fassadenbahn unter die OSB Platten machen?
Gegen Feuchtigkeit von unten?


Die Wände werden als Elemente (hell/dunkelbraun) vorgebaut und dann nur noch draufgestellt, ausgerichtet und verschraubt:
Senkrecht: 80x80
Waagrecht: 60x80
Abstände der senkrechten Balken sind so gewählt, das dort nachher die Nuten der OSB-Platten mittig aufliegen.


Dann Sparren (60x100) und Pfetten (80x100) oben drauf:
Dachneigung 3°


Beplankung mit 12mm OSB3 N&F Platten rundrum:



Anbringung der Traglattung:


Fassade mit Profilbrettern und Eckleisten:


Dielen für die "Veranda"


Das Dach wird vollflächig mit einer großen EPDM Folie beklebt.
Die Umrandung wird noch genauer ausgearbeitet im Modell, Folie wird bis zum Rand der Bretter hochgezogen und von oben mit Alu-U-Profilen abgedeckt.


Tür geht nach innen auf:




Was denkt ihr dazu?
Hab ich irgendwelche groben Fehler gemacht?
Kann man was besser/einfacher machen?
Oder kann man das so bauen?

Danke euch

 

[NOFX]

Was mir direkt auffällt:

• Konstruktiver Holzschutz:
  • Die unteren x0 cm würde ich keine Profilbretter nehmen sondern das OSB mit Metall oder UV-beständigen Kunststoffplatten verkleiden
  • Mehr Dachüberstand, wo es geht
• Die Diagonalen in der Tür fehlen
• Richtiges Türband/Torband zum Aushängen, k.A. wie das genau heißt
• Richtige Trennung der UK von der Terrasse, da die wohl am schnellsten verwittern dürfte und dann einfach ausgetuscht werden können sollte

 

[Mitglied 79355]

Ich würde die Türe nach außen aufgehen lassen. Wenn innen was umfällt, gibt es ein Problem.

Carl

 

[SchweißerSchnitzer]

Schick. Mir gefällt die "Veranda", weil sehr praxisnah (Hacken, Spaten, Besen parken; Rasenmäher mal schnell vorm Regenschauer schützen, ...)

Da drin ist es zappenduster Ich würde ein Fenster oder Oberlicht einbauen, sonst bist du ja immer auf künstliche Beleuchtung angewiesen.

Ich würde sicherheitshalber auch mehr Dachüberstand machen.

Diese Art Fundamentschrauben kannte ich nicht. Bei Preisen ab 60 Euro pro Schraube muss man ja kurz schlucken, aber wenn es so einfach geht, wie der Hersteller das beschreibt und der Boden es hergibt,... Darfst gerne von deinen Erfahrungen berichten.

 

[wilhelm62]

Diese Art Fundamentschrauben kannte ich nicht. Bei Preisen ab 60 Euro pro Schraube muss man ja kurz schlucken ..

Ich habe vor zwei Jahren einen kleinen Carport (an eine Wand angeschlossen) für meine APE 50 mit Schraubfundamenten (Bodendübel) gegründet.
Das ist eine ziemlich coole Lösung und die Dinger sitzen bombenfest.
Nur waren meine deutlich günstiger:
https://www.krinner.io/produkte/detail/u-60x730-91/

Nur das Eindrehen ohne Maschine war 'ne irrsinnige Plackerei. Bis zur Hälfte gings recht bequem. Alles danach, selbst zu zweit mit Hebelverlängerung, war eine echte Schinderei

 

[Martin45]

Ich würde auch die Tür nach aussen öffnend planen. Das ist leicht verdienter Platz bei so einer kleinen Hütte.

 

[NOFX]

Ich habe vor zwei Jahren einen kleinen Carport (an eine Wand angeschlossen) für meine APE 50 mit Schraubfundamenten (Bodendübel) gegründet.
Das ist eine ziemlich coole Lösung und die Dinger sitzen bombenfest.
Nur waren meine deutlich günstiger:
https://www.krinner.io/produkte/detail/u-60x730-91/

Nur das Eindrehen ohne Maschine war 'ne irrsinnige Plackerei. Bis zur Hälfte gings recht bequem. Alles danach, selbst zu zweit mit Hebelverlängerung, war eine echte Schinderei

Was war es denn für ein Boden und wie lang ist der Hebel (mit Verlängerung)?

 

[chrismaddahl]

Ich habe vor zwei Jahren einen kleinen Carport (an eine Wand angeschlossen) für meine APE 50 mit Schraubfundamenten (Bodendübel) gegründet.
Das ist eine ziemlich coole Lösung und die Dinger sitzen bombenfest.
Nur waren meine deutlich günstiger:
https://www.krinner.io/produkte/detail/u-60x730-91/

Soviel günstiger sind die nicht, wenn man die gleiche Länge vergleicht.
Die Krinner sind ja nur 730mm und kosten ca. 35 bis 40 Euro.
Die Groundplug in M16x 750mm kosten dann auch nur 46 Euro.
Und man kann die Groundplug mit einem dicken Schlagschrauber der mind. 1300nm hat versenken.
Gibts einige Videos bei Youtube die das zeigen, sieht sehr entspannt aus

 

[chrismaddahl]

Tür nach außen hatte ich ursprünglich geplant, aber gefiel mir nicht so, weil sie dann teilweise in die Terasse reinsteht bzw. dann halt im Garten steht. Und im Sommer wird es vermutlich den ganzen Tag offen stehen wenn man im Garten unterwegs ist.
Da ist es mit Tür nach innen eine aufgeräumte Angelegenheit und der Platzverlust hält sich auch in Grenzen, ich kann ja trotzdem z.b. ein schmales Regal hinter die Tür machen.



Zum Thema Licht, es ist geplant Lampen mit Bewegungsmelder rein zu machen
Das heisst, wenn man reinläuft, automatisch Licht an.

Und ich überlege noch ob ich oben zwischen den Sparren über der Terrasse einen Spalt offen lassen und dann mit feinem Edelstahlgeflecht zumache. Dann kommt bisschen Luft und Licht rein.

 

[Johannes]

Tür nach außen hatte ich ursprünglich geplant, aber gefiel mir nicht so, weil sie dann teilweise in die Terasse reinsteht bzw. dann halt im Garten steht. Und im Sommer wird es vermutlich den ganzen Tag offen stehen wenn man im Garten unterwegs ist.
Da ist es mit Tür nach innen eine aufgeräumte Angelegenheit und der Platzverlust hält sich auch in Grenzen, ich kann ja trotzdem z.b. ein schmales Regal hinter die Tür machen.
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Hallo,

es wäre auch eine Möglichkeit die Tür zu teilen, dann hast du eine Optik, wie bei Fensterläden die links und rechts vor der Wand sind, wenn sie offen sind.

Es grüßt Johannes

 

[Timer]

Ich habe vor zwei Jahren einen kleinen Carport (an eine Wand angeschlossen) für meine APE 50 mit Schraubfundamenten (Bodendübel) gegründet.
Das ist eine ziemlich coole Lösung und die Dinger sitzen bombenfest.
Nur waren meine deutlich günstiger:
https://www.krinner.io/produkte/detail/u-60x730-91/

Nur das Eindrehen ohne Maschine war 'ne irrsinnige Plackerei. Bis zur Hälfte gings recht bequem. Alles danach, selbst zu zweit mit Hebelverlängerung, war eine echte Schinderei

Die Krinner Fundamente verwenden ein anderes Funktionsprinzip. Die sind recht dick und verdrängen + verdichten den Boden beim Eindrehen. Das Gewinde ist nur zum Schutz gegen Auszug und als Eindrehhilfe. Die Ground Plugs sind eher klassische "screw piles", bei denen das Gewinde für die Kraftübertragung sorgt.

 

[chrismaddahl]

Was mir direkt auffällt:

• Konstruktiver Holzschutz:
  • Die unteren x0 cm würde ich keine Profilbretter nehmen sondern das OSB mit Metall oder UV-beständigen Kunststoffplatten verkleiden
  • Mehr Dachüberstand, wo es geht
• Die Diagonalen in der Tür fehlen
• Richtiges Türband/Torband zum Aushängen, k.A. wie das genau heißt
• Richtige Trennung der UK von der Terrasse, da die wohl am schnellsten verwittern dürfte und dann einfach ausgetuscht werden können sollte

Mit Schutz für untenrum werd ich mir was überlegen, guter Hinweis.

Dachüberstand ist rundrum ca. 20cm
Muss ich mal schauen was da noch möglich ist mit Abstand zum Nachbarn.
Die Pfetten sind auch schon 4,8m, die KVH Stangen vom Holzhändler sind immer 5m lang
Da kann ich die 20cm auf jeden Fall noch dranlassen.


Mit Diagonalen meinst du so?


Die Türbänder waren noch von der ursprünglichen Außenmontage, das man die Tür nicht einfach rausheben kann.

Ja, das mit der Terrasse gefällt mir auch noch nicht 100%
Ich bin noch am überlegen, wie ich das lösen kann mit Wasserablauf bzw. das da kein Regenwasser stehen bleibt
Und als Schutz für die Balken unter die Bretter könnte ich ja ein Stück EPDM Folie machen, mit Ablauflöchern zwischen den Balken?

Und für den nach außen freiliegenden Teil der UK, könnte ich auch so ein Edelstahlblech wie bei der Türschwelle anbringen?

 

[NOFX]

Es gibt so Abdeckband (z.B. von Spax) das man aufkleben kann auf die UK, damit kein Wasser darauf steht. Ich würde komplett getrennt machen, keine durchgehenden Balken o.ä..

Edelstahlblech oder L-Profil aus Alu (welche Höhe hat die UK?) sollte gehen. Guck, dass du im gleichen Material und Oberfläche bliebst bei dem Sockel und Dach, damit es nicht zu unruhig wirkt.

 

[chrismaddahl]

Ich würde komplett getrennt machen, keine durchgehenden Balken o.ä..

Wo oder was genau meinst damit? Steh grad aufm Schlauch.

Meinst diese Balken?

Edelstahlblech oder L-Profil aus Alu (welche Höhe hat die UK?) sollte gehen. Guck, dass du im gleichen Material und Oberfläche bliebst bei dem Sockel und Dach, damit es nicht zu unruhig wirkt.

Die UK-Balken haben 140mm Höhe.

 

[Mitglied 79355]

Die Türe kann doch ohne weiteres bis fast 180° nach außen geöffnet werden und steht dann nicht im Weg.

Carl

 

[NOFX]

Zur Tür hat @IngoS glaube ich immer schöne Bilder parat, wie man das fachlich korrekt macht.

Und ja, genau der Teil der UK, den würde ich komplett getrennt machen oder vielleicht sogar nur alleine legen.

Bei 140 mm gibt es glaube ich keine fertigen Profile, da muss man sich was kanten lassen.

 

[chrismaddahl]

Zur Tür hat @IngoS glaube ich immer schöne Bilder parat, wie man das fachlich korrekt macht.

Ok, werd ich mal auf die Suche gehen.

Und ja, genau der Teil der UK, den würde ich komplett getrennt machen oder vielleicht sogar nur alleine legen.

Bei 140 mm gibt es glaube ich keine fertigen Profile, da muss man sich was kanten lassen.

Achso, du meinst im Prinzip die Terrasse als eigenständige Plattform?

 

[SchweißerSchnitzer]

Zum Thema Licht, es ist geplant Lampen mit Bewegungsmelder rein zu machen
Das heisst, wenn man reinläuft, automatisch Licht an.

Klar, kann man auch machen. Mir wäre etwas Tageslicht immer lieber. Erstens wegen Unabhängigkeit von Technik. Zweitens habe ich die gefühlte Erfahrung, dass in Räumen mit Tageslichteinfall (inkl. UV) eine angenehmere Biologie und Luft herrscht (bzgl. Insekten, Pilze, Nager,...). Das ist aber meine persönliche Theorie

 

[chrismaddahl]

Wir sind nochmal in uns gegangen und haben beschlossen das wir die Veranda erstmal weglassen.
Man kann auch auf Kies mit Stühlen sitzen und sein Werkzeug abstellen.
Und bei Bedarf kann man sich dann immer noch später was schönes hinbasteln.

Holzschutz untenrum ist eingeplant.
Ob Kunststoff oder Metall muss ich noch schauen was der lokale Handel so im Angebot hat.


Zur Türe, wird auf jeden Fall innenliegen, uns gefällt einfach die innenliegende Optik besser.
Mit dem minimalen Platzverlust können wir leben.

Wo wir noch unentschlossen sind, ist ob 1 oder 2 Flügel.

 

[Martin45]

optisch klar 1 Flügel. Und bei der Breite und 2 Flügeln werden vermutlich eh fast immer 2 Flügel geöffnet werden müssen um mit den Sachen durch zu kommen. Das ist unpraktischer.

 

[Maxe_M]

Soviel günstiger sind die nicht, wenn man die gleiche Länge vergleicht.
Die Krinner sind ja nur 730mm und kosten ca. 35 bis 40 Euro.
Die Groundplug in M16x 750mm kosten dann auch nur 46 Euro.
Und man kann die Groundplug mit einem dicken Schlagschrauber der mind. 1300nm hat versenken.
Gibts einige Videos bei Youtube die das zeigen, sieht sehr entspannt aus

Steht die ganze Hütte dann auf den GroundPlugs oder setzt man die Balken noch irgendwo auf? Mir sehen die gegen Biegung relativ schwach aus, aber klar 18 Stück werden es schon halten. Die Krinner scheinen mir da solider.
Wenn es nur um Zug ginge, die Balken also noch getrennt aufliegen, könnte man evtl. auch Anker aus dem Weinbaubereich nehmen, um die 5 EUR pro Stück.

https://www.baywa.de/de/sonderkultu...zubehoer/-langofix-n-a-/p-000000000000601792/

 

[chrismaddahl]

Steht die ganze Hütte dann auf den GroundPlugs oder setzt man die Balken noch irgendwo auf? Mir sehen die gegen Biegung relativ schwach aus, aber klar 18 Stück werden es schon halten. Die Krinner scheinen mir da solider.
Wenn es nur um Zug ginge, die Balken also noch getrennt aufliegen, könnte man evtl. auch Anker aus dem Weinbaubereich nehmen, um die 5 EUR pro Stück.

https://www.baywa.de/de/sonderkultu...zubehoer/-langofix-n-a-/p-000000000000601792/

Nein, die ganze Hütte steht nur auf den Groundplugs.
Auf die Groundplugs am Rand (links und rechts aufm Screenshot) kommen solche Stabilisatoren:
https://groundplug.de/product/groundplug-twister-m16-stabilisator/

 

[hemmi1953]

Eine Frage zum Baurecht: Zählt das Dach nicht bei der Grenzbebauung? Zählt wirklich nur die Wand?

Mich interessiert es einfach, und ja, ich habe bei dir gelesen, dass du bereits eine Baugenehmigung hast.

 

[chrismaddahl]

Eine Frage zum Baurecht: Zählt das Dach nicht bei der Grenzbebauung? Zählt wirklich nur die Wand?

Mich interessiert es einfach, und ja, ich habe bei dir gelesen, dass du bereits eine Baugenehmigung hast.

Für Baden Württemberg:

 

[Johannes]

Hallo,
ja das mag so schon stimmen, aber das heißt ja noch nicht, das das Dach über das Nachbargrundstück reichen darf.
Wenn du also sinnvollerweise einen Dachüberstand hast, darf die Mauer nicht auf der Grenze stehen.

Es grüßt Johannes