Einlegearbeit in einen Bokken

ronnic

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Ein herzliches Hallo von mir Neuling hier im Forum.

Im Aikido verwendet man zum Training Holzschwerter (Weißeiche) genannt Bokken. Die sind ab Verkauf zwar zweckdienlich aber unattraktiv. Ich möchte dies ändern.

Mein Gedanke:
Man säge mit einer Laubsäge einen Drachen aus dunklem Holz aus und übertrage die Konturen auf den Griff des Bokkken. Nun wird der Innernteil der Zeichnung mittels Beitel soweit entfernt das sich der Drachen aus dunklem Holz fast plan hineinlegen lässt. Die Fugen werden soweit vorhanden gefüllt und alles wird eben geschliffen und abschließend geölt. Soweit die Theorie.

Nun die Fragen. Ist die Chronologie der Arbeitschritte richtig.
Welche Materialien verwende ich um die Fugen zu füllen?
Mit was wird der Drache im Griff verklebt
Habt ihr einen Buchtipp der derartige Arbeite beschreibt?

Die eingelegten Teile sollen schon eine gewisse Stärke haben (kein Furnier) Ich würde dann später gerne weitere Materialien versuchen wie Elfenbein, Abalone oder Amboina-Maser. Ist es bei verfugen entscheidend oder ich Holz mit Elfenbein oder Bubinga mit Knochen zusammenführen möchte.

Der Neuling sagt schon mal danke,
Gruß Ronny
 

Airborne

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hmmm, das wird nicht einfach. Definitiv Probestücke anfertigen - schon um zu üben!

Ist die Fläche, die du verzieren möchtest denn plan? oder ist das der rundliche Teil am Griff?
Zudem solltest du überlegen, ob es die Stabilität beeinträchtigt. Ihr geht bestimmt nicht zimperlich damit um.

Bücher zum Thema kenne ich nicht, imho musst du aber nach "Intarsien" suchen.

Spontane Suche hat nur das ergeben:
Buch/Anleitung bei Dawanda.de
noch ein Buch bei Dawanda.de

Gruß
Torsten
 

ronnic

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Danke erst mal für die Antwort.

Der Griff des Bokken ist ca. 3 cm stark. Auf wenn wir draufdreschen als ob wir nen Stier totschlagen wollen, denke ich nicht, dass ich hier eine künstliche Sollbruchstelle fabriziere. Das Inlet, was später mal Amboina-Maser und Elfenbein o.ä. sein soll braucht, nur max. 3mm stark zu sein. Ich will die Einlage längs der stärksten Stelle des Griffs platzieren. Mir ist nur wichtig zu wissen, was ich als geeignete Füllmasse zischen Inlet und Griffholz verwende und wie ich das Inlet verklebe.

Gruß Ronny
 

Helmut60

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Hallo Ronny,

"geschwungene Flächen" wo so drauf gedroschen wird... da würde ich keine Intarsien drin machen. Insobesondere dann nicht, wenn gleich die Frage nach Fugenfüllern auftaucht. Das wirft die Frage auf, wie sich 1. der Einlegematerial... und 2. der Fugenfüller bei solchen Belastungen.. (Schläge, Hitze, Feuchtuigekeit ) verhält. Für reine Dekoschwerter zum an die Wand hängen, .. oke... ist sowas sicher Reitzvoll, aber für Übungsschwerter.. ? Da es sich um Weiseiche handelt, bietet sich "verschönern" durch einbrennen eher an, als durch Intarsien.

Wenn du die Vorlage für die Einlegearbeit mit einem scharfen Messer in das Schwert einritzt, und die Fläche passend tief "eben" auschälst.. kannst du dich langsam an eine Passform annähern, die keinen Fugenfüller braucht...Wenn dann später das Einlegemateriel anders arbeitet als der Rest, gibt es Probleme...

:emoji_slight_smile: Helmut
 

ronnic

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Hallo Helmut
danke für deine "Bedenken".

Meine Idee endstand durch einige herrliche Jagdmesser, die ich mal gesehen habe. Dort waren ebenfals verschiedene Hölzer sowie Hirschhorn und elfenbein als Inlets verwendet worden. Meines Wissen müssen gute Gebrauchsmesser ebenfalls harte Hiebe, Feuchtigkeit und Temperatureränderungen vertragen können. Außer Körperwärme und Schweiß durch die Hände des Übenden sehe ich mal abgesehen von den Schlägen keine große Gefahr der Beanspruchung.

lg Ronny
 

Airborne

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Jagdmesser haben aber in der Regel einen Kern aus Stahl. Da ist der Griff weniger wichtig. Bei deinem Booken ist der Griff gleich dem Kern.

Es ist bestimmt auch nicht schlecht die Intarsie in mehreren Teilen auszuführen.

Nimm doch mal ein Restholz und schnitz erstmal in ebener Fläche. Wenn das klappt, und das Inlay auch gut reinpasst, dann kannst du ja mal geschwungene Formen ausprobieren.

Imho braucht das ganze einige kalte Winterabende und eine Menge Zielwasser.

Gruß
Torsten
 

ronnic

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Hallo Thorsten
danke mal für die Antwort.
Filigranarbeiten schrecken mich nicht - und wenn man die Winterabende schneller damit rumkriegt, -auch gut. Aber ich suceh noch immer das allerweltsmittel um die einlegearbeiet im Griff zu verkleben bzw. die fugen anständig zu füllen.

Gruß Ronny
 

elgarlopin

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@ Ronny,
wenn du die oben gegebenen Tipps beherzigst, und eben doch ca. 4 mm starkes Sägefurnier nimmst. Wenn du weiterhin die Kanten deines Drachens nach unten leicht verjüngt gestaltes, so dass der Drachen nur mit ein wenig Druck in die Aussparung passt (klemmt), brauchst du lediglich einfachen Weissleim. Und die Frage nach dem Fugenfüller hat sich erledigt. Sähe ja auch bei dem Schuckstück hässlich aus.
:emoji_slight_smile: Franz
 

ronnic

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Zugegeben, das "versenken" eines konischen Inlays macht Sinn. Empfiehlt sich diese Technik aber auch für Elefenbein, Perlmut oder Horn? Können alle Materialien mit einem Leim fixiert werden oder sollte man bei bestimmten Materialien besonders aufpassen? Ich habe hier schon Begriffe wie 2K-Kleber, UHU-Endfest oder Epoxydharz gelesen.

lg Ronny
 

elgarlopin

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Hallo Ronny,

"Empfiehlt sich diese Technik aber auch für Elefenbein, Perlmut oder Horn? "

Ja!

"...sollte man bei bestimmten Materialien besonders aufpassen? Ich habe hier schon Begriffe wie 2K-Kleber, UHU-Endfest oder Epoxydharz gelesen."

Ja!

Aber übe doch erst einmal mit günstigeren Einlegematerialien, sammle Erfahrung mit dem Einpassen. Wenn das zu deiner Zufriedenheit klappt, stellen sich dann die nächsten Fragen.

Tipp zuguterletzt:

Beim ersten Üben der Technik würde ich auch nicht mit einer so komplexen Gestalt wie einem Drachen anfangen, sondern z.B. mit einem einfachen (?) Stern.

:emoji_slight_smile: Frohes Schaffen
Franz
 

ronnic

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Guter Rat! Es weihnachtet sowieso schon in allen Geschäften - warum also nicht ein (Weihnachts)stern?
Vielen dank fürs erste

lg Ronny
 

Helmut60

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Hallo Ronny,

ich kenne Jäger die "solche" Jagdmesser haben. Die haben sie jedoch nicht um damit Wild zu zerlegen, geschweigedenn damit "so herum zu dreschen". Die dienen zum größten Teil nur zur Dekoration.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Tilia

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Holla!

Schau doch mal da:
115 – Router-Based Inlay | The Wood Whisperer
vielleicht wird da die ein oder andere Frage beantwortet...

Sicher, da wird auf einer planen Fläche gefräst was auf dem Griff Deines Holzschwertes schwer möglich sein wird, aber die Grundtechnik ist doch in etwa die gleiche. Zur Handarbeit brauchst Du halt die passenden Handwerkzeuge...

Einen Buchtip kann ich leider nicht geben...

Gruß, Marcus.
 

ronnic

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Hallo Markus
ganke für den Tip
den Film hatte ich mir auch schon aus Youtube gesucht. Ich bin jetzt soweit mich um eine Oberfäse zu kümmern. Ich habe schon ein wenig mit ner kleinen Dremels rumexperimentiert. Es wird echt spannend. Leider reicht Kreativität nicht aus. Man muss auch wissen wie sie technisch umzusetzen ist.
Gruß Ronny
 

dascello

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Wenn Du schon mit 3 mm starkem "Furnier" arbeitest, warum machst Du es nicht gleich in der Art einer Marquetterie?

Folgendermaßen vorgehen: Gestalte die dekorierten Griffe in der Art von "Griffschalen": Das Schwert hat einen planen Kern, der von beiden Seiten mit den gestalteten Dekogriffschalen aufgedoppelt wird. Danach kannst Du das Ganze abrunden.

Nun zur Einlegearbeit: Du nimmst z. B. ein Brettchen Ebenholz der gewünschten Größe und ein Plättchen Rinderknochen, Elfenbein, Ahorn- oder Ilexholz, gleich groß.

Diese beiden verklebst Du mit Speisegelatine oder Fischleim aufeinander.

Dann sägst Du den Drachen oder so was mit einer Laubsäge gaaaanz sauber aus.
Dann schmeißt Du das ganze in Wasser und wartest, bis der "Leim" wieder aufgelöst ist. Du erhältst vier Teile: Einen weißen Drachen, einen schwarzen Drachen und zwei "Rahmen".

das Ganze mittels Epoxykleber einmal negativ und einmal positiv auf den Schwertgriffkern aufkleben und die Fuge (so breit wie ein dünner Sägeschnitt) mit eingefärbtem Epoxy sehr sauber verspachteln. Dann schleifen, hobeln, schaben (Ziehklinge ist gut geeignet).

So werden und wurden z. B. Griffbretter von Gamben marquettiert, allerdings mit dünnerem Material.

Gruß

Michael
 
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