Einrichtung gewerbliche Werkstatt

dergerson

ww-pappel
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Guten Tag zusammen,

um es kurz zufassen: unsere kleine und äußerst chaotische Werkstatt zieht um in eine weitläufige (bis dato) Lagerhalle. Ein Bereich wird abgetrennt in dem die neue Werkstatt entstehen soll.
Nun widme ich mich der Aufgabe herauszufinden was noch alles benötigt wird um anstehende Arbeiten auszuführen (Gehäuse bauen vor allem). Da neben Tischlerarbeiten auch so ziemlich alles andere Ansteht (vom Metall bis EDV) beschränke ich mich als gelernter Tischler (auch nur Geselle) auf - naja - die "Holzecke":


Die besteht bis jetzt aus einer passablen, wenn auch kleinen, Felder K500 Formatkreissäge, den gebräuchlichen Handmaschinen, einer fast schon winzigen Abrichten-/Dickenhobelmaschine, einer SATAJet, Kompressor und einer kleinen Standbohrmaschine.

Meine Planung bis heute:
-Absaugung (Richtung Felder RL200) und Kompressor mit 900L Kessel im separaten Raum
-ein Raum (4x5 Meter) zum Lackieren mit Farbnebelabsaugung
-eine gebrauchte vertikal-Plattensäge vorm Plattenlager (weil die K500 dann doch zu klein)


Wünsche:
- Kantenschleifmaschine
- kleine Tischfräse
- Membranpresse


Nun steh ich da und frag mich ob ich etwas Grundlegend vergessen hab, was denn alles für Vorschriften einzuhalten sind und was noch sinnige Ergänzungen wären.

Mess und Handwerkzeug ist alles vorhanden, die Ausstattung bis jetzt ist für Reparaturen ALLER Art ausgelegt.

Budget ist noch nicht klar. Erstmal Planen und dann Geld holen ist die Ansage.


Über Anregungen wär ich dankbar.

Lieben Gruß
gerson
 

Mich985

ww-ulme
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Moin gerson,

wenn ich so lese "Holzecke" in weitläufiger Lagerhalle fällt mir sofort ein:
Was ist mit der Umnutzung der Lagerhalle in eine Produktionsstätte und dem Brandschutz sowie der Stromversorgung und Heizung.
Ist das alles gegeben und kein Problem oder bis jetzt nicht drüber nachgedacht?

Wir hatten mal mit dem Gedanken gespielt in unserer Lagerhalle eine zweite CNC aufzustellen.
Nachdem die Auflagen der Stadt und Feuerwehr kamen und der Energieversorger auch noch bedenken hatte, wurde das Planspiel verworfen.

Gruß der Micha
 

flo20xe

ww-robinie
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Ich würd da auch mal mit dem zuständigen Betriebsberater der HWK und der BG im Vorfeld sprechen. Das hilft, später teure Fehlplanungen zu verhindern.

BTW: einen Kompressor mit 900l Kesselinhalt halte ich für deine genannten Felder "etwas" übertrieben....

Unserer hat lediglich 150l, da hängt aber CNC, Kantenanleim und der Lackraum dran. Effektive Liefermenge l/min ist viel wichtiger.
 

FlolB

ww-pappel
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Das nächste ist, das man für so einen großen Kessel jedes Jahr TÜV machen muss.


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Funnky

ww-eiche
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Das mit dem Tüv musst du aber bei einem 10 Bar Tank ab 100L im gerwerblichen Bereich ob man es macht ist aber was anderes.
Wir haben uns damals einfach ein Aussendienstler von Schneider kommen lassen und alles berechnen und Messen lassen war sehr hilfreich.
Denn es spielen soviel Faktoren in eine richtige Druckluftverteilung mit rein die man meist nicht beachtet und vorallem es schwirren auch soviel Halbwahrheiten und Märchen im handwerk umher was Druckluft angeht.
Wir haben aktuell zwei Schraubenkompressor a 7,5kw und 10 Bar an einer GLW mit 1000l Tank und Kältetrockner und danach noch ein Feinfilter. Dann muss ja auch das Wasser in der Druckluft als Sondermüll betrachtert werden deswegen haben wir noch einen Öl/Wassertrenner um das Wasser dem Abwasser zuführen zudürfen.

Denn wenn dir mal jemand ans Bein pissen will findet man bei Druckluftanlagen immer schnell was.

Und wir sind nur ein 6 Mann Betrieb mit Werkstatt und 4 CNC-Maschinen ohne Lackierung oder der gleichen
 

dergerson

ww-pappel
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Danke schonmal für die Rückmeldungen!

Umnutzung ist beantragt, bzw. gerade in der mache. Damit muss sich zum Glück der Vermieter (der das vordere viertel der Halle für sich nutzt) rumschlagen. Der zieht ne Brandschutzwand ein und der Rest ist uns überlassen.
Heizung gibts, Strom genug da, nur Wasser muss noch irgendwie gemacht werden.

Das mit dem Betriebsberater der HWK ist ein guter Hinweis. Oder weckt man da eher schlafende Hunde? Bis jetzt ist das mit den ganzen BG Vorschriften eher weniger beachtet hier, was ich aber gerne in den neuen Räumen ändern würde. Juckt halt niemand/weiß niemand.
Die Vorgaben bei Holz zumindest sind mir zum Großteil bekannt.

Mit Schneider-Druckluft haben wir eh schon nen Vertrag. Da kann der besser mal zur Beratung kommen.
Bis jetzt wird fast nur Lackiert mit Druckluft, war aber die Überlegung auch Maschinen anzuschaffen. Bei nem Schleifer mit 450L/min Verbrauch läuft unser Kompressor jedoch dauerhaft.
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin

Nimm schon im Vorfeld alle wichtigen Behörden mit ins Boot.
Dort arbeiten auch nur Menschen , meinen Erfahrungen nach kommt man dort mit den meisten problemlos aus.

Die kriegen nur einen Hals wenn einer später versucht ein halbes Hähnchen zu reanimieren :emoji_wink:

Beim Bau unserer Halle hat uns die BG einige Kohle gespart mit ihren Tips.
Und der Energieberater der HWK hat uns gute Dienste geleistet bei der Frage wie wir in Zukunft unsere Halle heizen.

Hab aber auch schon Fälle erlebt bei denen einfach mal drauf " losgewurstelt " wurde und dann bei der Abnahme der Arbeiten die Genehmigung verweigert wurde :eek:
Was im Vorfeld leicht hätte vermieden werden können wenn man sich bißchen informiert hätte und mit den zuständigen Behörden gesprochen hätte.

Das mit dem Betriebsberater der HWK ist ein guter Hinweis. Oder weckt man da eher schlafende Hunde? Bis jetzt ist das mit den ganzen BG Vorschriften eher weniger beachtet hier, was ich aber gerne in den neuen Räumen ändern würde. Juckt halt niemand/weiß niemand.

Das juckt dich erst wenn was passiert ist und du eben NICHT alle geltenden Vorschriften eigehalten hast.

Bei nicht genehmigten Baumaßnahmen ( oder unsachgemäß ausgeführten Arbeiten ) zahlt dann nämlich keine Versicherung.
Kommt eine Person zu Schaden ist die Kacke richtig am dampfen :emoji_frowning2:

Besser im Vorfeld alles abklären , der Aufwand ist oftmals gar nicht so groß wie viele denken :emoji_slight_smile:

Gruß
 
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