Einrichtung Holzwerkstatt

Andy_70

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Hallo und einen schönen Tag!

Ich bin der Andy aus dem schönen Sachsen-Anhalt und bin 49 Jahre alt.

Ich bin gerade dabei, mir eine kleine Holzwerkstatt einzurichten.

Erworben habe ich bisher:

Säge Holzmann TS 315 VF-2000,
Hobelmaschine Holzmann HOB 305 PRO,
Winter Schwenkfräse SF45 mini + Flury Falzkopf und Profilmesserkopfset mit 12 Messern
2 Absauganlage Holzmann ABS 1500 FF,

Was braucht man noch?
Welches Zubehör ist sinnvoll?

Bevor jemand fragt, ich weiß noch nicht, was ich alles machen will :emoji_slight_smile:

Grüße von mir, Andy
 

Lorenzo

ww-robinie
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Zu den Big-5 fehlt dir noch die Bandsäge (benutzen heute viele nicht mehr) und die Tischbohrmaschine.Hobelbank und oder Montagetisch. Und dann hast du die großen Sachen. Die kleinen Sachen ergeben ne richtig lange Liste, und die is halt tatsächlich sehr abhängig von den Dingen die du machen willst. Es gibt auch viele Threads hier im Forum die das Thema Werkstattausstattung behandeln. Da kannst du erst mal bisschen lesen. Allgemein würd ich sagen, lass die Werkstatt mit deinen Fähigkeiten und Projekten wachsen, sonst kommst du nie dazu da drin was zu machen weil du dich nur auf rein hypothetische Situationen vorbereitest.
 

carsten

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Hallo

da bist du für einen Neuling doch schon top ausgestattet. Da fehlt an Großmaschinen erst mal nix.
Was fehlt sind jetzt Projekte/ Aufgaben das passende Holz. Und wenn du neu bist im Umgang mit Maschinen jdm der dir zeigt wie man damit sicher umgeht.
 

herumtreiber

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Hallo und einen schönen Tag!

Ich bin der Andy aus dem schönen Sachsen-Anhalt und bin 49 Jahre alt.

Ich bin gerade dabei, mir eine kleine Holzwerkstatt einzurichten.

Erworben habe ich bisher:

Säge Holzmann TS 315 VF-2000,
Hobelmaschine Holzmann HOB 305 PRO,
Winter Schwenkfräse SF45 mini + Flury Falzkopf und Profilmesserkopfset mit 12 Messern
2 Absauganlage Holzmann ABS 1500 FF,

Was braucht man noch?
Welches Zubehör ist sinnvoll?

Bevor jemand fragt, ich weiß noch nicht, was ich alles machen will :emoji_slight_smile:

Grüße von mir, Andy

Willkommen hier im Forum. Du hast also knapp 8000 Euro investiert ohne zu wissen was da damit alles machen willst? Was soll dir dann hier empfohlen werden?

Grüße
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ich probiers mal obs bisschen schneller geht :emoji_wink:

Die Herangehensweisen sind halt unterschiedlich, so auch die finanziellen Möglichkeiten. Meine Werkstatt hat in den ersten zwei Jahren so ausgesehen, und gelernt hab ich da am allermeisten
1.jpg 2.jpg
Aber ich kenn mich, wenn ich Platz und Geld gehabt hätte, wär das anders gewesen.

Empfehlungen gabs ja schon. Die wichtigste is wohl die Sachen anzuschaffen die es dir ermöglichen Holzverbindungen herzustellen.

Zu den Maschinen fehlen sicher auch noch so einige Werkzeuge, wobei ich nem absoluten Anfänger nicht raten würde mit ner Tischfräse zu beginnen.

Handwerkzeuge brauchts auch in der best ausgestatteten Schreinerei, vor allem für die Massivholzbearbeitung. Und wenn man weiss woraufs bei der Bearbeitung von Holz ankommt, und das mit Handwerkszeug hinbekommt, dann wird auch die Maschine sinnvoller eingesetzt. (Und auch wertgeschätzt!)

Hol dir n Buch für Holzeinsteiger (bei Youtube kommst du wieder vom 100ste ins 1000ste) und such dir Anfangerprojekte raus, die du nachbauen oder umändern kannst.

Handwerkszeug wie n paar Stemmeisen,Klüpfel,Sägen,Schärfsteine und n Putzhobel, außerdem ein paar Zwingen fürs verleimen, und dann mit am besten schon abgerichteten Holz die ersten Sachen probieren. Wenn die erste Schwalbenschwanzzinkung (auch erstmal nur eine Probeecke) dann geleimt und verputzt ist dann wirst du merken ob du angefixt bist oder nicht. Und erwarte nicht dass es von Anfang an perfekt aussieht alles. Da brauchts schlichtweg Übung.

Und wie Carsten schon gesagt hat: Für die Maschinen bitte jemanden mit in Boot holen der dir zeigt wies geht! Sonst fährst du die Titanic ganz schnell gegen nen Eisberg...

Ach ja, eins noch. Ich steh total auf gutes, hochwertiges Werkzeug. Aber halt dir die Möglichkeit offen dich selbst zu belohnen. Für den Anfang tuts echt das Stemmeisen aus dem Baumarkt (als Beispiel) Wenn du dann irgendwann n Projekt fertig hast und darauf schon so richtig stolz bist, dann macht der Satz edle Stemmeisen noch mehr Spaß. Und funktionieren tun die ganz einfachen Werkzeuge wie Stemmeisen und Hobel und Sägen alle, auch die günstigen.

Dein Maschinenpark wird viel Neid erzeugen weil du hast was andere die schon länger dabei sind gerne hätten. Aber lass dich nicht entmutigen und leg los. Für die richtige Grundaustattung fehlt dir aber noch einiges und du wirst auch nochmal Geld investieren müssen.
 

Andy_70

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Hallo,
erstmal danke für die konstruktiven Antworten.
Ich lasse es nun langsam angehen.
Zu aller erst werde ich einen Katzenbaum bauen, da die gekauften immer nur ein Jahr halten.
Wo kauft Ihr Euer Holz?
Kenne bisher nur die Baumärkte.

@Lorenzo die Holzverbindung auf dem Foto sieht echt Klasse aus, Respekt.

Grüße von mir, Andy
 

FredT

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Holzfachmärkte gibt es doch hier im Territorium auch einige... Da mußt du einfach mal durch, weil auch nicht alle an Endkunden verticken.
Für'n Katzenbaum sollte Baumarkt ausreichen...
 

ChrisOL

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Für die Maschinen:

verschiedene Sägeblätter
Fritz und Franz
Ein Satz neue Hobelmesser
Säcke für die Absaugung

Was dann fehlt sind Projekte und Erfahrung.

Jede Werkstatt sieht anders aus, es gibt verschiedene Schwerpunkte. Da gibt es tausend Sachen die man empfehlen kann. Das wird aber sehr theoretisch, Projekte wären interessant.
 

Mitglied 67188

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Hallo Andy,

seit 6 Jahren lese ich hier mit aber das jemand mit einer Schwenkfräse
und den anderen genannten Maschinen anfängt
bevor er nicht mal einen Katzenbaum gefertigt hat, ist Premiere.

Ich kann das gar nicht glauben.
Wer hat dich denn beraten bei dem Maschienenkauf und auf welcher Basis hast du entschieden
welche Maschine es werden soll?
Das Geld gibt man doch nicht einfach mal so aus, einfach so ins Blaue.

Hast du eine andere handwerkliche Ausbildung?

Fragen über Fragen.

Es wäre doch auch mal gut wenn du aufzählst was du schon hast,
denn mit den genannten Maschinen machst du so, kein einziges Projekt fertig.
Da würde ja alles fehlen.

Carsten hat es schon gesagt
und ich bin auch der festen Meinung mit jetzigem Informationsstand,
dass es wirklich sehr helfen würde einen Kurs zu besuchen,
in deinem Fall sogar mehrere, weil mit deiner Vorlage, geht das nicht in einem
Kurs unter.

Um Maschinen zu verstehen muss man deren Aufgaben erst per Hand begriffen haben.

ich wünsche unfallfreies arbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Andy_70

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@Macchia Schutzengel ist gut :emoji_slight_smile: Mir ist schon ein kleines Stück Holz von der Säge geflogen... Jetzt bin ich gewarnt. :emoji_slight_smile:

Nun zu Deinen Fragen.

Ich bin handwerklich nicht unbegabt, bin Fliesenleger und Glaser. Ich lerne sehr schnell.
Habe mein Haus (400m²), außer Dach, komplett selbst ausgebaut. Nur soviel dazu.

Vor ein paar Wochen ist mir meine Säge (Baumarkt 150€) kaputt gegangen. Die habe ich zwar fast nur für Brenn holz benutz, aber ich habe schon bemerkt, das die ziemlich ungenau ist. Da habe ich mir überlegt, was es an Ersatz werden soll. Ich bin die Baumärkte abgefahren und habe mir paar Teile angesehen...

Zeitgleich brauchte ich paar Falzleisten, und so habe ich meine vor ca. 10 Jahren gekaufte Hobelmaschine und Tischfräse (Mister Tools) zum ersten Mal benutzt. Die Hobelmaschine war ok, aber die Fräse war Mist. Damit konnte man echt nicht arbeiten. Die Maschine war schwach, Ich sah aus wie sau und hatte meine Leisten erst nach Stunden.

Es war Corona-Zeit, ich hatte Zeit, also reifte der Entschluß, meine beiden Teile zu verkaufen und mir neue anzuschaffen.
Ich wollte für meine Zwecke etwas ordentliches, mußte aber an Größe und Gewicht denken.
(Meine Werkstatt sollte im Keller sein, ca. 10 Treppenstufen)

Ich habe mir auch alle Maschinen live angesehen.
Bei der Säge war es so, das ich eigentlich die kleinere wollte. die hätte bei mir auch besser rein gepasst :emoji_slight_smile:
Aber als ich das Teil sah und befingerte, wollte ich die kleine nicht mehr.
Die Hobelmaschine war die kleinste die da war, und ich fand die schön robust.
An Fräsen war bei Winter auch eine da, die nur die Hälfte gekostet hat, aber die war mir zu wacklig. Und diesmal wollte ich eine Fräse die etwas bums hat. Das ich die Fräse für Falzleisten brauche, wusste ich, drum der Falzkopf. Dort lag auch das Set von Flury rum, was mir sehr gefiel, drum habe ich das auch eingepackt.

Macchia, was habe ich noch?
Weil von meinem Schwingschleifer immer das Schleifpapier reist, manchmal nach Minuten, habe ich mir jetzt den Excenterschleifer 150 von Bosch bestellt.

Das ist der Stand. Grüße von mir, Andy



@ChrisOL Fritz und Franz habe ich im Hinterkopf
 

conny_g

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Hallo Andy,

seit 6 Jahren lese ich hier mit aber das jemand mit einer Schwenkfräse
und den anderen genannten Maschinen anfängt
bevor er nicht mal einen Katzenbaum gefertigt hat, ist Premiere.

Ich kann das gar nicht glauben.
Wer hat dich denn beraten bei dem Maschienenkauf und auf welcher Basis hast du entschieden
welche Maschine es werden soll?
Das Geld gibt man doch nicht einfach mal so aus, einfach so ins Blaue.

Hast du eine andere handwerkliche Ausbildung?

Fragen über Fragen.

Es wäre doch auch mal gut wenn du aufzählst was du schon hast,
denn mit den genannten Maschinen machst du so, kein einziges Projekt fertig.
Da würde ja alles fehlen.

Carsten hat es schon gesagt
und ich bin auch der festen Meinung mit jetzigem Informationsstand,
dass es wirklich sehr helfen würde einen Kurs zu besuchen,
in deinem Fall sogar mehrere, weil mit deiner Vorlage, geht das nicht in einem
Kurs unter.

Um Maschinen zu verstehen muss man deren Aufgaben erst per Hand begriffen haben.

ich wünsche unfallfreies arbeiten.

Hi Macchia,

ich verstehe nicht, warum man da so bremsen und seine Herangehensweise so infrage stellen muss.

Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr mit Holzwerken angefangen (ca Feb/März 2019) und habe dieselbe Route eingeschlagen und mir aus überwiegend gebrauchten Geräten eine ganze Werkstatt „mit allem“ zusammengekauft.
Innerhalb von 6 Monaten ca. 8.000 Euro, große Geräte (EB BAS 315, GTS 10 XC, EB HC260, Drechselbank, Absaugung), kleine Geräte (Festool Tauchsäge, Tellerschleifer, Bandschleifer, Excenterschleifer, Spindelschleifer, Domino, Große u kleine Oberfräse, ...) sowie jede Menge Handwerkzeuge wie Stechbeitel, Hobel und Kleinkram (Fräser, Bohrer, Dübelvorrichtungen, Winkel, ....).
Nur eine Hobelbank hab ich noch nicht, da hadere ich noch zwischen kaufen und selber bauen.

Und ich bin ziemlich happy mit meiner Werkstatt, ich kann alles machen, was ich mir wünschen kann von Plattenmaterial bis Massivholz, von stumpf verschrauben über verdübeln bis Handzinkung.
Ich habe auch mit den großen Geräten angefangen und dann weiter gekauft entweder wenn mich etwas genervt hat, wenn ich etwas für ein Projekt wollte oder wenn mich ein Artikel oder ein Video dazu inspiriert hat, dass ich eine Möglichkeit / eine Methode „im Portfolio“ haben will.

Was ist da falsch dran, muss doch jeder selber wissen, wie er das angeht.
Es scheint mir Andy hat sogar mehr Erfahrung als ich da hatte.

Anbei ein Foto meines ersten großen Massivholzprojekts nach ein paar Monaten, nach ein paar trivialen Dingen wie einem Stiftebecher: ein Schminktischchen aus Buche Massivholz.
Will sagen: ich nutze die Werkzeuge auch, die ich gekauft habe.

Stiftebecher aus Ami-Nuss

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Schminktisch aus Buche (halb fertig)

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Schneidbrett Ami-Nuss und Esche

5A3D691C-D470-4F08-8826-7DF477068214.jpeg
 
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Was braucht man noch?
Welches Zubehör ist sinnvoll?

An großen Maschinen hast du ja bis auf eine Bandsäge alles. Es fehlt dir anscheinend noch komplett das kleine Handwerkszeug. Da würde mir einfallen Hammer, Stechbeitel, Messmittel, Stifte, Werkzeug zum Anreißen, Winkel, Schmiegen, Bohrer, Fräser, Handhobel, Schleifsteine, Abziehleder, Japansäge usw. usf.
Da gibt es schon fertige Sortimente im Holzkasten, Koffer oder als Einsatz für Systainer. Mal ein Beispiel: https://www.dictum.com/de/werkzeugs...inerei-innenausbau-bestueckt-43-teilig-718812

Das Thema Oberflächenbehandlung musst du dir auch ansehen. Ein 150mm Exzenterschleifer ist gut. Dazu gehört noch Schleifpapier und -vlies nebst einem Schleifklotz. Leinölfirnis, Hartwachsöl und eine Dose Möbelwachs gehören ins Regal.

Und dann musst du dir noch überlegen wie du das Holz verbinden willst. Eine Domino oder Flachdübelfräse sind sehr praktisch. Hast du genug Schraubzwingen, Einhandzwingen und Federklemmen?
 

Holzrad09

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seit 6 Jahren lese ich hier mit aber das jemand mit einer Schwenkfräse
und den anderen genannten Maschinen anfängt
bevor er nicht mal einen Katzenbaum gefertigt hat, ist Premiere.
Katzenbaum :emoji_astonished: ? Sowas hab Ich noch niemals nie gebaut. :emoji_thinking:
Ich bin handwerklich nicht unbegabt, bin Fliesenleger und Glaser.
Es gibt übrigens beim Glaserberuf eine Fachrichtung, die nennt sich Fenster und Fassadenbau und diese Leute stehen einem Bautischler in nichts nach. Früher hießen sie Rahmenglaser.
LG
 

Mitglied 67188

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Nun zu Deinen Fragen.
danke für deine Zeilen.
ich verstehe nicht, warum man da so bremsen und seine Herangehensweise so infrage stellen muss.
Hallo Conny,
ich will niemanden bremsen, im Gegenteil.
In Frage stellen aber auf jeden Fall.
Man kann sich viel aus Büchern, Videos und Foren an Wissen zusammenklauben
und kommt damit auch ganz schön vorwärts, keine Frage.
Die Fortschritte sind schnell gemacht.
Doch irgendwann ab einem gewissen Anspruch fängt es dann das haken an.
Trotz aller Mühe kommt man nicht an die Ergebnisse eines Profis. (Ausnahmen gibt es)
In einer autodidaktischen Ausbildung fehlt das kontrollierende, erfahrene Auge und es schleichen
sich von vornherein Fehler ein, die später zu viel Frust führen können.
Das zeigt sich in Qualität der Ausführung und auch im sicheren Umgang mit Maschinen.
Da sind Situationen zu erwarten, die einem gar nicht bewußt sind und plötzlich scheppert es wie wild.
Vielleicht hat man Glück, vielleicht auch nicht.

Es ist wie beim Skifahren, man kommt auch ohne Technik den Berg runter,
laß den Hang steiler und vereister werden und du liegst auf der Nase, mindestens...

Es ist das unterschätzte Basiswissen das einen später ausbremst, nicht die Ratschläge
am Anfang etwas kleiner anzufangen vor allem bei Maschinennutzung.
Da spreche ich aber nicht von einer gutmütigen Bandsäge...

Den Tipp einen Kurs zu machen und dann mit fundiertem Wissen loszulegen
bringt dich auf die Überholspur, ganz sicher.
Die Kosten sind gegenüber verhunzten Werkstücken mangelhaften Aussehens und der
Unversehrtheit der Gliedmaßen verschwindend gering.

@Andy_70 ,

ich hoffe, dass du das so auch richtig verstehst.
Bei mir bleiben immer noch Fragezeichen wenn ich mir vorstellen soll
wie du ein Haus gebaut hast mit genannten Werkzeugen....

@wirklich_rainer_zufall hat eine schöne Zusammenfassung der wichtigsten Utensilien gegeben.
Damit kann man ein Haus bauen....

wünsche trotzdem gutes Gelingen und viel Freude am Neuen Hobby.
 
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Mitglied 67188

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Katzenbaum :emoji_astonished: ? Sowas hab Ich noch niemals nie gebaut. :emoji_thinking:
dann darfst du auch keine Fräsmaschine bedienen... Tss
:emoji_thinking:

Es gibt übrigens beim Glaserberuf eine Fachrichtung, die nennt sich Fenster und Fassadenbau und diese Leute stehen einem Bautischler in nichts nach. Früher hießen sie Rahmenglaser.
die würden aber nicht nach weiterem Werkzeug fragen sondern schon mehr ins Detail gehen.
:emoji_neutral_face:
 

Andy_70

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Hey Leute, danke für die Denkanstöße.

Ich den nächsten Tagen werde ich mir noch etwas Kleinkram zulegen.
Die fehlenden Kleinmaschinen werde ich mir zulegen, wenn ich sie tatsächlich benötige.
Wie zb. für Holzverbindungen.

Momentan schaue ich viel Youtube.
Bei Holz muß ich tatsächlich noch viel lernen.
Nicht nur in der Bearbeitung, auch in Materialkunde.

Das die Holzmaschinen gefährlich sind, ist mir schon bewusst.
Und ich finde es auch nicht verkehrt, das mir fast beim ersten Schnitt, ein Stück Holz abgeschmiert ist.
Das bringt es nochmal extra ins Bewusstsein.

@Macchia, ich kann deine Worte durchaus deuten, das kann ich schon.
Ich habe weder gesagt, das ich ein Haus gebaut habe, noch mit den 3 neu gekauften Maschinen.
Die hätte ich da aber gern schon gehabt.
Ich habe das Haus ausgebaut. Das heisst, Fenster, Fußböden, Trockenbau, Fliesen, Elektrik, Heizung, Öltanks etc.
Und ich bin überzeugt, ich habe alles richtig gut gemacht.
Ca. 10 Jahre sind vergangen, es ist alles noch schick und intakt, ich würde es wieder so machen.
Wenn ich etwas machen will, von dem ich keine Ahnung habe, befasse ich mich mit der Materie sehr genau.
Ich lese Literatur, Vorschriften, stöbere im Internet und schaue mir Dinge auch live an.
Wenn ich dann überzeugt bin, es machen zu können, starte ich.
Bei der Fassade zb. hatte ich Hilfe von Freunden, einer davon war im Bau selbstständig, er hatte da praktisch die Leitung.
Dann haben sie Jahre später das Nachbarhaus abgerissen.
Letztes Jahr wollte ich die Wand wieder schick machen.
Weil mir 20000€ ohne Material zu teuer erschien, wollte ich wieder selbst ran.
Mehrere Freunde hatten mir Hilfe angeboten. Leider sagten alle ab. Egal, starte ich eben alleine.
Auf Grund der Höhe lies ich am Giebel ein Gerüst stellen, für die Verwinkelten Wände kaufte ich mir ein eigenes.
Nach säubern und Verfugen fing ich an den kleinen Wänden an, Dämmung zu kleben.
Ich war zwar langsam, aber ich war mit der Qualität sehr zufrieden. Auch das Armieren ging.
Etwas Schiss hatte ich vor dem Strukturputz. Ich fing mit einer kleinen Teilfläche unter dem Dach an.
Ich war überrascht wie einfach das ging und wie schön das aussah.
Vor der Giebelwand hatte ich Schiss selbst vor dem Dämmen, da diese völlig uneben war.
Aber da kaufte ich mir einen guten Schneider und passte die 140er Dämmung von hinten an.
Außer die untere und obere Teilfläche vom Giebel habe ich alle 17 Teilflächen auch selbst mit Strukturputz überzogen.
Gestrichen habe ich die Wand wiederum alleine.
Nicht erst bei der Fertigstellung ist mir aufgefallen, das meine Wand besser aussieht, als die anderen.
Ich habe zwar 6 Monate gebraucht, immer nach der Arbeit, aber das Ergebnis zählt.

@Holzrad09 Ja natürlich, früher gehörte Holz und Glas irgendwie zusammen.
Ich mache zwar auch Reparaturen, aber für das Holz ging ich bis jetzt immer zum Tischler.
Am meisten habe ich zu tun mit Glasreparaturen, Glasbearbeitung und Kunstverglasungen.

@conny_g Deine Holzarbeiten sehen echt scharf aus, der Schminktisch und das Schneidebrett sind der Hammer.
Da bin ich gleich neugierig. Wie hast Du die geschwungenen Füße gemacht?
Und wie hast Du die Rinne auf das Schneidebrett oben reinbekommen?
Die verschiedenen Hölzer hast Du vermutlich verleimt.
Toll, echt schön gemacht.

Grüße von mir, Andy
 

conny_g

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@conny_g Deine Holzarbeiten sehen echt scharf aus, der Schminktisch und das Schneidebrett sind der Hammer.
Da bin ich gleich neugierig. Wie hast Du die geschwungenen Füße gemacht?

Hi Andy,

da gibt's einen ganzen Thread dazu, wo ich hier im Forum Rücksprache hielt, wie ich das am Besten machen sollte.

Hier geht's los, da habe ich mit lasergeschnittenen Schablonen angefangen:
https://www.woodworker.de/forum/thr...ne-schminktischchen.109262/page-3#post-671078

Mit denen habe ich auf den Beinrohlingen die Form der Beine angezeichnet, sie dann mit der Bandsäge ausgeschnitten und dann mit Spindelschleifer und Excenterschleifer in die endgültige Form gebracht und geglättet.

Der Knackpunkt war hier, dass das mit dem "Bündigfräsen", was man mit Schablonen gerne macht hier gar nicht geht und zu meiner Überraschung war das möglichst genau Ausschneiden mit der Bandsäge und per Schleifer glätten ausreichend - die Beine sehen identisch aus, sind es aber sicher um ein paar mm gar nicht. Ist aber irrelevant, weil man es nicht sieht.

Und wie hast Du die Rinne auf das Schneidebrett oben reinbekommen?

Dafür habe ich mir eine primitive Vorrichtung für die Oberfräse gebaut, weil ich das Risiko nicht eingehen wollte, dass ich mir in die superaufwändig verleimte Platte einen Schnitzer reinhaue :emoji_slight_smile:

https://www.woodworker.de/forum/threads/welches-holz-ist-das.110141/#post-688094

Die verschiedenen Hölzer hast Du vermutlich verleimt.

Beim Schneidbrett? Ja, richtig. Mit Titebond III, der ist wasserfest und lebensmittelecht.

Und ansonsten ist so ein Schneidbrett ordentlich aufwändig, verleimt in mehreren Durchgängen.

Zuerst Stäbe aus Nussholz von ca. 55x30 hergerichtet sowie die Zwischenräume aus Esche mit 5mm Dicke.
Das in 3 Teilen (jeweils mit der Hobelmaschine auf gleiche Dicke gebracht) in eine ganze Platte verleimt, 9 Stäbe:
https://www.woodworker.de/forum/threads/welches-holz-ist-das.110141/#post-686271

Danach wieder quer zu den Nussbaum-Stäben in Streifen von 30mm aufgeschnitten und die Abstandhalter aus Esche hergerichtet.
Bei denen ist die Maserung quer, damit oben auf dem Brett dann Stirnholz rauskommt.

Dann das Ganze wieder in 3 Schritte verleimt, auch wieder jedes Drittel mit dem Hobel auf gleiche Dicke gebracht.

https://www.woodworker.de/forum/threads/welches-holz-ist-das.110141/#post-687883

Mit dem Handhobel die letzten Leimfugen versorgt.
Und am Ende rechteckig sägen, schleifen schleifen schleifen, die Saftrille fräsen, schleifen, schleifen, schleifen, ölen, Füsse anschrauben.
Stirnholz schleifen dauert ewig, der Abtrag ist selbst mit 80er Papier auf Exzenterschleifer minimal.

Ca. 20h Arbeit - das ist schon echt wahnsinn für ein Schneidbrett.

Aktuell habe ich wieder 2 in der Mache und muss feststellen, dass man in 20h auch 2 oder wahrscheinlich sogar mehr machen kann. :emoji_slight_smile:
 

conny_g

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Ja also die Komode ist echt cool - Respekt ... endlich weis ich wie ich eine Bandsäge vernünftig begründen kann :emoji_wink:

Eine Bandsäge ist echt superhilfreich, die war die richtige Entscheidung bei mir sie sofort zu Beginn zu kaufen!
Habe schon jede Menge Bretter aufgetrennt (auch für das Schneiddbrett, die dünnen Streifen) oder aus Brennholzscheiten aus Buche kleine Brettchen oder „Kunstwerke“ gemacht.
Sie ist sicher nicht das erste für eine Budget-Werkstatt (Budget 2.000 Euro), aber eines der ersten für eine „richtige“ Werkstatt, die ein paar 1.000 Euro kosten darf.
 

Lorenzo

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Ortenberg
@conny_g : Oder tatsächlich als einzige Maschine überhaupt in der Werkstatt die sonst komplett auf Handwerkzeuge ohne Strom setzt. So wars bei mir. Neben allen geraden und geschweiften Teilen kann man damit super Holz das einseitig abgerichtet ist knapp bis auf die Wunschdicke sägen, und dann sauber hobeln. Und sie is die ungefährlichste und Maschine und hilft sehr dabei Material möglichst effizient zu nutzen. Ich geb meine niemals her! :emoji_slight_smile:
 

Dietrich

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Hallo,

beim Stellmacher und beim Küfer war die Bandsäge mit die wichtigste Maschine und evtl. beim Metzger:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 
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