Einschlagbodenhülsen - quellende Pfosten

Hogshead

ww-birke
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Hallo! Kann jemand auf diese Frage bitte seinen Senf geben?:

Ich habe Einschlagbodenhülsen (81x81mm) in die meine Pfosten (80x80mm) sehr knapp und nur mit draufhauen reinpassen. Hättet ihr Bedenken, dass die Pfosten wenn sie etwas quellen die Aufnahme der Bodenhülse sprengen? Oder muss ich mir da keine Sorgen machen und kann das unter "sitzt ordentlich fest" verbuchen? Die Pfosten bekommen zwar nen Dach drüber aber von der Seite werden sie sicher angewittert...

Danke schon mal (wie immer) für eure (wie immer) gute Hilfe!

Grüße, Max
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
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Ich hätte da keine Bedenken. Im Gegenteil, wenn der Pfosten zu locker sitzt, verbiegt beim Anziehen der Schrauben die Bleche der Bodenhülse.

Aber achte darauf, dass die Pfosten unten nicht auf dem Boden der Bodenhülse aufsetzen, sondern 15 bis 20 mm Abstand lassen, damit das Holz von unten immer abtrocknen kann.
 

peter bussmeyer

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Die verstellbaren Bodenhülsen haben unten einen gewölbten Teller und eine mittige Sechskantschraube sowie an den Ecken Ablauflöcher. Die finde ich grundsätzlich besser (auch zum Ausrichten) und da können die Pfosten gerne aufstehen.
Gruß
peter
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
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Ich würde diese labberigen Einschlagbodenhülsen auch nie für etwas verwenden wo viel Last aufgenommen werden muss. Dann immer H-Anker oder ähnliches.

Manche Modelle haben aber auch gar keinen flachen Boden, sondern der Boden ist nach unten pyramidenförmig, damit Wasser ablaufen kann.
 

IngoS

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Hallo,

die Einschlaghülsen sind so schwach, dass sie gerne abbrechen, besonders wenn der Zaun über einen Meter hoch ist. Aufgeplatzt ist mir noch keine Hülse.
Übrigens kann man sich diese teuren verstellbaren Einschlaghülsen sparen, wenn man zum Eintreiben einen ca. 80cm langen Pfosten nimmt, diesen mit zwei Holzschrauben (6 x 50) festschraubt, die Wasserwaage anlegt und alle paar Schläge Mal prüft und nachkorrigiert.
So stehen die Pfähle senkrecht.

Gruß Ingo
 

Martin45

ww-robinie
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Die halten das Quellen, es sei denn die haben vorher schon nicht gehalten.
Habe in letzter Zeit einige von den Dingern unter die Erde gebracht und hatte doch immer mal wieder eine Lieferung/Einzelne Hülsen, wo die Schweißnähte nicht hielten oder de fakto garnicht beim Schweißen eine Verbindung zustande gekommen war. Das sieht man aber auch bei einem prüfenden Blick vor dem Einbau.
 

Hogshead

ww-birke
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Zum Abschluss des Themas mal meine Erfahrungen, als kleines laienhaftes How-to (ohne Anspruch auf Richtigkeit):

- Jeweils ein Pfostenende (Bodenhülsenseite) vorab in Öl stellen. Nochmal danke für diesen Tipp hier aus dem Forum! Den habe ich nirgends sonst im Netz gefunden.. (Interessanterweise konnte ich die Pfosten, die ich ursprünglich nur ganz schwer in die Bodenhülsen reinbekommen habe, danach recht problemlos einsetzen. Ob das jetzt vom Ölen kam oder davon, dass sie nach dem Ölen noch ein wenig an der trockenen Luft glegen haben weiß ich nicht).
- An jeder Einschlagstellen mit einem langen Mauerbohrer ins Erdreich (gibts immer mal wieder beim Discounter 4 Stück für nen 10er) hineinbohren. Dann weiß man, dass man kein Hindernis im Boden hat und es wird leichter die Hülse gerade einzuschlagen.
- Zum Einschlagen von Vierkanthülsen habe ich ein ca. 50 cm Rundholzstück mit gleichem Durchmesser benutzt. Das bekommt man nach dem Einschlagen problemlos wieder raus. (Je nach Beschaffenheit der Bodenhülse kann es sich auch lohnen, ein kleines Metallplättchen unten einzulegen, dann hält der Einschlagstutzen länger und geht nach dem Einschlagen leichter wieder raus.). Für mehr Kraft beim Einschlagen hilft übrigens nicht immer nur schwerer Hammer sondern u.U. auch schon ein kürzeres Einschlagstück, wenn das nämlich zu lang ist, bekommt man keine gute Kraftübertragung von Hammer auf Einschlagstück.
- Während des Einschlagens immer mal wieder mit der Wasserwaage kontrollieren, man kann den Winkel beim Einschlagen noch ganz gut korrigieren.
-Wenn eine Hülse mal wieder raus muss, funktioniert das mit nem Hebel am besten. Bei mir hat sich zum Hebeln ein einfacher Spaten bewährt.
-Es ließ sich bei mir nicht vermeiden, dass sich die Bodenhülsen während des Einschlagens verdreht haben. Das lag vielleicht an der Bodenbeschaffenheit (viele Kieselsteine im Boden). Zu einem gewissen Grad kann man sich die eingesteckten Pfosten danach in die richtige Position drehen, vorausgesetzt man fixiert sie dann entsprechend.
- Ich habe in die Bodenhülsen eine kleine Drainageschicht eingefüllt (z.B. 2 cm Flusskiesel). Noch wichtiger scheint mir aber an der Stelle wo die Bodenhülsen auf dem Erdreich aufsetzen, ein wenig Erdreich abzugraben und ein paar Kiesel unterzulegen. Bei meinen Bodenhülsen ist nämlich erstmal null Wasser rausglaufen, weil alle Löcher mit Bodenkontakt komplett mit Erde verstopft waren.
- Wegen der Drainageschicht in der Bodenhülse konnte ich jeden Pfosten nur noch mit einer Gewindestange verschrauben, was in meinem Fall kein Problem war. Wenn ich aber einen Zaun aufgestellt hätte (bei dem jeder Pfosten quasi erstmal auf sich allein gestellt ist) hätte ich lieber auf die Drainageschicht verzichtet und dafür zweimal verschraubt.

Mir war wichtig, die Bodenhülsen möglichst genau einzuschlagen, weil ich auf 6 im Rechteck angeordneten Pfosten so eine Art kleinen Unterstand bauen wollte, in den ein Hühnerstall integriert wird. Auf den Punkt genau hätte ich die Bodenhülsen nie eingeschlagen bekommen. Bei den Abständen der Pfosten zueinanderhabe ich Toleranzen von ca 1 cm. Das genügt mir aber zum Glück. Da die Einschlaghülsen keinen starken Windbelastungen standhalten, werde ich vielleicht noch 1-2 Pfosten mit einem Eindrehbodenanker befestigen. Vermutlich hätte ich in meinem Fall (die Pfosten sind ja durch Unterstand und Hühnerstall am Ende in sich verwindungssteif miteninander verbunden) jeden Pfosten gleich nur auf einen ordentlich ausgerichteten Ziegelstein stellen können und dann mit Eindrehbodenankern befestigen können. Das ist am Ende vielleicht sogar weniger Arbeit und man kann die Pfosten dann wirklich genau ausrichten. Insofern möge jeder vorab gründlich prüfen, ob eine Bodenhülse für sein Vorhaben das Richtige Mittel zum Zweck ist... :emoji_wink:

Gutes Gelingen!
 
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