Zum Abschluss des Themas mal meine Erfahrungen, als kleines laienhaftes How-to (ohne Anspruch auf Richtigkeit):
- Jeweils ein Pfostenende (Bodenhülsenseite) vorab in Öl stellen. Nochmal danke für diesen Tipp hier aus dem Forum! Den habe ich nirgends sonst im Netz gefunden.. (Interessanterweise konnte ich die Pfosten, die ich ursprünglich nur ganz schwer in die Bodenhülsen reinbekommen habe, danach recht problemlos einsetzen. Ob das jetzt vom Ölen kam oder davon, dass sie nach dem Ölen noch ein wenig an der trockenen Luft glegen haben weiß ich nicht).
- An jeder Einschlagstellen mit einem langen Mauerbohrer ins Erdreich (gibts immer mal wieder beim Discounter 4 Stück für nen 10er) hineinbohren. Dann weiß man, dass man kein Hindernis im Boden hat und es wird leichter die Hülse gerade einzuschlagen.
- Zum Einschlagen von Vierkanthülsen habe ich ein ca. 50 cm Rundholzstück mit gleichem Durchmesser benutzt. Das bekommt man nach dem Einschlagen problemlos wieder raus. (Je nach Beschaffenheit der Bodenhülse kann es sich auch lohnen, ein kleines Metallplättchen unten einzulegen, dann hält der Einschlagstutzen länger und geht nach dem Einschlagen leichter wieder raus.). Für mehr Kraft beim Einschlagen hilft übrigens nicht immer nur schwerer Hammer sondern u.U. auch schon ein kürzeres Einschlagstück, wenn das nämlich zu lang ist, bekommt man keine gute Kraftübertragung von Hammer auf Einschlagstück.
- Während des Einschlagens immer mal wieder mit der Wasserwaage kontrollieren, man kann den Winkel beim Einschlagen noch ganz gut korrigieren.
-Wenn eine Hülse mal wieder raus muss, funktioniert das mit nem Hebel am besten. Bei mir hat sich zum Hebeln ein einfacher Spaten bewährt.
-Es ließ sich bei mir nicht vermeiden, dass sich die Bodenhülsen während des Einschlagens verdreht haben. Das lag vielleicht an der Bodenbeschaffenheit (viele Kieselsteine im Boden). Zu einem gewissen Grad kann man sich die eingesteckten Pfosten danach in die richtige Position drehen, vorausgesetzt man fixiert sie dann entsprechend.
- Ich habe in die Bodenhülsen eine kleine Drainageschicht eingefüllt (z.B. 2 cm Flusskiesel). Noch wichtiger scheint mir aber an der Stelle wo die Bodenhülsen auf dem Erdreich aufsetzen, ein wenig Erdreich abzugraben und ein paar Kiesel unterzulegen. Bei meinen Bodenhülsen ist nämlich erstmal null Wasser rausglaufen, weil alle Löcher mit Bodenkontakt komplett mit Erde verstopft waren.
- Wegen der Drainageschicht in der Bodenhülse konnte ich jeden Pfosten nur noch mit einer Gewindestange verschrauben, was in meinem Fall kein Problem war. Wenn ich aber einen Zaun aufgestellt hätte (bei dem jeder Pfosten quasi erstmal auf sich allein gestellt ist) hätte ich lieber auf die Drainageschicht verzichtet und dafür zweimal verschraubt.
Mir war wichtig, die Bodenhülsen möglichst genau einzuschlagen, weil ich auf 6 im Rechteck angeordneten Pfosten so eine Art kleinen Unterstand bauen wollte, in den ein Hühnerstall integriert wird. Auf den Punkt genau hätte ich die Bodenhülsen nie eingeschlagen bekommen. Bei den Abständen der Pfosten zueinanderhabe ich Toleranzen von ca 1 cm. Das genügt mir aber zum Glück. Da die Einschlaghülsen keinen starken Windbelastungen standhalten, werde ich vielleicht noch 1-2 Pfosten mit einem Eindrehbodenanker befestigen. Vermutlich hätte ich in meinem Fall (die Pfosten sind ja durch Unterstand und Hühnerstall am Ende in sich verwindungssteif miteninander verbunden) jeden Pfosten gleich nur auf einen ordentlich ausgerichteten Ziegelstein stellen können und dann mit Eindrehbodenankern befestigen können. Das ist am Ende vielleicht sogar weniger Arbeit und man kann die Pfosten dann wirklich genau ausrichten. Insofern möge jeder vorab gründlich prüfen, ob eine Bodenhülse für sein Vorhaben das Richtige Mittel zum Zweck ist...
Gutes Gelingen!