Einschwenk Klappen / Einschub Türen

Zaurus

ww-pappel
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Hallo liebe Fachleute

Bei der Konstruktion eines Low Boards und der Optimierung der Frontklappe bin ich auf die Einschwenkklappe gestossen. Damit kann ein Stauraum offen bleiben ohne dass Türen abstehen oder Klapptüren herausragen, die werden einfach verstaut. Ideal für HiFi Geräte, die einen vollen Zugriff beim Bedienen erfordern, sonst aber gut verstaut hinter der geschlossenen Klappe verstaut sind.

:emoji_frowning2: LEIDER
konnte ich keinen Lieferanten finden, der so was für den Eigenbau als Beschläge anbietet. Suche bei Hettrich, Hoppe oder Häfele verliefen erfolglos.

:confused: WER
kann mir hier einen Tipp geben?
Oder macht Ihr die alle selber?
einschwenkklappe.jpg



Vielen Dank im Voraus für jegliche Hinweise.
 

Zaurus

ww-pappel
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Einschub Türen

Hallo Dominik

Danke für die schnelle Antwort.

Was ich suche ist eine Türe, die nach oben in den Kasten des Low Boards versenkt werden kann.
Prominente Hersteller wie USM & DENZ (hier jedoch Metallschränke), Embru, usw. bieten dies in ihrem Programm an. Und die verbauen eine Art von Führungsbahn, in der die Fronttür noch oben/hinten weggleiten kann.
Jeder dieser Hersteller benennt die Konstruktion ein wenig anders, daher bin ich über die google suche nicht richtig weitergekommen.

Das über Kopf wegschwenken geht meist NICHT zu lasten von wertvollem Platz im Stauraum, da oben meist noch Freiraum vorhanden ist.
Beispiel von USM:
bild2.jpg



Besten Dank für weitere Hinweise. :emoji_slight_smile:
 

ki1968

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Suchst du sowas wie Lift Up von Hettich? (Bestell-Nr. 0045026)
 

Zaurus

ww-pappel
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:emoji_wink: Schaut mal oben,
ich habe Bilder eingefügt,
die Türe wird eingeschoben, nicht wie in Küchen, wo die hochgeklappte Türe einfach über dem Kasten stehen bleibt.
 

ki1968

ww-birnbaum
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Jo, das Lift Up ist so ein Beschlag, IIRC bis 1200mm Klappenbreite :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Hallo Zaurus,
ich kenne das System von den alten Bücherschränken meines Großvaters. Geniale Sache! Dort ist es allerdings ohne komplizierten Beschlag ausgeführt. Ich versuche mal zu beschreiben wie es relativ einfach machbar ist.
- Die Klappe ist an den aufrechten Kanten genutet. Nicht durchgehend, sondern nur bis kurz vor die waagrechten Klappenkanten.
- Im Korpus sitzen oben an den Drehpunkten der Klappen zwei Metallstifte als Zapfen. Diese Zapfen greifen in die Nuten der Klappe. Somit lässt sich die Klappe bis auf 90° öffnen und dann durch die Nuten nach hinten schieben.
- Damit die Klappe beim nach hinten schieben nicht abstürzt, gleitet sie in einer Nut in den Korpusseiten.
- Bei eingehendem Nachdenken wird mir jetzt klar, dass die Klappe auch in geschlossenem Zustand in einem Falz liegen muss. Nut und Falz im Korpus lassen sich unproblematisch herstellen indem man eine dünne Platte an der Korpusinnenseite aufdoppelt.

Ich hoffe es war verständlich, falls die Lösung interessant erscheint kann ich auch nochmal skizzieren was ich meine.

gruß

Heiko
 

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DANKE Heiko für die Ausführungen. Gute Idee!!

So irgendwie vorstellen kann ich es mir schon,
wichtig wäre noch dass kein Abrieb entsteht und in die Elektronik fällt, also irgendwie kleine Rollen oder sowas, oder ev. Holz auf PVC.

@ Dominik:
Bei Deiner Ausführung gibt es im Hettich auch einen Zusatz für eine vertikale Montage, DANKE für den Hinweis.
 

yoghurt

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Hallo Zaurus,
um Abrieb würde ich mir keine Sorgen machen, man kann natürlich zur Sicherheit mit HPL-Streifen oder Kunststoffkanten arbeiten. Bei weiterem Nachdenken (und eigentlich mache ich hier gerade wichtigeres auf ganz anderen Baustellen) fällt mir auf, dass das System schon richtig Möbeltischlerei erfordert... Also sag einfach Bescheid wenn ich (morgen!) zeichnen soll...

Gruß
Heiko
 

Zaurus

ww-pappel
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Herzlichen Dank, Heiko :emoji_grin:

Gerne nehme ich das Angebot an aber bitte keinen Stress,
ich muss nicht gleich lostischlern, das Rundherum bin ich auch noch am organisieren.

Beste Grüsse aus Zürich
 

yoghurt

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Sorry, ich bin sehr spät

Hallo,
hier kommt jetzt doch noch eine Skizze....

Gruß

Heiko:emoji_wink::emoji_open_mouth:

Tante Edit sagt: das ist ein Vertikalschnitt...
 

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yoghurt

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Hallo,
zur Erläuterung:
Die Konstruktion auf der Skizze müsste man natürlich ersteinmal ausprobieren. Dabei gilt es zu testen, wie genau die oberer Vorderkante der Klappe am Oberboden vorbeigeht. Auf der Skizze ist da eine runde Fräsung gezeichnet, die Sache geht sicherlich auch mit einer eckigen Ausparung. Die vorne aufgeleimte Kante könnte die Fuge zum Oberboden abdecken, evtl. lässt sich das aber auch ohne diese Kante realisieren.
Bei den erwähnten alten Bücherschränken meiner Großeltern drehen die Klappen auch nicht um einen Zapfen in der Ebene der Klappe, sondern der Zapfen liegt hinter der Klappe, bzw. unter der Klappe wenn diese geöffnet ist. Vorteil dieser Lösung ist, dass man sich die Nuten in den seitlichen Kanten der Klappen ersparen kann. Nachteile sind, dass die Aussparung im Oberboden größer ausfallen muss und dass man eine Sicherung braucht, damit sich die Klappe zwischen den Zuständen "offen" und "geschlossen" nicht einfach aus dem Möbel nehmen lässt. Diese Sicherung ist bei den alten Schänken durch eine Schere aus Metallstreifen hergestellt. Die Scherenarme sind mit Ösen oben von hinten an der Klappe fest und laufen hinten an der Rückwand des Möbels an einer waagrechten parallel zur Rückwand montierten Schiene (das versteht jetzt eh keiner mehr....) Die Schren halten in Prinzip nur die Klappenoberkante in einer horizontalen Ebene. So kann sich die Klappe nicht "verabschieden".

(Skizzen davon frühestens in 3 Wochen :emoji_grin:)

Gruß

Heiko
 
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