Empfehlung Schleifhilfe

tritom

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Liebe Woodworker

Ich habe grosse Probleme mit meiner Veritas Schleifhilfe beim Schärfen von Hobeln. Normalerweise schärfe ich freihändig, aber ein Hobeleisen ist vorne schräg (also nicht rechtwinklig zu einer Seite) und das bekomme ich per Hand nicht gerichtet. Mit der Veritas habe ich Probleme, da es gerade unmöglich ist so breite Eisen rechtwinklig einzuspannen. Bei der habe ich unnötig viel Geld ausgegeben und bin nicht zufrieden. Es ist diese: https://www.dictum.com/de/schleiffuehrungen-ehd/veritas-schaerfsystem-ii-standard-703666

Jetzt überlege ich, mir eine für Hobeleisen geeignete Schärfhilfe zu kaufen, z.B. diese hier: https://www.feinewerkzeuge.de/honingguide.html

Kann mir jemand diese von Feinewerkzeuge oder eine andere (nicht zu teure) empfehlen?

Danke & LG
 

pedder

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Es ist nicht unmöglich, aber auch die beste Schleifführung macht es nicht von allein.
 

Johannes

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Hallo Tom,
wenn du normalerweise freihändig schleifst, empfehle ich einen Halter zu bauen, in den du das Eisen einspannen kannst und dann einen Griff hast, der rechtwinklig zur Schneide steht. Dann müsste das freihändig Schleifen doch wieder funktionieren.

Es grüßt Johannes
 

tritom

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Es ist nicht unmöglich, aber auch die beste Schleifführung macht es nicht von allein.
danke, stimmt, aber es braucht extrem viel Nachmessen mit dem Winkel, da die Führung seitlich zu ungenau ist und immer einen deutlichen Lichtspalt lässt, wenn ich nach Feststellen anschliessend mit dem Winkel überprüfe.

@Little John : danke dir, ich verstehe dich aber nicht, wie meinst du das?

Das Hobeleisen ist leicht auf einer Seite hin von der Mitte aus schräg abfallend nacht rechts und deutlich weniger, aber auch schräg abfallend nach links. Die stark abfallende Seite lässt einen deutlichen Lichtspalt beim Winkelmessen, die weniger stark abfallende ist minimal.

Aber dennoch: beim Hobeln von feinen Spänen, nimmt der Hobel nur in der Mitte ab. auch mit der Lateralverstellung des Hobels bekomme ich es so nicht korrigiert.
 

pedder

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Das bekommt man mit jeder Schleifführung hin. Führung umdrehen und beide Daumen auf das Eisen.
 

Mitglied 67188

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da die Führung seitlich zu ungenau ist und immer einen deutlichen Lichtspalt lässt, wenn ich nach Feststellen anschliessend mit dem Winkel überprüfe.
...falls ich das richtig verstehe..
der Anschlag/Führung gibt dem Hobeleisen keine rechtwinklige Position in Bezug auf die Rollenachse?
dann würde ich mich mit Dictum in Verbindung setzen
auch Veritas macht mal Fehler.
Da darf sich auch beim zudrehen/feststellen nichts verschieben.

Ich hatte den Veritas Vorgänger und habe meine Eisen nach einem Winkel ausgerichtet.
Da gab es keine Probleme.
Bin allerdings generell nicht damit zurecht gekommen und habe weiter freihändig geschliffen.
Zur Kontrolle kannst du dir mit Edding eine rechtwinklige Linie knapp vor die Schneide zeichnen an der du dich heranarbeitest.

geringste Abweichungen kannst du im Hobel selbst noch ausgleichen...
nur im Simshobel z.B. sollte das Eisen möglichst genau sein.

mach dich nicht verrückt mit einem Lichtspalt.

Führung umdrehen
das geht doch nicht bei der Veritas oder verstehe ich dich falsch?
:emoji_thinking:
 

pedder

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das geht doch nicht bei der Veritas oder verstehe ich dich falsch?
Warum sollte das nicht gehen? Es zeigt die Schneide zu die und nicht von Dir weg.

Das Problem der Veritas ist, dass die Stufenverstellung der Veritas einseitig erfolgt. Das muss man berücksichigen. Das ist nicht für langes arbeiten, sondern wirklich nur für eine Mikrophase

Ich finde die Führung besser: https://www.dictum.com/de/schleiffuehrungen-ehd/zweibacken-fuehrung-711400
 

Johannes

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danke, stimmt, aber es braucht extrem viel Nachmessen mit dem Winkel, da die Führung seitlich zu ungenau ist und immer einen deutlichen Lichtspalt lässt, wenn ich nach Feststellen anschliessend mit dem Winkel überprüfe.

@Little John : danke dir, ich verstehe dich aber nicht, wie meinst du das?

Das Hobeleisen ist leicht auf einer Seite hin von der Mitte aus schräg abfallend nacht rechts und deutlich weniger, aber auch schräg abfallend nach links. Die stark abfallende Seite lässt einen deutlichen Lichtspalt beim Winkelmessen, die weniger stark abfallende ist minimal.

Aber dennoch: beim Hobeln von feinen Spänen, nimmt der Hobel nur in der Mitte ab. auch mit der Lateralverstellung des Hobels bekomme ich es so nicht korrigiert.

Hallo,
was ist das denn für ein Hobeleisen? Ich verstehe den Sinn nicht, ich kenne Hobeleisen, wo man nach dem eigentlichen Schleifen, zum Schluß noch die Ecken etwas nachschleift (in dem man nicht gleichmäßig drückt) und ich kenne das gerundete Eisen vom Schrupphobel, aber das was du beschreibst kann ich mir noch nicht sinnvoll vorstellen. Foto?

Es grüßt Johannes
 

Mitglied 67188

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Es zeigt die Schneide zu die und nicht von Dir weg.
ok. ich war bei upside down..
wobei die Bearbeitunsrichtung ja keinen Unterschied machen sollte wenn das Eisen schief drin sitzt.

unabhängig davon ist selbstverständlich ein gleichmäßiger Druck auch entscheidend.
Selbst bei korrekt eingespanntem Eisen könnte man durch einseitigen Druck einen "Lichtspalt" krumm schleifen...

Einen planen Schärfstein braucht es natürlich auch...
 

pedder

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Was ist aus Deiner Sicht der Vorteil gegenüber der von mir genannten? Interessiert mich einfach :emoji_slight_smile:
Zu Deiner kann ich nichts sagen, die kenne ich nicht.

Ich finde eine simple Zwei Backen Führung für alles mit gerade Schneide besser als die Veritas.
Eben weil die Veritas diese Verstellung hat, die man dann eigentlich wieder ausgleichen muss.
Aber Verrundungen gehen leichter mit der Veritas.
 

Mitglied 67188

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Das Hobeleisen ist leicht auf einer Seite hin von der Mitte aus schräg abfallend nacht rechts und deutlich weniger, aber auch schräg abfallend nach links. Die stark abfallende Seite lässt einen deutlichen Lichtspalt beim Winkelmessen, die weniger stark abfallende ist minimal.

Aber dennoch: beim Hobeln von feinen Spänen, nimmt der Hobel nur in der Mitte ab. auch mit der Lateralverstellung des Hobels bekomme ich es so nicht korrigiert.

dieser Absatz ist mir entgangen...Sorry

dann ist das Eisen nicht schief am Anschlag sondern es wird abwechselnd zu unterschiedlicher Druck ausgeübt.
Entweder du drückst zu stark oder die Rolle hat zu viel Spiel....
 

tritom

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vielen Dank euch allen!

langsam verzweifle ich. bin sicher kein Schärfprofi, hatte bisher beim freihändigen Schleifen der Stemmeisen/ anderer Hobeleisen aber noch nie solche Probleme. @Little John es ist ein Hobeleisen für einen Dictum Nr. 4 mit zweilagigem Eisen (weiss nicht mehr wie das heisst, HSS oder so)

Habe es geschafft, das Eisen rechtwinklig einzuspannen und denke auch nicht mehr, dass es die Ursache der Rundung ist nach euren Kommentaren.

Der Sache mit der Planheit der Steine bin ich nachgegangen, danke @Macchia
Ich habe 3 Steine:
- einen Shapton Schruppstein 220 der sieht wenn ich das Lineal diagonal drüber lege echt plan aus. kaum wahrnehmbarer Lichtspalt.
wenn ich es quer drüber lege, erkennt man ganz aussen in den letzten 2mm eine Erhöhung. dachte, das ist schon okay so, aber wenn ich mit dem versuche die Rundung der Schneide zu korrigieren, wird's immer schlimmer, obwohl ich längs und auch diagnonal schleife, um viel der Fläche auszunutzen.

- dann habe ich einen Cerax 1000er, der ist nicht plan, diagonal ist eine Mulde in der Mitte zu erkennen. er erzielt aber bessere Ergebnisse als der obige. zumindest scheint sich die Rundung etwas zu reduzieren. braucht aber sehr, sehr lange. den muss ich noch abrichten

- meinen 3. Stein, einen 4000er Cerax verwende ich nur für den Feinschliff

anbei das Bild aktueller Stand:
1664280584803.png

was mache ich falsch, verstehe nicht, wieso ich mit dem Shapton 220 Schruppstein so schlechte Ergebnisse erziele!?
 
Zuletzt bearbeitet:

Johannes

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Hallo Tom,
wenn es tatsächlich ein HSS-Messer ist, vermute ich da den Grund. Meistens sind diese Klingen viel schwerer(langsamer) zu schleifen. Dadurch kann es sein, das sich die Wackler beim Schleifen, die es immer gibt, stärker bemerkbar machen.
Ich würde zunächst mal die Steine abrichten und dann eventuell über den Kauf (oder Nachbau) der GerdFritsche Schleifführung nachdenken.
https://www.feinewerkzeuge.de/gerdfritscheschleiffuehrung.html

Es grüßt Johannes
 

Lorenzo

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Ich hatte mal HSS Stemmeisen und die sind wirklich nicht so leicht zu schleifen wie welche aus Werkzeug- oder Kohlenstoffstahl.
Ich hab nur Microfasen mit Wassersteinen geschliffen, den Rest auf Diamantplatten, bzw. ner Tormek mit Diamantstein. Die Eisen sind inzwischen nicht mehr mein Problem.. :emoji_wink:
Ich schleif inzwischen alles per Hand, wenns irgendwann mal nicht mehr so gut aussieht geh ich mit ner Führung an der Tormek ran und sorg wieder für ne saubere Geometrie.
Die Fritsche Schleifführung ist aber eine der besten. Hol dir eine solange es sie noch gibt, Gerd Fritsche ist vor kurzem gerstorben..
 

tritom

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herje, @Harrer, guter Tipp, nein, die Spiegelseite weist auf den vorderen 2cm auch einseitig leicht tiefere Stellen auf. vor allem ganz vorne, da ist der Spalt schon mehr als Haarbreite

Ich tippe mittlerweile ehrlich gesagt auf folgende Ursache: der Cerax 1000er ist nicht wirklich plan. durch meine Nachwuchs bedingte Holzpause von nun mehr fast 15 Monaten habe ich wohl vergessen vor dem Schärfen zu Prüfen, ob die Steine plan sind und so ist mir dieses Missgeschick passiert. echt blöd.

also wenn ich's richtig verstehe, gehe ich dann am besten so vor:
1) alle Steine auf dem Naniwa plan abrichten
2) die Spiegelseite des Hobels plan schleifen
3) die Schneide mit Führung schleifen

zu 2) wieviel würdet ihr von der Spiegelseite plan schleifen? nur die schrägen 2cm? ich brauche ja eine "Führung" - also ich meine eine Orientierung, was plan ist. wieviel der Spiegelseite würdet ihr auf den Stein nehmen?
 

tritom

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Liebe Woodworkers

Ich wende mich nochmals an euch, weil ich nicht wirklich gut weiterkomme. Mit den nicht planen Schleifsteinen habe ich mir eine ganz schöne Suppe eingebrockt. Spiegelseite, Seite mit der Schneide und die vordere Schneidkante sind konvex. Grund ist, dass alle meine Steine eine Mulde in der Mitte hatten.

Jetzt wo meine Steine plan sind, bekomme ich die Seite mit der Schneide Schritt für Schritt besser. ist total viel Schleifaufwand mit dem 220er Stein mit der Veritas Führung. aber geht.

Mein Problem bleibt die Spiegelseite. Da sie konvex ist, kann ich meines Erachtens nicht mit dem Linealtrick nur die vorderen paar Millimeter plan schleifen, da die konvaxe Spiegelseite ja minimal kippelt...

Fazit: also habe ich damit begonnen das Hobeleisen wie ein Stemmeisen auf den vordersten ca. 5-6 cm mit dem 220er Stein zu schleifen. auf dem Bild sieht man, dass an den Seiten und vorne noch nichts abgetragen wird, logischerweise, das sind die Stellen die noch vom hohlen 1000er blank sind. das dauert extrem lange, wird aber schleichend besser habe ich das Gefühl. bin schon den 2 Tage dran für jeweils 1h. richte den 220er Stein dabei immer wieder ab. => ist das der richtige Weg und ich brauche einfach noch mehr Geduld?

hab nämlich auch ein paar Videos dazu geschaut. Rob Cosman meint wenn die Spiegelseite konkav ist, wann man das Hobeleisen wegschmeissen bzw. wenn, dann sollte man es zurückgeben. macht nicht gerade viel Hoffnung...

Ich würde mich nochmals über Inputs freuen, ich hoffe, das Thema nervt euch nicht langsam.

1664456096897.png
1664456078531.png
 

Guido_CH

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ich habe vor längerem einige total verranzte Stemmeisen wieder aufgearbeiten "dürfen". Mit meinen Wassersteinen und auch mit einer billigen Diamantplatte bin ich nicht wirklich vorwärts gekommen. Irgendwann war's mir auch egal, und ich habe grobes Schleifpapier (80er oder 120er, weiß nicht mehr genau) auf eine ebene Unterlage (dafür habe ich eine Granitplatte) gelegt und die Eisen erst mal in Form gebracht. Das ging dann vergleichsweise schnell, danach konnte ich mit den Wassersteinen die Schneide ganz normal aufbauen. Da muss einfach Material weg; wenn Du dabei von Anfang auf Planheit achtest, kannst Du eigentlich nichts kaputtmachen.
 

Paulisch

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Hallo Tom, hast du mit dem Hobel schon mal gearbeitet? Jetzt wo du mich auf die Idee gebracht hast mal nachzusehen, habe ich bemerkt, meine Eisen sehen noch schlimmer aus als deine. Hobeln aber total schön. Versuchst es einfach mal und immer wenn die stumpf sind, schleifst du die eh. Irgendwann sind die dann grade
 

tritom

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danke, das macht Mut. bin vorher auch auf 150er Nassschleifpapier gewechselt und mit weiteren 2h Arbeit wird die Spiegelseite besser. gröber traue ich mich nich bzw. habe dazu auch kein passendes Nassschleifpapier

Es stimmt, dass der Hobel arbeitet. Aber: er nimmt keine feinen Späne in voller Breite ab. wenn ich ganz fein einstelle trägt er nur in der Mitte der Schneide ab. der will ich korrigieren... werd morgen nochmal investieren. es wird besser und ich lerne viel: nachdenken, Schleifbild auf beurteilen, Steine beurteilen usw.

es ist für mich gar nicht so einfach den nassen Shapton 220er auf Planheit einzuschätzen. Gelingt meist nur, wenn er etwas getrocknet ist (über Nacht). Ich bleibe dran! :emoji_slight_smile:)
 

rafikus

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Hallo.
@Harrer hat es oben schon gefragt "Ist das Eisen selbst plan?"
Damit war wohl die Spiegelseite geplant. Wenn ich mir das Bild oben so anschaue, dann stellt sich die Frage, ob die Ecken eventuell abfallen?
Ich habe es hier mal gekennzeichnet:
EisenEcken.jpg
Wenn diese Bereiche mehr abgeschliffen sind, als der Rest der Spiegelseite, dann erklärt es die Krümmung der Schneide bei einer ansonsten absolut gerade geschliffenen Fase.

Hast du ein gutes Lineal, oder gar ein Haarlineal? Wenn du es auf die Spiegelseie anlegst, parallel zur Schneide und etwa 2mm davon entfernt, dann solltest du möglichst keinen Lichtspalt sehen. Wenn links und rechts jeweils ein Lichtspalt zu sehen ist, der auch noch nach außen immer größer wird, dann bekommst du mit diesem Eisen keine gerade Schneide und bei sehr dünnen Spänen wird es immer nur mittig greifen.

Ich habe schon einige gebrauchte Eisen aufgearbeitet und dieser Fall (wenn die Ecken abfallen) ist der ungünstigste, wenn man die Spiegelseite wieder plan bekommen möchte.
 
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