Endlich fertig: Fensterladen - ein Prototyp

hobbybohrer

ww-robinie
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Hallo,
Nach langer Planung und mit großen Unterbrechungen habe ich jetzt einen zweiflügeligen Fensterladen hergestellt.
Diese Arbeitsweise ist dadurch bedingt, dass das Haus in Südfrankreich steht, meine Werkstatt aber in Norddeutschland. Das Projekt umfasst insgesamt 6 Fensterläden und einen Laden für eine Fenstertür. Daher hat dieser ersten Laden den Charakter eines Prototyps.
Folgende Bedingungen waren einzuhalten:
  • Der geschlossene Laden liegt in einem Mauerfalz.
  • Vorhandene Mauerkloben sollen wieder genutzt werden.
  • 2 Zentimeter dahinter ist ein Außenrollladen, der erhalten bleiben soll.
  • Das stabilisierende "Z" ist daher nicht möglich.
  • Die Gesamtoptik soll den weiteren vorhandenen Läden entsprechen, also Vorder- und Rückseite zeigen nur die senkrechten Bretter ( und vorne liegen die Bänder auf)
Für einen Teil der Läden hatte ich bereits vor 18 Monaten Lärchenholz in 110x32mm in der Sägerei gehobelt bestellt und in der Garage zwischengelagert. Das Holz hatte in der Sägerei bereits mindestens 2 Jahre im Trockenlager gelegen.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Plan das Schüsseln mit Rundeisen zu verhindern. Vorhanden war 16mm Rundstahl. Die Bretter sollten Nut- und Feder erhalten. Über den Zusammenhalt der Bretter hatte ich da noch keine Entscheidung gefällt.
Folgende Arbeitsschritte waren der Plan:
  • Bemaßte Zeichnung erstellen.
  • Bretter auf Endlänge +5cm zuschneiden.
  • Rundstahl zuschneiden und an den Enden verrunden.
  • 40cm von den Enden die inneren Bretter quer durchbohren, die äußeren erhalten nur Sacklöcher. (*)
  • Auf einem Frästisch mit 2,2kW Oberfräse Nut und Feder anfräsen. (*)
  • Jeweils 7 Bretter zu einem Laden zusammenfügen.(*)
  • Endzuschnitt, Montage der Bänder, Zierfasen einfräsen und Anstrich dann am Standort.
Bei den (*)-Schritten traten Probleme auf, die letztlich alle darauf zurückzuführen waren, dass ich die Bretter nicht noch einmal abgerichtet und gefügt hatte.

Die Entscheidung die Bretter (mit D3-Leim) zu verleimen war letztlich aus Zeitdruck gefallen, zusammen mit der Überlegung, dass das Klima im Süden nicht so feucht ist.

Als letzte Aktion habe ich die fertigen Läden vor Ort mir dem Elektrohobel noch einem insgesamt geschlichtet, geschliffen, die Fasen mit einem V-Nutfräser angebracht und die beiden Fälze gefräst.
Insgesamt musste ich also einiges nachbessern, bin aber mit dem Ergebnis zufrieden. (und die bessere Hälfte ist glücklich, endlich wieder was blau streichen zu dürfen)
Grüße Richard

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