Entscheidungshilfe Bosch HAST 160CE oder Festool 420

mAster87

ww-pappel
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Ich wollte Mal eure Meinungen und Erfahrungen hören. Kann mich zwischen den beiden Geräten nicht wirklich entscheiden.
Was sind eigentlich. Stärken bzw. Schwächen der beiden Modellen. Was mir an der Festo gefällt ist die 3fache Blattführung aber stutzig macht der verglichen mit der Bosch Recht schwache Motor mit 5xx Watt im Vergleich zu den 800 bei der Bosch. Was würdet ihr mir raten welches Modell ist besser.

Vielen Dank im voraus:emoji_wink:

Natürlich meine ich GST Autokorrektur Mal wieder:emoji_frowning2:
 

DZaech

ww-robinie
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Hallo namenloser


Ich besitze selbst die GST 160 CE, und in der Firma haben wir unteranderem die Carvex, allerdings die 400er, das Vorgängermodell. Ob grosse Unterschiede zwischen der 400 er und der 420 bestehen kann ich deshalb nicht sagen, meine Angaben beziehen sich auf die Carvex PS 400 EBQ. Die weniger Leistung sind deutlich spürbar, allerdings erst bei 40mm Materialstärke und mehr. Die Carvex ist eine sehr handliche Säge, für Einpassarbeiten usw top. Doch wenn man damit eine 60/80er Latte absägt merkt man einfach dass die Maschine für Schnitte in dünnerem Holz gedacht ist. Selbstverständlich geht laut Datenblatt noch wesentlich mehr, doch irgendwie mach das nicht viel Spass mit dieser Säge. Die Schnitte werden präzise und gerade, aber irgendwie fehlt es an Durchzug. Anders ist das mit der GST, ich Säge damit oft Materialstärken bis 120mm, in Ermangelung einer anderen Maschine. Meist sind das Ausklingkungen oder grobe Ablängschnitte an Fichte-KVH. Ich habe erstgrad einen ganzen Stapel 80/120er mit der Säge zerteilt (grobes zerteilen der Stangen, danach mit der 85er HKS geraden Schnitt machen). Bei solchen Arbeiten merkt man echt die Power der GST. So ein Schnitt in 80mm Holz geht ohne jegliches anstrengen, mit dem richtigen Blatt ist das absolut null Problem, man merkt die Materialstärke nichtmal. Von da her zur Frage, eine klare Antwort: Auch die Carvex hat Dampf, aber die Bosch zieht in hohen Materialstärken und hartem Holz deutlich besser durch.

Bezüglich der Präzision. Beides sind sehr genaue Maschinen, auch die Bosch hat eine doppelte Sägeblattführung, in Verbindung mit den Bosch-Precision Blättern sind damit schon sehr tolle Ergebnisse möglich (Kurvenschnitte in 40mm Buche zum Beispiel). Die Carvex ist kleiner und leichter, vom Design und den Features her natürlich top, liegt sehr gut in der Hand. Auch das Strobo-Licht und die Anlaufautomatik sind schon tolle Sachen. Was mich aber sehr stört sind die hohen Preise der Festool. Denn mit der Säge allein ists noch nicht getan. Möchte man mal den Tisch schrägstellen, so ist noch der teure Schwenktisch vonnöten. Grad bei Innenausbauten ist das sehr lästig. Passteile werden ja in der Regel hinterschrägt. Bei einer Blende stellt man den Tisch dazu sicherlich nicht schräg, sondern hält die Maschine schräg beim sägen. Muss man aber meterlange Bretter und Leisten einpassen ist es oft hilfreich wenn der Tisch geschwenkt werden kann. Das geht bei der Bosch serienmässig, bei der Carvex nicht.

Ich persönlich würde die Bosch der Carvex vorziehen, wenn eine wirklich universelle Maschine für Arbeiten im und ums Haus gesucht ist. Als Montagestichsäge (Möbeleinbau, Küchen) würde ich die Carvex bevorzugen. Die Bosch ist wesentlich weniger filigran, erträgt auch mal Wasser und Dreck, ist günstiger und es gibt oft tolle Aktionssets mit vielen Sägeblättern. Trotzdem ist sie präzionstechnisch der Carvex ebenbürtig. Abstriche machen muss man bei der Handlichkeit (wobei auch die durchaus gut ist), und bei den Festures wie Strobo, dem beidseitigen Schalter, den speziellen Zubehörteilen usw.

Gruss David
 

HeikoB

ww-robinie
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Moin,
die Carvex hat die höhere Hubzahl und damit zumindest in normalen Plattenmaterial die höhere Schnittgeschwindigkeit. Die angegebenen Leistungen sind die Aufnahmeleistungen die Carvex hat einen EC Motor mit hohem Wirkungsgrad die Bosch einen einfachen Universalmotor , das heißt der Leistungsunterschied ist eigentlich nicht mehr so hoch wie es scheint und ganz ehrlich eine Stichsäge in der Holzbearbeitung braucht eigentlich auch nicht mehr als 500W :emoji_wink:!
Die genannte 400er Carvex hatte ne Keilförmige Führung die nur an den beiden hinteren Kantenbearbeitung das Sägeblatt unter dem Druck des Vorschubes führte, die 420 hat ein deutlich verbessertes Führungssystem was der alten Trion wieder ähnelt.Ich würde mal beide beim Händler in die Hand nehmen und dann entscheiden.Die Festool hat ein 30 Tages Testzeitraum wo man sie wieder zurück geben kann (wenn man sie nicht verhunzt).
Gruß Heiko
Edit : David die Carvex ist "Hochbeiniger " und braucht eher ein längeres Sägeblatt. In Arbeitsplatten guckt ein 75 er Blatt nicht mehr unten raus und kann dann auf Säge Fortschritt und Präzision schlagen. Ich hatte mal für jemanden ein Vergleichsvideo zwischen der 400er und ner GST85 für jemanden gemacht, sollte man auf YouTube finden können.
 

etaller71

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Ich hatte den vorläufer von der Bosch, die Gst 140 und Aktuell die Carvex420

Kaufen würde ich keine davon noch einmal.
Die Bosch hat insbesondere bei tiefen schnitten keine gerade Kante hinbekommen, das blatt verlief fürchterlich. Das soll angeblich besser geworden sein, aber imo sieht die Führung noch genauso aus. Und die Carvex hat zwar ein ungeheuer grosses Zubehörsortiment, das nicht so wirklich günstig ist und schon für nen schrägschnitt gebraucht wird, hat dafür aber probleme einen sauberen anschnitt hinzubekommen, weil das blatt flattert und sobald es irgendwo kontakt hatte gibt das sch...ding vollgas. Erwähnenswert ist auch, dass der schrägschnittschuh nur an Geraden Kanten funktioniert. Dafür hat man ja auch überhaupt gar keine Kreissäge...

Wenn man mal fix ungenau was absägen muss sind beide prima. Aber präzise Schweifschnitte nach anriss... da hätte ich gerne meine alte Bosch 50 Ae grün zurück.

Ergo bleib unschlüssig und nimm ne trion 300. Oder was anderes.
 

moto4631

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und sobald es irgendwo kontakt hatte gibt das sch...ding vollgas.

Was sie nur im Automatikmodus macht welchen man ja nicht nutzen muß wenn man das nicht will. :rolleyes:

btw... ich trauere meiner 300er auch noch immer hinterher.
Für mich klar die bessere Stichsäge im Vergleich zur 420er wenn auch nicht so universell.
 

etaller71

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Jup, aber dafür ist der Automatikmodus ja grad da und kaufargument.
Man kann natürlich gleich mit vollgas versuchen zu treffen oder mit niedriger geschwindigkeit anzusägen und dann die zweite hand loslassen um die geschwindigkeit raufzudrehen. Aber ist das sinnvoll?

Dabei hätte eine zeitverzögerung um 3 sec das problem einfach aus der welt geschafft.
 

HeikoB

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@Holger: Die GST140 hatte ich auch mal :mad: mit der konnte man keinen winkeligen Schnitt in 50 mm Holz machen :mad: hab sie sogar 2 mal eingeschickt ohne Besserung war kein Fehler für den Bosch Service zu finden... Die 16üer hatte anfangs ordentliches Verdrehspiel an der Hubstange so das die Präzision zu wünschen ließ wurde dann über die Qualitätssicherung von Bosch in der Schweiz ein Handverlesenes Bauteil eingesetzt jetzt ist es okay aber die Carvex,Trion und Mafell P1cc sind doch deutlich besser. Die Mafell wäre vielleicht auch noch was für den Themenstarter, wenn sie das Budget nicht sprengt :emoji_grin:
Gruß Heiko
 

moto4631

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@ Holger

Deine Argumentation ist schon schlüssig.
Die Automatik ist nicht jedermanns Sache.
Aber wer sie nicht nutzen kann/will der muß es halt anders machen, ungefähr so wie jeder Mensch auf dieser Welt der keine Festool Stichsäge besitzt.

Ich mag sie auch nicht besonders (aus den gleichen Gründen wie Du) jedoch säge ich nie auf Stufe 1 und auch nie Vollgas, sondern meistens bei 3-4.
Damit ist ein angenehmes Ansetzen möglich und halbwegs schneller Fortschritt.
 

etaller71

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Die carvex hat ja noch einige lustige features. Man sägt unter der Decke einen ausschnitt für ne lampe ein und das licht geht aus... Und wisst Ihr wofür das kleine grüne Teil am band gut ist?

Ich hab die Säge, den Winkelschuh, den Kreisschneider, den schwarzen schuh 2x, den cms einlegetisch und nen haufen Blätter neu gekauft. Einfach mal zusammenrechnen. Dann hat man etwa meine Ärgerhöhe.
 

moto4631

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Ich glaube ja Du hast die Maschine nicht richtig verstanden. :emoji_open_mouth:

Das Licht geht aus weil die Maschine annimmt Du sägst von unten, sonst würde es Dich blenden.
Das Gemecker wär das Gleiche.

Das kleine grüne Ding am Bändchen ist die Einschaltarretierung wenn Du die Carvex im CMS-Modul betreibst, welches Du ja scheinbar hast?
Wie hast Du denn das bisher gemacht? Immer drunter gegriffen und eingeschaltet?
 

etaller71

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Na ich säg ja auch von unten.
Aber selbst wenn ich nen Brett von unten säge, wie sollte es mich da blenden? Da ist ja das Brett im weg.

Und natürlich weiss ich wofür der nüppel da ist, wollte eher wissen wieviele da noch gerätselt haben. Denn in ner anleitung taucht der nicht auf.
 

michaelhild

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Die ganzen Features, Leistungsdaten und Zubehörteile stehen doch in der Anleitung drin. Da kann man nachlesen und sich auch im Voraus informieren.

Von daher versteh ich nicht so ganz, warum man hinterher über Sachen meckert, die man sogar vorher schon nachlesen könnte.

Plastikteil steht z.B. auf Seite 7 der entsprechenden Bedienungsanleitung und ist auf Seite 3 grafisch dargestellt.
 

etaller71

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Na in der featureauflistung vermisse ich dann aber, das das gerät richtig mies anzusetzen ist, und dass man an innenradien- und ecken nur von einer seite schräg sägen kann. Dinge, die eine 10€ chinasäge hinbekommt...
Und mit der ansicht dass die trion die ausgereiftere Maschine ist bin ich nicht allein.

Auf Deinem Blog wurd das glaub ich auch nicht erwähnt.

Ich werd mit dem Teil einfach kein Freund. Bosch weg wegen ungenau. Neue Spitzensäge, die überall als nonplusultra gehyped wird erstanden und Stolz wie Oskar beim 1. Wichtigen Schnitt und gleich nen Nussbaumbrett an der sichtkante versaut.

Gut 600euro die Säge mit zip und zap , 80eu das brett (konnte man zum glück überfräsen und beischleifen) und anschliessend mit der Laubsäge weiterbearbeiten. Seitdem liegt die carvex ungeliebt mehr oder weniger in der Ecke rum.
Meine begeisterung ist irgendwie begrenzt. Und das wird sich auch nicht mehr ändern.

Wer gegen eine Bügelgriff 300 mit allem zubehör in topzustand tauschen will: bin ich sofort dabei. Gleiches gälte für ne mafell.
 

mAster87

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Ihr verliert ja kein gutes Wort über keine der Beiden:emoji_frowning2:

Aber irgendeine muss Mann sich ja kaufen:emoji_slight_smile:

Habe mir die Festo bestellt hoffe werde es nicht bereuen bin nun aber durch die Kommentare schon Mal negativ eingestellt:emoji_slight_smile:
 

ClintNorthwood

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Festool ist...

in 2. Linie halt Werkzeug was Emotionen erzeugen soll.
Marketingtechnisch hat Festool halt alles richtiger gemacht als viele andere.

Mir als blutigem Holzanfänger hat das Video von der Carvex dermaßen gut gefallen, dass ich sie mir spontan gekauft habe und damit sofort spielerisch leicht enge Schnitte in für mich beeindruckender Geschwindigkeit in eine Arbeitsplatte gemacht habe. Die Trion wurde sofort verkauft. Der Adapter für die Führungsschiene war dermaßen ungenau, dass der 1. Schnitt damit vor den Augen meiner Freundin ein Desaster wurde. Egal.
Wollte ihr demonstieren, wie genau ein Laie mit Profiwerkzeug arbeiten kann.
Machte dann Freihand weiter. Aua!

Für einen Profi hat eine Stichsäge einen so kleinen Wirkungsbereich, dass es eigentlich fast völlig egal ist welche hochwertige Stichsäge man hat. Die wenigen Minianwendungen schafft jede hochwertige Stichsäge.

Und Bosch? Sicherlich ist für schnelle Schnitte die Blasfunktion ein "must to have".
Allerdungs finde ich mich immer so ein bisschen veralbert, weil ich nie genau weiß wieviel "grün" eigentlich wirklich in "blau" steckt..
Ich persönlich finde Werkzeug Mist, was es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt.
Wäre genau so eine Entwertung, als wenn man Hilti bei OTTO kaufen könnte.
Ich möchte einfach nicht mit Werkzeug arbeiten, was jeder rumänische Ebaykleinanzeigenschwarzarbeiter hat.
Nach den Gesetzmäßigkeiten der Wirtschaft ist Werkzeug für die breite Masse einfach oft nicht so wertig.

Deshalb habe ich mich einfach in Festool Werkzeuge verliebt und es nie bereut.
Mal abgesehen von der schlechten Funktion der 300er mit einer Führungsschiene.

Kann mir echt nicht vorstellen, was an der 420er irgendwie schlecht sein soll.
Schon gar nicht der niedrige Preis wenn man mal vorher vergleicht.
Und der superhohe Wiederverkaufswert nach etlichen Jahren ist auch ein Argument.

Ich liebe die 420er, auch wenn ich sie fast nicht mehr brauche.

Doch die ist nur so gut wie der Benutzer, der dann hoffentlich auch die richtigen Stichsägeblätter benutzt. Oft setzt dann der Geiz ein weil ja schon die Maschine so teuer war...

Sorry, bin halt ein Festool-Opfer.

So,
 
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