Epoxidharz für kleine Risse

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
Hallo, ich würde gerne kleinere längere Risse in Holzbohlen wie bei der eiche oder so, mit Epoxidharz ausfüllen. Muss ich dafür extra die 2 Komponenten version benutzen oder gibt es da ggf auch andere möglichkeiten? Bei amazon gibt es ja unzählige sets, jedoch mit aufkochen usw, muss das sein? Für ein paar kleine Risse kann man doch schlecht eine Teetasse voll aufkochen, oder?

Danke
 

hukiman

ww-ahorn
Registriert
10. September 2020
Beiträge
127
Ort
MSP
Ich habe auch schon etwas mit Epoxidharz experimentiert, mittlerweile allerdings gar nicht mehr, da es mehr fails als Erfolge gab :emoji_innocent: :emoji_joy:

Wenn es nur um kleinere Risse geht ist Spachtel keine Alternative? Das verwende ich in der Regel in schwarz, gibt es aber auch in allen möglichen anderen Farben. Es ist super zu verarbeiten, nach relativ kurzer Zeit fest und schleifbar und sieht geölt, lackiert echt super aus.
 

marcus_n

ww-robinie
Registriert
23. August 2020
Beiträge
2.306
Ort
Augsburg
Neben Spachtelmasse gibt es noch viele Möglichkeiten: Leim-Sägemehlpaste anrühren, Klarlack-Sägemehl geht auch, Schellackstangen, Hartwachsstangen, Carnaubawachs flüssig schmelzen, Zinn schmelzen.
 

hlzbt

ww-esche
Registriert
1. Dezember 2021
Beiträge
468
Ort
irgendwo
Epoxy IST 2k*. Eiche mag Epoxy nicht besonders, muss vorher gut mit Lösemittel ausgewaschen werden. Und Epoxy ist starr. Passt also nur begrenzt zum Füllen für eine arbeitende Bohle. Dafür aber wunderbar für flächige Verklebungen.
Worum geht es beim Rissfüllen? Optik (> @marcus_n hat hier ein paar Beispiele vorgestellt) oder Statik? Irgendwo dazwischen liegen dauerelastische Kleber (MS-Polymere, PU [Sika]), für die ich aber hier noch keine Idee sehe.


*: Das gilt auch für Knetmassen auf Epoxy-Basis
 

reaction187

ww-ulme
Registriert
7. Juli 2019
Beiträge
180
Ort
nrw
Also spachtelmassen habe ich schon einige probiert... das klappt zwar auch, aber wenn man einen rissen richtig schön auffüllen will, dann ist etwas dünneres zum giesen besser geeignet. Dann läuft das in jede ecke, dichtet alles ab. Risse werden ja normalerweise immer mit schwarzem material aufgefüllt.

Ist das denn so kompliziert mit epoxidharz? kann man sich da nicht mal ein schnapsglas zusammenmischen, in den riss kippen und dann am nächsten tag mit dem spachtel abkratzen und schleifen? die schmiererei mit der spachtelmasse ist ja auch nicht so praktisch. Und häufig trocknet das so stark ein dass man wieder nachspachteln muss und wenns ganz doof kommt, dann schrumpft es hinterher noch nach, und man hat einen spalt zwischen spachtelmasse und dem riss. noch blöder.
 

Wikipediot

ww-robinie
Registriert
7. September 2021
Beiträge
1.125
Ort
474**
Hast du alles auch bei Epoxy.
Es ist eklig, giftig, klebt wie sau.
"In den Riss kippen" ist nicht so.
Es wird dir wahrscheinlich irgendwann irgendwo rauslaufen.
Blasen kannst du damit auch bekommen, heißt, du musst zwei Mal anrühren, und beim ersten Mal nur die Oberflächen versiegeln.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.310
Ort
Maintal
Moin.
Man kann Risse je nachdem ob sie durchgängig sind sehr gut mit epoxy füllen.
Wie kommst du denn auf aufkochen etc?
Du hast 2 Flüssigkeiten. Eine ist Harz das andere Härter. Du kannst auch nur 2 Gramm anmischen oder so viel du eben brauchst.
Wie du es benutzt etc gibt es hier auch genug Ideen.
Nach dem Gießen gut trocknen lassen bevor du schleift. Je nach Harz mindestens 72 Stunden.
Wie wäre es denn mit Wachs als Alternative?
Warm machen und rein damit. :emoji_sunglasses::emoji_grin:
 

Pino

ww-ulme
Registriert
20. Juni 2021
Beiträge
186
Ort
Taunusstein
Ich mache das bisher auch mit epoxi.
Von unten gut zukleben und von oben füllen. Die Risse sehen manchmal klein aus und am Ende geht ne Menge rein.
Das zeug kriecht in die kleinste Ritze.
Ich hab gerade Risse in einer Nussbaumtürfüllung und Schubladenblende damit gefüllt. Hab schwarzes Pigment rein gemacht, wenn man mit max 120 schleift und danach ölt glänzt das Epoxi auch nicht unangenehm.
Es muß aber nicht unbedingt schwarz sein, zu dunklen Hölzern passt auch gut bronze mit metallic als Kontrast. Wenn man sowas mag.
Und ja ich weiss das man mit dem Zeug aus einem Naturprodukt ein Stück Sondermüll macht.
Das mit der Prestospachtel werde ich aber auch mal testen, das geht bestimmt schneller mit dem Aushärten was ein entscheidender Vorteil sein kann.

Grüße
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.444
Ort
Berlin
Mich würde wirklich mal interessieren, was beim Verbrennen eines ausgedienten Holztisches, der mit Epoxi gefüllt wurde, oben aus dem Schornstein herauskommt. Soll ja Leute geben, die wirklich alles durch den Schornstein jagen. Ich könnte mir vorstellen, dass Schellack da etwas besser abschneiden würde.
 

Johi

ww-kastanie
Registriert
4. November 2021
Beiträge
35
Ort
Neu
Bei Regenwetter regnets dann vermutlich Salzsäure. Aber wer verbrennt Eichenholz ?

Hab kürzlich mitm größeren Holzhändler gesprochen, er meinte eigentlich haben die immer 200m3 auf Lager, aber nächste Woche wird die Halle ausgefegt.

Presto kann ich auch nur empfehlen, mit Staub gemischt ergibt eine tolle Farbe
 

Johi

ww-kastanie
Registriert
4. November 2021
Beiträge
35
Ort
Neu
Nachtrag noch, es sollte Eichentisch nicht Eichenholz werden ‍♂️
 

OmnimodoFacturus

ww-robinie
Registriert
11. Februar 2020
Beiträge
761
Ort
Nordbayern
Hast du alles auch bei Epoxy.
Es ist eklig, giftig, klebt wie sau.
"In den Riss kippen" ist nicht so.
Es wird dir wahrscheinlich irgendwann irgendwo rauslaufen.
Blasen kannst du damit auch bekommen, heißt, du musst zwei Mal anrühren, und beim ersten Mal nur die Oberflächen versiegeln.
Naja schau dir mal die Hinweise zu dem Presto an - auch nicht besser. Schelllack ist sicher die bessere Alternative.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.751
Ort
Dortmund
Wenn Epoxy, würde ich eine Spachtelmasse draus machen. Im einfachsten Fall Holzstaub einmischen, bis es einen standfeste Masse ist.

Flüssiges Epoxy kannst du dann machen, wenn da 100% sicher nichts durchlaufen kann.

Was wichtig ist bei Epoxy:
* Arbeitschutz beachten, z.B. Schutzhandschuhe
* sehr genau Mischungsverhältnis beachten (elektronische Feinwaage, am besten mit 0,01g Auflösung bei kleineren Mengen)
* sehr gut durchmischen (mindestens 3 Minuten mischen)
* möglichst bei 20 Grad und keine zu hohe Luftfeuchte (<60%)
 

Otwin

ww-eiche
Registriert
24. Februar 2007
Beiträge
302
Alter
49
Ort
Würzburg
Jetzt macht euch mal locker.
Wir reden hier von ein paar Gramm Spachtel, Epoxy oder was auch sonst.
Jede lackierte Tischplatte dürfte schlimmer sein.......
 

hukiman

ww-ahorn
Registriert
10. September 2020
Beiträge
127
Ort
MSP
Also spachtelmassen habe ich schon einige probiert... das klappt zwar auch, aber wenn man einen rissen richtig schön auffüllen will, dann ist etwas dünneres zum giesen besser geeignet. Dann läuft das in jede ecke, dichtet alles ab. Risse werden ja normalerweise immer mit schwarzem material aufgefüllt.

Ist das denn so kompliziert mit epoxidharz? kann man sich da nicht mal ein schnapsglas zusammenmischen, in den riss kippen und dann am nächsten tag mit dem spachtel abkratzen und schleifen? die schmiererei mit der spachtelmasse ist ja auch nicht so praktisch. Und häufig trocknet das so stark ein dass man wieder nachspachteln muss und wenns ganz doof kommt, dann schrumpft es hinterher noch nach, und man hat einen spalt zwischen spachtelmasse und dem riss. noch blöder.
Probiere es doch einfach mal aus. Ich hatte einen Versuch gestartet einen recht großen Riss auszufüllen. Alle offenen Stellen hatte ich mit Klebeband abgeklebt, dann noch zusätzlich das Tape mit Holzulagen und Zwingen gesichert.

Das Harz selbst ist easy in der Verarbeitung, 2 Komponenten zusammen rühren und fertig ist das Zeug. Beim eingießen lief die Soße dann einfach komplett durch, das Tape störte kein bisschen auch durch die feinsten Risse, die so gar nicht sichtbar waren kam das farbige Epoxidharz wieder raus.

An den Stellen an denen es dann blieb wurde es extrem heiß und brach/splitterte dann dadurch. Bei größeren Rissen also unbedingt auf mehrere Male gießen.

Ich hatte damals mein Harz hier gekauft. Am besten mal dort anrufen, der Chef ist super kompetent und hat mir dann erklärt ich habe das falsche Harz verwendet und solle doch nochmal einen Versuch starten, was ich aber dankend ablehnte. :emoji_joy:

Mich hatte es einfach mal gejuckt das selbst auszuprobieren. Nachdem ich dann den ganzen Mist wieder weggeschliffen und weggestemmt hatte (sehr lecker übrigens trotz Maske) bin ich kuriert. Auch die Oberfläche ist recht aufwändig auf Hochglanz zu bekomme mit den Schleifpapieren im 4-stelligen Körnungsbereich. Dazu immer mit Wasser damit es klar wird. :emoji_grin:Nene da fahre ich mit schwarzem Spachtel deutlich entspannter. Klar es sackt etwas ein, daher gehe ich meistens 2x mit Spachtel dran, aber ist halt easy, wird wie das Holz geschliffen fertig.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
3.310
Ort
Maintal
Na ja. Wenn du das Harz in zu großer Schichtdicke gegossen hast dann wird das natürlich nichts. Den Anweisungen sollte man schon folgen.
Dann wundert es nicht dass das aufkocht und sich blasen bilden.
Wegen eines Anwendungsfehler davon abzuraten finde ich komisch.
 

hlzbt

ww-esche
Registriert
1. Dezember 2021
Beiträge
468
Ort
irgendwo
Ist das denn so kompliziert mit epoxidharz? kann man sich da nicht mal ein schnapsglas zusammenmischen, in den riss kippen und dann am nächsten tag mit dem spachtel abkratzen und schleifen? die schmiererei mit der spachtelmasse ist ja auch nicht so praktisch. Und häufig trocknet das so stark ein dass man wieder nachspachteln muss und wenns ganz doof kommt, dann schrumpft es hinterher noch nach, und man hat einen spalt zwischen spachtelmasse und dem riss. noch blöder.
Nö, nicht so kompliziert. Epoxy ist ziemlich einfach. Je nach Produkt ab 5 Grad C bis ca. 30 Grad C verarbeitbar (https://www.westsystem.com/wp-content/uploads/German.pdf). Ich verarbeite Mengen ab ca. 15ml, entweder mit der Spritze oder größere Mengen mit einer billigen digitalen Küchenwaage. Wichtig ist, darauf hatte @hukiman hingewiesen, nicht zu viel auf einen Schlag anzurühren und zu verarbeiten, da exotherm. Epoxy ist lösemittelfrei, da schrumpft auch nichts. Für die Oberfläche kann man Abrissfolie nutzen, gegen Aminröte.
 
Oben Unten