Erfahrung zu Sägeblatt Metabo Precision Cut Wood Classic

da-mkay

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Hallo zusammen,

vor wenigen Tagen hat eine Tauchsäge den Weg zu mir nach Hause gefunden, und zwar die Metabo KT 66 BL, inklusive Führungsschiene natürlich.
Mit dabei ist das Metabo Sägeblatt "PRECISION CUT WOOD - CLASSIC", 165X20 Z42 WZ 15°.

In meinem ersten Projekt damit, sollen beschichtete Spanplatten zurechtgesägt werden. Ich habe mir online schon allerlei Material angeguckt und durchgelesen, um das möglichst ausrissfrei/-arm hinzubekommen.
Beim Sägeblatt bin ich unsicher, wie gut es dafür geeignet ist. In der online Beschreibung steht:
- Für saubere Schnittergebnisse bei Längs- und Querschnitten in Weich- und Hartholz
- Geeignet für Voll- und Schichtholz, Spanplatten roh, beschichtet oder furniert, MDF, Verbundwerkstoffe
Geeignet ist es wohl also schonmal :emoji_stuck_out_tongue:
Beim "PRECISION CUT WOOD - PROFESSIONAL", 165X20 Z42 WZ 15° hingegen steht:
- Für sehr gute, saubere Schnittergebnisse bei Längs- und Querschnitten in Weich- und Hartholz
- Perfekt geeignet für Voll- und Schichtholz, Spanplatten roh, beschichtet oder furniert, MDF, Verbundwerkstoffe
Das ist also wohl perfekt geeignet und macht sogar sehr gute saubere Schnitte :emoji_grin:

Keine Ahnung, wie viel man jetzt auf diese Werbetexte geben kann. Ich möchte natürlich möglichst saubere Schnittkanten bekommen ... wer nicht.
Ich könnte natürlich selbst ein paar Tests mit dem Blatt machen. Allerdings ist wie gesagt die Führungsschiene auch neu und da würde ich gerne die Gummilippe mit dem Sägeblatt einsägen, welches ich dann am Ende auch verwende.

Deswegen die Frage:
Hat jemand Erfahrung mit dem Classic Sägeblatt insbesondere in Bezug auf beschichtete Spanplatten?
Und kann vllt sogar jemand einen Vergleich ziehen zum Professional Blatt?

VG
 

Johannes

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Hallo,
egal ob Classic oder Professional, ich würde nicht zuviel erwarten bei beschichteter Spanplatte. Wie sauber die Schnittkanten werden ist bei beschichteter Spanplatte auch von der Qualität des Plattenmaterials abhängig. Wichtiger wäre es meiner Meinung nach ein frisches Sägeblatt nur für diesen Zweck zu nutzen und ein anderes für allgemeine Arbeiten. Für Längsschnitte in Massivholz ist es sehr sinnvoll, noch ein Sägeblatt mit 12-18 Zähnen einzusetzen.

Es grüßt Johannes
 

dsdommi

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Auf jeden Fall zunächst mit ca 1mm vorritzen. Wenn du es dir zutraust geht das auch ziehend. Probeschnitt und Maschine mit 2 Händen ordentlich festhalten
 

mj5

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Wenn du es dir zutraust geht das auch ziehend. Probeschnitt und Maschine mit 2 Händen ordentlich festhalten
Grandios!
Wuerdest Du @dsdommi dem TO vielleicht auch noch erklaeren wo die Gefahr beim Vorritzen im Gleichlauf liegt?

"Ordentlich festhalten"... "Watch your hands" reicht nicht.
 

Fichtenelch

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Das Vorritzen muss nicht im Gleichlauf sein, die Sägen haben alle eine Feineinstellung in der Tiefe, also einen Millimeter tief Vorritzen und dann nochmal auf 5mm Tiefe schneiden, dann gänzlich durch schneiden, so mache ich es zumindest.
Ohne Fleiß kein Preis.
Ich verlasse mich da nie auf den Splitterschutz, dafür gibt's dann aber auch keine bösen Überraschungen.
Bei Plattenmaterial und Vollholz quer viele Zähne beim Sägeblatt.
Bei Langsamschnitt in Vollholz wenig Zähne wie @Johannes schon geschrieben hat .
 

dsdommi

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Grandios!
Wuerdest Du @dsdommi dem TO vielleicht auch noch erklaeren wo die Gefahr beim Vorritzen im Gleichlauf liegt?

"Ordentlich festhalten"... "Watch your hands" reicht nicht.
Hm.
Sorry. Aber wenn man bei jedem Tipp alle gefahren minutiös auflistet wird es jedes Mal viel zu lesen geben.
Aber trotzdem danke für den Hinweis, ich Versuche es mal.
Mir sind nur 2 Dinge bekannt :
Die Säge könnte Richtung Körper beschleunigt werden oder eben "abheben". Beides verhindere ich durch gutes festhalten. Wobei die Gefahr bei 1mm Schnitttiefe und neuem Sägeblatt aus meiner ahnungslosen Sicht zwar gering ist , aber trotzdem erwähnt werden sollte.
Natürlich darf die Führungsschienen nicht nur aufliegen sondern muss befestigt sein und darf zwischen den Schnitten nicht bewegt werden.
Sonst fällt mir leider nichts ein. Wenn du mehr gefahren kennst würde auch ich gerne noch dazulernen.
 
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da-mkay

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Genau solche Tipps habe ich mir die letzten Tage angelesen. Trotzdem nochmal vielen Dank an dieser Stelle für die Bestätigung.

Mir geht es tatsächlich um das angegebene Sägeblatt.

Ist es das Wert damit die Gummilippe der Führungsschiene einzuschneiden oder lieber gleich ein besseres Sägeblatt für den Zweck kaufen?

Ich dachte vllt hat das Blatt hier schon einmal jemand verwendet.
 

dsdommi

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Du kannst damit die Lippe ruhig schneiden. Das Blatt selbst ist ganz gut. Habe es auch. Und du musst bei einem Wechsel des Sägeblattes nicht immer die Lippe neu machen. Die Blätter sind soweit ich weiß ja immer gleich dick.
 

Fichtenelch

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Ich sage es immer wieder, verlasse dich niemals auf die Lippe bzw Splitterschutz.
Der nutzt mit der Zeit ab.
Immer Vorritzen, dann reißt auch nichts aus.
Gleiches gilt für Sägen auf Maß, ich messe wenn es 100% werden soll vom Rücken der Schiene.
Bei meiner Tauchsäge sind das gewünschtes Maß Minus 18,5 cm.
Können auch 18,6 oder 18,4 sein.
Kann man alles leicht ermitteln
 

willyy

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Hast Du mal Fotos von den beiden Zahnformen ? Laut Beschreibung sind die ja absolut identisch.
Dann Probeschnitte mit der anderen Seite der Schiene.
Die Unterseite wird sauber beim schneiden, d.h. hinten anzeichnen und sägen, wenn nicht beide Seiten schön werden müssen.

Heiko Rech Video, ab ca. 6:00 kommt genau das was Du brauchst
 

dsdommi

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Ich denke der TE geht davon aus dass er die Lippe der Schiene mit dem Sägeblatt einsägen muss dass er nachher auch verwendet. Sprich er hat Angst die Lippe mit Blatt A zu kalibrieren und falls das Blatt gewechselt wird müsste er eine neue Lippe anbringen.
 

quenten

ww-buche
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Ich weiß nicht ob sich das über auf das gesamte Programm übertragen lässt, aber wenn ich bei der KGS 305 das Precision Cut Wood Classic Z56 WZ und Multi Cut Classic Z80 FZ/TZ mit dem Precision Cut Wood Professional Z48 WZ vergleiche, sind die Zähne bei den Classic wesentlich kleiner. Die wirken nicht so als ob man die groß Nachschärfen kann. Die beim Professional sind so wie man sie erwartet bzw. sieht man dem ganzen Blatt eine bessere Qualität an.

Die Classic sind in dem Fall aus Fernost Fertigung.

Die Classic schneiden jetzt erstmal auch gut, ich würde aber bei den Professional eine längere Standzeit erwarten und dass man die öfter nachschärfen lassen kann.
 

da-mkay

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Sprich er hat Angst die Lippe mit Blatt A zu kalibrieren und falls das Blatt gewechselt wird müsste er eine neue Lippe anbringen.
Genau. Weil ich die Lippe auch zum Anlegen verwenden würde. Aber der Tipp von Fichtenelch bzgl. Messen zur Rückkante der Schiene ist auch gut.

Ich werde es mit dem Blatt wsl erst einmal probieren.

Eine Frage hätte ich noch zum Vorritzen. Wird es auch sauber wenn ich direkt 1-2mm ins Material eintauche statt erst einzutauchen und dann ins Material zu gehen?
Meine FS könnte nämlich knapp zu kurz für letzteres sein.
Bzw. Wie sieht es aus wenn ich 2 Platten übereinander lege, um sie gleichmäßig zu sägen. Die oberste wieder 1-2mm anritzen, klar. Aber muss bei der unteren noch etwas beachtet werden? Zb dass man in diese auch erst 1-2mm reingeht. Oder wird das ausreißen durch die Platte drüber schon verhindert?
 

Avogra

ww-birnbaum
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Also vielleicht nochmal zur Gummilippe: Die muss eigentlich nur einmal eingeschnitten werden und passt dann für alle gleich dicken Sägeblätter. Sonst könnte man ja nie auf das passende Sägeblatt für den Schnitt wechseln. Wichtiger ist, dass die Säge wirklich spielfrei auf der Schiene läuft. Mit der Zeit nutzt sie sich die Lippe natürlich ab.
 

willyy

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Wichtiger ist, dass die Säge wirklich spielfrei auf der Schiene läuft.
bei meiner alten Bosch ist genau das der Punkt (altes System 20 Jahre+). Ich dachte auch mal, die Gummilippe ist der Heilsbringer, war es bei mir aber nicht.
Deshalb hab ich Heikos Video verlinkt, damit sollte das eigentlich immer gehen, auch ohne Gummi.
Auch hier darf kein Spiel sein, aber er hat auch ne Festtool.
 

mj5

ww-robinie
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Die Säge könnte Richtung Körper beschleunigt werden oder eben "abheben". Beides verhindere ich durch gutes festhalten. Wobei die Gefahr bei 1mm Schnitttiefe und neuem Sägeblatt aus meiner ahnungslosen Sicht zwar gering ist , aber trotzdem erwähnt werden sollte.
Danke, dass Du dir doch die Muehe gemacht hast. Denn "gut festhalten" muss man die Saege eben anders als gewohnt.
Je nach Maschinenerfahrung kommt dir sonst die Saege zuegig entgegen. Und abhaengig Werkstatt- oder Baustellensituation kann so ein Schreckmoment dann einen Domino-Effekt ausloesen. Ein versautes Werkstueck ist noch einfach Lehrgeld, ein vorgeritzter Oberschenkel ist Kacke!
Gluecklicherweise lag das Nordstadt Krankenhaus auf meinem Weg in die Werkstatt. Kollegen abliefern und neue Arbeitsplatte holen in einer Tour.

1mm tief Vorritzen finde ich im Uebrigen schon ziemlich viel.
Bei Melamin beschichteten Platten reicht "ein Hauch" - bei HPL dann eher 1 SHB.

Ich dachte auch mal, die Gummilippe ist der Heilsbringer, war es bei mir aber nicht.
Jehova! :emoji_wink:
Allerdings hat sich mir der Sinn eine Gummilippe zu "kalibrieren" von Anfang an schon nicht erschlossen.
Die Gummikante ist so verlaesslich wie der der "Ausreissschutz" an einer Stichsaege, finde ich.

Also vielleicht nochmal zur Gummilippe: Die muss eigentlich nur einmal eingeschnitten werden und passt dann für alle gleich dicken Sägeblätter.
Da liegt die Krux: Wie erklaert man dem Schaerfdienst das?

Wenn es wirklich drauf ankommt und nur Handmaschinen verfuegbar sind, empfehle ich:
Zusaegen mit Uebermasz und buendig fraesen am Richtscheid. Passt scho!
 
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