Erste Hilfe in der Werkstatt

[Neige]

Eines -vielleicht habe ich es auch überlesen- solltet ihr nicht vergessen und dass halte ich für grundlegend.....
Die Wiederholung eines Erst-Hilfe-Kurs und das im besten Fall alle 3Jahre!!!!
Was nützt ein High-Tech Ausrüstung in der Werkstatt, wenn es schon daran hapert, einen vernünftigen Verband anzulegen.

 

[grisumat]

Eines -vielleicht habe ich es auch überlesen- solltet ihr nicht vergessen und dass halte ich für grundlegend.....
Die Wiederholung eines Erst-Hilfe-Kurs und das im besten Fall alle 3Jahre!!!!
Was nützt ein High-Tech Ausrüstung in der Werkstatt, wenn es schon daran hapert, einen vernünftigen Verband anzulegen.

Das ist absolut richtig!

Ich habe mich bei meinem Arbeitgeber als Ersthelfer angeboten. Da bekommt man die Kurse bezahlt, wird sogar noch an die Termine erinnert und man profitiert privat auch davon.

 

[GAK]

Ich muss grisumat von der Zusammenstellung her vollkommen Recht geben, wenngleich:

Ein paar mehr der Verbandpäckchen nicht schaden (die sind nicht teuer - falls man Kinder hat eignen die sich auch toll für einen schnellen schmerzstillenden Showverband). Eine Aluderm-Version (die paar Cent mehr pro Stück sollten lieber vorher als im Fall der Fälle weh tun) macht beim Abnehmen mehr Spaß da sie nicht mit der Wunde verklebt .

Die Wundauflage braucht man im Notfall eigentlich nicht, die sind in Verbandpäckchen mit drin - für den Rest gibt es Tetanusimpfung und Antibiotika.

Dreieckstuch braucht man eigentlich nur ggf. zum Abbinden wenn das Blut richtig spritzt - oder falls man einen Einweg-Hut zum Schutz der Haare vor Staub/Farbe/Sonne braucht.


Zu regelmäßigem Besuch von Erste Hilfe Kursen kann ich auch nur raten:
Es sterben immer noch zu viele Leute z.B. vermeidbar auf dem Tennisplatz an Herzkasper wo der Rettungsdienst beim Eintreffen eine Menschentraube um das Opfer (im Sinne von unterlassener Hilfeleistung, durchgeführte Herz-Lungen-Wiederbelebung hätte bei diversen Fällen die währent meiner Zeit als aktive Sanitäter passiert sind die Zeit bis zum Eintreffen der Retter überbrücken und lebensrettend wirken können) vorfindet.

Wäre sicher ein blödes Gefühl wenn einem das selber (als uninformierter Rumsteher) mit einem Angehörigen (oder netten Nachbarn) passieren würde...

Also: mal wieder hin gehen wenn es schon etwas her ist.


Zum Hilfe rufen sollte, vor allem wenn man alleine arbeitet, ein entsprechendes Gerät in der Nähe sein. Bitte daran denken: moderne Smartphones kommen nicht gut mit Flüssigkeiten auf der Scheibe klar...

Gregor

 

[RainerQ]

Schande auf mein Haupt...

Kleine Anmerkung dazu:
Merk dir lieber die 112.
Laut meinem letzten Erste-Hilfe-Kurs geht die direkt zur Leitstelle der Rettungswagen / der Feuerwehr, während die 110 zur Polizei geht die dann erst weitervermitteln muss.

Gruß
herrlich1

... natürlich ist die 112 richtig. Man sollte eben nicht zu schnell tippen.
Ich bitte um Entschuldigung.

Rainer

 

[grisumat]

Moin Gregor,
Dreieckstuch eignet sich prima fü Druckverbände. Vorteil gegenüber Verbandpäckchen ist, dass sich der Anpressdruck nachträglich noch anpassen lässt.
Das ungeöffnet Päckchen des Dreiecktuchs dient sonst auch als Druckpolster.


Verbandpäckchen geht aber natürlich auch. Ich habe für Outdoor-Aktivitäten eine kleine wasserdichte Tasche mit: 2 Verbandpäckchen, 5 ml Desinfektionsmittel, Heftpflaster
Vom Prinzip her also das gleiche wie in der Werkstatt. Nur mit minimalem Platzbedarf gemäß der Devise:"Unterwegs hilft das beste Erste Hilfe Set nichts, wenn man es nicht dabei hat"

Und ich gebe dir vollkommen recht was Aluderm angeht. Wer mal eine großflächige Schürfwunde hatte will nichts anderes mehr im Verbandskasten haben. Und billige Heftpflaster gibt es auch nur 2 Arten: die, die gar nicht erst halten und die, die nicht mehr abgehen:rolleyes:

 

[GAK]

Moin Gregor,
Dreieckstuch eignet sich prima fü Druckverbände. Vorteil gegenüber Verbandpäckchen ist, dass sich der Anpressdruck nachträglich noch anpassen lässt.

Finde ich geht einhändig (was ja, falls man einen Druckverband in der Solo-Werkstatt brauchen sollte, meist leider vorliegt) mit Verbandpäckchen besser, zur Not ein weiteres 3 Windungen drumwickeln und dann festziehen. Mit einem Dreieckstuch wäre dann schon eher ein Hebel nötig, Knoten einhändig festziehen klappte als wir es damals probiert hatten (da musste eine große Kiste abgelaufenes Material weggeübt werden) nicht so gut...

Verbandpäckchen geht aber natürlich auch. Ich habe für Outdoor-Aktivitäten eine kleine wasserdichte Tasche mit: 2 Verbandpäckchen, 5 ml Desinfektionsmittel, Heftpflaster
Vom Prinzip her also das gleiche wie in der Werkstatt. Nur mit minimalem Platzbedarf gemäß der Devise:"Unterwegs hilft das beste Erste Hilfe Set nichts, wenn man es nicht dabei hat"

Verbandpäckchen finde ich am praktischsten, da hat man die Binde, Kompresse oder beides zusammen.
Zum Rest: Stimmt.

Und billige Heftpflaster gibt es auch nur 2 Arten: die, die gar nicht erst halten und die, die nicht mehr abgehen:rolleyes:

Ja, leider. Daher bevorzuge ich die Kombination aus einem Stück Aluderm auf Leukosilk (eine Spule davon sollte im Kasten sein, eignet sich auch gut für temporäre Beschriftungen) als Selbstmach-Pflaster. Wenn man sowas braucht hat man ja normalerweise Zeit und kann es sich dann passend basteln, es hält (denn das Band nicht überlagert ist) und geht anschließend auch wieder einigermaßen runter.

Gregor

 

[Heimwerkerle]

So, der erste "Ernstfall" ist passiert. Natürlich aus eigener Dummheit/Eile.

Ist nix schlimmes passiert, aber einige Dinge habe ich schon gelernt:
- Niemals den EH-Kasten abdecken. Hatte ausnahmsweise was draufgelegt (tatsächlich das 1. Mal) und schwupps passiert was.
- Ordnung im EH-Kasten halten. Habe natürlich nix gefunden - einhändig und blutend.
- Die einzelnen Verbandmittel sollten genau 1x eingepackt sein - nicht 17x.
- Spühdesinfektion ist super!
- Wenige "echte" Verbandmittel in ausreichender Menge sind besser als viele verschiedene - macht nur unübersichtlich.

 

[Neige]

Du hast einen ganz wichtigen und elementaren Punkt vergessen, dafür Sorge zu tragen, dass ein Telefon parat und Einsatzfähig ist, um ggf. rasch Hilfe holen zu können. Wichtig ist auch immer, jemanden wissen zu lassen, wo in welchem Zeitraum du dich aufhälst, falls du nicht mehr in der Lage bist, selbst Hilfe zu holen. Ich wills nur erwähnt haben.

 

[tomcam]

Wäre vielleicht noch interessant, um welche Verletzung es geht, ob ich sofort den Notarzt rufen muss, oder ob ein Pflaster reicht, ist schon nicht unerheblich. Es wird schon auch viel übertrieben.

 

[Heimwerkerle]

@Neige, Tomcam: Da es sich um keine wirklich gefährliche Verletzung handelte, war 112 nicht erforderlich. Hilfe hätte ich dennoch gebrauchen können, weil es stark an der Hand blutete.
Telefon verfügbar und benutzt - meine Frau schlief.

Verletzung waren Schnitte an Daumen und Zeigefinger.

 

[Neige]

Es geht nicht um irgendwelche Verletzungen die schwer oder geringfügig sind @tomcam, es geht darum, gewabnet zu sein und glaub mir, ich hab schon einiges gesehen, was du möglicherweise als übertrieben bezeichnest, dass für Betroffene übel geendet hat. Lieber mal übertreiben......

 

[tomcam]

naja, vielleicht sollte man sich aber auch bei manchen Arbeiten überlegen, ob man diese durchführt, wenn kein anderer da ist.
In unserer Firma ist es so, dass wir schon mal niemand allein auf ein Gerüst lassen.

 

[Neige]

Genau so ist es. Aus diesem Grund dürfen z.B. im Forst tätige Mitarbeiter niemals allein tätig werden.

 

[tomcam]

Genau diese präventiven Mittel finde ich persönlich sinnvoller, als im Nachhinein größere Schäden davon zu tragen.

 

[Helibob]

@Heimwerkerle:
Na dann erst mal gute Besserung/Wundheilung - und belass es maximum bei "Kleinigkeiten"

 

[FredT]

Nicht nur beim Forst galt diese Regel, auch in meiner Werkstatttätigkeit wurde sie weitestgehend beherzigt.
Auch Überstunden durften bei uns in der Werkstatt nur zu zweit geleistet werden, was auch Sinn hatte: Kranbedienen und heften/vorrichten ging nun mal allein kaum qualitätsgerecht.