Erstes Projekt: Raumteiler aus Holz

Tommy_wood

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Hallo liebe Forumsmitglieder,

für meine neue Wohnung würde ich gerne einen Raumteiler (Höhe ca. 1,40 m) aus Holz bauen.
Eine Vorlage, die mich inspiriert hat, Könnt ihr unter folgendem Link finden:

https://www.connox.de/kategorien/mo...MIisfg_JuygQMVIuTmCh0tbQ6wEAQYBSABEgL6Z_D_BwE

Da dies mein erstes DIY-Projekt ist, frage ich mich grade, wie ich das am sinnvollsten baue, in dem Wissen kein Werkzeug zu besitzen.

Die Holzlatten für den Rahmen würde ich mir auf Gehrung im Baumarkt zuschneiden lassen.

Nun stellt sich mir die große Frage, wie ich am einfachsten die Holzstäbe mit dem Rahmen verbinde. Die Konstruktion soll natürlich halbwegs stabil sein.
Alles mit Holzleim zu kleben fällt wahrscheinlich weg, da ich die Konstruktion während des Aushärtungsprozesses nicht mit Zwingen unter Spannung halten kann.

Macht es hier eher Sinn mit einem Holzbohrer Löcher für Dübel zu setzen (Akkubohrer könnte ich mir ausleihen). Da stell ich es mir schwierig vor, entsprechend auch Löcher in die Holzstäbe zu bohren. Oder macht es Sinn, jeden Holzstab mit dem Rahmen zu verschrauben. Hier ist es vielleicht schwierig, alles grade und sauber hinzubekommen, weil ich die Stäbe nicht richtig fixieren kann.

Und wie würdet ihr am besten den Rahmen zusammenbauen, auch mit Schrauben oder ist hier tatsächlich kleben die bessere Verbindung?

Entschuldigt die vielelicht aus eurer Sicht sehr amateurhafte Herangehensweise, aber ich hoffe auf einige Tipps. Vielen Dank und liebe Grüße

Tommy
 

fragnix

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Die Stäbe sind doch schon rund, da brauchst Du nur dann Dübel, falls die Stäbe recht dick sein sollen.
Gib mal bitte Abmessungen an, Rahmenholzbreiten, Stäbe.
 

Tommy_wood

ww-pappel
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Lieben Dank @fragnix für deine Antwort.
Ah, das heißt, man könnte auch die Holzstäbe selber in eine vorgebohrte Vertiefung setzen? Die Idee finde ich ganz praktisch.

Also ich hatte an einen Durchmesser der Stäbe von ca. 14 mm gedacht, die würde ich dann ebenfalls mit dem Abstand von 14 mm auf den Rahmen setzen. Der Rahmen sollte aber nicht viel breiter sein, vllt. so 16-20 mm. In dem Fall ist es natürlich schwierig Löcher für die Stäbe von 14 mm Durchmesser zu bohren ohne das da die Kanten ausbrechen an den Holzelementen des Rahmens.

Das verlinkte Produkt scheint einen selben Stabdurchmesser wie Rahmenbreite zu haben.
 

fragnix

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14er Loch bohren, bei einigen Löchern Leim rein, Stab rein, Hilfsholz drüber, mit Spanngurten spannen. Soweit der grobe Plan.

Im Detail gibt es einiges zu beachten. Ist aber alles machbar.
Einen Akkubohrer sehe ich bei diesem Projekt nicht.
Auf Gehrung würde ich selbst sägen, siehe Ausführungsdetails (die es noch nicht gibt).
Fangen wir mal vorne an: ich tippe auf 100,- Werkzeug (oder ausleihen oder Selbstbau Werkstatt), plus Holzkosten. Zudem zehn Stunden für das erste Exemplar, zwei mehr für jedes weitere.
Ist es Dir das wert?
 

Tommy_wood

ww-pappel
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Danke für deine Einschätzung, das hilft mir sehr. Ich muss mir mal die Holzkosten überschlägig ermitteln.
Es darf ruhig länger dauern, ich möchte gerne mir Zeit nehmen und etwas eigenes bauen.

Welches Holz würde sich gut eignen? Hat hier jemand Tipps? Ich würde gerne kein so helles Holz nehmen, also ungerne Fichte oder so.

Das heißt du würdest die Löcher eher mit einem Standbohrer machen, statt mit einem Handgerät?
 

fragnix

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Ja, meine Wahl wäre eine Standbohrmaschine. Senkrechte Löcher, Tiefenanschlag, also immer gleich tief. Seitlicher Anschlag für Gleichmäßigkeit und zur Vermeidung von Ausbrüchen.
Die einfachste Maschine reicht, wobei ich Dir sowieso eine vorhandene Werkstatt empfehle, sei es beim Freund oder in der Reparaturwerkstatt.

Du bist Hamburger. Eingeweihte ahnen, was folgen könnte...
 

Christoph1981

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Hey @Tommy_wood,

wenn ich Foto von deinem Link oben aufkommen, sehen die Rahmenhölzer definitiv breiter aus, als die Stäbe im Durchmesser haben.
Deine Holzwahl müsste sich danach richten, was für Stäbe in 14mm du bei dir in welchem Holz kaufen kannst.
Und dann noch passende Rahmenhölzer.

Grüße
Christoph:emoji_slight_smile:
 

asphaltblau

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Hallo @Tommy_wood ,
vermutlich wirst du Schwierigkeiten haben überhaupt so lange Rundstäbe zu bekommen. Hier würde ich anfangen zu recherchieren.
Wenn du die äußeren Rundstäbe länger lässt und vollständig durch das untere Rahmenholz bohrst, kannst du auf aufrechten Rahmenteile verzichten. Die äußeren Rundstäbe würden gleich in den Fuß eingebohrt.
LG
 

Tommy_wood

ww-pappel
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Vielen Dank für eure Antworten.
Mit welcher Verbindungsart würdet ihr den Rahmen bauen? Mit Holzleim kleben?

Und kann man in ein 20 mm breites Holz ein 14 mm Loch bohren ohne dass die Kanten ausreißen?

Viele Grüße
 

mc2

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Ja, das geht.
Ich hab schon Löcher in einen Schaschlik Spieß für Zahnstocher gebohrt.
Wurde ein Gartenzaun in 1/32 :emoji_wink:
 

Holzsinn

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Recherchiere doch mal, was die Rundstäbe so kosten können. Wenn ich Dübelstangen in 1m Länge kaufen, sind die schon ziemlich teuer und in der gewünschten Länge sind sie im Verhältnis bestimmt noch mal einiges teurer.
Ich schätze, dass dich das Material einzeln zu kaufen kaum billiger kommt als der industriell gefertigte Raumteiler.
Melanie
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Manohara

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Solche relativ schlanken Rahmen auf 45° zu verleimen ist zwar nicht wirklich schwierig, aber einfach ist es auch nicht. Vor Allem geht Dir das wahrscheinlich bald wieder auf, wenn es nur verleimt wurde und keine Verbindung "dirnsteckt". (auf den Bildern sieht es auch bereits locker aus)
Deshalb gefällt mir der Vorschlag gut, die senkrechten Rahmenteile einfach weg zu lassen. Das würde die Sache sehr vereinfachen.
Bohren würde ich in der größe der Stangen und jeweils mindestens 2mm rechts und links steh lassen. (es geht auch dünner, dann braucht es aber Präzision) Also bei 14mm 18mm dick.
Weil Du vom Baumarkt sprichst, nehme ich an, Du hast keine ausgestattete Werkstatt?
Dann solltest Du (wie oben vorgeschlagen) zuerst rausfinden, was für Maße Du bekommst.

Du musst damit rechnen, dass ein paar der Rundhölzer später krumm werden (das ist oft so).
Vielleicht nicht verleimen, sondern von oben und unten verschrauben? Dann könntest Du später noch was austauschen ...
 
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Hallo,
ich wundere mich etwas, dass der Einwand noch nicht kam: Ich hätte Bedenken, dass dieses Konstrukt "winsch" wird.
Ich habe schon stabilere Konstruktionen gebaut und versucht, möglichst alle Regeln zu berücksichtigen.
Trotzdem war es ein paar Tage später ordentlich verzogen. Sah dann recht besch...eiden aus.
Gruß
 

weissbuche

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Habe mal bei uns im Baumarkt geschaut. Die hatten tatsächlich 16 mm Rundstab in der Länge 1,6 m. Holzart konnte ich nicht feststellen. Von 5 Stäben die ich aus dem Regal gezogen habe, waren gefühlt 6 krumm wie Sau. Die fertigen Leisten die ich da gesehen habe, waren Fichte übelster Qualität. Bei einer Leiste 24x36 waren 4 Jahrringe zu erkennen. Also, auch auf die Gefahr hin als Spaßbremse zu gelten, sehe ich das so wie Peter und welaloba. Schlechtes Material, keine Geräte für die Bearbeitung usw., es gibt billigere Methoden Brennholz zu produzieren.
 

Manohara

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wichtig ist ja manchmal, dass man was selber macht.
Bezüglich der Kosten kann ich mir auch vorstellen, dass es nicht billiger wird als das Original.
Ich habe "schnell Mal" einen Entwurf gezeichnet, wie ich annehme, dass man es selber bauen könnte, OHNE viel eigenes Werkzeug.
Eine Bohrmaschine - am besten im Ständer - und einen passenden Forstner-Bohrer braucht's. Ansonsten reicht eine Säge und Schleifpapier.
Die Enden der Rundhölzer sollten sinnvollerweise möglist gerade abgeschnitten sein, damit das Teil insgesamt gerade wird bzw. bleibt.

Ich finde, es entspricht dem Original, ist aber deutlich einfacher zu bauen. Besonders die Füße in rund wären nicht so leicht zu machen und sind so auch okay.
Parawand.jpg
Was ich vergessen habe zu zeichnen sind die - bei dieser Bauweise sichtbaren - Schraubenköpfe auf der Oberseite.
Die Löcher so tief wie möglich (dann wackelt es weniger), aber nur soweit, dass noch mindestens 5mm bleiben, wo sich die Schraubenköpfe festhalten können.

Viel Spaß
 

Holzsinn

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So individuell und organisch wie obige Zeichung aussieht, bringt sie mich gerade auf eine sehr kostengünstige Idee: zumindest die Stäbe könnte man aus Grünholz machen. Das kostet nichts, man müsste nur passend lange dünne Äste finde. Könnte vor allem aus Birke besonders schick aussehen. Ich fände so eine Version auch attraktiver, weil sie nicht so sehr wie ein Lattenrost aussehen würde. Anregungen dazu müssten auf pinterest massenhaft zu finden sein.
Melanie
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pedder

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Buchenstäbe 16 mm 2000mm lange gibt es bei ebay für 26€ / 5 Stück: https://www.ebay.de/itm/325417259723
Angeblich inkl. Versand, was mich wundert.

Buchenleiste kann jetzt auch nicht die welt kosten. Einfach ein paar Probeverbindungen machen, bevor Du ans Werkstück gehst.
 
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Hallo,
Die Enden der Rundhölzer sollten sinnvollerweise möglist gerade abgeschnitten sein, damit das Teil insgesamt gerade wird bzw. bleibt.
glaubst du wirklich? Als blutiger Laie würde ich behaupten, dass das Ding schon beim Bau schepp (schief) wird (oder winsch, wie auch immer).
Aber spätestens dann, wenn die Rundhölzer anfangen, sich genüsslich zu räkeln.
zumindest die Stäbe könnte man aus Grünholz machen.
Das ist ja mal eine gute Idee! Dann wird das zwar auch schepp, aber dann muss das so!
Gruß
 
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Manohara

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nie gesehen die Methode. Sieht ja aus, als ob es gut klappt.
Ich frage mich, was das für Sägeblätter sind.
Man könnte es mit Stichsägeblättern versuchen ...
Die Oberfläche braucht vermutlich noch reichlich Nacharbeit.
Für jemanden ohne Erfahrung beim Holz Bearbeiten ist das vermutlich eher nix.

ach - eben gesehen: Das SIND Stichsägeblätter
 
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