Esstisch mit Parkett belegen

Holzerich

ww-pappel
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Hallo woodworker Forum,

ich bin hobby Holzwerker und habe kürzlich mein Projekt Esstisch gestartet.
Dabei möchte ich die Tischplatte eines bestehenden Esstischs mit Stäbchenparkett belegen/bekleben, um daraus ein echtes Unikat zu erschaffen.

Die 20mm starke Tischplatte mit 120x75cm ist vermutlich ein Spanholzkern (ähnlich "feinem" OS:emoji_sunglasses: mit beidseitigem Furnier.
Diese ist soweit abgeschliffen und der Parkett + Weißleim wasserfest steht auch bereit.

Nun zum eigentlichen Problem:
Ich habe mich etwas mit dem Thema "flächiges Verleimen" beschäftigt (Stichwort Furnieren) und bin immer wieder auf das Verzugsproblem beim einseitigen Verleimen wegen dem Feuchtigkeitseintrag gestoßen. Allerdings fast ausschließlich im Zusammenhang mit dünnem Furnier und nich mit 8mm Parkett.

Also habe ich ein planes Reststück 19mm OSB-Platte angeschliffen und mit dem Parkett + Weißleim testweise beklebt.
Siehe da - die OSB Platte hat sich trotz Festzwingen auf einer planen Arbeitsplatte beim Trocknen in Richtung des Parkettbelags ca. 5mm geschüsselt.

IMG_20241204_223627.jpg


Hat jemand eine Idee wie ich weiter vorgehen kann, um den Verzug beim Bekleben der Tischplatte in den Griff zu bekommen?

Meine Gedanken:
-nur Stückweise leimen und Platte entgegen der "Schüsselung" vorspannen?
-anderer Klebstoff verwenden (der kein Quellen verursacht)?
-Tischplatte "grundieren" damit keine Feuchtigkeit beim Leimen/Kleben eindringen kann? mit was?
-Unterseite gleichzeitig mit einer Art Gegenzugfurnier bekleben? Welches?
-...

Danke und viele Grüße
Stefan
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

nun hast du durch Eigenversuch herausgefunden, dass es stimmt, was die Fachleute so sagen.
Ich kann mir vorstellen, dass man das Problem nur durch Montage der Trägerplatte, auf ein stabiles Zargengestell und Verklebung des Belages mit wasserfreiem, elastischem Kleber (z.B. Polymerkleber) in den Griff bekommt. Als Trägerplatte erscheint mir eine Tischlerplatte sinnvoller, als OSB, oder Spanplatte. Das aber ohne Garantie.

Insgesamt rate ich aber eher von dem Vorhaben ab. Hast ja auch noch das Problem mit den vielen Fugen und nachher das Problem die Kanten rundum ansehnlich zu gestalten.

Gruß

Ingo
 
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schrauber-at-work

ww-robinie
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Moin,
Hast ja auch noch das Problem mit den vielen Fugen und nachher das Problem die Kanten rundum ansehnlich zu gestalten.
Naja, die Fugen werden in der heutigen Zeit doch einfach mit Epoxy zugeschmiert :emoji_ghost: Die Kantem Könnte man ja mit entsprechenden Anleimern "aufhübschen" und am Ende nen kleinen Radius oder eine Fase anbringen.
Bleibt halt noch das Thema mit dem Verzug, da bin ich aber raus, nicht meine Welt.
 

Tea74

ww-nussbaum
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Ich habe eine ähnliche Idee mit Stäbchenparkett im Kopf, bin aber noch nicht soweit.
Du benötigst auf jeden Fall einen Gegenzug. Egal welches Material du einseitig beklebst, es wird Schüsseln.
Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem HPL Gegenzug arbeiten könnte.
Das muss ich aber auch erst noch erproben….
Da kommt bestimmt noch der ein oder andere Tip.
Gutes Gelingen,
Markus
 

weissbuche

ww-robinie
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Uns hat man vor 50 Jahren beigebracht, daß bei einem solchen Aufbau immer auf einen symmetrischen Aufbau zu achten ist. Was oben geschieht, muß auch unten sein. Was ich auch gelernt habe, selbst Stäbchenparkett arbeitet. Deshalb wird ja sogar bei 8mm Mosaikparkett eine Dehnungsfuge gelassen. Einseitiger Aufbau geht, nach meiner Erfahrung, immer in die Hose. Einseitig mit Raufaser beklebte 22mm Spanplatte wurde locker 20mm hohl gezogen bei 80cm Breite, Schranktür eine Seite 1,2mm Furnier, eine Seite 0,8mm Furnier hat sich 2-3mm hohl gezogen. Also, wenn ich das machen müßte, würde ich die Trägerplatte auch von unter mit Parkett gleicher Dicke belegen. Hat den Vorteil, daß mit PVAC-Leim gearbeitet werden kann. Anleimer auf Gehrung, danach schleifen, Fugenkitt spachteln, fertig schleifen und Oberfläche. Natürlich unten das gleiche Program.
 
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