Esszimmertisch, Überlegungen

Lorenzo

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Noch was, am Beispiel des unteren Zapfens: nach rechts verschieben, wegen Aufnahme der Zugkräfte. Aber nicht ganz so weit, ich würde schauen dass der Zapfen die Verlängerung der Fasern des Standbeines sind. Das dürfte deutlich stabiler sein!
 

teluke

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OK, auch unter Berücksichtigung von dem Beitrag von @Lorenzo habe ich das nochmal geändert.
Image4.jpg


Die Fasern laufen im Zapfen durch.
Im übrigen bin ich damit jetzt wieder fast am ersten Entwurf.

Die Zeichnung habe ich ausgetauscht weil in der ersten ein Fehler war.
 
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Steffen-Holzwurm

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Hallo Theo,
Ich würde noch eine weitere Variante zur Diskussion stellen:
Die breiten Zapfen auf 2 schmalere Zapfen jeweils Außen aufteilen. Dadurch hast du die breiteste Abstützbasis und die Zugbeanspruchung auf den Dübel wird deutlich reduziert, da der Abstand zum theoretischen Drehpunkt auf der gegenüberliegenden Seite um einiges vergrößert wird. Das Argument mit dem durchgehenden Faserverlauf würde ich nicht so schwer gewichten, da kaum spaltende Querkräfte auf den Fuß wirken und die verbleibende Höhe unterhalb des Dübels immernoch Recht groß ist.

Bei der Konstruktion der Füße kann ich noch nichts skizzieren aber vielleicht eine Idee teilen. Für mich wirkt der schräge/geschwungene Fuß eher organisch und die rechtwinklig stehenden Beine eher technisch. Vielleicht hast du ja eine Idee, wie die Füße dieses organische zumindest etwas aufgreifen könnten. Aus der Seitenansicht wirkt der Tisch etwas wie ein Baum aus der Savanne. Da würde ich die Beine eher als Wurzeln sehen, denn als Wirtshaustisch.

Gutes Gelingen!

Grüße Steffen
 

isso

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Ich bin der Meinung, dass sich das immer irgendwann lockern wird. Das wird halten, keine Frage. Aber ich denke das wird irgendwann etwas ausliefern und einseitig etwas absacken.

Wie lange das dauert kann ich natürlich nicht sagen.

Daher würde ich irgendwas zum nachspannen ersinnen.

Zapfen weg und Gratfeder auf 1/3 des unteren Kantholzes?
 

Kerstenk

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OK, auch unter Berücksichtigung von dem Beitrag von @Lorenzo habe ich das nochmal geändert.
Anhang anzeigen 191901
In #44 ist genau falsch herum, denn auf der kurzen Seite entsteht die Zugkraft, an der langen Seite die Druckkraft, hier ist es nun oben richtig, unten könnte es noch was zur kurzen (links) rutschen. Denn genau in der Mitte des Beines ist die kraft neutral, rechts (lange Seite) Druck und links Zugkraft und je weiter Du in der Mitte versuchst die Last abzufangen, je höher wird diese, also verschiebe den Punkt in Richtung kurze Seite so weit wie geht. Übertrieben würde ganz außen Fuß/Tischplatte ein dünnes Seil reichen, mitte/links im Bein müsste es eine dicke Schraube sein. :emoji_slight_smile:
 

SPYLOO

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Hallo Theo,
aus statischer Sicht Zug-und Druckkräfte müssten die Zapfen wie folgt angeordnet werden.
Zudem werden die auf Null auslaufenden tangentialen Ausläufe schwierig in der Herstellung sein - zumindest das es optisch etwas aussieht.
Von daher würde ich die Strebe über die volle Länge noch ein wenig (z.B. 10mm) einlassen.
VG, Christian

Esstisch.png
 

Kluk

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Die Belastung in der Verbindung kann man doch ganz leicht rechnen.
Paar Maße bräuchte man aber dafür. Kannst du mal die Seitenansicht oben mit Tischplatte und paar Maßen posten? Also Plattenüberstand nach rechts und Breite des Fußes sollte reichen.
 

Claus P.

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Hallo Theo,
aus statischer Sicht Zug-und Druckkräfte müssten die Zapfen wie folgt angeordnet werden.
Zudem werden die auf Null auslaufenden tangentialen Ausläufe schwierig in der Herstellung sein - zumindest das es optisch etwas aussieht.
Von daher würde ich die Strebe über die volle Länge noch ein wenig (z.B. 10mm) einlassen.
VG, Christian

Anhang anzeigen 191926
Genau so sehe ich das auch. So kann sich das Moment von der Tischplatte an den Ausläufen abstützen. Die Herstellung von den Ausläufen funktioniert m. M. nur dann, wenn man mit der Bandsäge die Rundung mit Übermaß aussägt, anschließend verleimt und danach die Rundung so schleift, daß der Übergang nahtlos ineinander übergeht.
 

Manohara

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verleimt und danach die Rundung so schleift, daß der Übergang nahtlos ineinander übergeht.
ja ...
es kann aber auch gut passieren, dass diese Verleimung wieder aufreißt, weil das Querholz so breit ist wie es ist und nicht gegen das Längsholz verrutschen kann.

Zwar habe ich schon uralte Holzarbeiten im Museum gesehen, die "gegen die Regel" verstoßen hattenund trotzdem noch okay waren, aber ich würde damit rechnen, dass es in diesem Fall nicht klappt.
Der Tipp: "Das Holz muss trocken sein" ist richtig, aber für's Tischlern muss das Holz immer trocken sein und es bewegt sich trotzdem immer mit der Luftfeuchtigkeit - auch nach 100 Jahren noch.

je länger ich mir die Konstruktions-Idee - und die Vorschläge dazu - ansehe, um so sicherer bin ich, dass die Verbindung zwischen Bein, Fuß und Platte nicht ohne Risse halten wird.
Klar ... ich kann mich irren ... das kommt mir aber unwahrscheinlich vor.
 
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teluke

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Dann ein neuer Versuch.
Diesmal auch als pdf damit das maßstäblich (1:1) bleibt.

Die Zapfen habe ich geteilt und den ganzen Fuß ein wenig weiter in Richtung Mitte geschoben.
Das ist nötig damit der Zapfen nicht zu nah an der Überplattung für die Querfüße ist.
Außerdem verkürzt sich damit der Hebel.

Die Dübel habe ich jetzt, zur Vereinfachung, weggelassen.
Füge ich, wenn das final ist, wieder ein.

T1_3-Blatt 2.jpg
 

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Hallo Theo, der letzte Entwurf wirkt für mich optisch "stimmiger". Cooles Design, bin schon auf Deine Umsetzung gespannt.
Ich komme derzeit leider kaum dazu was in der Holzwerksatt zu machen, der Garten/ Außenbereich braucht derzeit meine Aufmerksamkeit da ich einiges am umgestalten bin.
 

Daniboy

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....je länger ich mir die Konstruktions-Idee - und die Vorschläge dazu - ansehe, um so sicherer bin ich, dass die Verbindung zwischen Bein, Fuß und Platte nicht ohne Risse halten wird....

Könnte man, um das zu verhindern, nicht die Verbindungsstellen nur zur Hälfte verleimen? (Also den Zapfen und die kurze Seite daneben wo überall Zugspannung herrscht und die Bereiche mit Druckspannung unverleimt lassen.)

...aus statischer Sicht Zug-und Druckkräfte müssten die Zapfen wie folgt angeordnet werden....
Tischbein01.jpg
Irgendwie müsste man auch den Faserverlauf vom Bein dabei im Auge behalten, sonst wird das an einige Stellen zu dünn und gibt Sollbruchstellen (s.o.), da ja parallele Fasern kaum Festigkeit zueinander haben.

Natürlich kann man die Stellen mit mehr Material entschärfen (Prinzip s.u.), muss aber dann schauen wie man mit der optischen Anmutung zurecht kommt...

Tischbein02.jpg
 

Claus P.

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Dann ein neuer Versuch.
Diesmal auch als pdf damit das maßstäblich (1:1) bleibt.

Die Zapfen habe ich geteilt und den ganzen Fuß ein wenig weiter in Richtung Mitte geschoben.
Das ist nötig damit der Zapfen nicht zu nah an der Überplattung für die Querfüße ist.
Außerdem verkürzt sich damit der Hebel.

Die Dübel habe ich jetzt, zur Vereinfachung, weggelassen.
Füge ich, wenn das final ist, wieder ein.
Der geteilte Zapfen sieht gut aus und ist für mich stimmig. So würde ich es auch belassen.
 

Lorenzo

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Bei zwei Zapfen müsste man Luft in den Zapfenlöchern lassen, was der Stabilität der Verbindungen abträglich wäre.
Ein Zapfen der verleimt und verkeilt ist hat da Vorteile.

Könnte man, um das zu verhindern, nicht die Verbindungsstellen nur zur Hälfte verleimen? (Also den Zapfen und die kurze Seite daneben wo überall Zugspannung herrscht und die Bereiche mit Druckspannung unverleimt lassen.)
Das ist die Idee hinter einem Zapfen der nicht über die ganze Breite des Standfusses geht. Man darf das Holz nicht sperren!

Letztendlich halte ich die Konstruktion aber für eine, die, egal wie im Detail ausgeführt, nicht dauerhaft funktioniert. Nicht wenn der Tisch ein Gebrauchsgegenstand ist.
 

Kerstenk

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Fuß ein wenig weiter in Richtung Mitte geschoben.
damit nimmst Du dem Tisch was :emoji_slight_smile: ich finde die erste Variante besser, ich würde sogar es noch extremer machen
Da Du den Fuß ja nicht aus einem machst, sondern verleimst, würde ich an beiden Enden einen Kanal für einer Gewindestange einbauen, oben und unten eine Stahlplatte einlegen und mit Vorspannung verschrauben, also eine Art Spannbeton, ähm Spannholz :emoji_slight_smile:
 

Manohara

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die Verbindungsstellen nur zur Hälfte verleimen?

an den Rundungen, wo das Bein Fuß und Platte trifft, entsteht kurzes Holz, das - wenn es nicht verleimt wird - schnell abbrechen wird.
Dabei halte ich es für egal, ob es durch eine geschickte Nut und Feder-Verbindung, oder durch eine Metall-Stange gehalten wird. Wenn es sich bewegen kann, wird es brechen.
Vielleicht könnte man das Bein in der Mitte - von oben nach unten - teilen, damit es da quellen und schwinden kann - und die Bereiche mit kurzem Holz fest verleimt werden können, aber ich bezweifele, dass es dann noch "im Sinne des Erfinders" wäre ....


... noch eine Idee:
Die Rundungen sitzen nicht am Bein, sondern werden aus einem diagonal eingesetzten Holz gemacht. ( wie es im Beitrag #63 von daniboy in der roten Zeichnung an 3 Stellen bereits angedeutet wurde) Damit würde das extrem kurze Holz etwas weniger bruchanfällig.
 
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teluke

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Genau das wäre meine Befürchtung bei schrägem Einbau.
Die Last wirkt ja nach unten, der schräge Einbau der Säule ist ja mehr Design.
 

brubu

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Nun habe ich deine Zeichnung mit Zugstange nochmals genauer angeschaut. Die Stange senkrecht im schrägen Fuss ist schlecht, teilweise nützt sie wenig je nach dem wo die grösste Belastung ist. Es sieht fast so aus als ob das ausladende Holz bei den Rundungen schon auf der Zeichnung abbrechen wolle. Bei Treppen habe ich unter Eckstufen schon abgewinkelte Treppenschrauben gesehen, ideal ist die Zugrichtung aber auch nicht.
Gruss brubu
 
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