Federung bei Trekkingrädern

flüsterholz

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@Lorenzo hat mir schon die Antwort gegeben, die ich brauchte. Meine Frau und ich waren von der Vollfederung nach der Probefahrt schon sehr angetan. Mir ging es hauptsächlich darum, ob bei längeren Fahrten irgendwelche Nachteile auftreten. Das Problem hatte ich schon mal mit einem zu weichen Sattel. Erst top, nach einer gewissen Zeit dann eher unangenehm. Danke nochmal an alle
Gruß Michael
 

Lorenzo

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Hey Michael.
Ja, ich denk 30-35% könnens schon sein.
Der Sinn hinter dem Negativfederweg ist folgender:
Wenn die Federung schon bei 30% des Federweges ist wenn man einfach drauf sitzt, dann arbeitet sie sowohl nach oben als auch nach unten, und bleibt ständig auch bei leichten Schlägen in Bewegung. Es wird als einfach feinfühliger. Außerdem gibts es nicht nur Hindernisse die man hochfährt, sondern auch solche die man herunterfährt. Zum Beispiel Schlaglöcher, ohne oder mit geringem Negativfederweg fällt das ganze Rad, inklusive Rahmen und Person erst mal in dieses Loch, unten angekommen gehts auch meistens schon wieder nach oben und die Federung kann dann erst diesen Schlag ausgleichen, der aber recht groß ist. Mit Negativfederweg drückt sich nur das Rad in diese Kuhle, und muss dann auch nur nen kleiner Schlag beim wieder herausfahren ausgleichen. Außerdem ist die sich bewegende Masse dabei viel kleiner, nur Rad und Hinterbau bzw. Federgabel.
Da ich davon ausgehe dass deine Frau nicht absichtlich nach Unebenheiten sucht, und große vermieden werden, braucht sie auch nicht so viel Restfederweg der noch übrig bleibt nach dem Negativfederweg.
Das ist super zu erkennen wenn man neben jemandem auf nem Feldweg entlangfährt der ein paar Schlaglöcher mitnimmt. Zu wenig Negativfederweg: Immer noch noch alles recht weich, aber der Rahmen inklusive Fahrer fällt in die Löcher. Genug Negativfederweg: Der Rahmen bleibt extrem ruhig, und es arbeiten quasi nur die Räder.
Noch ein Punkt:
Jede Federung hat ein Losbrechmoment. Das kannst du reduzieren durch weniger Druck beim Luftdämpfer oder einer weicheren Feder. Außerdem sollten die Gleitflächen und die Dichtungsgummis sauber sein und mit geeignetem Schmiermittel benetzt sein.

Und ja, alles was mit Mechanik (und damit Physik) zu tun hat kann man auch in der Theorie beschreiben Dale. Was glaubst du wieviel Theorie beispielsweise im Rennsport steckt.
 

Dale_B_Cooper

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Und ja, alles was mit Mechanik (und damit Physik) zu tun hat kann man auch in der Theorie beschreiben Dale.
Beschreiben kann man Vieles. Eine Lösung findet man aber nur für ein wohl definiertes Problem und genau da wird es schwierig. Weil die menschliche Geometrie leider total unterschiedlich ist.. es gibt ja auch in Zeiten von Baumärkten noch Rahmenbauer.
Die Geometrie ist viel wichtiger als 5% negativ-Federung. Ansonsten schreibst du ja absolut nichts Falsches.. man oder Frau sollten aber vorne anfangen bei der Fahrradwahl..

Und das wäre für mich ein passender Rahmen.
 
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Lorenzo

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Die anderen Punkte wurden schon genannt und lassen sich aus der Ferne nur schlecht beantworten. Das meiste davon lässt sich auch in der Praxis noch anpassen.
Michaels Frage bezog sich auf den Negativfederweg.
 

jochen-steini

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Stimme Lorenzo voll zu.
Zu Bedenken gebe ich aber, dass m.E. 30% zu viel sind. Die Federung ist dann sehr weich und neigt zum Durschlagen.
Auch geht dann viel Energie verloren, da das Bike ständig wippt und in Bewegung ist.
 

flüsterholz

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Die Geometrie ist viel wichtiger als 5% negativ-Federung. Ansonsten schreibst du ja absolut nichts Falsches.. man oder Frau sollten aber vorne anfangen bei der Fahrradwahl..
Da hast du natürlich recht. Aber wir wissen eigentlich recht genau, was wir wollen. Probieren immer wieder auch andere Rahmengeometrien aus, verändern unsere Räder durch andere Lenker, Vorbauten Sättel, etc. Worum es uns im Augenblick aber hauptsächlich geht, ist, dieses Hobby noch so lange wie möglich ausüben zu können. Nicht mehr so sportlich wie früher, aber im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten und an die Wehwehchen, die halt naturbedingt mehr werden, angepasst. Und ich geb lieber etwas mehr fürs Fahrrad, als für andere Verkehrsmittel aus.
 

flüsterholz

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Stimme Lorenzo voll zu.
Zu Bedenken gebe ich aber, dass m.E. 30% zu viel sind. Die Federung ist dann sehr weich und neigt zum Durschlagen.
Auch geht dann viel Energie verloren, da das Bike ständig wippt und in Bewegung ist.
Kann man ja alles noch nachjustieren. Werde erstmal mit einem niedrigeren Wert anfangen. Luft ablassen erscheint mir einfacher als aufpumpen. Wir werden auch sicher eine luftgefederte Gabel nehmen. Scheint mir für die individuelle Anpassung am sinnvollsten.
 

Lorenzo

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Zu Bedenken gebe ich aber, dass m.E. 30% zu viel sind. Die Federung ist dann sehr weich und neigt zum Durschlagen.
Auch geht dann viel Energie verloren, da das Bike ständig wippt und in Bewegung ist.
Das kommt auf die verwendeten Federelemente an. Es gibt welche mit 2 Kammern, da kann man den Negativfederweg über die zweite Kammer einstellen. Dadurch muss die Federung nicht generell sehr weich sein um relativ viel NV zu bekommen. Das Wippen durch das pedalieren lässt sich auch durch die Art der Hinterbaufederung beeinflussen. Eingelenker schneiden da nicht so gut ab wie Viergelenker. Da lassen sich Antriebseinflüsse besser vom Federverhalten entkoppeln.
Auch geht es hier um die maximale Schonung des Rückens, da würde ich bisschen Energieverlust (vor allem beim E-Rad) hinten anstellen.
 

jochen-steini

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Und wenn man mal im Gelände fährt sollte man auch nicht zu prall gefüllte Reifen haben. Hier liegt oft schon sehr viel Federungskomfort.
 

jochen-steini

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@Lorenzo, habe jetzt an einem Trekkingrad noch nie wirklich top Federelemente gesehen.
Zu 99% werden beim kauf von Trekkingräder immer Kompromisse gemacht, da der Preis hier eine wesentliche Rolle spielt. Da sind solche Federelemente nicht verbaut.
 

Lorenzo

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Und wenn man mal im Gelände fährt sollte man auch nicht zu prall gefüllte Reifen haben. Hier liegt oft schon sehr viel Federungskomfort.
Das seh ich auch so, moderne Reifen können breiter und weicher gefahren werden ohne zu viel Energie zu fressen.
Am Rennrad fährt man auch schon lange keine bockharten 8mm Reifen mit 11 bar mehr, da ist man eher bei 13mm und 7-8 bar.
 
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Lorenzo

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Ich hab bei meinem Rad sowohl die Gabel als auch den Dämpfer getauscht, die verbaute Suntour Teile hab ich verkauft, so lies sich der Aufpreis in Grenzen halten. Ein guter Fachhändler baut das nach Bedarf auf.
Die Gabel ist bei mir zum Beispiel eine Fox AWL, die hat auch Montagemöglichkeiten für Licht, Schutzbleche und Gepäckträger.
 

flüsterholz

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Ich hab bei meinem Rad sowohl die Gabel als auch den Dämpfer getauscht, die verbaute Suntour Teile hab ich verkauft, so lies sich der Aufpreis in Grenzen halten. Ein guter Fachhändler baut das nach Bedarf auf.
Die Gabel ist bei mir zum Beispiel eine Fox AWL, die hat auch Montagemöglichkeiten für Licht, Schutzbleche und Gepäckträger.
Nach der (Fox Float AWL 34 und passender Dämpfer)hatte ich gestern, auf deinen Rat hin, auch mal geschaut, da die zum Teil auch bei Haibike verbaut werden und ich sie vor Ort anschauen, ausprobieren konnte. Mein Händler meinte auch, das wäre eine gute Alternative zu RockShox. Mal schauen, was es wird. Sind gleich wieder ein paar Euro mehr geworden.
 

Lorenzo

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Ich hab die Fox AWL bei eBay gefunden. Da gibts nen Händler der verkauft welche die schon mal bei Neurädern verbaut waren, die haben schon gekürzte Gabelschäfte und teilweise Gebrauchsspuren von der Montage, sind dafür aber sehr günstig. Und sie sind im Prinzip neu und haben Garantie. Spart mehrere 100€. Die ist wirklich deutlich besser als die Suntour die vorher verbaut war. Die würde neu auch 400€ kosten...
Als Beispiel, und damit du den Händler kennst. Müsste natürlich die für dein Rad passende gefunden werden:
https://www.ebay.de/itm/204792167528?itmmeta=01HYSXP5K8FW2606J5SSMTVWPF&hash=item2fae907c68:g:06EAAOSwkRxmRZye&itmprp=enc:AQAJAAAA4CP3g2NeIkUZhY4wrX8neRp0USdDNoixf0kv1geGbPoplEAxBjToBU/0vRQGsaK7HZd0GovPiyJGRzom934nqDpCo2SRpY6uErKhIYXbjUAq46nPRUZxjXMyVUtK5ov6DYa9rPzB0B85luf+0YPnJeUkCFJdYdSUlFKzfxLs50u9vlR0EnDK0O57TYB+Pu/2OOhtd4mZsUtedC+w9rXv6od4uV1Wg9zmRuizjXCGpBOJrbtEyuazqryWPf0LefRgjUyGogEAWKD70X65AAocIhz3MuOeVGR6+f6D7rQMeERZ|tkp:Bk9SR-TZ2L32Yw
Ich hatte Probleme mit der Schulter, und damit ging Radfahren dann problemlos. Jetzt bau ich sie auch nicht nochmal um, bessere Federung macht immer mehr Spaß.
Es geht im Prinzip um eine orthopädische Anpassung, das ist zwar nicht ganz günstig, aber der Spaß am Radfahren ist irgendwie ja auch unbezahlbar :emoji_wink:
 
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Dale_B_Cooper

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Hat Fox eigentlich noch das Thema mit der jährlichen Wartung?
Ich hab auch eine am MTB, super Gabel. Aber auch nie zum Service organisiert...
 

flüsterholz

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Hat Fox eigentlich noch das Thema mit der jährlichen Wartung?
Ich hab auch eine am MTB, super Gabel. Aber auch nie zum Service organisiert...
Da müsste ich mal nachfragen. Soweit bin ich noch nicht. Aber beim Jobradleasing sind die ersten Wartungen ja inkl. Und bei den anderen Rädern hab ich die Wartungsarbeiten auch immer selber gemacht. Wobei der Umfang der Arbeiten immer größer wurde im Laufe der Jahre und Modelle. Man lernt doch immer Neues dazu.
 

flüsterholz

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Kommt vielleicht auch darauf an was, wieviel und wo man fährt. Bei mir ist eigentlich neben Reinigung und Ölen der Kette und Ritzel sowie Federgabel, jedes Jahr was zu wechseln, bzw auch die Speichen immer mal nachziehen. Liegt aber sicherlich daran, dass ich die asphaltierte Straße meide und viel Waldwege fahre.
 

Dale_B_Cooper

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dafür ist der Großteil der klassischen Trekking-Räder meiner Meinung nach nicht ausgelegt..
 

Lorenzo

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Für was denn sonst? Zumal es auch noch eine Hinterradfederung hat. Damit ist es wohl nicht primär für die Straße gedacht.
 
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