Hey Michael.
Ja, ich denk 30-35% könnens schon sein.
Der Sinn hinter dem Negativfederweg ist folgender:
Wenn die Federung schon bei 30% des Federweges ist wenn man einfach drauf sitzt, dann arbeitet sie sowohl nach oben als auch nach unten, und bleibt ständig auch bei leichten Schlägen in Bewegung. Es wird als einfach feinfühliger. Außerdem gibts es nicht nur Hindernisse die man hochfährt, sondern auch solche die man herunterfährt. Zum Beispiel Schlaglöcher, ohne oder mit geringem Negativfederweg fällt das ganze Rad, inklusive Rahmen und Person erst mal in dieses Loch, unten angekommen gehts auch meistens schon wieder nach oben und die Federung kann dann erst diesen Schlag ausgleichen, der aber recht groß ist. Mit Negativfederweg drückt sich nur das Rad in diese Kuhle, und muss dann auch nur nen kleiner Schlag beim wieder herausfahren ausgleichen. Außerdem ist die sich bewegende Masse dabei viel kleiner, nur Rad und Hinterbau bzw. Federgabel.
Da ich davon ausgehe dass deine Frau nicht absichtlich nach Unebenheiten sucht, und große vermieden werden, braucht sie auch nicht so viel Restfederweg der noch übrig bleibt nach dem Negativfederweg.
Das ist super zu erkennen wenn man neben jemandem auf nem Feldweg entlangfährt der ein paar Schlaglöcher mitnimmt. Zu wenig Negativfederweg: Immer noch noch alles recht weich, aber der Rahmen inklusive Fahrer fällt in die Löcher. Genug Negativfederweg: Der Rahmen bleibt extrem ruhig, und es arbeiten quasi nur die Räder.
Noch ein Punkt:
Jede Federung hat ein Losbrechmoment. Das kannst du reduzieren durch weniger Druck beim Luftdämpfer oder einer weicheren Feder. Außerdem sollten die Gleitflächen und die Dichtungsgummis sauber sein und mit geeignetem Schmiermittel benetzt sein.
Und ja, alles was mit Mechanik (und damit Physik) zu tun hat kann man auch in der Theorie beschreiben Dale. Was glaubst du wieviel Theorie beispielsweise im Rennsport steckt.