Fehlerhafter Anschluss der Dachrinne am Erker - wie lösen?

DasMoritz

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Hallo zusammen,

mir ist heute aufgefallen, dass mein Bauunternehmen vor etwas mehr als 5 Jahren anscheinend Pfusch betrieben hat.

Wir haben einen verputzen Erker, der die Traufe unterbricht und hervorspringt.
1697309216959.png

Das Problem ist nun, dass das Bauunternehmen den Anschluss zwischen der Dachrinne und der Wand des Erkers vermurkst hat.

  • Die Dachrinne läuft beidseitig (links und rechts des Erkers) bis an den Putz und hat kaum Abstand zu diesem
  • Der Übergang von der Anschlussleiste mit "Dachbahn", Wand und Regenrinne wurde mit einer ordentlichen Menge Silikon "versiegelt". Dies ist insbesondere auf der Seite problematisch, die man im Bild sieht da Hauptwetterseite.
Dies führt nun dazu, dass unterhalb der Dachrinne der Putz beginnt zu reißen und die Farbe abblättert.
Hier mal ein paar Bilder des Sachverhaltes.

1697309530232.png

1697309641293.png

1697309693598.png

Das sind nun alles Bilder der Süd-West-Seite, auf der anderen Seite sieht es ähnlich aus, jedoch deutlich weniger Schaden da nicht-Wetterseite.

Wie löse ich das am besten?
Dem Bauunternehmen werde ich den Sachverhalt natürlich schildern und mal nachfragen wie die das sehen.
Da aber schon 5 Jahre seit Fertigstellung vergangen sind, sehe ich da eher schwarz.

Mein Gedankengang geht momentan in die Richtung
  1. Dachrinne demontieren, Putz im Bereich des Rinnendecks abtragen, neu verputzen und streichen
  2. Dachrinne mit ca. 10mm Abstand zur Wand neu montieren
  3. Das Wasser welches von der Fassade kommt mittels eines Tropfprofiles oder einer Anschlussleiste ca. 20mm von der Fassade wegführen und die bestehende Leiste mit der "Dachpappe" dran überbauen (mich wundert eh wie tief die in den Putz eingelassen ist)
  4. Das Wasser welches vom Dach kommt Wasser irgendwie mit einem Leitblech / Winkel spätestens am Rinneneingang von der Wand weg führen
Mein Schwager ist Dachdecker, selbst aber gerade mit einer Kernsanierung beschäftigt.
Ich habe ihn vorhin mal gefragt, er hat das bei sich mit einem recht mächtigem Blech gelöst, dass ist aber auch keine Wetterseite.
1697310284708.png


Seht ihr weitere Ideen bzw. wie löst man das?

Danke,
Moritz

Achja: Ja, dass hätte mir bei der Bauabnahme auffallen müssen, ist es aber nicht. Ja, das hätte ich auch beim Regenrinnen-Reinigen sehen können, habe ich aber anscheinend ignoriert.
 

Heener

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10mm Distanz sind wohl noch zu wenig, eher 20.
Das Wandanschlussblech muss entsprechend gekantet+verlötet sein, um das Wasser sicher in die Rinne abzuleiten.
Beim letzten Foto sieht es für mich auch nicht optimal aus...
Die Schäden unterhalb haben sich schon weit ausgebreitet.
Putzschäden abnehmen, aber nach Reparatur der Dachrinne/Anschlussbleche würde ich die Wand erstmal austrocknen lassen, bevor die Putzsanierung beginnt.
 

DasMoritz

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Moin,

Danke dir @Heener wo es gerade regnet kommt mir noch eine Frage auf:
Wie schafft man den kurzfristig Abhilfe, sodass sich der Schaden nicht noch verschlimmert?

Ich habe noch dieses Klebeband für Unterspannbahnen (Alfa Folienklebeband oder so), macht es Sinn das so zu verkleben dass das Wasser in die Rinne geleitet wird und nicht mehr direkt in Kontakt mit der Wand kommt?

Danke,
Moritz
 

Heener

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Moin,

Danke dir @Heener wo es gerade regnet kommt mir noch eine Frage auf:
Wie schafft man den kurzfristig Abhilfe, sodass sich der Schaden nicht noch verschlimmert?

Ich habe noch dieses Klebeband für Unterspannbahnen (Alfa Folienklebeband oder so), macht es Sinn das so zu verkleben dass das Wasser in die Rinne geleitet wird und nicht mehr direkt in Kontakt mit der Wand kommt?

Danke,
Moritz
Irgendeiner hier schrieb oft: "Versuch macht kluch.."
Kann funktionieren....so nach Fotos ohne vor Ort zu sein, bleibt es schwierig.
 

brubu

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Hallo
Das sieht für mich ziemlich nach Murks aus. Solche Anschlüsse macht man nicht mit Folie. Da ich kein Spengler/Klempner bin kenne ich die richtigen Fachbegriffe nicht (bei euch sowieso nicht) Bei uns werden Anschlussbleche ca. 20-25cm an der Fassade hochgezogen. Oben ist ein Falz
als Kittfuge. Früher wurde oben als Übergang zur Mauer ein Z-Profil darüber befestigt über das der Fassadenputz aufgebracht wurde.
Sofern gut verputzt wurde war dies sehr dauerhaft.

Unten wird das Blech rechtwinklig abgekantet, ev. mit zusätzlicher Rinne, dieser Schenkel des Blechs muss unter die Ziegel laufen und am Ende längs etwa 10mm hochgebogen sein damit das Wasser nicht unter die Ziegel fliesst. Gegen den Erker müssen die Ziegel ca. 80mm Abstand haben
damit das Blech frei ist und Schmutz, Laub etc. abfliessen kann. An den Ziegel wird der eine Haken der auf dem Blech zu liegen kommt abgeschlagen.
Unten im Bereich der Rinne muss das Anschlussblech weiter nach unten gezogen werden und in die Rinne einlaufen, dann ist alles dicht.

Als Vergleich für den seitlichen Anschluss kann der Anschluss bei Velux Eindeckrahmen dienen. Bei den Fotos mit Ziegeln wäre der Fensterrahmen die Wand deines Erkers, nur würde das senkrechte Blech viel höher.
Wir haben zusammen mit Spenglern bei Umbauten auch schon spezielle Fälle gelöst aber jedenfalls keinen solchen Murks. Da sagt der Spengler wie er das Blech haben will und wir passen die Holzkonstruktion an und schauen, dass die Ziegel passen und gut aufliegen.
Gruss brubu
 

DasMoritz

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Moin,

Danke @brubu

Ich glaube (aber sehr unsicher), dass eigentlich alles bis zur Regenrinne in Ordnung ist - so sieht man das hier recht häufig in Neubaugebieten. Ob das gut ist weiß ich noch nicht, aber es wird sehr oft gemacht (von unterschiedlichsten Bauunternehmen etc.).

Das Bauunternehmen habe ich mal angeschrieben, mal sehen ob die sich nach fast 6 Jahren noch regen (immerhin sind sie noch am Markt). Im Zweifelsfall würde ich denen aber mit Fotos und Co. auch eine negative Bewertung reindrücken, sowas ist echt Scheiße.

Ich hoffe mal, dass noch irgendjemand einen guten Tipp hat.

Danke,
Moritz
 

sonicbiker

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Moin Moritz,
die Bude ist auf chic gebaut, nicht auf sinnvoll. Vielleicht könnte ein Baustein sein, der das Problem abmildert, die Entwässerung des Erkerdaches und der darüber liegenden Dachfläche etwas weiter von der Erkerwand wegzuverlegen, damit das Wasser nicht so wandnah in die Rinne rauscht. Ob das Teil deines Problems ist, kann man aber anhand der Bilder schwer sagen.
Viele Grüße
Wolfram
 

DasMoritz

ww-robinie
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Hallo Wolfram,

Danke dir erstmal.
Das kann schon eine Idee sein, ja:
1697320504296.png

Könnte schon hilfreich sein, wenn das nicht genau da herunter kommt sondern mind. eine Ziegelreihe weiter rechts.

Ich informiere mich gerade auf der rechtlichen Ebene ein wenig:
Wenn ich das hier mal heranziehe, dann könnte es sich um einen arglistigen Mangel handeln und die 5 Jahre Gewährleistung sind irrelevant:

https://bau-master.com/baublog/baumaengel-verjaehrung/

Verjährung arglistig verschwiegener Mängel in Deutschland​

Laut BGB bleiben ab Bekanntwerden eines arglistig verschwiegenen Mangels 3 Jahre Zeit, um diesen zu beanstanden. Diese Frist ist unabhängig vom ursprünglichen Gewährleistungszeitraum – gilt also auch, wenn die Gewährleistung offiziell bereits abgelaufen ist.

Darüber befindet sich eine Aufzählung mit Beispielen für arglistige Mängel:
  • unsachgemäßer Einsatz von Baumaterialien
  • Verwendung von schadstoffbelasteten oder nicht zugelassenen Materialien
  • bewusster Einsatz minderwertiger Baustoffe
  • unzureichende Abdichtung, die früher oder später Feuchtigkeitsschäden zur Folge haben muss
  • absichtlicher Einbau von nicht funktionstüchtiger Haustechnik
  • mangelhafte Organisation der Arbeiten auf der Baustelle, die Mängel entstehen lässt
Da kann man gedanklich beim ersten Bulletpoint, ggf. beim dritten Bulletpoint sowie beim vierten Bulletpoint nicken.

Ich denke ich telefoniere am Montag mal mit dem Bauunternehmen.
 

Mitglied 24010 keks

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Für mich schaut es so aus als wurde der Spangler gespart und aus dem Grund ein Flachdachanschluss mit Folie anstatt ordentlichen Wandanschlussblechen gewählt.
Scheint ja im oberen Bereich ganz ordentlich zu funktionieren...
Unten sehe ich eigentlich hauptsächlich das Problem wie von dir beschrieben. Dachrinne zu nah an der Wand und die Folie leitet das Wasser nicht sauber in die Rinne. Hätten die die Folie etwas besser in die Rinne verlegt, hättest du wahrscheinlich gar kein Problem.
Ich würde jetzt erstmal die Rinnenhaken aufbiegen, versuchen die ganze Rinne 2cm nach außen zu schieben und dann den unteren Einlauf in die Rinne am Erker etwas besser modellieren. Evtl. mit einem kleinen gekanteten Blech was unter die Folie geschoben wird.
Achja und natürlich den Hinweis von @sonicbiker .

Ich hoffe du kannst dich mit der Baufirma einigen. Vielleicht kommt ja auch ein Kompromiss in Frage? Die machen den Putz und Farbe neu und du kümmerst dich um einen Spangler der dir dort am Erker einen ordentlichen Wandanschluss mit Blechen macht?

Viel Erfolg!

Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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aus dem Grund ein Flachdachanschluss mit Folie anstatt ordentlichen Wandanschlussblechen gewählt.
Ja klar!
Oben auf dem Erker hast du ja auch eine Folie drauf?
Die haben es sich ja herrlich einfach gemacht. Falls du raufkannst, deck mal bitte oben ein wenig den Übergang vom Flachdach zum Steildach auf. Da an der Ecke vom Erker... Ich vermute dann versteht man ganz gut was die taten. So dumm und schlecht ist das gar nicht! Da wird der Übergang sauber verschweißt sein... Die haben nur unten dieses kleine Detail versaut! Schade!

Gruß Daniel
 

Mitglied 79745

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Ein zumindest kleiner Dachvorsprung bei der Erkerüberdachung würde hier schon ein großer Teil der Lösung sein.
Über Jahrhunderte hat sich so etwas eigentlich ganz gut als Fassadenschutz bewährt.
Leider schaffen es Architekten heute immer wieder diese als nicht notwendig zu erachten.

Ich würde bei deiner Sanierung überlegen auch in diesem Bereich etwas zu machen.
Ohne Dachvorsprung läuft bei jedem Niederschlag eine ganz andere Wassermenge wie mit über deine Fassade.

Der Spengler kann in so einem Fall viel falsch, aber wenig richtig machen!

LG Robert
 

Mitglied 79745

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Das ist mir schon klar, aber man könnte mit einer Rundumverblechung nachträglich wenigstens ein bisschen etwas tun.
Obs gut aussieht ist wieder etwas anderes.
Aber warum hat man sich da für eine Attika entschieden @DasMoritz?
Ist das begehbar?
 

Time_to_wonder

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Hallo Wolfram,

Danke dir erstmal.
Das kann schon eine Idee sein, ja:
Anhang anzeigen 157171

Könnte schon hilfreich sein, wenn das nicht genau da herunter kommt sondern mind. eine Ziegelreihe weiter rechts.

Ich informiere mich gerade auf der rechtlichen Ebene ein wenig:
Wenn ich das hier mal heranziehe, dann könnte es sich um einen arglistigen Mangel handeln und die 5 Jahre Gewährleistung sind irrelevant:

https://bau-master.com/baublog/baumaengel-verjaehrung/


Darüber befindet sich eine Aufzählung mit Beispielen für arglistige Mängel:

Da kann man gedanklich beim ersten Bulletpoint, ggf. beim dritten Bulletpoint sowie beim vierten Bulletpoint nicken.

Ich denke ich telefoniere am Montag mal mit dem Bauunternehmen.
Vielleicht solltest Du nicht gleich mit der Brechstange auf das Bauunternehmen zugehen, sondern eher signalisieren, dass es Dir um Mängelbeseitigung geht und weniger um die Schuldfrage. Schließlich kennt der das Thema bislang offenbar nicht und hat sich folglich noch nicht dazu äußern können, oder?

Bei meinem 10 Jahre alten Haus waren auch diverse Handwerker immer mal wieder da, um irgendwelchen Kleinkram zu richten. Teilweise haben die es übernommen, teilweise ich.

Wichtiger ist mir, dass die auch alle mal wiederkommen, wenn Not am Mann ist. Die juristisch saubere Aufarbeitung der Schuldfrage lohnt oft auch an Hand der überschaubaren Kosten nicht.

Bin so bislang ganz gut gefahren, solange es nicht um existenzbedrohende Summen geht.
 

Mitglied 24010 keks

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Das ist mir schon klar, aber man könnte mit einer Rundumverblechung nachträglich wenigstens ein bisschen etwas tun.
Was soll die denn bringen? Außer vermutlich fast 5-stelligen Kosten? Nach jetzt 6 Jahren ist da oben doch kein Schaden oder Verwitterung erkennbar. Und wenn man da in 5 Jahren mal neu streichen muss und den Wandanschluss neu abdichten muss, dann ist das halt so.
Das Problem entsteht ja offensichtlich nicht an der Fassade des Erkers sondern darunter. Da ändert doch eine Verblechjng nix, wenn das Wasser nicht ordentlich in die Rinne läuft.
Optisch ist das Ganze nicht meins, konstruktiv auch nicht... Aber es soll halt wohl auch Menschen geben die einen anderen Geschmack haben.

Gruß Daniel
 

DasMoritz

ww-robinie
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Moin,

erstmal Danke für die rege Beteiligung hier. Tatsächlich hat es heute Nacht geregnet, da schläft man dann schon etwas unruhiger, aber ich vermute mal nicht dass der Schaden sich nun innerhalb von wenigen Tagen massiv verschlimmern wird.

Oben auf dem Erker hast du ja auch eine Folie drauf?
Die haben es sich ja herrlich einfach gemacht. Falls du raufkannst, deck mal bitte oben ein wenig den Übergang vom Flachdach zum Steildach auf. Da an der Ecke vom Erker... Ich vermute dann versteht man ganz gut was die taten. So dumm und schlecht ist das gar nicht! Da wird der Übergang sauber verschweißt sein...
Oben auf dem Erker ist Bitumen. Das habe ich mir beim Bau unserer PV-Anlage alles recht genau angesehen, da ich dort auch ein paar Ziegel hochnehmen musste. Dort ist die Dachhaut schön weit und hoch hinter die Dachziegel geführt und alles ordentlich verschweißt. Auch die beiden Dachentwässerungen sind sauber eingearbeitet, dass ist alles sehr gut gemacht.

Ich würde jetzt erstmal die Rinnenhaken aufbiegen, versuchen die ganze Rinne 2cm nach außen zu schieben und dann den unteren Einlauf in die Rinne am Erker etwas besser modellieren. Evtl. mit einem kleinen gekanteten Blech was unter die Folie geschoben wird.
Du meinst ganz grob ungefähr so? Folie hoch und dann das L-Profil möglichst "drunterfummeln" und so anpassen, dass dies in die Rinne führt (das soll der Pfeil darstellen)?
1697350563324.png

Aber warum hat man sich da für eine Attika entschieden @DasMoritz?
Ist das begehbar?
Ja, begehbar ist das. Die Frage nach der Attika, ja, gute Frage: Erstes Haus, erster Bau. So einen Erker würde ich nicht mehr in so eine exponierte Lage bauen. Ich denke gar nicht so sehr dass der fehlende Dachüberstand das Problem ist, sondern dass das genau die Wetterseite ist und auf der Fläche der Fassade natürlich was zusammen kommt. Das läuft runter und zum Teil an der vermurksten Stelle ins Mauerwerk.


Vielleicht solltest Du nicht gleich mit der Brechstange auf das Bauunternehmen zugehen, sondern eher signalisieren, dass es Dir um Mängelbeseitigung geht und weniger um die Schuldfrage. Schließlich kennt der das Thema bislang offenbar nicht und hat sich folglich noch nicht dazu äußern können, oder?

Erstmal: Toller Spruch in der Signatur, ich dachte kurz wir kennen uns aus dem Photovoltaikforum.

Du hast absolut recht! Ich möchte mir nur einen Schlachtplan zurechtlegen, nicht dass ich da unvorbereitet anrufe...
"Ja, aber Bauübergabe war ja am 7.12.2017, die fünfjährige Mängelhaftung ist verjährt, achso, da können wir nichts tun, okay, danke schönen Tag" sondern dass man dann bei Bedarf etwas präziser werden kann.

Ich glaube tatsächlich, dass da entweder irgendein Mitarbeiter schnell in den Feierabend wollte oder irgendein Sub-Auftragnehmer keine Lust hatte. Es ist sonst wirklich alles zufriedenstellen und wir haben keine Mängel, dass Ding ist aber echt nicht gut.

Deswegen glaube ich auch, dass wir da eine gute Lösung hinbekommen, die Bewertungen des Unternehmens sind durchweg positiv, meine bisher auch.

Danke euch allen :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 24010 keks

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Du meinst ganz grob ungefähr so? Folie hoch und dann das L-Profil möglichst "drunterfummeln" und so anpassen, dass dies in die Rinne führt (das soll der Pfeil darstellen)?
Ja genau. Evtl. Dann noch ein wenig mit dem Klebeband von der Unterspannbahn festbappen.
Und vorher versuchen die Rinne etwas zu verschieben. Dafür musst du halt die Rinneisen alle aufbiegen. Manchmal klappt das so. Könnte bei dir auch gehen weil die Rinne ja nicht extrem lang ist.

Gruß Daniel
 

DasMoritz

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Moin,

Danke. Ich glaube ich habe noch ein 40mm x 40mm Alu-L-Profil, das könnte ja erstmal gehen und dafür verwendet werden.
Aktuell schüttet es wieder, ich gehe da heute Nachmittag mal hoch.

Danke :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 79745

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Ja, begehbar ist das. Die Frage nach der Attika, ja, gute Frage: Erstes Haus, erster Bau. So einen Erker würde ich nicht mehr in so eine exponierte Lage bauen. Ich denke gar nicht so sehr dass der fehlende Dachüberstand das Problem ist, sondern dass das genau die Wetterseite ist und auf der Fläche der Fassade natürlich was zusammen kommt. Das läuft runter und zum Teil an der vermurksten Stelle ins Mauerwerk.
Absolut kein Vorwurf an dich, auch beim zweiten oder dritten Haus werden noch Fehler gemacht!
Aber der Architekt sollte das besser wissen!

Das fehlende Vordach ist in deinem Fall auch nicht die Ursache, aber es trägt auch nicht gerade dazu bei die Dinge zu verbessern.
Meist sind solche Schäden eine Summe mehrerer Faktoren.

Ich wünsche dir das Beste zur Behebung deines Schadens, aber eine richtig seriöse Hilfe kann dir wahrscheinlich nur ein Handwerker vor Ort geben!

LG
Robert
 

Martin45

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Mein Dachdecker sagte mir mal, dass es inzwischen nicht mehr zulässig ist Dach auf Dach zu entwässern, also vermutlich wie in deinem Fall. Ob das nun so ist oder nicht, sei mal dahingestellt, aber zumindest kommt aus deinen seitlichen Abflüssen ziemlich viel Wasser vom Erker und das an einer sehr ungünstigen Stelle, da sehr wandnah. Man darf ja auch nicht vergessen, dass schon ein bisschen ungünstiger (seitlicher) Wind dir das Wasser direkt an die Wand drückt. Dein erstes Problem ist also (auch) der chicke Erker. Und da ist der Bauunternehmer doch eher nur die arme ausführende Sau, der "Künstler" des Attikaerkers ist eher dein Architekt (oder du). Ich habe hier auch ein kleines Flachdach, was man mit Attika hätte bauen können, habe mich dort aber bewusst für eine klassische Vorhangrinne entschieden.
Wenn Atika, dann hätte ich vorne entwässert. Hier wurde halt die Optik vor die Technik gestellt, das rächt sich jetzt technisch.
Das zweite Problem, was Hand in Hand geht, was ich sehe, ist dass bei stärkerem Regen die Regenmenge, die da runterschießt vermutlich so hoch ist, dass es - so vermute ich stark - über die Rinne hinwegschießt und schon wenig Wind reichen wird, das an die Fassade zu drücken.
Tja. Ich glaube eine 120% Lösung wird sehr aufwändig. Alles andere wird probieren, testen, beobachten bleiben und immer eine potenzielle Schwachstelle.
Der Anschluss an die Wand sieht erstmal im oberen Bereich sauber aus und mit Folie wird heute ja auch bei Flachdächern schon fast lieber als mit Bitumen gearbeitet. Das finde ich erstmal nicht verwerflich.
Das (vermutlich?) von @brubu erwähnte Blech, also L-Profil mit zusätzlicher 1cm-Aufkantung unter den Ziegeln kenne ich z.B. auch von Ortgängen, wenn die Ziegel schief geschnitten werden müssen.
Das wird aber das viele Wasser in deinem Fall nicht alleinig aufnehmen können.

40x40 Alu-L wird da zu wenig ausrichten, befürchte ich.
Einfacher Vorschlag. Besorg dir beim Dachdecker deines Vertrauens ein Stück Bleiblech 20x20cm und das (oder ein Stück davon) schiebst du unter die Folie und in die Rinne und vorne würde ich es auch etwas hochbiegen, damit das runterschießende Wasser nicht per se über die rinne hinwegschießt. Dann schaust du mal in ein paar Wochen/Monaten wie sich die Situation entwickelt. In der Zeit dann auch zwei oder dreimal bei Starkregen mit der Leiter genau beobachten, dann weisst du auch besser, wenn es nicht klappt, wo du anpassen musst.
Wenn das Blech später seine Funktion erfüll und erprobt ist, kannst du es noch ein bisschen mit Silikon von unten anbappen.
 

Andreas W.

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Hallo DasMoritz,

wie Du spätestens mit dem Schaden im EG-Bereich erkannt hast und alle anderen schreiben - das ist Murks!

M.E. auch schwer zu lösen, weil Dein Querbau aus dem Dach heraussteht (= "da wo das Loch ist und das Wasser reinläuft").
Du mußt das Wasser von Deiner Fassade weg bekommen. Problem ist, daß Du durch die weiter außenstehende Fassade zwangsläufig irgenwo eine Schwachstelle bekommst.

Die "Folie" zur Abdichtung ist recht sicher "Wakaflex" oder etwas ähnliches eines anderen Herstellers. Des Dachdeckers Universalwaffe für Anschlüsse an alles mögliche, meist von profilierten Dachdeckungen. Aber auch flachen.
Ganz früher hat man dafür rohes Bleiblech genommen. Dann ist das Wakaflex in zwei Farben gekommen, jetzt gibt es farblich beschichtetes Bleiblech.

Bei Dir scheint das Wakaflex in einem Stück über die Ziegelreihe. Handwerklich schöner und wasserfester ist m.M., das Wakaflex (oder eben Blei) Stück für Stück in jede Ziegelreihe einzubinden. So ähnlich wie Nocken/Schichtstücke bei Biberschwänzen.
Ähnlich hier an den Seiten des Kamins :

https://www.roehr-stolberg.de/fileadmin/downloadcenter/deu/bleiColor_SK_Verlegehinweise_lowres.pdf

Aber auch dabei hast Du das Problem mit der längeren Fassade.

Sicher muß Dein Außenputz auch hinter der Dachrinne sein, das scheint jetzt nicht der Fall zu sein. Der Putz führt das Wasser, das an die Fassade kommt.
Wenn Du den Putz im Wandanschluß sowieso neu machst, kannst Du statt einer aufgedübelten Kappleiste mit Silikonfuge über ein eingeputztes Übergangsprofil nachdenken. Alle anderen Hersteller haben sowas auch im Programm.

Evtl. mußte dieses Profil nicht nur von "oben" auf das Anschlußblech, sondern auch "stirnseitig". Entscheidest Du Dich für eine aufgedübelte und abgesiegelte Kappleiste, genau das Gleiche.

Das "Loch" im Putz muß jedenfalls weg, und das Wasser vom Dach weg von der Fassade.

Gruß, Andreas
 

andama

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Auf Bild 2 ist deutlich zu erkennen, dass das Wasser über die Rinne bzw. an der Abdichtung vorbei die Wand runterläuft und bereits hinter dem Strukturputz ist und diesen hat reißen lassen.
Aus meiner Sicht muss die Abdichtung zur Gaubenwand fachgerecht mit Blech bis zur Einbindung in die Rinne gemacht werden. Alles zuschmieren mit Dichtstoffen ist nicht von Dauer.
Einfach den gerissenen Putz überstreichen behebt das Problem nicht. Die Risse kommen wieder. So hart es klingt, Beschädigte Stellen entfernen und nach erledigter Abdichtung neu verputzen. Traurig aber wahr.
 
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