Fenster vor 2 Jahren gestrichen....seht selbst

moe77

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Hallo Leute,

habe mir vor 2 Jahren die Wahnsinnsarbeit gemacht alle Fenster abzuschleifen und zu streichen.

1. abgeschliffen
2. Grundiert
3. Zwischenlack
4. Endlack

Caparolsystem....die genauen Produktnamen schiebe ich noch nach....habe ich gerade nicht im Kopf.

Jetzt sieht das ganze so aus wie auf den Bildern. Südseite. Ich freu mich riesig. Im Grunde bin ich aber auch richtig sauer auf mich selbst, dort einem Malermeister vertraut zu haben und nicht, wie ich es eigentlich wollte, mit Jotun Demidekk gestrichen zu haben. Meiner Meinung nach war das der verkehrte Lack, weil zu hart....oder wie kann man die Risse sonst erklären?
Kann ich die Fenster jetzt noch retten ohne alles wieder abzuschleifen (die Arbeit mach ich mir nicht nochmal)?

Grüße
 

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moe77

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Es war der Caparol Basetop Venti

Was sagt mir das jetzt mit der Südseite? Was kann ich besser machen?
 

Holz-Fritze

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Womit grundiert, was war der Zwischenlack?

Caparol hat sehr gute Farben. Ich würde zwar auch Jotun bevorzugen, weil ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe, aber ich glaube da ist etwas anderes schiefgelaufen.
 

moe77

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Womit grundiert, was war der Zwischenlack?

Das kann ich nicht mehr sagen. Ein eigentlich bewährtes Komplettsystem einer Malerfirma. Der Zwischenlack war glaube ich auch der Basetop.

Ich würde zwar auch Jotun bevorzugen, weil ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht habe,

Ich habe vor 2 Jahren 2 Balkone mit der Demidekk in weiss gestrichen und vor einem Jahr ein Gartenhaus. Mmn das Beste an Farbe was ich je verarbeitet habe. Das nützt mir bei diesem Problem jetzt aber recht wenig. Ich kann doch schlecht den Basetop anschleifen und dann mit Jotun drüber gehen oder? Mmn platzt das dann trotzdem ab.
 

bello

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Falls die Grundierung eine andere als das System war, dann ist dies wohl der Fehler.

Wir haben vor einigen Jahren diesen Lack bei einem Objekt eingesetzt und der Farbberater riet dringend davon ab, eine andere Grundierung zu verwenden. Uns war damals die Grundierung mit dem Ventilack nicht gut genug. Trotzdem sind wir den Verarbeitungshinweisen gefolgt und der Lack ist als Erstbeschichtung immer noch in Ordnung.
 

Fiamingu

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Ja, da sich die Lackschichten ob des fehlenden Schlifs bzw.
anrauhen nicht verbinden können. Das blättert dann ab.
Also noch mal alles auf Null und den Lackaufbau dieses
mal richtig. Im System bleiben, technische Merkblätter
beachten und sorgfältig arbeiten. Und Lasur für Fenster
nehmen. Lack schliesst die Poren. Das geht innen. Aussen
brauchst du was diffusionoffenes, das Feuchtigkeit so
wie sie sie aufnimmt auch dann wieder abgiebt.
 

ClintNorthwood

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Naja, entweder bleibt man beim Ventilack als 3-Topf System oder man achtet darauf, dass die härteste Lackschicht immer die innerste ist und dann nimmt man eine immer weichere nach außen hin. Wie bei Putzsystemen.
Kann ja auch sein, dass der Malermeister dringend das Geld brauchte und zu feuchtes Holz gestrichen ha,t anstatt auf eine bessere Jahreszeit zu warten oder trockenere Tage.
Bei einem namhaften System kann man auch mit der Technikabteilung des Herstellers sprechen und mal eine Probe für das Labor abgeben.
Habe ich auch schon praktiziert und gute Erfahrungen gemacht.
Falls der Meister etwas grundsätzlich verkehrt gemacht hat gibt es dann die Möglichkeit, einen verdeckten Mangel zu reklamieren.

In der Regel verzeiht ein gutes Material kleinere Fehler. Hier scheint etwas gravierend falsch gelaufen sein.

Und sorry, nicht wenige Maler sind nicht in der Lage (fachlich oder betriebswirtschaftlich) nach DIN zu arbeiten gerade bei maßhaltigen Normteilen im Außenbereich.
Sie denken halt nicht selten, das die 3-jährige Lehre ihnen alles Recht der Welt gibt
Und das ein Laie völlig verblödet ist und keine technischen Merkblätter lesen und verstehen kann.

In der Regel jedoch können alle die Preise aufrufen für fachgerechte Arbeit.
Und fachgerechte Arbeit mit allen Zwischenschritten kostet halt etliches mehr als billige Schwarzarbeit.
Für die Hälfte dessen was ein Fachbetrieb aufruft, würde auch ich dir den letzten abgelaufenen Mist hinschmieren. Falls ich denn unbedingt Geld bräuchte oder sonst nix zu tun habe. Was jedoch seit Jahren nicht der Fall ist.

Nicht immer sind die Maler alleine schuld. Und die Handwerkskammer ist in den meisten Fällen einen Dreck wert wenn es gegen ein Innungsmitglied geht der dann noch ein Meister seines Faches ist.

Geht mich auch nichts an ob schwarz vergeben oder mit Rechnung.
Meine das nur allgemein.
Billige Arbeit kann nur in Ausnahmefällen gut sein. Und so richtig gute fachgerechte Arbeit ist meist schweineteuer.

Am besten selber technische Merkblätter lesen, sich bei der Technikabteilung schlau machen und für das gesparte Geld so richtig schönes Werkzeug kaufen.
 

WinfriedM

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Zwischenschliff vergessen? Dann platzt dir der Decklack ab.

Auf den Bildern sieht es mir danach aus, dass nicht nur der Decklack abgeplatzt ist, sondern bis aufs Holz. Das würde gegen die These schlechter Zwischenschliff sprechen.

Das erscheint mir zumindest ein recht harter Lack zu sein. Bei solchen Lacken wäre es besonders wichtig, dass das Holz auf typischer Ausgleichsfeuchte war.

Grundsätzlich bin ich aber eher dafür, mit möglichst flexiblen Lacken/Farben zu arbeiten. Früher hat man solche Schäden massenhaft gesehen, da waren die Lacke oft sehr hart eingestellt. Oder sie versprödeten mit der Zeit (Alkydharzlacke).

Nach 2 Jahren: Da müsste doch der Malermeister noch in der Gewährleistung stehen.
 

predatorklein

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Moin

Ich arbeite mit einem größeren Malerbetrieb zusammen , die verarbeiten auch Caparol .
Halte deren Produkte für extrem hochwertig , gerade im bereich Holzschutz .

Ich würde mal mit dem Maler reden der das gestrichen hat , der soll sich das mal ansehen .
Ansonsten nach Gutachter bei der HWK fragen , ich habe da gänzlich andere Erfahrungen gemacht als " Bastelheiko " :emoji_wink:
Für eine Expertise in " Kleinstform " muß man mit 300 € rechnen ( vorher aushandeln !! ) .

Nach 2 Jahren: Da müsste doch der Malermeister noch in der Gewährleistung stehen.

Auch das einfach mal bei der HWK fragen , sehe ich auch so .
Oder mal die Verbraucherzentrale anrufen .
Haben aber lange Wartezeiten , wir Deutschen halten im Bereich " Prozesshansel " den Weltmeistertitel .
Jeder halbwegs anständige Handwerker wird das so sicher nicht auf sich sitzen lassen .

Wobei jede Münze früher 2 Seiten hatte , heute hat jede Münze eher 3 Seiten :emoji_slight_smile:
Was ich damit sagen will :

man sollte fairerweise auch mal den beauftragten Maler hören was der dazu sagt ?

Ansonsten stimme ich den Ausführungen von " Bastelheiko " voll zu :emoji_grin:

Gruß
 

anobium60

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deutsche Sprache, schwere Sprache...

habe mir vor 2 Jahren die Wahnsinnsarbeit gemacht alle Fenster abzuschleifen und zu streichen.

1. abgeschliffen
2. Grundiert
3. Zwischenlack
4. Endlack



Im Grunde bin ich aber auch richtig sauer auf mich selbst, dort einem Malermeister vertraut zu haben und nicht, wie ich es eigentlich wollte, mit Jotun Demidekk gestrichen zu haben. ... ohne alles wieder abzuschleifen (die Arbeit mach ich mir nicht nochmal)?

Grüße
...interpretiere ich so: Maler hat falsch(????) beraten, TO hat selbst alles gemacht...
 

WinfriedM

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@anobium60: Vermutlich wirst du richtig liegen.

Welche Grundierung verwendet wurde, wäre interessant. Ist die zu hart, kann das auch ein weicher Decklack nicht mehr retten.
 

moe77

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Hallo,

danke für die Tipps und die rege Diskussion. Der Malermeister hat beraten und auch geholfen. Gewährleistung etc is nicht, weil es jemand aus der Familie ist :rolleyes:
Die Grundierung soll auch Caparol gewesen sein.....da frage ich aber nochmal explizit nach. Der Mann hat 40 Jahre Berufserfahrung und arbeitet auch in einem Malerbetrieb. Ich dachte, da bin ich save. Darauf angesprochen, kann er es sich selbst nicht erklären. Er ist ebenso ratlos. Ich weiss nicht wieso, aber ich hatte bei Lack von Anfang an ein mulmiges Gefühl. Ist ein anderes System, aber ich bin mir sicher, dass dies bei Jotun Demidekk Fönster nicht passiert wäre.

Ich fasse mal die 2 potentiellen Fehlerquellen die hier zur Diskussion stehen zusammen:

1. Holz war im Spritzwasserbereich zu nass
und/oder
2. Grundierung falsch/zu hart

Was vergessen?

Gravierend sind die Schäden im Spritzwasserbereich der Fenster auf der Haus-Südseite.
 

Holz-Fritze

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Finde mal genau heraus was Du als Grundierung und Zwischenlack genommen hattest und ruf Caparol an. Die haben einen super technischen Service.
 

tirogast_2018

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hallo, ein paar Fragen:

du schreibst zwar südseitig, aber wie sieht es mit der Bewitterung der Fenster aus?

Erkenn ich das auf den Bildern richtig dass das Gebäude keine Fassadenisolierung aufweist?

Tritt im Winter raumseitig an den Fensterlaibungen Feuchtigkeit auf?

Welche Beschichtung war ursprünglich auf den Fenstern?
 

moe77

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hallo, ein paar Fragen:

du schreibst zwar südseitig, aber wie sieht es mit der Bewitterung der Fenster aus?

Volle Bewitterung. Kein Dachvorsprung der da hilft etc. Oder was meinst du?

Erkenn ich das auf den Bildern richtig dass das Gebäude keine Fassadenisolierung aufweist?

Nein, keine Fassadendämmung. 36er Stein, dann Aussenputz.

Tritt im Winter raumseitig an den Fensterlaibungen Feuchtigkeit auf?

Nein.

Welche Beschichtung war ursprünglich auf den Fenstern?

Eine Lasur. Die Fenster waren aber schon arg mitgenommen, da 16-17 Jahre wohl nicht gestrichen worden ist. Ist allerdings Tropenholz. Habe das Haus vor 2 Jahren gekauft in stark renovierungsbedürftigen Zustand.
 
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